Hier bin ich mal wieder mit etwas ganz neuem. Ich weis ich sollte nichts neues anfangen, doch ich konnte einfach nicht wiederstehen. Ich wünsche euch beim lesen genauso viel Spaß wie ich beim schreiben hatte^^
Ach ja, meine Beta wollte sich auch nochmal hier melden und da möchte ich gleich ein risengroßes Dankeschön an sie aussprechen denn ohne Shiru würde keine meiner Storys jemals weitergeschrieben werden. Danke das du mir ab und an den nötigen Tritt in den A... verpasst!
B/N:Leute… wenn ihr weiter lesen wollt, schreibt Kommentare. Echt jetzt! Sie schreibt wesentlich schneller, wenn sie ein paar Reviews ließt - egal welche! Und ich will weiter lesen! ò.ó Also schreibt, SCHREIBT! Ò_Ó
Make me Fall
John wurde unruhig. Er war schon unruhig seit Baskerville. Er wusste warum. Die Wirkung der unterdrückenden Medikamente schwand rapid. Seine Instinkte kamen zurück und die Ereignisse in Baskerville und die Droge, welche Sherlock ihm verpasst, hatte beschleunigten es.
Heute Morgen hatte John die Leere gespürt, welche ihn jahrelang nicht mehr besucht hatte. Das Sehnen nach Wärme und Kontakt.
Wie der Soldat, der er war, hatte er die Leere rücksichtslos in die hintersten Ecken seiner Seele zurückgedrängt. Doch sie war nicht immer da.
Als er sich aus seinem Bett kämpfte hatte er zum ersten Mal, seit der Begegnung mit Sherlock, seinen Stock gebraucht. Sein Bein schmerzte, seine Hand zitterte.
Die Medikamente mussten wohl alle Wirkung verloren haben, das hieß, dass sein Geruch zurück kam und wohl nicht wenige überraschen würde. Er wurde oft als Beta eingeordnet. Wie die Leute darauf kamen, wusste John nicht. Er war ins Militär gegangen, weil es Ordnung gab, Strukturen, Befehle. Dann kam Sherlock, welcher in typischer Alpha Manier einfach von John erwartete, dass er ihm folgte, der nicht fragt, sondern einfach tat und nie war John deshalb ernsthaft aufgebracht gewesen. Mein Gott, er war von der anderen Seite der Stadt geeilt gekommen um Sherlock sein Handy zu geben, braute ihm Tee und versorgte ihn mit Essen (so gut das bei Sherlock ging).
„John? John was ist dieser Geruch? Es riecht nach Omega. Warum riecht es in unserer Wohnung nach Omega? Hier ist doch gar kein-"
Abrupt blieb Sherlock im Türrahmen stehen.
John aß weiter seinen Toast, den Kopf hinter der Zeitung verborgen, so dass Sherlock die Röte in seinen Wangen und die niedergeschlagenen Augen nicht sehen konnte.
Gott. Seit wann hatte Sherlock eine derartige Alpha-Aura? Ihm war nie bewusst gewesen wie sehr die Medikamente ihn vor dieser Aura geschützt hatten.
„Hast du nicht irgendwelche Experimente zu beobachten?"
Es kam keine Antwort. Stattdessen wurde ihm plötzlich die Zeitung aus der Hand gerissen und statt auf die Zeilen der Berichte zu schauen, schaute John direkt in Sherlocks Gesicht, welches seinem viel zu nahe war.
Nur ein kurzer Blick zu Sherlocks Augen – das helle Grau war dunkel geworden – war ihm gewährt, bevor seine Instinkte ihn dazu zwangen die Augen zu senken. Ein Omega schaut einem Alpha nicht direkt in die Augen.
„John", die Stimme war ein dunkles Schnurren. „Wieso geht von dir der Omega Geruch aus?"
„Es könnte sein das ich ein Omega bin dessen Unterdrückungsmedikamente nachgelassen haben."
„Mhm." Sherlock starrte ihn weiterhin an und John starrte weiter auf den Tisch, bis schlanke Finger sich plötzlich um sein Handgelenk schlossen und es zu Sherlocks Nase führte. Theoretisch wusste John, dass Sherlock das tat um seinen Geruch (der an Handgelenk, Nacken und den inneren Oberschenkeln besonders stark abgesondert wurde) aufzunehmen. Doch John bekam Panik.
