Authors note: I'm not a native english speaker and don't think I would be able to write this story in english. Nevertheless I would love it to upload an english version of the story. Therefore I'm looking for someone, who masters the english and german language, to translate the chapters for me. Of course I would mention this person here. My only condition is, that the translator is able to recreate my specific style of writing to an appropriate degree.

Hinweise des Autors: In dieser Geschichte geht es um die Entstehung und Entwicklung einer Romanze zwischen einem männlichen Magier-Hawke und Merrill in Dragon Age 2. Die Handlung setzt ein irgendwann während des zweiten Akts. Wieviele Kapitel die Geschichte haben und wann jeweils ein neues publiziert werden wird, darauf möchte ich mich noch nicht festlegen. Im Gegensatz zum Spiel wird in meiner Geschichte die (altertümliche) Höflichkeitsform nur verwendet, wenn die jeweiligen Charaktere einander nicht nahe stehen.

Über Lob und Kritik würde ich mich sehr freuen.


Der erste Gedanke von Hawke, als er sich umdrehte, war: Jetzt ist es vorbei. Er schaute der Spitze eines Pfeils entgegen, der nur noch wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt war. Keine Abwehrmöglichkeit mehr. Keiner, der ihm hätte helfen können. Im Bruchteil der nächsten Sekunde würde er sterben. Doch nichts passierte. Ihm wurde bewusst, dass sich der Pfeil nicht bewegte. Er war direkt vor seinem Kopf zum stehen gekommen. Ein Blick auf die blutige Metallspitze beantwortete auch gleich die Frage nach dem warum. Er war in etwas anderem stecken geblieben.

Merrill riss ihre verwundete linke Hand von Hawkes Gesicht weg und presste sie an ihren Körper. Der Schmerz war enorm. Sie suchte mit ihren Augen nach dem Schützen, sah aber, dass sich bereits Aveline und Varric um ihn gekümmert hatten. Der Kampf war gewonnen. Den Schöpfern sei dank, dachte sie, so hätte ich auch nicht weitermachen können.

„Merrill!" ,rief Hawke und eilte zu ihr.

„Es geht schon... ich..." Sie musste den Satz abbrechen, damit ihr nicht die Stimme entglitt.

„Komm, setz dich hin." Hawke führte sie sanft zu einer nahen Kiste, auf der die Elfin Platz nahm. „Zeig mir die Wunde." Mit leicht zitterndem Arm streckte Merrill die Hand aus. Aveline und Varric waren inzwischen zu ihnen gelaufen, um genau wie Hawke die schwere der Verletzung zu begutachten. Der Pfeil hatte die Handfläche etwa in der Mitte durchbohrt und war fast bis zu seinem fedrigen Ende in sie eingedrungen.

„Ich kann die Hand erst heilen, wenn der Pfeil draußen ist." ,sagte Hawke an Merrill gewandt.

Sie nickte. Schweiß stand auf ihrer Stirn. Man konnte sehen, wie sehr sie mit den Schmerzen zu kämpfen hatte.

„Könntet ihr uns kurz alleine lassen?" ,fragte Hawke mit Blick zu den Anderen. Merrill versuchte scheinbar alles, um sich vor ihren Gefährten zusammenzureißen und er nahm an, dass es sie zumindest ein wenig entlasten würde, wenn sie nur zu zweit wären. Der Hauptmann nickte und wandte sich der Außentür des Lagerhauses zu, in dem sie sich befanden.

„Keine Angst, Gänseblümchen. Das wird schon wieder." ,sagte Varric aufmunternd zu Merrill, die mit einem schwachen Lächeln antwortete. Danach folgte der Zwerg Aveline.

„Ich muss erst das Stück Pfeil mit der Spitze abbrechen." ,sagte der Mensch als die Anderen fort waren und griff nach dem blutigen Holzschaft. Sofort wurde Merrills Haltung angespannter. „Ich versuche es so nah an der Wunde wie möglich zu machen." Die Elfin nickte erneut und schloss dann die Augen. Es dauerte nur einen kurzen Moment, danach war Hawke fertig, aber er konnte nicht völlig verhindern, dass sich das Holz dabei bewegte. Das Geräusch, das Merrill dabei hervor presste, wäre ein Schrei geworden, wenn sie nicht gleichzeitig ihre Zähne zusammengebissen hätte. Als es vorbei war, standen Tränen in den grünen Augen der Elfin. Sie atmete heftig und zitterte wieder. Es musste doch eine sanftere Möglichkeit geben, dachte Hawke.

„Ich kenne einen Trick, wie das Herausziehen vielleicht nicht so weh tut." ,sagte er nach einem Augenblick des Überlegens und setzte sich so auf die Kiste, dass Merrills Rücken zu ihm zeigte. Vorsichtig lehnte er sie nach hinten, so dass das Gewicht ihres Körpers auf seiner Brust ruhte und ihr linkes Ohr ganz nah an seinen Lippen war.

