Titel: Phoenix Love Theme
Autor: Melanie aka Trory
Genre: AU/Romantik/General
Rating: M/NC-17
Disclaimer: Twilight gehört mir nicht. Alle Rechte an den Charakteren liegen bei Stephenie Meyer. Mir gehören nur die Ideen für diese Fan
Paaring: Edward und Bella; andere
Spoiler: Keine, da AU!
Beta-Reader: Miss Katie
Einleitung: Eine einzige Nacht kann das ganze Leben verändern. Eben dies wird auch Bella Swan bewusst, nachdem sie eine wunderbare Nacht mit einem unbekannten verbracht hat. Fast 3 Monate später stellt Bella fest, dass sie schwanger ist. Daraufhin schickt ihre Mutter sie zu ihrem Vater nach Forks. Ausgerechnet dort begegnet sie dem Unbekannten wieder. Wie soll sie nur reagieren und was passiert, wenn sie feststellen muss, dass Edward kein übler Kerl ist? Was, wenn sie sich in den Mann verliebt, der ihr ganzes Leben verändert hat?
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Ich geh in Flammen auf - Rosenstolz
Manchmal sind die Dinge gar nicht so
Wie man sich's vorgestellt hat - sondern besser
Manchmal ist das Einzige, was zählt
Dass ich nicht nachdenke
Sondern vergesse
Mach die Lichter an
Ich geh in Flammen auf
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1. Kapitel – Konsequenzen
Wie hatte das nur passieren können? Die letzten Tage hatte ich mir diese Frage so oft gestellt, dass ich sie selbst nicht mehr hören konnte. Immer und immer wieder dachte ich darüber nach. Wieso ausgerechnet ich? Wieso musste mir so etwas passieren? Wieso hatte ich mich damals so unheimlich dumm verhalten? So etwas passte überhaupt nicht zu mir. Ich war keines dieser Mädchen, die sofort mit einem Mann schliefen. Zumindest hatte ich das immer gedacht, denn inzwischen war ich mir nicht mehr so sicher.
Wieso hatte ich mich an meinem 18. Geburtstag nur von meiner Schwester Rose dazu überreden lassen, mit ihr in eine Bar zu gehen und zu feiern? Wieso hatte ich nicht einfach das gemacht, was ich gerne gemacht hätte? Nämlich gar nicht feiern, aber Rosalie hatte das nicht eingesehen. Natürlich konnte ich ihr nicht die Schuld daran geben. Sie hatte mich ja nicht dazu gezwungen, mit dem Unbekannten zu schlafen. Sie wusste es nicht einmal. Oh, wieso war ich nur so verdammt dumm?
Stöhnend schloss ich meine Augen und setzte mich auf den Rand der Badewanne. Obwohl ich mir ziemlich sicher war, wollte ich eine Bestätigung haben. Deswegen hatte ich mir einen Schwangerschaftstest gekauft. Ich war sogar extra nach Glendale gefahren, weil mich dort keiner kannte. Dass ich Angst hatte, konnte ich nicht leugnen. Ich hatte schrecklich viel Angst, obwohl ich mir doch schon so sicher war, dass ich schwanger war. Zum einen wegen der Morgenübelkeit und weil meine Tage seit einer ganzen Weile ausblieben.
Mein Geburtstag war fast drei Monate her, weswegen ich mir wohl mehr als sicher sein konnte, dass dies keine falschen Zeichen waren, die mein Körper mir da gab. Ich war auf jeden Fall schwanger. 18 Jahre alt und schwanger. Niemals hatte ich eines dieser Mädchen werden wollen. Und nun war ich nicht besser als sie. Vollkommen verzweifelt und am Ende. Es gab keine Zweifel mehr. Meine Hand bewegte sich vorsichtig zu meinem Bauch und dann legte ich sie auf ihn. Bei einer Sache war ich mir sehr sicher: Ich würde dieses Baby bekommen.
Abtreibung war kein schönes Wort und allein die Vorstellung, dass ich mein Kind töten würde, brach mir fast das Herz. Nein, egal wie schwer es auch werden würde, ich würde dieses Kind irgendwie durchbekommen. Ob ich dabei auf die Hilfe meiner Mutter hoffen konnte, wusste ich wirklich nicht. Renée hatte ihre eigenen Ansichten, wenn es um solche Dinge ging und seit sie Phil geheiratet hatte, hatte sich das nur noch verschlimmert.
Mein Blick wanderte wieder zu dem Test und ich hielt die Luft an. Eigentlich müsste das Ergebnis nun feststehen. Ich nahm den Test wieder zur Hand und starrte auf die Anzeige. Pink. Pink bedeutete, dass ich schwanger war. Es sollte mich wohl nicht überraschen. Immerhin war ich mir schon vor dem Schwangerschaftstest sicher gewesen. Nun aber hatte ich noch eine Bestätigung. „Herzlichen Glückwunsch, Isabella. Du versaust dir dein Leben...", murmelte ich und verdrückte eine Träne.
