Disclaimer: Ich habe keinerlei Rechte an Harry Potter & Co, vermutlich ist das auch gut so. ;D
Beta: Sin-Shira (Danke!)
A/N: Endlich, endlich komme ich mal dazu... Ich präsentiere stolz: die SLASH-Variante von Teil 3! Heureka! ...Leider sind bislang erst zwei Kapitel geschrieben, ich kann keine regelmäßigen updates versprechen (sorry).
A/N2: Ich habe einige Sätze in anderen Sprachen eingeflickt und nicht groß übersetzt, weil ich denke, dass sie sich aus dem Kontext erschließen lassen. Falls das ein Problem ist, bitte lasst es mich wissen, dann hänge ich in Zukunft ein paar Übersetzungen an. : ) (Und ja, die Sprachfehler aller Akteure in der jeweils anderen Sprache sind beabsichtigt...)
Edit 20.10.2013: kleine Änderungen; Übersetzungen am Kapitelende hinzugefügt.
Traumhafte Wirklichkeit
Unerwarteter Besuch- Teil 3
-Dime-
1. Die Harry Potter - Hotline
Voldemort war nervös.
Nach tagelangem Kramen in wissenschaftlichen Forschungsmagazinen glaubte er endlich das richtige Projekt herausgefunden zu haben.
Tezuka und Keyston - Neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der Hirnforschung
Nach einem Jahr fruchtbarster Zusammenarbeit präsentierten der japanische Heiler Tezuka und der amerikanische Mediwizard Keyston gestern erste Ergebnisse ihrer Kooperation. Anhand des Beispiels eines Opfers des Obliviate...
Das klang richtig.
Vorlost erinnerte sich nur vage an Harrys Erzählungen - der junge Mann hatte so viel zu erzählen gehabt! - , doch als er den Namen erneut las, war er sich sicher.
Auch wenn man es anhand seiner Biographie nicht für möglich halten sollte, so war Vorlost doch ein von Natur aus schüchterner Mensch. Ein sehr großer Teil seiner 'Boshaftigkeit' und seiner ablehnenden Haltung gegenüber der ganzen Welt entstammte seiner tief verwurzelten Unsicherheit.
Es fiel ihm leichter, mit Flüchen um sich zu schleudern, statt zuzugeben, dass er mit einer Situation überfordert war.
Da er als Kind keine richtige Schulbildung genossen hatte, nicht einmal nach Muggel-Maßstäben, tat er sich mit Fremdsprachen relativ schwer. Als er erst einmal der Dunkle Lord geworden war, konnte er sich schlecht die Blöße geben, um Sprachunterricht zu bitten. Ein Dunkler Lord schaut zu niemandem als seinem Lehrer auf.
Nun, das hatte sich in den letzten Jahren geändert und er lernte seitdem von jedem, der den Fehler beging, sein Fachwissen in Voldemorts Gegenwart auch nur anzudeuten, alles über Kinderpflege und Erziehung - und eben über Sprachen.
Dennoch war er mehr als zögerlich, als er nun mit dem Flohpulver in der Hand vor dem Kamin stand. Warum konnte der Artikel nicht die Adresse des amerikanischen Forschers angeben!
Mit einem Seufzer warf er das Pulver in die Flammen und sprach so klar es seine angespannte Stimme vermochte:
"Kyoto no Mahou no Byouin, Tezuka Naoki-sensei!" (1)
Dann steckte er den Kopf in die Flammen.
Am anderen Ende befand sich ein helles, sauberes Klinik-Büro. Eine freundliche kleine, schwarzhaarige Frau kniete vor den Flammen und verneigte sich.
"Ohayou gozaimasu. Tezuka-san wa..."
Danach verstand Vorlost leider nichts mehr, denn die Frau redete in solchem Tempo auf ihn ein, dass seine doch sehr eingeschränkten Japanisch-Kenntnisse ihn schnöde im Stich ließen.
