Autor: ich -g-
Rating: ab 16
Genre: Romance, Drama, Angst, Dark
Pairing: GSR
Warning: Selbstzerstörerischer Wahn, teilweise sehr depressiv, Happy End nicht sicher!
Summery: Keine Summery, einfach lesen... Ist das, was man so fabriziert, wenn es spät abends ist, man noch nicht schlafen kann und mit einer lieben kleinen süßen Fahrlehrer-Lizzy redet :P
Disclaimer: Ich besitze keinerlei Rechte an der Serie CSI oder ihren Charakteren.
Widmung: Die Story ist für mein Baby... -fg- (du weißt schon, dass du gemeint bist, stimmt's:P)

Vor ein paar Tagen kam mir im Latein-Unterricht plötzlich die Idee, dass man doch mal eine Story schreiben könnte, wo jedem Chappi ein lateinischer Spruch zugeordnet wird. Voilá, hier ist die Story! ;-)

Ach ja, lasst euch von den ganzen Warnings nicht abschrecken, SO schlimm ist es dann auch wieder nicht... Ich verspreche, es wird auch lustige Szenen geben! -schwör-

Der Titel bedeutet übrings "Das ewige Licht".

So, nun lasst die Spiele aber endlich beginnen!


Lux aeterna

1. Kapitel

Multae sunt causae bibendi. (Es gibt viele Gründe, zu trinken.)


Ihr Handy klingelte jetzt bestimmt schon zum vierten oder fünften Mal. Sie ging immer noch nicht ran. Sie wusste, dass es Grissom war. Und von dem hatte sie heute schon genug gehört. Oder besser, nicht gehört. Er hatte geschwiegen. Geschwiegen, als sie von ihrer Mutter erzählt hatte, die nun bald sterben sollte. Geschwiegen, als sie von ihren Gefühlen erzählt hatte. Geschwiegen, als sie ihm gesagt hatte, dass er ihr mehr bedeutete, als jeder andere Mensch je zuvor.

Als das nervtötende "Piep, piep, piep" des Mobiltelefons auf einmal aufhörte, biss sie sich so sehr auf die Lippe, dass es anfing zu bluten. Sogar die plötzliche Stille kam ihr wie sein Schweigen vor.

"Verdammt Grissom.", murmelte sie.

Was er mit ihr machte, würde sie irgendwann noch mal das letzte Bisschen Selbstbeherrschung und Würde, das sie noch hatte, kosten. Sie war ja schon jetzt kurz davor, zum Telefon zu greifen und ihn anzurufen. Einfach um seine Stimme zu hören.

Mittlerweile konnte sie das Blut schmecken, das ihr teilweise in den Mund und teilweise das Kinn runterlief. Sie sollte wahrscheinlich ins Badezimmer gehen und es sich abwaschen, doch sie konnte sich einfach nicht bewegen.

Sie zuckte zusammen, als das Telefon begann, laut zu klingeln. Eigentlich konnte man es gar nicht als Klingeln bezeichnen, es war so schrill, dass es ihr bestimmt irgendwann die Ohren zerstören würde.

Sie krallte ihre Hände in das Polster des Sofas und zwang sich, so sitzen zu bleiben. Auf keinen Fall zum Hörer zu greifen. Sie wollte nicht noch mehr von ihm abhängig sein. Da konnte sie ja gleich ihr Armutszeugnis unterschreiben.

Das Telefon verstummte und sie fühlte Tränen in ihren Augen aufsteigen. Der Griff ihrer Hände lockerte sich und erst jetzt merkte sie, wie verkrampft sie sich am Stoff festgehalten hatte. Selbst durch den bereits von den Tränen verschleierten Blick konnte sie deutlich erkennen, wo sie sich festgehalten hatte.

Die Tränen, die jetzt langsam ihr Gesicht herunterliefen, erreichten ihr Kinn und feuchteten das gerade getrocknete Blut erneut an, sodass sie sich miteinander vermischten. Sara wischte sich schnell übers Gesicht und verteilte somit Tränen und Blut auf ihrem ganzen Gesicht.