Er spürte plötzlich wieder die Ketten, die sich in seine Arme bohrten, als er von der Decke hing, spürte Hände die sich um seinen Hals schlossen und zudrückten.
Mit einem erstickten Laut riss John seine Hand aus Sherlocks Griff und vor lauter Hast fiel er fast mit dem Stuhl rückwärts um.
„John.", hörte er eine verwirrte Stimme, doch sie konnte ihn nicht aus der Panik befreien. Einen Alpha, einen Befehl, brauchte er. Sicherheit, die der Alpha symbolisierte, für ihn jedoch nie tatsächlich spürbar war.
„John!" Es schien als hätte Sherlock die Situation verstanden und mit weit geöffneten Augen starrte John den Alpha an, als er aus dem Subspace zurück in die Wirklichkeit kam.
Subspace, ein Gedankenzustand der Omegas, in welchem sie mit Alphas – meist ihren Partner – verfielen wenn sie unterworfen wurden. John hatte immer nur die Schwärmereien gebundener Paare über Subspace gehört. Doch die wenigen Male in welchen John sich in diesem Zustand befand, hatte er nichts anderes als Angst, Unsicherheit und sogar Terror gespürt.
Angst, als sein Partner ihn nach einer Szene verließ ohne sich danach um ihn zu kümmern, in der Phase in welcher er vollkommen im Subspace versunken war. Sie wichtigste und verletzlichste Zeit eines Omegas.
Die Unsicherheit, ob sein Partner ihm dieses Mal Erlösung erlauben würde, sich um ihn kümmern und für ihn sorgen würde.
Der Terror, als ihm die Luft zum Atmen genommen wurde und die Unsicherheit, die ihn daran zweifeln ließ, dass sein Partner aufhören würde.
Die Angst vor dem Tod.
John spürte eine Hand in seinem Nacken. Sie griff nicht zu sondern lag einfach nur schwer dort, gab ihm Halt und einen Bezug zur Wirklichkeit.
Eine weitere Hand schloss sich erneut um sein Handgelenk, jedoch ohne Anstalten zu machen, sie erneut Richtung Sherlocks Gesicht zu führen.
Es war einfach nur eine dominante Geste, die ihm zeigte, dass er nicht weiter nachdenken musste. Jemand war da um ihn zu führen.
„Atme!", kam der sanfte, jedoch unnachgiebige Befehl und John sog tief die Luft ein, die von seinen Lungen gierig aufgenommen wurde. Er hatte gar nicht bemerkt, dass er aufgehört hatte.
So verbrachten sie eine Weile, bis John wieder vollkommen ruhig war. Dann führte Sherlock ihn, noch immer eine Hand in seinem Nacken und eine an seinem Handgelenk, in das Wohnzimmer, zu Johns Sessel. Mit einem bestimmenden Druck machte Shelock klar, dass er von John erwartete sich hinzusetzen. Erst dann verließen seine Hände John und er nahm auf dem Sofa gegenüber platz. Die Hände vor dem Gesicht, die langen Finger ineinander verschränkt schaute er John an.
„Du warst einmal bereits ein Omega für jemanden.", stellte er schließlich fest und John zuckte zusammen.
„Bitte, Sherlock, nicht…" Er war bereits einmal so betrachtet worden, bei ihrer ersten Begegnung.
„Es war vor deiner Militärzeit, du warst jung, es war dein erster Alpha." John hatte das Verlangen seine Hände über seine Ohren zu schlagen.
„Nicht. Nicht jetzt Sherlock, nicht so.", flüsterte er leise und als Sherlock dennoch den Mund öffnete schloss er verzweifelt die Augen.
Stille.
Unsicher schaute John zu Sherlock, welcher ihn voller Neugierde beobachtete, ihm jedoch zunickte. Sherlock wusste bereits was geschehen war, hatte es bereits aus Johns Verhalten herausgelesen, doch akzeptierte er Johns Wunsch nicht darüber zu sprechen. Das geschah nicht oft und erleichtert sank John in sich zusammen.