"Entschuldigen Sie, könnten Sie das noch einmal wiederholen?"
Die Frau sah ihn verdutzt an, dann erhellte sich ihr Gesicht.
"Eeeeeeh, gaikokujin desu ne. Jia, Amerika-jin desu-ka? Sie... sie Amerika-Mann?"
"Nein, ich bin Engländer. Uh, igirisu-jin des."
"Ah, sou desu ka. Wie... khan ich.. Sie... helfe geben?"
"Ich würde gerne mit Herrn Tezuka-sensei sprechen."
"Tezuka-san jetzt in ...Besprehung. Jetzt zurück-gehen. Sie waruten, bitte, ja?"
"Sie meinen, er kommt gleich? Gut, dann warte ich solange."
Vorlost renkte sich schier den Arm aus, als er versuchte, den Krug mit Flohpulver vom Kaminsims zu nehmen, ohne den Kopf aus den Flammen zu ziehen. Endlich aber hatte er es geschafft, sogar ohne etwas von dem Pulver zu verschütten, und warf eilig einige Priesen nach, um sein Gespräch zu verlängern.
Die Sekretärin sah aufgeregt zwischen ihm und der Bürotüre hin und her, bis diese sich endlich öffnete und ein Zauberer in heller Muggel-Heiler-Kleidung den Raum betrat.
"Tezuka-sensei", begann Vorlost nervös. "Vorlost Riddle des. Doso yoroschiku."
"Ridderu-san, dozo yoroshiku onegai shimasu", antwortete der Heiler wie aus der Pistole geschossen. Er beäugte den Kopf im Kamin neugierig.
"Igirisu-jin desu", flüsterte ihm die junge Sekretärin hilfreich zu.
"Ah, Sie sind aus England? Wie komme ich zu diese Ehre? Sind Sie mit Keysutonu-san bekannt?"
"Nein, Tezuka-sensei. Doch ich glaube, Sie kennen einen Freund von mir. Harry Potter. Ich bin hier, um Sie um Hilfe zu bitten."
"Hari-chan?!", quietschte die Sekretärin plötzlich. "Wie geht ihm?"
Vorlost sah sie verdutzt an, entschied sich aber, nicht weiter auf den Kosenamen einzugehen.
"Es geht ihm soweit nicht schlecht, nur leider... Sagen Sie, hat er Ihnen von der politischen Situation in England erzählt?"
"Ja, er hat." Die Augen des Heilers verengten sich. "Sie sagen, dass Ihr Namae ist Ridderu?"
"Riddle, ja. Besser bekannt bin ich allerdings unter dem Titel Lord Voldemort."
Die Sekretärin quietschte, diesmal vor Schreck, und krabbelte eilig von dem Kamin weg.
Tezuka dagegen kniete sich nahe zum Kamin und fragte leise: "Und hat sih Hari-sans Hoffnung erfullt? Dass man deshalb seit Jahren nichts mehr von Sie gehort, weil Sie Ihre Politik geandert haben?"
Vorlost strahlte. "Das hat er schon vor seiner Rückkehr gewusst?"
"Nun, niht gewusst hat, aber doh gehofft."
"Oh, wie schön! Der Mensch ist wirklich klüger, als der alte Narr ihm jemals zugetraut hat! ...Ja, es ist wahr. Ich bin nicht mehr scharf darauf, die Menschheit auszurotten. Harrys Argumente haben mich davon überzeugt, dass das der einzige Weg wäre, um zu verhindern, dass es mehr Muggel als Zauberer gibt..."
"Was sind dann momentan Ihre Plane?", fragte der Heiler neugierig. Es war nicht jeden Tag, dass man in seinem Kamin Besuch vom Dunklen Lord der Briten bekam.
"Momentan... Nun, ich bin temporärer Leiter eines Waisenhauses, ich versuche, Gesetzesentwürfe zur Gleichstellung magischer Kreaturen und zur Verbesserung des Englischen magischen Rechtswesens ratifiziert zu bekommen - aber vor allem versuche ich, Harry Potter zurück zu bekommen."