Sie wusste nicht, wie lange sie dort gesessen hatte, mit der ungeöffneten Flasche Wiskey neben sich auf dem Boden stehend und dem blöden Gefühl, dass sie es für diesen Tag noch nicht überstanden hatte.

Irgendwann schlief sie ein. Ihr Kopf sank auf die Sofalehne und ihre Augen wurden langsam immer schwerer, bis sie sie schließlich gänzlich schloss und in einen leichten, unruhigen Schlaf driftete.


Ein Klopfen an der Tür weckte sie. Erst wusste sie nicht so recht, was los war und warf erst mal einen Blick auf die Leuchtanzeige ihres Weckers auf dem Nachtschrank, der ja glücklicherweise im selben Zimmer wie das Sofa stand.

10.30 a.m.

Sie stöhnte. Zu dieser Zeit sollte sie schlafen; es sei denn, sie wollte auf der Arbeit wieder wie eine lebendige Leiche aussehen.

Als es erneut klopfte, drehte Sara den Kopf und sah zur Tür. Weiter bewegte sie sich nicht. Wenn sie einfach nichts tun würde, vielleicht würde er dann einfach wieder gehen. Sie wollte ihn jetzt nicht sehen.

"Sara, mach auf! Ich bin sicher, dass du da bist, dein Auto steht unten!"

Sie schloss die Augen wieder. Was, wenn sie einfach versuchte, nicht hinzuhören? Doch seine Stimme drang immer noch in ihr Bewusstsein vor.

"Komm schon, Sara, bitte mach auf! Hör zu, ich... ich mach mir wirklich Sorgen um dich."

Erneute Tränen brannten in ihren Augen. Sie hielt sich die Ohren zu und presste ihr Gesicht ins Sofakissen, damit er ihr Schluchzen nicht hören konnte.

"Sara, jetzt mach schon!"

Nicht!, befahl sie sich selbst. Hör nicht auf ihn, hör einfach nicht zu...

"Sara!"

"Ich komm ja schon, verdammt!", rief sie und wollte sich in dem Moment am liebsten ohrfeigen. Wieso, zur Hölle, konnte sie ihn nicht einfach ignorieren?

Langsam stand sie auf und ging zur Tür. Die Tränen- und Blutspuren auf ihrem Gesicht hatte sie bereits vergessen, sonst würde sie sie ganz sicher erst abwaschen.

Sie öffnete die Tür, aber nur soweit, wie es ihre Sicherheitskette zuließ. So würde sie wenigstens ein paar Zentimeter mehr Abstand zu ihm halten.

"Sara verdammt, was soll der Qua-"

Den Augenblick, als er ihr blutverschmiertes Gesicht sah, würde er nie wieder vergessen.

"Mein Gott, was hast du getan?"

Sara sah ihn verständnislos an. Sie verstand nicht ein Wort. Was war los mit ihm; wieso war er plötzlich so bleich im Gesicht?

"Dein Gesicht, Sara.", sagte er und sie verstand.

Scheiße, verdammte!, dachte sie und senkte schnell den Kopf, damit er keine Zeit hatte, sie genauer zu untersuchen.

"Lass mich rein.", forderte Grissom, doch sie schüttelte nur stumm den Kopf. Es würde sie umbringen, ihn zu berühren. Und es würde definitiv geschehen.

"Sara, sei nicht blöd. Lass mich reinkommen."

"Nein, Grissom.", erwiderte sie und ärgerte sich, dass ihre Stimme so unsicher klang.

"Du weißt, dass ich reinkommen werde. Ob du mich nun freiwillig reinlässt oder nicht."

"Ich weiß.", sagte sie leise. Und dann schloss sie die Tür, nahm die Sicherheitskette ab und öffnete sie wieder.

Grissom trat ein und Sara ging schnell ein paar Schritte zurück.

"Was soll das, Sara?", fragte er, während die Tür hinter ihm ins Schloss fiel.

Das Geräusch, dass sie dabei machte, ließ Sara zusammenzucken.

"Was soll was?", erwiderte sie angriffslustig.