Ja, irgendwie versaute ich mir damit wohl mein Leben. Ein Baby hatte ich wirklich nicht mit eingeplant gehabt und nun war es so. Ich würde ein Baby bekommen, obwohl ich selbst noch nicht einmal richtig erwachsen war. Und das alles wegen einer Nacht. Eine Nacht, die so wundervoll gewesen war, dass ich es irgendwie nicht einmal bereuen konnte. Verdammt. Ich kannte seinen Namen. Edward. Doch das war alles, was ich von dem Vater meines Kindes wusste. Seinen Namen. Damit würde ich ihn sicher nicht ausfindig machen können.
Obwohl der Name sicher nicht mehr besonders modern war, hielt ich es kaum für möglich. Was sollte ich auch machen? Alle Edwards anrufen, und fragen, ob sie vor etwa drei Monaten mit einer Bella aus Phoenix geschlafen hatten? Das war vollkommen lachhaft. Sicher würden die meisten es für einen Scherz halten, aber das hier war alles andere als witzig. Ich wusste nicht, wie ich das hier schaffen sollte. Wie sollte ich es meiner Mum und Phil sagen? Ich mochte meinen neuen Stiefvater nicht einmal und ich glaubte kaum, dass er mich unterstützen würde.
Sorgsam packte ich den Schwangerschaftstest wieder ein, öffnete die Badezimmertüre und sah mich im Flur um, bevor ich hinaus ging und in mein Zimmer eilte. Dort versteckte ich den Test auf der Stelle in den Tiefen von meinem Kleiderschrank und ließ mich auf mein Bett fallen. Die Tränen kullerten nun wieder über meine Wangen und ich fühlte mich einfach nur elend. Wenn ich mit meinen Berechnungen nicht vollkommen daneben lag, war ich mindestens im dritten Monat und das hieß auch, dass mir nicht mehr viel Zeit blieb, um es zu beichten.
Ich erinnerte mich so gut an diese Nacht. Besser, als mir lieb war. Ohne das ich es wollte, schossen die Erinnerungen in meinen Kopf.
"Nun komm schon, Bella! Du wirst heute 18 und ich werde es nicht zulassen, dass du nur zu Hause herum sitzt und Löcher in die Luft starrst", sagte Rosalie und zog mich dann einfach mit in ihr Zimmer. Ich setzte mich auf ihr Bett und sah ihr dabei zu, wie sie einige Sachen aus dem Schrank kramte.
„Rose, bitte. Ich will nicht feiern. Du weißt genau, dass ich so etwas nicht gerne mache. Ich bin eben nicht so. Wieso kannst du es nicht sein lassen? Ein ruhiger Abend ist alles, wonach ich mich sehne", meinte ich und seufzte. Aber natürlich sah meine ältere Schwester das wieder einmal nicht ein.
„Ah Bella! Sei nicht so...ich weiß ja, dass du nicht gerne feiern gehst, aber heute kommst du damit nicht durch. Du wirst nur einmal 18 und diesen Tag möchte ich mit meiner kleinen Schwester feiern. Zieh das an!", orderte sie gnadenlos an und sah mich mit diesem Blick an.
Mir war an diesem Punkt klar geworden, dass ich keine Wahl haben würde. Wenn ich das nicht freiwillig machen würde, würde sie mich wohl in irgendeine Bar zerren. „Na schön, aber nur heute...", murmelte ich und sah das Kleid an, das sie mir gegeben hatte. Es war tiefblau und für meinen Geschmack etwas zu weit ausgeschnitten.
Aber ich zog es an und betrachtete mich im Spiegel. Wenn ich ehrlich war, dann sah ich nicht einmal so übel aus. Ich mochte Kleider nicht besonders und stylte mich fast nie auf. Heute würde Rose das aber sicher machen. Und vielleicht würde es ja doch ein ganz schöner Abend werden? Sofort machte meine blonde Schwester sich an die Arbeit und eine halbe Stunde später war ich fertig.
„Du siehst so hübsch aus, Bella. Ich wette, dass dir heute einige Männer hinterher sehen werden", sagte sie kichernd und lächelte mich an. Ich liebte meine Schwester. Sehr sogar, aber sie konnte auch so anstrengend sein. „Und nun komm. Zieh die Schuhe an und dann kann der Spaß beginnen!", meinte sie und zog mich aus dem Haus.
Damit hatte alles angefangen. Hätte ich meinen Kopf doch nur durchsetzen können, dann würde ich nun nicht mit weitaus schlimmeren Problemen leben müssen. Und diese Schwangerschaft war ein Problem. Im Moment konnte ich mich noch nicht recht mit ihr anfreunden. Obwohl ich mir so sicher war, dass ich nicht abtreiben wollte, war es immer noch komisch. Ich war wirklich schwanger. Wieso musste mein Leben sich so sehr verändern?