Tezuka runzelte die Stirn, während die Sekretärin langsam wieder näher rutschte.
"Was meinen Sie damit?"
Voldemorts Blick wurde düster und die beiden Japaner bekamen einen kleinen Eindruck davon, warum der Mann als 'Dunkler Lord' so gefürchtet war. Gläser klapperten im Arzneischrank, Papiere flogen vom Schreibtisch und die Kaminflammen loderten in all ihrer Flohpulver-grünen Pracht weit aus dem Kamin hervor.
"Dumbledore hat in seiner unendlichen Weisheit beschlossen", spuckte Voldemort, "dass Harry böse sein muss, wenn er mich nicht länger bekämpfen will. Er hat entschieden, dass ich Harry eine Gehirnwäsche verpasst haben muss. Um diese rückgängig zu machen, hat er die letzten vier Jahre komplett aus Harrys Gedächtnis gelöscht."
"ER HAT WAS?!"
Voldemort zuckte bei dem Schrei so heftig zusammen, dass sein Kopf aus dem Kamin rutschte und er verdutzt in seinem Arbeitszimmer auf dem Hintern landete.
Kopfschüttelnd richtete er sich wieder auf die Knie auf, schabte mit den Händen das verschüttete Flohpulver vom Boden und füllte es so gut er konnte wieder in den Topf. Er blickte einen Moment dumpf auf den staubigen Teppich, bevor er sich erinnerte, dass er ein Zauberer war, und das Ganze mit einem Schnalzen seines Zauberstabes aufräumte.
Schließlich griff er ein zweites Mal seufzend nach dem Flohpulver, um die Verbindung wieder herzustellen.
"Tezuka-san?"
"Ridderu-san! Ih bin froh, dass Sie sind wieder da! Wir konnten niht Sie kontakutieren."
Vorlost runzelte die Stirn. Daran hatte er gar nicht gedacht.
"Mein Schloss ist von starken Abwehr-, Geheimnis- und Schutzbannen umgeben... Ich werde mich darum kümmern, dass ich für Sie in Zukunft erreichbar bin. - Das heißt, falls Sie bereit sind, mir zu helfen."
"Wenn es um Hari-san geht, immer! Sie mir sagen bitte, an welhe Arut der Hirufe Sie dahuten?"
"Nun, zuerst wollte ich ganz einfach Leute sammeln, welche Harry von seinen Reisen her kennt. Wenn er all diese Personen vor sich sieht, vielleicht erinnert er sich dann... Dachte ich.
Aber nun, da ich von Ihrem Projekt gelesen habe, könnte ich mir vorstellen, dass Sie auch direkt das Problem seines Gedächtnisverlustes angehen. Liege ich mit dieser Vermutung richtig?"
"Voll und ganz. Wir wollen in Zukunft auh die Schaden erforuschen, welhe das Hirn bei der Verwendung andere Fluhe, wie etwa des Cruciatus erfahrt; und speter werden wir uns den Folgeschaden von lengeren Einfluss durhu Sirenen, Dementoren oder Veelas widmen."
"Veelas?"
"Naturlih. Wenn eine Veela ihren Einfluss in Gegenwart von ein Zauberer uber lange Zeit nicht abdämpufen, so kann es zu schwerwiegende Folgen kommen. Die Schaden reihen von Personlihkeitsveranderung - besitzergreifend, devot und eifersuhtig sind hier bekannt - bis hin zu regelrehuten Verhaltenssterungen wie Gleihgultigkeit, zwanghafte Nymphomanie und Gewalttatigkeit."
"Wow."
"Aber tsuruck zu den Thema. Unsere Forschung hat sich glucklihe Weise bislang nur auf Folgeschaden von den Obliviate - oder seine japanischen Bruder, dem Wasureteshi - beschrankt. Noh immer ist es sehr von Willen von Patient abhengig, ob seine Erinnerungen wieder findet, doh wir haben zahlreichen Methoden entwickelt, um ihm Prozess der Ryuckgewinnung zu erleihutern."
