Wie Wasser fiel ihr das blaugrüne Haar im Stufenschnitt fließend über die Schultern. Ein paar wenige Strähnen davon hingen ihr über das Gesicht und trübten so ihre Sicht. Mit einer geschmeidigen Bewegung strich sie sie zur Seite und erwiderte dann erneut den Blick des jungen Mannes vor ihr. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen, das ihr Herz zum schneller schlagen brachte und sein ehrliches Lachen zauberte Schmetterlinge in ihren Bauch. Doch nichts war so faszinieren wie seine Augen. Vollkommen schwarz mit einem leichten Silberblick, der sie immer wieder von neuem anzog.
Ein angenehmer Schauer lief über ihren Rücken als sie seine Hand an ihrem Arm spürte. Sie war so überrascht über die plötzliche Berührung des älteren, dass sie gar nicht auf seine Frage hörte, die er ihr stellte.
„Äh... Bra?", versuchte es Goten erneut.
„Wa- was? oh sorry, ich war grad in Gedanken. Tut mir leid. Was hast du gefragt?"
„Ahm, ich sagte, dass ich kurz eine rauchen geh, und ob du mitkommst?"
„Natürlich!", nickte Bra sofort und folgte ihm aus dem Wohnzimmer der Briefs hinaus auf den Balkon.
Zwei Tage später.
Ein genervtes Stöhnen drang aus Gotens Gästezimmer bei den Briefs. „Katze, verpiss dich...!"
Bra, die gerade von der Schule kam, blieb überrascht stehen und überlegte, ob sie an der Tür klopfen sollte. Gerade als sie sich dafür entschieden hatte wurde die Tür einen Moment aufgerissen und eine schwarze Katze flog auf Bra zu.
„Wow!", überrascht wich die fünfzehnjährige aus. Die schwarze landete behände auf allen vier Pfoten, warf der zufliegenden Tür einen vorwurfsvollen Blick zu und trottete dann in Richtung Küche.
Noch während Bra mit aufgerissenen Augen der Katze nachschaute, spürte sie plötzlich einen Blick auf sich Ruhen. Sie drehte sich um und stand direkt vor Goten, der die Tür wieder geöffnet hatte.
„Hab.. ich dich getroffen?", fragte der schwarzhaarige mit unsicherem Grinsen. Sofort durchlief ein angenehmer Schauer Bras Körper. „Nein... aber beinahe. Wirfst du öfter mit Tieren um dich?", fügte sie dann noch hinzu und musterte den Angebentenden der nur in Shorts und T-Shirt vor ihr stand.
„Natürlich. Jeden Morgen gleich nach dem Aufstehen. Hält fit, weißt du?", scherzte Goten und machte eine Gebärde, die Bra zum Eintreten aufforderte. Die Blauhaarige zögerte, ging dann aber darauf ein und stellte sich neben den Schrank.
„Du hast dich total verändert, seit ich dich das letzte Mal vor nem Jahr gesehen hab, weißt du das?", fragte Goten und zog sich einen Morgenmantel über. Bra grinste leicht. „Das sagtest du schon des öfteren auf Trunks' Party. Aber du hast mir immer noch nicht gesagt, wie genau?"
„Tsia... keine Ahnung... Mädchen setz dich doch.. is ja schrecklich.", deutete Goten auf sein Bett.
„Das ist keine Antwort.", sagte Bra und ging auf sein Bett zu ohne Goten aus den Augen zu lassen. Dabei übersah sie eine Teppichfalte und stolperte. Bevor sie richtig realisierte, was gerade passierte, fand sie sich auch schon in Gotens festem Griff wieder, dicht an seinen Körper gepresst. Als sie vorsichtig aufblickte, starrte sie genau in die dunklen Augen ihres heimlichen Angebeteten und eine leichte Röte zog sich über ihre Wangen. „Sorry..."
Doch der junge Mann lächelte und zog sie zurück in eine gerade Stellung. „Passiert eben.", er hielt sie noch überraschend lange im Arm, ehe er sie schließlich eilig wieder los lies und zu seinem Schrank ging.
