Die Story ist ein Sherlock/Buffy-Crossover... ohne Buffy. Ich hab mir aus der Serie die Engländer ausgeborgt, die ich am meisten mochte und die einfach sehr gut nach London passen. Es geht in der Story um übernatürliche Dinge, um schwarze Magie und um John, der sich mit Mächten einlässt, die er nicht versteht.
Viel Spaß beim Lesen. Wobei... lustig ist die Story eher nicht, hoffe ich zumindest. Denn das wäre dann unfreiwillig und nicht geplant.
Ach so.. man muss Buffy nicht kennen, um die Story zu verstehen. Die geborgten Chars aus Buffy sind (hoffentlich) komplett in das London von Sherlock integriert.
Hoch oben über den Dächern Londons, im strömenden Regen, der aus tief hängenden, schwarzen Wolken fiel, der Mantel vom Wind aufgeplustert, wehend, als wären es die majestätischen Flügel eines schwarzen Engels, stand er da. Ein Mensch, groß, schlank, ruhig. Er stand einfach nur da, auf dem Gebäude, wirkte dabei, als würde er schwebend über der Stadt thronen und sie beurteilen. Die Stadt, die Menschen, ihr Leben hier in London.
Einsam sah er aus, aber nicht traurig. Sein Gesicht war wie das einer uralten, für immer jung bleibenden Marmorstatue. Die hohen Wangenknochen, die klaren Augen, die markanten Lippen. Alles wirkte wie die Perfektion antiker Schönheit. Überirdisch, perfekt, ewig, kalt.
So sahen ihn alle, die ihn kannten. Sie waren frustriert wegen seiner ständigen Perfektion. Sie waren beeindruckt von seinem ungeheuren Wissen und seinem wachen Geist. Sie waren sich sicher, dass dieser Mann kein Mensch war, sondern irgendetwas anderes. Sie nannten ihn Freak, Psychopath, Soziopath, Maschine. Um sich selber von ihm abzugrenzen. Um ihm zu zeigen, dass er nicht so war wie sie. Um ihn ein wenig kleiner zu machen, als er war, weil es in seiner Umgebung wahnsinnig schwer war, als normaler, durchschnittlicher Mensch zu existieren, ohne sein gesamtes Selbstbewusstsein zu verlieren.
Nur er wusste es besser. Er, sein Freund, sein Mitbewohner über eineinhalb Jahre. Sein…
Er stöhnte auf und öffnete die Augen. Eilig schaltete er die Lampe ein, blickte auf die graue Wand gegenüber seinem Bett und seufzte. Mit aller Kraft versuchte er das Bild, was ihn fast jede Nacht heimsucht, zu verdrängen.
Seit acht Monaten träumte er das. Sherlock als schwarzer Engel, im strömenden Regen. Er schwang sich in die Lüfte, zwischen die dicken Wolken und verschwand. Es war Unsinn. Sherlock war nicht davongeflogen. Er war gesprungen. Und es hatte nicht geregnet. Die einzige Feuchtigkeit damals waren sein Blut gewesen und die Tränen des Mannes, den er fassungslos zurück gelassen hatte.