Zu viel. Das alles war viel zu viel. Die Medikamente sollten eigentlich langsam abgebaut werden, so dass John Zeit hatte sich an seine Instinkte erneut zu gewöhnen. Durch Baskerville jedoch war das nicht mehr möglich und Johns Körper hatte vollkommen die Überhand gewonnen – und das über Nacht.
„Was tun wir jetzt?", fragte John schließlich leise.
„Ich verstehe nicht was du meinst. Ich habe niemals einen eigenen Omega gewollt und werde auch jetzt nicht damit anfangen."
Ein Teil von ihm, der Omegateil, war schmerzhaft getroffen von diesen Worten. Ungewollte, flüsterte er leise immer und immer wieder.
Doch Johns anderer Teil, sein Verstand, war erleichtert. Natürlich mochte Sherlock keinen Omega. Sherlock hatte seine Fälle und war schnell gelangweilt und konnte ihn daher auch nicht verletzten.
Aber was wäre wenn?, flüsterte seine Omegaseite erneut und wütend brachte John sie zum Schweigen. Keine Alphas, war es nicht das was er wollte, als er dem Militär beigetreten und die Medikamente eingenommen hatte?
„Gut.", sagte John schließlich und stand langsam auf. Dann lief er in sein Schlafzimmer und verschloss die Tür hinter sich. Den Rest des Tages verbrachte er dort, gestört nur durch die Klänge der Violine, wenn Sherlock begann zu spielen.
Am nächsten Tag hatte John sich soweit unter Kontrolle, dass er zuversichtlich war, dass er nicht erneut von Erinnerungen und Subspace übernommen werden würde.
Die folgende Woche war lange, es gab keinen neuen Fall, Sherlock wurde unruhig. Immer öfter schnappte er John Befehle zu. „Bring mir Tee." „Mach etwas gegen meine Langeweile." „Die Milch ist aus. Hol neue."
John begrüßte die Befehle mit offenen Armen.
Er war ein Omega ohne Alpha, doch ohne Alpha fühlte er sich nutzlos, orientierungslos. Sherlocks Befehle gaben ihm zumindest für kurze Zeit Halt in einer Welt, in der sich für ihn alles außer Kontrolle anfühlte. Er hatte gedacht das alles alleine überstehen zu können, doch langsam begann er zu zweifeln. Die Unsicherheit war sein ständiger Begleiter geworden.
Tat er das Richtige? Wer würde sagen, dass es richtig war? Was sollte er nur tun? Wie sollte er tun was er tun sollte? Sollte er überhaupt etwas tun? Die Kontrolle verließ ihn immer mehr und mehr.
Nach weiteren drei Tagen brach John zusammen. Er wusste nicht mehr weiter. Was? Wo? Wer? Wie? Wann? Wieso half ihm niemand?
Sherlock war nicht da, wusste sein Verstand, doch seine Omegaseite hatte ihn vollkommen eingenommen.
Wo war der Alpha nach dem es in der gesamten Wohnung roch? Hatte er ihn vertrieben? War er nicht gut genug gewesen? Hatte der Alpha ihn nicht sogar verstoßen?
„Ich habe niemals einen eigenen Omega gewollt und werde auch jetzt nicht damit anfangen." Dröhnten noch immer die Worte des Alphas durch seinen Kopf.
Er war unwürdig, ungewollte und nutzlos. Wer konnte es Sherlock schon verübeln. Ein Alpha wie er, der überall Erlösung finden konnte und der sich vollkommen auf Fälle konzentrieren musste, dessen brillanter Verstand keine Ablenkung gebrauchen konnte…
Was zur Hölle sollte jemand wie er schon mit einem Omega wie John anfangen? Ein Omega der sich nach Nähe sehnte, der verkrüppelt war, der Fürsorge benötigte, der Traumatisiert war.
Wer wollte überhaupt einen solchen Omega?
Plötzlich spürte er die vertraute Wärme, eine Wärme, die er nur ein Mal kurz hatte Spüren dürfen und von der er seit dem träumte, in seinem Nacken.
Unwillkürlich entspannte sich sein Körper und sein Kopf fiel nach vorne, gab seinen verletzlichen Nacken preis.