"Wann haben Sie Zeit, sich Harry anzusehen?"
Der Heiler zögerte.
"Ih wollte schon immer einmal nahu Yoropa", gestand er, "dohu im Moment kann ich Purojekt unmoglich verlassen. Ihu werde mit mein Kollege sprehen. Wenn wir die nekusute Phase unsere Foruschungen abgeschlossen, vielleiht ih kann ihn zu gemeinsamen Urlaub in England uberreden... Es wirud aber noh mindestens zwei Monate dauern."
Vorlost seufzte, wieder einmal. "Herr Tezuka-sensei, ich bin froh, wenn Sie Harry helfen; wann immer das auch geschieht. Sagen Sie einfach bescheid, wenn Sie soweit sind, und ich werde mich um alle Formalitäten Ihrer Reise kümmern."
"Das kann ih unmoglihu annehmen, Ridderu-san!"
"Doch, das können Sie, aber wenn Sie sich bedanken wollen, dann tun Sie das lieber, indem Sie mir noch eine Frage beantworten. Wissen Sie, wo Harry sich in den letzten Jahren noch aufgehalten hat? Ich habe nichts außer vagen Beschreibungen und Vornamen aus seinen Erzählungen und es wird mir schwer fallen, die betreffenden Personen aufzustöbern."
Tezuka grübelte einen Moment lang. Dann erhellte sich sein Gesicht.
"Ih weiß! Hari-san hat mir einmal aus Doitsuland gefloht, da er wollte meine genauen Daten erbitten. Scheinbaru hat er sihu dort mit alten Professor für Herborogie angefureundet, der Angewohnheit hatte, alles katalogisieren. Der Professor war entsetzt, als merkte, dass Hari-san ihm die Adresse von eine Bekannte aus China, die mag Pflanzen, niht geben konnte, ja, nicht einmal wusste ihren Familiennamen. Der alte Professor hat dann Aufgabe ubernommen, fur Hari-san ein Adressbuhu tsusammenstellen, mit Kontaktinformationen von all seine Freunden auf allen Kontinenten. Ihu bin siher, Professor hat noch eine Kopie von dem..."
"Sehr gut. Könnten Sie ihn für mich um die Adressen bitten?"
"Aber natsurlich. Hari-san so sehr hat mir in meine Arbeit gehorufen, indem er mih auf ein ahnlihes Projekt in Amerika aufmerksam gemahte! Keysutonu-san und ich mahten seitdem solhe Fortschiritte...! - Also bin ih gerne bereit, alles in meiner Maht stehende tun, um meinerseits Hari-san tsu herufen."
"Ich bin froh, das zu hören. Er wird gute Freunde um sich brauchen..."
Kleine Übersetzung des hoffentlich einigermaßen richtigen Japanischs:
Kyoto no Mahou no Byouin – Magisches Krankenhaus Kyoto (京都の魔法の病院)
Tezuka Naoki-sensei - Doktor Naoki Tezuka(手塚尚貴先生)
Ohayou gozaimasu. - Guten Morgen.(おはようございます.)
Tezuka-san wa... - Herr Tezuka ist...(手塚さんは...)
Eeeeeeh, gaikokujin desu ne. - Ach, ein Ausländer!(えええ,外国人ですね.)
Jia, Amerika-jin desu-ka? - Ähm, sind Sie Amerikaner?(じゃあ,アメリカ人ですか.)
Igirisu-jin desu. - Ich bin / Er ist Engländer.(イギリス人です.)
Ah, sou desu ka. - Ach so. / Ist das so?(あ,そうですか.)
Dozo yoroshiku onegai shimasu. - Freut mich, Sie kennen zu lernen. (どうぞ宜しくお願いします.)