Der Abend hatte dann ja sogar fast unschuldig angefangen. Rosalie hatte mich in eine Bar mitgenommen, die nicht einmal so schlimm aussah. Sie hatte Sekt bestellt und gemeint, dass es heute sicher nicht schaden würde und dass sie auf mich aufpassen würde. Oh ja, super, wie toll sie auf mich aufgepasst hatte. So toll, dass ihre kleine Schwester nun einen Braten im Ofen hatte. Es war zum Heulen und zum Verrückt werden.
Das Schlimmste war, dass mir sein Gesicht immer wieder im Kopf umher spukte. Ich wusste doch nur seinen Namen, aber sein Auftreten, seine Art und sein Geruch hatten mich um den Verstand gebracht. Oh, wie genau ich mich daran erinnerte.
Rosalie kicherte und sah mich dann grinsend an. „Er sieht dich schon die ganze Zeit an. Du scheinst ihm zu gefallen", flüsterte sie und nahm dann einen Schluck von ihrem Glas.
„Er? Wovon redest du bitte, Rose?", fragte ich leicht genervt.
„Dreh dich langsam und vorsichtig um. Und starre nicht! Ich meine diesen wunderschönen Kerl an der Bar, der zu dir schaut", sagte sie und ich drehte mich herum, um zu sehen, was sie meinte. Einer der beiden Männer sah tatsächlich in unsere Richtung. Seine Haarfarbe war ungewöhnlich. Bronzefarben oder etwas in der Art. Aber es waren seine Augen, die mich fesselten. Grüne Augen, die so voller Leben zu sein schienen.
Ich drehte mich wieder zu meiner Schwester und verdrehte dann meine Augen. „Aber sicher. Rose, er sieht dich an. Die Männer wollen jemanden wie dich, nicht so etwas wie...mich", sagte ich und deutete auf mich. Die Männer wollten Mädchen wie Rose, nicht jemand so Unscheinbares wie mich!
„Pff, Bella. Du solltest deine Einstellung wirklich ändern. Du siehst heute bezaubernd aus und du weißt sehr genau, dass die Männer dich auch wollen. Mike wollte dich, aber du hast ja mit ihm Schluss gemacht", meinte sie und warf einen weiteren Blick auf die Männer an der Bar.
„Mike war ein Idiot und ich habe ihn nicht geliebt", stammelte ich und seufzte. Mike. Ich war in meinem Leben bisher nur mit einem Jungen zusammen gewesen und das war nun einige Monate her. Mike war okay gewesen, aber nicht mehr. Als er dann angefangen hatte, immer mehr zu wollen, hatte ich Schluss gemacht. Ich wollte nicht mit ihm schlafen und das betraf auch die Zukunft. Mike war wie ein Welpe. Am Anfang süß, doch wenn er groß wurde, war er leider nicht mehr so interessant.
„Schön, aber irgendwann wirst du jemanden kennen lernen, den du magst und du wirst dich in ihn verlieben. Und vielleicht ist unser Unbekannter da drüben ja dieser jemand?", hoffte sie und kicherte erneut. Oh, Rosalie konnte ja so unheimlich stur sein. Das hier würde nicht gut enden.
„Ja, aber natürlich. Mein Traummann wartet in dieser verdammten Bar auf mich. Vermutlich füllt er mich ab und wird mir seine Liebe beweisen wollen. Ich bitte dich. In einer Bar lernt man niemanden kennen, der es ernst meint", sagte ich und starrte meine Schwester wütend an.
„Ich weiß wirklich nicht, wo du diese Einstellung her hast, Schwesterherz", tadelte sie mich, stellte ihr Glas auf dem Tisch ab und dann grinste sie mich an. Oh, nein. Dieses Grinsen gefiel mir ganz und gar nicht. Als sie dann aufstand und zur Bar ging, blieb mir die Luft weg. Sie ging zu den beiden hinüber! Nein, nein, nein! „Rose!", zischte ich noch, aber es war zu spät.
Sie sprach einige Worte mit den beiden, die ich nicht verstehen konnte und sah dann einen Moment lang zu mir. Sie hob ihren Daumen in die Luft. Was machte sie da nur? Ich ahnte Schlimmes. Als sie wieder zu mir ging, dauerte es nur einige Sekunden, bis die zwei Männer ihr folgten. Oh oh oh!
Ich sah sie entsetzt an, als sie sich wieder setzte und konnte es nicht glauben. Die beiden waren nun bei uns und setzten sich ebenfalls. Der Größere neben meine Schwester und der ausgesprochen gut Aussehende, der mich angeblich angesehen hatte, setzte sich neben mich. „Bella, das sind Emmett und Edward. Edward und Emmett, das ist meine kleine Schwester Bella. Sie hat heute Geburtstag", erklärte sie und ich stöhnte auf. Sie machte es sogar noch schlimmer.