Dann rollte eine massive Alpha-Aura über ihn hinweg und seine Augen schlossen sich von einem tiefen Seufzen begleitet, als er erneut in den Subspace glitt. Die letzte Frage seines Verstandes, wie es Sherlock nur schaffte ihn mit nur einem Berührung hinabzuziegen, während er Ketten und Peitschen und Schmerz, Schmerz, Schmerz benötigt hatte, bis John sich nicht mehr hatte in der Wirklichkeit halten können.
„Beruhige dich.", drang die tiefe Alphastimme zu ihm durch – und genau das tat John.
„Komm.", kam das Komando und John erwartete sich alleine auf die Füße kämpfen zu müssen, so wie immer. Stattdessen wurde seine Hand von einer starken anderen ergriffen und der Druck in seinem Nacken festigte sich.
Währen die eine Hand ihm aufhalf, führte die in seinem Nacken ihn.
Dann wurde er aus seinem Zimmer, auf dessen Boden er zusammengebrochen war, geführt, hinunter in das Wohnzimmer. Doch statt John erneut in seinen Sessel zu setzten, nahm Sherlock selbst darin platz.
„Knie.", befahl der Alpha scharf und bevor John wusste was er tat, kamen seine Knie hart auf dem Boden auf.
"Doch nicht so schnell, du Idiot!", erboste sich Sherlock aufgebracht über Johns Gedankenlosigkeit für seine eigene Gesundheit.
John entstieg ein Wimmern. Nicht einmal richtig hinknien konnte er sich. Nich einmal die einfachste Position für einen Omega konnte er einnehmen. Was war er?
„Hör auf zu denken, John. Dazu bist du im Moment offensichtlich nicht in der Lage."
Hilflos wollte John gehorchen, doch es ging nicht, es ging nicht, es ging nicht…
Eine Hand in seinen Haaren brachte ihn von seinen Gedanken ab. Sherlocks lange Finger begannen durch seine Haare zu streichen, fuhren hinab zu seinem Nacken und fanden die empfindlichste Stelle wo der Nacken in den Kopf überging.
Mit festen Kreisen massierten ihn die langen Finger dort und unwillkürlich entspannte sich John.
Die Hand fuhr erneut zu seinem Hinterkopf und plötzlich wurde Johns Kopf nach vorne gedrückt, bis sein Kopf an Sherlocks Bein lehnte. Dann strich die Hand weiter durch seine Haare.
Als nach mehreren Minuten nichts weiter passierte, entspannte John sich erneut, immer weiter, bis er mit geschlossenen Augen an Sherlocks Bein gelehnt, auf dem Boden kniend vor sich hindöste.
Sein Kopf war wunderbar leer. Keine Zweifel, keine Angst oder Unsicherheit, nur das Gefühl der Sicherheit und der Richtigkeit.
Gott, fühlte sich so der Subspace immer für andere an? Kein Wunder, dass sie alles für ihre Alphas taten, nur um diesen Zustand zu erreichen.
John wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, bis er begann aus dem Subspace wieder aufzutauchen. Er bemerkte jedoch, dass er noch immer in Sherlocks Alpha-Aura eingehüllt war, was ihn mehr beruhigte als es sollte.
Als er schließlich zu Sherlock aufblickte, so unauffällig wie möglich, um der Hand auf seinem Kopf keine Gründe zu geben mit ihrer Tätigkeit aufzuhören, schien der konsultierende Detektiv tief in einem Buch versunken zu sein. Doch als John die Agen wieder schließen wollte, begann Sherlock zu sprechen.
„Wieder in die Realität zurückgekehrt?"
John spürte wie das Blut in seine Wangen schoss. Natürlich würde Sherlock bemerken, wenn John wieder auftauchte. Er wollte gar nicht wissen in welch erbärmlichen Zustand der Alpha in vorgefunden hatte.
Unbewusst drückte er seinen Kopf stärker an Sherlocks Bein und versuchte sein Gesicht darin zu vergraben.
Die Hand in seinen Haaren griff plötzlich zu und zog seinen Kopf zurück, so dass John zu Sherlock aufblicken musste, der ihn aus harten Augen ansah.
