,,Ich brauche diese Hand!''

Der Gedanke schwirrte ununterbrochen in Belas Kopf herum, doch sie wusste, dass Dean ihr die Hand niemals freiwillig geben würde.

Also musste sie es auf ihre Art machen. Sie beobachtete jede seiner Bewegungen und wartete ruhig auf den perfekten Moment. Doch Dean ließ sie nicht in seine Nähe, er traute ihr nicht.

Wieso sollte er auch?

Bela verkniff sich ein Lächeln, als die Erinnerungen an die Rubellose die sie ihnen geklaut hatte wieder hochkamen. Sie schüttelte leicht ihren Kopf und dachte angestrengt nach.

,,Na los, Prinzessin! Sammy kann seine kleine Freundin sicher nicht mehr lange hinhalten.'' Bela kicherte und wusste, dank dieser Aussage nun wie sie sich die Hand holen konnte.

,,Ich denke dein Bruder wird Gert noch eine Weile beschäftigen können. Wir beide haben jedoch noch etwas zu klären.'' Langsam schritt sie auf ihn zu und legte ihre Tasche langsam auf die Couch.

Dean zog eine Augenbraue hoch, doch obwohl ihm ihre Idee auf gewisse Art gefiel, wusste er das da etwas nicht stimmte. Bela war jetzt nur noch einen Schritt von ihm entfernt und sah ihn fragend an.

,,Wie haben heute doch über schmutzigen Sex gesprochen, nicht wahr?'' Ihr kokettes Lächeln ließ Dean sie fast einbisschen weniger hassen.

,,Was solls? Ich sterbe doch sowieso bald.'', dachte er sich, obwohl er gleich darauf wusste, dass das nur eine klägliche Ausrede war.

Er wollte Bela!

Und hätte sich davor schon eine passende Gelegenheit gefunden, dann hätte er...

Seine Gedanken wurden von ihrer Hand an seiner Wange unterbrochen. Sie lächelte lasziv und während sich ihr Mund seinem näherte, schlug sein Herz schneller. Adrenalin pumpte durch seine Venen und seine Handflächen fingen an zu schwitzen. Als sich ihre Lippen trafen, wusste Dean das es sich ,obwohl es falsch war, sich richtig anfühlte.

Ihre Lippen schmeckten nach Salz, wahrscheinlich wegen den Brisen vom Meer, und nach wenigen Sekunden vertieften sie den Kuss. Bela schmiegte sich an Deans Brust und zog ihn zu sich auf die Couch.

Noch während sie ihre Tasche zu Boden warf, tat sie es. Sie vertauschte blitzschnell die Hand mit dem kleinen Boot in der Flasche, doch sie hörte trotzdem nicht auf. Sie konnte nicht.

Seine Lippen waren einfach zu weich und verlockend!

Nachdem sie das Stück ihrer Begierde in ihrer Tasche versteckt hatte, legte sie ihre Hände wieder auf sein erhitztes Gesicht zurück. Deans Hände glitten ihre Hüfte entlang und er grinste genüsslich unter dem Kuss. Es war besser als er es sich je vorgestellt hatte! Er hegte zwar immer noch Abscheu gegen sie, doch das Verlangen war einfach stärker. Er fing hastig an ihr Kleid aufzumachen, doch Bela stoppte ihn apprupt ab.

,,Vielleicht hast du doch Recht. Wir sollten runter zu Gert und Sam gehen, wer weiß ob sie nicht schon ungeduldig wird.'' Sie stand würdevoll auf und strich sich das Haar zurecht. Dean sah ihr amüsiert zu und sprang ebenfalls auf, er verbarg seine Enttäuschung indem er fröhlich vor sich hin pfiff. Bela deutete auf ihren Rücken und er verstand den Wink, ihr das Kleid wieder zu zumachen. Er zog den Zip ganz langsam in die Höhe und sie konnte seinen warmen Atem in ihrem Nacken spüren. Sie verweilten kurz in dieser Position doch dann drehte sich Bela zu ihm um. Ehe sie etwas sagen konnte, küsste er sie. Er presste seine Lippen kurz auf ihre und flüsterte dann heißer:

,,Jederzeit wieder! Ich meine das war doch noch kein schmutziger Sex, oder?''

Er ließ ihre keine Zeit etwas zu erwidern, denn er war schon auf dem Weg zur Tür und als er bei ihr angekommen war, öffnete er sie und deutete nach draußen.

,,Darf ich bitten?'' Bela spitzte ihre Lippen angriffslustig und schritt dann langsam auf Dean zu.

Ihr Plan hatte funktioniert, auch wenn er gewisse Nebenwirkungen hatte. Denn beide, sowohl Bela als auch Dean, spürten den Kuss des anderen immer noch glühend heiß auf ihren Lippen.