Diese Geschichte ist mein erster Versuch, ein Harry Potter fanfic zu schreiben. Also habt bitte Nachsicht, wenn nicht immer alles so klappt. Wer Fehler findet, darf sie gerne behalten.
Zum Inhalt möchte ich sagen, dass es hauptsächlich um Severus Snape, Lucius Malfoy und seine Schwester (mein eigener OC) gehen wird. Viele sind von OCs nicht so begeistert, aber ich hoffe trotzdem, dass ihr Spaß habt beim Lesen. Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.
Alles gehört J. K. Rowling.
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Prolog
"Ok Severus, Zeit aufzustehen." Rief eine Frauenstimme. Als sie keine Antwort erhielt, seufzte sie, ließ die Teller auf den Tisch schweben und lief in das dämmrige Zimmer.
„Severus?" fragte sie und öffnete die Tür weiter. Sie lächelte, als sie ihn unter der Decke grummeln hörte.
„Komm schon, du hast noch einen Termin." Sagte sie lächelnd.
„Noch fünf Minuten." War die einzige Antwort.
„Nein, Liebling. Das Frühstück ist bereits fertig. Hoch mit dir. Du wolltest außerdem heute die Kinder wecken."
Murrend stand Severus auf. Müde tappte er aus dem Zimmer ins Bad und ging anschließend einen Flur entlang, der in einem angenehmen Goldton gestrichen war. Er ging an zwei geschlossen Türen vorbei und öffnete leise die am Ende des Korridors. Vorsichtig näherte er sich dem Bett an der linken Seite. Sanft strich er einige Strähnen dem Mädchen aus dem Gesicht. Langsam schlug sie ihre aquamarinblauen Augen auf und blickte ihn ganz verschlafen an. Ihm wurde warm ums Herz. Als sie ihre Arme nach ihm ausstreckte, hob er sie hoch.
„Was meinst du, wollen wir deinen Bruder wecken?"
Das Mädchen nickte und vergrub ihren Kopf an seiner Schulter. Beide liefen zu dem anderen Bett im Zimmer. Langsam kroch die Morgensonne durch die hellblauen Vorgänge und erhellte leicht den Raum. Der Junge lag, alle viere von sich gestreckt, in seinem Bett und die Decke war unbeachtet zu Boden gefallen. Das Mädchen kicherte und piekste ihren Bruder in die Wange. Genauso unwillig wie sein Vater eine halbe Stunde zuvor, öffnete er die dunklen Augen und erblickte seinen Vater und seine Schwester aus verquollenen Augen.
„Nicht jetzt. Gib mir noch fünf Minuten." Nuschelte der Kleine.
„Nichts da. Sonst schläfst du wieder ein wie letztes Mal." Severus beugte sich zu seinem Sohn und gab ihm einen Kuss auf die Stirn
Der Junge warf ihm einen nervigen Blick zu und mühte sich langsam hoch. Severus brachte seine Tochter ins Bad, gab ihr die Zahnbürste und ging anschließend in die Küche. Suchend schweifte sein Blick im Raum umher. Er fragte sich, wo sie wohl steckte und trat weiter hinein. Er fand sie schließlich in der Tür, die auf die Terrasse führte. Sie sah zu, wie die Schneeflocken vom Himmel fielen. Alles war damit bedeckt. Schnee bedeckt den Garten und den See. Schnee bedeckte ihre ausgestreckte Hand und ihre Haare. Alle Geräusche waren längst verstummt. Der blaue Schimmer vom zugefrorenen See schien über die Landschaft. Es schien, als würde die Erde in tiefen Schlummer liegen und selbst die kahlen Bäume und Büsche hauchten kaum ihren Atem. Die Sonne schien herab und brachte die Myriaden kleiner Eiskristalle zum Glitzern. Unbemerkt von ihr, durchquerte Severus den Raum und blieb hinter ihr stehen. Ihm kam ein Lied in den Sinn, was er einmal vor langer Zeit irgendwo gehört hatte: „Wein nicht um die Rose, wenn Eis und Schnee ihr drohn, wird sie sterben und im Frühling neu erblühen. Denn auch dieser Körper ist nichts als Illusion, die im Storm der Zeit vergeht, vor der Wahrheit nichts besteht! Nur die Liebe bleibt, bis in Ewigkeit."*
Die Frau wandte sich um und Severus wurde von der plötzlich Auftretenden Helligkeit der Sonne geblendet. Er streckte ihr die Hände entgegen und die Frau begann zu lachen. Sie schlang ihre Arme um ihn und sank an seinen Körper. Er hörte den heiseren Schrei eines Raben.