Emmett gratulierte mir und als ich zu Edward sah, schenkte er mir ein bezauberndes Lächeln. Es war so schön, dass ich ihn nur anstarren konnte. Sein Haar war bronzefarben, leicht verwuschelt und seine Augen waren von so einem bezaubernden Grün, das es mir aus dieser Nähe wirklich die Sprache verschlug. Ich konnte sein hübsches Gesicht nur anstarren und kam mir deswegen wirklich etwas dumm vor. „Alles Gute zum Geburtstag, Bella", sprach er und es hörte sich unheimlich melodisch an.
„Ähm...danke", nuschelte ich und wich seinem Blick aus. Ich sah wieder zu meiner Schwester und in diesem Moment wünschte ich mir, dass sie meine Gedanken lesen könnte. Ich war so unheimlich wütend, dass ich es gar nicht in Worte fassen konnte. Auf einmal sprang sie auf und griff nach Emmetts Hand. „Lass uns tanzen." Dann verschwand sie mit ihm und Edward und ich waren allein. Oh, das war einer dieser Momente, in denen ich meine Schwester nicht leiden konnte.
Unsicher sah ich wieder zu Edward und erneut lächelte er mich an. Wie konnte man nur so gut aussehen? Er sah wie ein Engel aus. Einfach nur bezaubernd. „Und, amüsierst du dich?", fragte er mich und legte seinen Kopf schief. Man sah mir sicher an, dass ich nicht besonders viel Spaß hatte.
„Nicht wirklich", gestand ich nun also und seufzte. „Es war nicht meine Idee hierher zu kommen. Das war die meiner Schwester. Und wieso bist du hier?", fragte ich ihn und versuchte ihn nicht zu genau zu mustern. Er gefiel mir. Sehr sogar, aber ich war keines dieser Mädchen, die es nun auch zeigen würden oder gar den ersten Schritt machen würden.
„Emmett hatte vor einigen Wochen Geburtstag und wir feiern nun nach, weil er damals wegen einigen Prüfungen zu eingespannt war", antwortete Edward. Ich nickte einfach nur. „Was hättest du lieber gemacht? Ich meine, wenn du nicht feiern wolltest, was hättest du stattdessen gerne gemacht?",
„Nichts. Einfach nichts. Einen Film ansehen oder so, aber nicht...das hier", erwiderte ich nüchtern und sah mich in der Bar um. Wo zum Teufel war meine Schwester? Ich konnte weder sie noch Emmett entdecken. Oh, das tat sie mir nicht an? „Wo sind Emmett und Rosalie?", fragte ich leicht panisch.
Auch Edward sah sich kurz um und blickte mich dann wieder um. „Ich würde sagen, die beiden haben sich aus dem Staub gemacht und uns sitzen lassen", sagte er mit einem Lächeln auf den Lippen. Am liebsten hätte ich ihn angeschrien, aber er sah so schön aus, dass mir die Worte im Hals stecken blieben. Verdammt. Rosalie hatte den Schlüssel und Renée und Phil waren heute nicht zu Hause. Wieso musste sie nur manchmal so sein?
„Oh, nein...", ich fuhr mir mit einer Hand durch meine Haare und sah dann zu Edward, der mich etwas besorgt ansah. „Meine liebe Schwester hat den Schlüssel und unsere Eltern sind heute nicht zu Hause. Ich komme nicht ins Haus. Rose, verdammt, verdammt, verdammt!" Hatte ich wirklich gerade geflucht? Ich lief rot an und biss mir auf die Unterlippe.
Edward schien etwas amüsiert zu sein. Er grinste mich an, wurde dann aber wieder ernst. Stand er etwa auf Mädchen, die fluchten? „Bella, was ich nun sage, sage ich ohne Hintergedanken...", meinte er und fuhr dann fort. „Wenn du willst, kannst du auf mein Hotelzimmer mitkommen. Ich würde kein gutes Gefühl haben, wenn ich dich hier allein lasse. Denn scheinbar haben unsere Geschwister sich wirklich aus dem Staub gemacht", erkannte er, als er sich noch einmal umsah. Keine Spur von Rose oder Emmett.
Hatte er wirklich gerade angeboten, mich auf sein Hotelzimmer mit zu nehmen? Ich sah Edward überrascht und verwundert an. Also entweder er hatte Hintergedanken oder er war wirklich so ein guter Kerl und wollte nicht, dass ich allein durch Phoenix lief. „Oh, nein. Das musst du nicht machen...ich bin ein großes Mädchen und ich wohne mein Leben lang hier. Was soll mir hier schon passieren? Ernsthaft, Edward...das ist ja nett, aber ich denke nicht-", er legte mir einen Finger auf meine Lippen und stoppte mich damit.
