Das Mörder-Gen

Verkrampft hielt sich eine ihrer Hände an der anderen an. Stocksteif schlich Catherine im Flur diesem Haus herum. Irgendwo hier musste Sara sein, doch es war so gespenstisch still.

Das Schlafzimmer, verschlossen hinter einer Glastür. Sara stand dahinter, halbnackt, grün und blau geschlagen. Sara starrte sie an. Catherine bekam Angst. Ein Blutfaden zog sich über Saras Lippen. Leise tropfte das Blut von Messers Schneide zähflüssig zu Boden. Catherine wusste nicht was sie tun sollte. Ihre Hand wanderte Richtung Türgriff. Sie schreckte zurück, als Sara das Messer fallen lies. Sara ging einige Schritte auf die Tür zu, während sich Catherine instinktiv an die Wand hinter ihr presste. Sara drückte die blutige Handfläche auf das Glas zwischen ihnen. Catherine legte ihre Hand auf die von Sara und ihre andere drückte vorsichtig die Türklinke nach unten. Erst jetzt quoll eine einzelne Träne über Saras Wange.

Dann sank sie zu Boden.

Catherines Blick wanderte im verwüsteten Zimmer herum. Offene Schranktüren, zerbrochenes Glas, zersprungene Spiegel, an der Wand waren Blutspritzer. In der Mitte, auf dem Bett, lag er. Er lag auf dem Rücken, sein Kopf hing über die Bettkante. Sein Mund war geöffnet und seine leeren Augen starrten durch Catherine hindurch. Quer über seine Kehle klaffte eine Wunde aus der noch immer einzelne Bluttropfen tropften. Es hörte sich beinahe so an wie Wasser das auf Wasser prallten. Ein Topfen nach dem anderen verschwand in der Lache.

Catherine senkte ihren Blick. Sara zitterte und sie schmierte das Blut, dass an ihren Händen klebte, in den Bettläufer unter ihr.

Catherine berührte Saras Schulter, und kämpfte gegen die Tränen.

„Was ist passiert?"

Sara brauchte ein paar Anläufe um zu antworten.

„Das Mörder-Gen." In diesem Moment brach sie.