Severus Snape schreckte aus dem Schlaf. Im ersten Moment hatte er keinen Schimmer, wo er sich befand und suchte im Bett nach dem warmen Körper. Doch da war nur Kälte. Wie ein Schlag traf es ihn, dass alles nur ein Traum gewesen war und er fiel in sein Kissen zurück. Ein Gefühl von Verlust baute sich in ihm auf. Er fühlte eine große Einsamkeit, die ihn so schmerzte und verstärkte all das Schlimme in seinem Leben. Wie lang würde es dauern, bis sein Herz endgültig brach? Öfters als ihm lieb war, hatte er solche lebendigen Träume. Fast immer handelten sie in den letzten Jahren von Lily. Doch seit neustem waren andere Träume in seinem Kopf. Diese Träume waren angefüllt von Gerüchen, Geräuschen und Gefühlen, die er nicht einordnen konnte. Sie glitten an ihm vorbei, sehr oft wehmütig oder traurig und immer fing er danach an zu grübeln. Was machte sein Leben wirklich aus? Er schüttelte seinen Kopf. Zu oft hatte er das schon durchgekaut und war der Antwort doch keinen Schritt näher gekommen. Doch dieses Gefühl, seine(!) Kinder im Arm zu halten, war … unglaublich und wunderbar. Doch das würde nie passieren. Solches Glück hatte er nicht verdient. Severus fühlte sich alt und müde. Erschöpft in jeder nur erdenklichen Weise. Sein einziger Wunsch war es, zu schlafen. Ohne irgendwelche Träume. Am liebsten wollte er aufgeben, aber das konnte er einfach nicht. Vor langer Zeit gab er ein Versprechen und er war kein solcher Feigling, es zu brechen.
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Viele Kilometer weit entfernt, saß eine alte Frau am Fenster ihres Zimmers. Ihr Blick schweifte über das tiefblaue Meer am Fuße eines Berges, auf welchem sie das weißgetünchte Haus befand. Die ersten Strahlen der Morgensonne schmeichelten warm ihrem faltigen Gesicht. Ein Rabe glitt über den Himmel mit seinen Schäfchenwolken. Auf ihrem Schoß befand sich ein merkwürdiges Gefäß. Es war tiefblau und goldene Symbole verzierten den Rand, der sich leicht innen bog. Im Inneren befand sich ein Wirbel der verschiedensten Farben: Rot, Blau, Grün, Silber, Schwarz, Gelb, Purpur und so weiter.
Die alte Frau seufzte. Sie hatte getan, was in ihrer Macht stand. Die Zeit würde zeigen, ob die Saat ihrer letzten Tat keimen und Früchte tragen würde. Sie hob ihr Gesicht den sanften Winden, die vom Meer herankamen, entgegen. Ihre aquamarinblauen Augen wendeten sich zum Kirchenturm. Einen kurzen Moment lang glaubte sie, den Chor singen zu hören und das Klavierspiel eines jungen Mädchens. Aber nur für einen Moment. Langsam schlossen sich ihre Lider und sie glitt hinweg in eine andere Welt.
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Bitte, bitte, lasst mir ein Review da!
* Strophe aus 'La Soldier' (Ich bin zwar sonst kein Fan der Animeserie, aber die Lieder der Serie gefallen mir teilweise sehr gut)