„Bella. Ich will dich nicht auf mein Hotelzimmer mitnehmen, weil ich irgendwelche Hintergedanken habe. Wirklich nicht. Ich möchte nur nicht, dass du allein bist. Und du ahnst ja gar nicht, was dir alles passieren könnte", flüsterte er und besah sich mein Kleid genauer. Ich errötete wieder und starrte an mir herab. Der Ausschnitt war tiefer und vielleicht hatte er Recht. Es könnte etwas passieren, aber eine Stimme in mir sagte mir, dass ich das nicht machen sollte. Ich kannte ihn doch auch nicht!
Ich seufzte leise und nickte dann. „Okay. Aber nur, weil Rose und Emmett wirklich nicht mehr hier sind", meinte ich und sah zu, wie er einige Geldscheine auf den Tisch legte. Dann stand ich auf ihn verließ mit ihm die Bar.
Ich hätte einfach nicht mit ihm gehen sollen. Zwar glaubte ich, dass er keineswegs so etwas vor gehabt hatte, aber am Ende hatten wir ja doch miteinander geschlafen. Und nun war ich schwanger. Prima. An einem Abend hatte ich mein ganzes Leben zerstört und mit meiner Zukunft sonst was angerichtet. Leicht würde es auf jeden Fall nicht mehr werden. Wo Edward war, wusste ich nicht, also musste ich das hier irgendwie allein überstehen.
Nicht einmal mit Mike war ich so weit gegangen. Nein, ich hatte ihn wirklich nie geliebt und eigentlich auch nicht viel an ihm gefunden. Irgendwie hatte ich doch nur versucht, normal zu sein, doch es hatte nicht geklappt. Ich wusste nicht, ob Beziehungen im Allgemeinen so waren oder ob ich bisher nur mit dem falschen Mann zusammen gewesen war. In Edwards Nähe hatte ich mich sofort wohl gefühlt und das hatte mir viel Angst gemacht. Wenn man bedachte, dass ich ihn kaum gekannt hatte, dann erkannte man, dass ich verdammt naiv sein konnte.
Aber sein Lächeln hatte mich einfach in den Bann gezogen. Die erste Stunde im Hotelzimmer war doch sogar sehr nett gewesen. Auch die späteren Stunden waren nett gewesen, nur anders...so voller glühender Leidenschaft. Obwohl ich Edward damals kaum gekannt hatte, war ich mir sicher gewesen, dass er kein übler Kerl war. Hatte ich mich etwa geirrt? In gewisser Weise ja. Immerhin erwartete ich nun sein Kind und alles was ich vom Vater meines Kindes wusste, war sein Name und der Name seines Bruders! Oh...
Ich saß auf Edwards Bett im Hotelzimmer und sah auf den Fernseher. Als wir hier angekommen waren, hatte er vorgeschlagen, dass wir uns einen Film ansehen könnten. Und das machten wir nun auch. In seiner Nähe fühlte ich mich wirklich wohl und eigentlich gab es doch gar keinen Grund dazu? Wie lange kannte ich ihn schon? Ein paar Stunden nun. Und das war nicht sonderlich lange.
„Und du möchtest wirklich nichts trinken oder vielleicht etwas zu essen? Ich könnte den Zimmerservice rufen", bot er an und lächelte mich wieder so herzlich an. Und wieder...starrte ich ihn einfach nur an. Er hatte irgendetwas an sich, was mich fesselte und mir mein Gehirn vernebelte. Was es nun genau war, konnte ich nicht sagen. Vielleicht waren es seine Augen oder sein Duft. Edward war mir nun so nahe, dass ich seinen herrlichen Duft ohne Probleme einatmen konnte.
„Nein. Ich möchte wirklich nichts, Edward", versicherte ich ihm und lächelte ihn dann schüchtern an. Edward war wirklich nett. In meinem Leben hatte ich bisher noch nie einen Jungen kennen gelernt, bei dem ich mich so wohl fühlte. Zugleich fühlte ich mich aber auch etwas komisch. Vielleicht gerade deswegen, weil ich mich wohl fühlte.
Es vergingen einige weitere Minuten, als Edward näher zu mir rutschte, wurde ich schon etwas nervös. Seine grünen Augen schienen zu funkeln. „Bella?", hauchte er und ich erstarrte. Edward war mir nun so nahe, wie niemals zuvor. Und ich wollte mich nicht von ihm weg bewegen, sondern nur noch näher zu ihm. Näher zu seinem herrlichen Geruch. „Ich möchte dich gerne küssen. Darf ich dich küssen, Bella?", fragte er leise und sah mich dabei fragend an.