"Wieso hältst du Sicherheitsabstand zu mir?"

Sara lachte laut und falsch auf.

"Ich dachte, das wäre klar.", sagte sie, drehte sich um und ging ins Badezimmer, um sich das Gesicht zu waschen. Grissom folgte ihr.

"Nichts ist klar. Und was hast du mit deinem Gesicht gemacht?"

"Auf die Lippe gebissen. Ist doch unwichtig."

"Ist es nicht. Daher kommt auf keinen Fall so viel Blut."

"Dann hab ich halt ein paar mal draufgebissen, ist doch scheißegal!", schrie sie ihn jetzt an.

Es interessiert dich doch eh nicht, wenn ich Schmerzen habe!, fügte sie in Gedanken hinzu, sprach es jedoch nicht aus.

"Gut, wenn du darüber nicht reden willst, dann sag mir, warum du weder an dein Handy, noch an dein Telefon gegangen bist."

"Weil ich verdammt noch mal nicht mit dir reden wollte, deshalb!"

"Aber wieso nicht?"

"Weil es dafür schon ein wenig zu spät war, Grissom! So wie du immer zu spät bist und immer zu spät sein wirst! Und jetzt geh!"

Sie hatte schon wieder Tränen in den Augen und sie wollte auf keinen Fall, dass er sie weinen sah.

"Sag mir, was ich falsch mache, Sara."

"Alles, Grissom. Alles.", sagte sie nur und man konnte ihr anhören, wie müde sie war. Diese Unterhaltung stresste sie.

Grissom sah sie schweigend an. Sara biss sich vor Verzweiflung zum dritten Mal an diesem Tag auf die Lippe und stellte mit Genugtuung fest, dass sie diesmal ein Stück abgebissen hatte. Sie spuckte es ins Waschbecken und ging dann an Grissom vorbei in den abgetrennten Bereich, der ihre Küche darstellen sollte.

Sie brauchte jetzt sofort etwas Stärkeres als Whiskey, sonst würde sie ihn noch ernsthaft verletzen. Sie holte eine Flasche Tequila hervor, öffnete sie und setzte die Flasche an ihre Lippen, um zu trinken.

"Lass das, Sara.", sagte Grissom. Sie ließ die Flasche sinken.

"Sag du mir nicht, was ich zu tun hab, Grissom.", meinte sie ruhig und trank dann die Flasche auf einmal halbleer.

Grissom griff nach ihrem Handgelenk und hinderte sie somit daran, weiterzutrinken.

"Grissom, verdammt! Das hier ist meine Wohnung, mein Tequila und mein Leben! Also lass mich in Ruhe!"

"Ich kann nicht, Sara."

Sara wurde schlecht bei seinen Worten. Ob das nun wirklich an dem lag, was er gesagt hatte, oder an dem vielen Tequila auf einmal, war ihr nicht ganz klar. Ihr war allerdings klar, dass er, wenn er nicht sofort ging, wohl oder übel mit ansehen musste, wie sie ihre Pfannkuchen von letzter Nacht wieder ausspuckte.

"Grissom, geh, bitte. Ich flehe dich an."

Doch er schüttelte nur den Kopf und sah sie weiterhin an. Mittlerweile stieg ihr Gefühl, sich gleich übergeben zu müssen, nur noch mehr an.

Ihr wurde beinahe schwindelig vor Übelkeit und der Anblick von einem verfaulten Apfel, der noch in ihrem Obstkorb lag, machte das Ganze nicht wirklich besser.

Sie beschloss, dass es egal war, dass Grissom noch hier war und alles mitanhören würde, solange er nur nichts sehen konnte. Also ging sie an ihm vorbei, wobei sie ein paar mal bedrohlich schwankte, sich jedoch sofort wieder von selbst fing und weiterging. Im Badezimmer angekommen verschloss sie die Tür von innen und stürzte dann zur Badewanne.

TBC...


Wie fandet ihr's für den Anfang? Sagt's mir per Review, der kleine lila Knopf links unten in der Ecke hat euch schon vermisst... ;-)