„Was...?" ,begann Merrill und machte Anstalten sich aufzusetzen und sich zu Hawke zu drehen, aber er stoppte sie.

„Nein, nein. Bleib so. Schau nach vorne." ,flüsterte er ihr zu. „Vertrau mir."

Kurz war sie verunsichert, dann nickte sie aber und lehnte sich wieder zurück. Sie hatte ihre Sachen bereits derart durchgeschwitzt, dass auch Hawkes Kleidung feucht wurde. Er durfte keine Zeit mehr verlieren. Er griff mit Rechts unter ihren Arm und fasste über ihren Bauch hinweg nach dem Gelenk ihrer verwundeten Hand. Mit Links packte er den Schaft des Pfeils, bereit ihn heraus zu ziehen. Hawke konnte spüren wie Merrills Körper sich daraufhin wieder versteifte.

„Ruhig. Ganz ruhig." ,flüsterte er sanft. „Ich bin bei dir."

Merrill wollte etwas antworten, als sie plötzlich ein starkes Schmerz an ihrem Kopf spürte. Hawke hatte sie in die Spitze ihres Ohres gebissen.

„Au!" ,rief sie und löste sich augenblicklich aus seinem Griff. Sie sprang von der Kiste auf und schaute ihn ungläubig und wütend an. Dann fiel ihr Blick auf das Pfeilstück in seiner Hand. Sie schaute zu ihrer Linken, wo nur noch ein kleines Loch zu sehen war. Das quälende Gefühl des Holzes in ihrem Fleisch war verschwunden und das beinahe ganz ohne irgendwelche weiteren Schmerzen. Merrill fühlte zwar noch deutlich das Pochen des Rucks, mit dem Hawke das Stück Pfeil herausgezogen hatte, aber den Vorgang selbst, hatte sie nicht gespürt. Ihre Augen weiteten sich und ihre Kinnlade fiel herunter, als sie begriff, was passiert war.

Der Mensch antwortete mit einem unschuldigen Grinsen. Danach nahm er mit beiden Händen Merrills verwundeter Linke und begann einen blauen Schein heilender Energie auf sie zu wirken.

„Aber wie?" ,fragte sie immer noch überrascht, woraufhin er anfing zu lächeln.

„Mir hat mal jemand erzählt, dass der Körper Schmerz sortiert. Der Eine wird zu Gunsten des Anderen ausgeblendet. Sachen, die unmittelbarer sind, haben Vorrang. Ich war mir nicht sicher, ob das bei Elfen genauso funktioniert, aber offensichtlich tut es das." ,erklärte Hawke und ließ ihre jetzt wieder gesunde Hand los. Anschließend griff er nach ihrem Ohr und fing auch dort an, einen kleinen Heilzauber zu wirken.

„Uhhh..." ,entfuhr es Merrill, die ihren Kopf leicht schräg legte, damit er besser dran kam. Sie genoss die kühlende Berührung des Zaubers sehr.

„Elfenohren sind wohl wirklich sehr sensibel." ,bemerkte Hawke lächelnd.

Die Elfin wurde sofort ein bisschen rot und legte eine Hand auf die seine, um zu signalisieren, dass es jetzt genug war. „Danke." ,murmelte sie danach ein wenig verlegen.

„Oh nein, ich habe zu danken. Du hast mir das Leben gerettet." ,sagte Hawke, woraufhin Merrill noch röter wurde. Sie schüttelte leicht den Kopf. „Ich hatte wohl nur Glück."

Der Mensch seufzte. Völlig unvermittelt fasste er sie bei den Schultern und zog sie zu sich in eine innige Umarmung. Er drückte sie derart fest an sich, dass sie glaubte seinen Herzschlag fühlen zu können.

„Mach dich nicht selbst klein. Du bist unglaublich stark und mutig. Wir können uns alle glücklich schätzen, dass du uns hilfst. Lass dir von keinem etwas anderes einreden." Hawke flüsterte als er das sagte, dennoch sprach er es mit derart großen Überzeugung in der Stimme, dass Merrill glauben mochte, dass es irgendwo ein steinernes Denkmal für sie gab, dass diesen Satz der ganzen Welt als unumstößlichen Fakt verkündete. Unterstützt von diesem Schub an Selbstbewusstsein traute sie sich Hawkes Umarmung mit gleicher Intensität zu erwidern und ihren Kopf an seinen zu schmiegen. Erst jetzt bemerkte sie, wie sehr sie eigentlich den Geruch seines Haars mochte. Als sie sich schließlich nach einer Weilte trennten, bedauerte Merrill sofort, dass es vorbei war.

„Sooo..." ,sagte der Mensch und Merrill bemerkte überrascht, dass auch er nun deutlich röter im Gesicht war. „...wir sollten die Anderen nicht warten lassen."

„Stimmt." ,antwortete die Elfe mit einem Lächeln und gemeinsam gingen die Beiden zur Tür.