Seine Worte kamen unerwartet und sie überfuhren mich sozusagen. Er wollte mich küssen und er fragte mich vorher. Wie viele Männer würden das schon machen? Außerdem konnte ich kaum leugnen, dass ich ihn mochte. Diese wenigen Minuten mit ihm hatten mir das gezeigt. Ich dachte nicht richtig darüber nach. „Ja...", antwortete ich sehr leise und sah zu, wie er noch näher kam.
Seine Hände legten sich an mein Gesicht und mit einem Daumen strich er sanft über meine Wange, bevor er sich mir weiter näherte. Ich war wie gefesselt und sah nur in seine Augen. Konnte jemand wirklich so eine Wirkung auf mich haben? Scheinbar ja. Langsam näherte sein Gesicht sich meinem und ganz vorsichtig und zärtlich legten sich seine Lippen auf die meinen. Für einige Sekunden ließ er seine Lippen auf meinen, entfernte sein Gesicht wieder ein Stück und sah mich an.
„Bella", flüsterte Edward und erneut spürte ich seine warmen Lippen auf meinen. Dieses Mal schloss ich meine Augen und erwiderte den Kuss. Mike hatte mich einige Male geküsst, aber bei ihm hatte ich nie etwas gespürt. Nun schien mein Körper zu brennen. Mein Herz schlug schneller und jede meiner Zellen schien ihn wie die Luft zum Atmen zu brauchen.
In diesem Moment schaltete ich mein Gehirn aus. Ich schlang meine Arme um Edwards Hals und brachte mich damit näher zu ihm. Seine Hände legten sich federleicht an meine Hüften und immer noch bewegten sich unsere Lippen so unheimlich zärtlich aufeinander. Niemals hatte ich bei einem Kuss so viel gespürt. Es war etwas vollkommen Neues für mich. Dieses Verlangen in mir war mir wirklich mehr als nur neu. In seiner Nähe fühlte ich mich wohl und nun schien er auch noch solche Seiten in mir zu wecken.
Mit den Minuten wurde der unschuldige Kuss immer leidenschaftlicher und intensiver. Verlangend drückte ich meinen Körper näher an den von Edward und fuhr mit meiner Zunge über seine Unterlippe. Ich war von mir selbst überrascht. So etwas hatte ich bisher nie gemacht. Edward öffnete seinen Mund ein Stück und ich riskierte es. Meine Zunge bahnte sich den Weg in seinen Mund und traf dort auf seine Zunge. Das Gefühl war berauschend und ich ließ meine Hände weiter nach unten wandern. Vorsichtig schob ich sie unter sein T-Shirt und erschauderte. Seine Haut fühle sich so gut an.
Edwards Hände strichen bedächtig über meine Beine und wanderten dabei immer weiter nach oben. Seine Hände auf mir fühlten sich noch wesentlich besser an. Oh, so etwas hatte ich für meinen Geburtstag wirklich nicht geplant, aber wieso eigentlich nicht? Vielleicht sollte ich einmal auf Rose hören und einfach Spaß haben? Und Edward gefiel mir. Er war nicht irgendjemand, auch, wenn ich ihn kaum kannte. Edward war etwas besonderes.
Nun schlüpften seine Hände unter mein Kleid und erkundeten die Haut meiner Oberschenkel. Als seine Fingerspitzen zärtlich über die Innenseite meiner Schenkel wanderten, stöhnte ich leise in seinen Mund. Auf einmal fühlten sich meine Wangen wärmer an. Mit dieser Reaktion schien ich Edward zugleich aber wieder ermutigt zu haben, weiter zu machen. Seine Hände strichen weiter nach oben und ich spürte seine Hände ganz nahe an meinem Lustzentrum. Doch dann stoppte er.
Seine Lippen lösten sich von meinen und seine Hände legten sich wieder an meine Wangen. Er atmete schwer und sah erregt aus. Seine grünen Augen kamen mir nun wesentlich dunkler vor. „Bella...wenn wir hier weiter machen. Ich...wenn wir weiter machen, weiß ich nicht, ob ich aufhören kann", hauchte er zärtlich und sah mich mit einem Blick an, der jede Frau zum Schmelzen gebracht hätte.
Ich war mir sicher. Vielleicht sogar etwas zu sicher. Ich wollte nicht, dass er aufhörte, sondern dass er endlich weiter machte. „Edward, ich möchte das hier. Ich brauche dich", sagte ich und dann pressten seine Lippen sich wieder auf meine. Diesmal nicht so sanft, sondern sehr verlangend und voller Lust. Edwards Hände strichen über meine Hüfte und dann zu meinem Rücken. Ich verstand nicht sofort, dass er den Reisverschluss des Kleides öffnen wollte, doch als er diesen langsam nach unten zog, erkannte selbst ich das.