„Kein Verstecken mehr John.", sagte er ernst. „Wir haben ja gesehen zu was das führt. Etwas später und du hättest dich an deine Pistole erinnert. Wage es ja nicht mir zu wiedersprechen."
Johns Mund, zum Protest geöffnet, klappte zu. Stattdessen entfuhr ihm ein leises Wimmern.
„Ich verstehe nicht, weshalb du nicht zu mir gekommen bist.", fuhr Sherlock fort. „Du hättest wissen sollen, dass ich dir zumindest so weit helfen kann, dass du nicht in die Depressionen verfällst, auch wenn du mich nicht als deinen Alpha möchtest."
John schluckte, was ihm schwer fiel. Unerbitterlich hielt Sherlock seinen Kopf nach hinten, so dass sein Hals gestreckt wurde und Schlucken und Reden schwer wurden. Doch John fühlte sich nicht unwohl, er fühlte sich erleichtert.
„Ich…Ich dachte du wolltest keinen Omega?", brachte er schließlich leise und langsam hervor. Die Worte kamen nur schwer zu ihm.
In Sherlocks Augen blitzte Erkenntnis und etwas wie Unglaube auf, jedoch nicht über John sondern über sich selbst.
„Du Idiot.", wiederholte Sherlock erneut, doch seine Stimme war nicht mehr ganz so schwarf wie zuvor.
„Ich hatte das gesagt, weil ich deiner Reaktion entnahm, dass du dich nach deiner offensichtlich traumatischen Erfahrung vollkommen von Alphas losgesagt hattest. Ich dachte du wärst ein Omega, der – wie die wenigen anderen ohne Partner – seine Instinkte in einem Freudenhaus oder bei einem Beta befriedigt und es die restliche Zeit schaffen würde die Instinkte zu unterdrücken.
Doch du bist nicht alleine Schuld, Ich hätte sehen müssen, dass du nicht alleine zurecht kommst. Als die Wirkung der Medikamente noch anhielt, hattest du dennoch meine Befehle befolgt, ganz ohne Instinkte.
Du bist niemand der alleine leben kann, John."
Tränen schossen dem Omega in die Augen und als er sah, dass Sherlock eine Antwort erwartete, versuchte er zu nicken. Doch die Hand in seinen Haaren festigte sich warnend und zwang Johns Kopf weiter zurück.
Eine verbale Antwort also.
„Ja, Sherlock. Du hast mit allem Recht. Mit allem."
„Wieso also bist du nicht zu mir gekommen, als du bemerkt hast, dass du alleine nicht zurecht kommst? Doch sicher nicht wegen diesem einen Satz. Dir muss doch klar sein, dass du imemr die Ausnahme bildest John."
Stumm schaute John Sherlock an. Tränen liefen seine Wange hinab, über seinen gestreckten Hals.
„Dir ist es nicht bewusst.", seufzte Sherlock. „Ich hoffe du weißt, was ich für dich tue, wenn ich es auf die altmodische Art fragen muss. Wie langweilig."
Verwirrt schaute John den Alpha an.
„Möchtest du mein Omega sein, John?"
„A…aber deine Fälle. Du hasst es abgelenkt zu werden oder Verantwortung übernehmen zu müssen. Sherlock, ein Omega wird langweilig, ich…"
Ein scharfer Ruck an seinen Haaren ließ John verstummen.
„John, John, John. Was soll ich nur mit dir tun? Glaubst du wirklich, ich würde dir ein Angebot machen, das ich nicht schon genau durchdacht habe? Du wirst mir wohl vertrauen müssen das Richtige zu tun, nicht wahr John? Doch das ist das Entscheidende. Vertraust du mir, John?"
Vertraute er Sherlock? Mit seinem Leben? Ja. Das wusste er. Doch vertraute er ihm mit seiner Seele? Mit seinem verletzlichsten Selbst? Vertraute er Sherlock für ihn zu sorgen und sich um ihn zu kümmern? Doch tat er das nicht bereits?
„Ja:", flüsterte John, noch ehe er es selbst begriffen hatte. „Ich vertraue dir, Sherlock."
Zufrieden lächelte der Alpha und lockerte seinen Griff. Erlaubte es John seinen Kopf erneut an sein Bein zu lehnen.