Auf wackligen Beinen, stand ich vom Bett auf und ließ das Kleid an meinem Körper nach unten fallen. Edward ließ ich dabei keine Sekunde aus den Augen. Fast unbekleidet kletterte ich wieder zu ihm auf das Bett und meine Lippen krachten wieder auf die seinen. Seine Hände strichen über die freigelegte Haut und ich erschauderte. Es fühlte sich so gut an. Dort, wo seine Hände mich berührten, bildete sich eine Gänsehaut und ich drückte meinen Kopf in die Kissen und klammerte mich mit einer Hand am Laken fest.
Edward löste sich noch einmal von mir, zog sein T-Shirt über den Kopf und stand dann vom Bett auf, um seine Hose ebenfalls auszuziehen. Ich öffnete meine Augen wieder, stützte mich auf meinen Ellbogen ab und sah ihm zu. Es gelang mir einfach nicht, weg zu sehen. Er schien nicht einmal zu zögern, als er seine Boxershorts auch auf den Boden warf. Meine Augen wurden groß, als ich sein bestes Stück bewunderte. Ich hatte noch nie einen nackten Mann gesehen und das...das war nun fast erschreckend.
Zugleich konnte ich meinen Blick aber auch nicht von ihm nehmen. Und es war gar nicht zu übersehen, dass Edward schon sehr erregt war. Ich hatte damit zwar keinerlei Erfahrung, aber es sah doch so aus, als würde klein Edward wie eine 1 stehen. Oh. Bei diesem Gedanken nahmen meine Wangen einen etwas dunkleren Ton an. Es sollte mich irgendwie wohl auch schmeicheln. Immerhin war ich dafür verantwortlich. Edward kam wieder zu mir, beugte sich über mich und seine Lippen berührten die meinen wieder.
Seine Hände erkundeten meinen Körper und gelangten bei meinen Brüsten an. Er schien sie vorsichtig unter die Lupe zu nehmen und drückte sie sanft. Sein Daumen und Zeigefinger nahmen meine rechte Brustwarze und er zwirbelte sie sanft. Dabei entwich mir ein Schrei, der das Rot meiner Wangen noch verschlimmerte. Edwards Lippen wanderten zu meinem Hals, saugten die Haut dort zärtlich ein und dann wanderten seine Lippen weiter nach unten. Immer weiter Richtung Süden.
Meine Hände wuschelten sich in seine Haare und dann ließ ich sie an seinem Rücken hinab wandern. Oh, seine Haut fühlte sich so gut an. Wie es wohl sein würde, sie zu küssen? Sogleich setzte ich diesen Gedanken in die Tat um und begann damit, seinen Hals mit Küssen zu bedecken. Seine Haut schmeckte besser, als ich angenommen hatte. Viel besser. Edwards Hände strichen über meinen Bauch und dann strich eine seiner Hände zärtlich über den Stoff meines Höschens.
In der nächsten Sekunde zog er sie vorsichtig an meinen Beinen hinter und schließlich lag ich nackt vor ihm. Einen Moment lang sog er meinen Anblick in sich auf, dann fanden unsere Lippen wieder zueinander. Diesmal war es seine Zunge, die den Weg in meinen Mund fand und ich gewehrte ihm den Zugang, ohne zu zögern. „Bella", hauchte er an meine Lippen und erneut bohrten sich seine Augen in meine. Er suchte erneut meine Einwilligung.
Sein Penis drückte sich verlangend in meinen Bauch und ich stöhnte leise auf. Brauchte er meine Einwilligung wirklich noch? War es nicht zu deutlich? Ich nickte und presste meine Lippen wieder auf seine. Edwards Hände setzten ihren Weg fort und schließlich gelangte er dort an, wo ich ihn so sehr haben wollte. Sein Daumen strich über meinen Lustpunkt und mit jeder noch so kleinen Berührung stöhnte ich in seinen Mund. Meine Hände klammerten sich an seinem Rücken fest, weil ich Halt suchte.
„Oh Gott, Edward", murmelte ich und stöhnte wieder auf. Ich brauchte ihn. So sehr, dass ich es mir nicht einmal selbst erklären konnte. Edwards Lippen drückten sich an meine und zugleich spürte ich, wie er immer näher kam. Und dann, ganz langsam und behutsam, drang er in mich ein. Ein eigenartiges Gefühl. Eigenartig, gut und auch etwas schmerzhaft. Ich kniff meine Augen zusammen und krallte mich noch mehr an seinem Rücken fest. Als er tiefer in mich eindrang, unterdrückte ich einen Schmerzensschrei.
„Tut mir leid, Bella. Es wird gleich besser sein", hauchte er an mein Ohr und küsste mich ganz sanft und zärtlich, bis die Schmerzen sich gelegt hatten. Dann fing er an, sich zu bewegen. Er zog sich vollkommen aus mir zurück und presste sich dann wieder in mich. Ich stöhnte auf. Es tat nicht mehr so sehr weh. Nun fühlte es sich wirklich unheimlich gut an. Edward bewegte sich nun etwas schneller und bei jedem Stoß keuchte ich in seinen Mund.
So etwas hatte ich noch nie gefühlt. In meinem Unterleib baute sich irgendetwas auf. Ein unheimlich berauschendes Gefühl. Ohne zu wissen, was ich tat, schlang ich meine Beine um seine Hüfte und Edward stieß noch wilder in mich. Die Luft im Hotelzimmer schien auf einmal unheimlich dünn zu sein. Unsere Lippen bewegten sich sehr hektisch aufeinander und mit jeder Sekunde die verging, gelangten wir beide näher zu unserem Höhepunkt.
Edward stieß noch zwei Mal in mich und dann spürte ich, wie sich in mir alles zusammen zog und ich schließlich über die Klippe sprang. Er folgte mir nur wenige Sekunden später. Erschöpft ließ Edward sich neben mir auf das Bett fallen, zog mich an sich und dann schien der Schlaf uns zu übermannen.
Allein die Erinnerung machte mich schwach. Diese Nacht war eindeutig die Beste in meinem ganzen Leben gewesen. Niemals war ich einem Mann so nahe gewesen. Niemals hatte ich mich einem Mann so Nahe gefühlt und ihm gleich so sehr vertraut. Edward war eben wirklich etwas ganz besonders gewesen. Und nun würde ich sein Kind bekommen. Und vermutlich würde er das niemals erfahren, denn ich wusste weder seinen Nachnamen, noch wo er wohnte.
Meine Hand wanderte erneut zu meinem Bauch und ich strich mit meiner Hand sanft über ihn. Was sollte ich nur machen? Irgendjemandem musste ich es doch endlich sagen. Rose. Sie war meine Schwester und sie würde mich vielleicht noch am ehesten verstehen! Sie war doch auch jung und hatte schon dumme Sachen gemacht. Allerdings war sie nie schwanger nach Hause gekommen. Ich stand auf und ging dann zu ihrem Zimmer. Bevor ich es betrat, klopfte ich und als sie mich hinein bat, schlüpfte ich zu ihr.
„Rose...ich brauche deine Hilfe", murmelte ich und schloss für eine Sekunde meine Augen. Das würde nun wirklich nicht leicht werden, aber ich vertraute meiner Schwester und wenn ich es ihr sagen konnte, konnte ich es hoffentlich auch unserer Mutter sagen.
„Sicher. Wobei kann ich dir helfen, Bella? Komm schon, setz dich neben mich", bot sie an und klopfte mit ihrer Hand auf den freien Platz auf ihrem Bett. Ich setzte mich neben sie und schnappte nach Luft. Am besten, ich rückte sofort mit der Sprache raus.
„Rose...ich...ich bin schwanger", sagte ich leise und sah sie dann an. Ängstlich und verunsichert.
Die Augen meiner Schwester weiteten sich vor Entsetzen und sie starrte mich mit offenem Mund an. „Du..was? Du bist schwanger? Bella!", hauchte sie mit dünner Stimme und nahm meine Hand in ihre. „Schwanger. Bist du dir sicher? Von wem?",
„Ich bin mir sicher. Ich habe einen Test gemacht und...ich bin ziemlich überfällig. Rose, ich bin auf jeden Fall schwanger und Edward ist der Vater.",
„Edward? Was für ein Edward?" Sie schien sich an diesen Abend wirklich nicht erinnern zu können. Ich seufzte leise.
„Du hast ihn mir selbst vorgestellt. An meinem Geburtstag. Erinnerst du dich? Ich war in dieser Nacht bei ihm und habe mit ihm geschlafen", flüsterte ich.
„Oh", machte sie und schien sich dann auch daran zu erinnern. „Du warst also gar nicht bei einer Freundin, sondern bei ihm. Habt ihr kein Kondom benutzt? Oh Bella. Ich hätte auf dich aufpassen sollen. Es tut mir leid...so leid." Dann nahm sie mich in ihre Arme.
„Es ist nicht deine Schuld. Ich wollte das ja...und nein. Haben wir ganz offensichtlich nicht. Rosalie. Wie soll ich das nur Renée sagen? Ich habe Angst", gestand ich und spürte, wie eine Träne über meine Wange lief.
„Wir werden es ihr zusammen sagen. Komm. Dein Geburtstag ist eine Weile her und ich nehme nicht an, dass du es noch lange für dich behalten kannst. Bella? Willst du dieses Kind?", fragte sie mich noch, bevor wir aus dem Zimmer gehen konnten.
Ich nickte. „Ja, ich möchte es", meinte ich und sie nickte nur. Rosalie nahm mich bei der Hand und zusammen gingen wir nach unten. Um es unserer Mutter zu sagen.
