Kapitel 1

Kapitel 1

Geständnisse im Park

Warme Sonnenstrahlen drangen in das Zimmer ein und kitzelten Usagi in der Nase. Langsam öffnete sie ihre Augen. Das Zimmer indem sie sich befand, kannte sie nur zu genau. Sie schaute sich um. Neben dem Bett stand ein kleiner Tisch mit einem Wecker. Es war bereits 11:30. Neben dem Wecker lag ein Buch. „Die Geschichte der Medizin" Usagi las sich die Rückseite des Buches durch und schüttelte den Kopf. „Nein, dass ist wirklich nicht mein Geschmack!" Sie legte das Buch wieder an seinen alten Platz zurück. Ihr Blick streifte weiter durch das Zimmer. Dort auf dem Boden lag ihr Schulrock und direkt daneben eine blaue Hose, überall auf den Fußboden lagen Kleidungsstücke. Auf Usagis Lippen malte sich ein Lächeln ab bei dem Gedanken an die letzte Nacht...

Die Sterne leuchteten am Himmel und der Mond hatte bereits seinen höchsten Stand erreicht. Die Mädchen waren nach der Verabschiedung der Star Lights und der Prinzessin nach Hause gegangen. Usagi und Mamoru standen an einem Aussichtspunkt in der Nähe des Sees und genossen die Aussicht. „Mamoru?" Usagi blickte Mamoru fragend an. „Mh?" „Sag, liebst du mich?" Mamoru dachte er hätte sich verhört. Wie konnte sie ihn das nur fragen? „Warum willst du das wissen?" fragte Mamoru mit einem leicht helmischen Lächeln auf seinen Lippen. „Sag schon!" Usagi bestand auf eine Antwort. Sie befürchtete, dass er sie nicht mehr liebte. Er war schließlich einige Monate fort gewesen. „Und? Liebst du mich?" Mamoru schaute ihr tief in die blauen Augen und sagte „Ja!" Usagis Augen glänzten vor Freude. „Und wie sehr?" „So sehr", antwortete Mamoru, „Dass ich dich niemals mehr alleine lassen werde, Usako!" „Oh Mamoru!"

Seit langer Zeit fühlte Usagi wieder seine warmen Lippen auf den ihren. Sie hatte dieses Gefühl so sehr vermisst. Er schien es auch vermisst zu haben, denn Mamorus anfangs zärtlicher Kuss wurde fordernder. Usagi genoss es in vollen Zügen und beschloss den Kuss zu vertiefen. Sie öffnete ihren Mund ein wenig und hieß Mamorus Zunge in ihm willkommen. Seine Umarmung wurde immer enger und Usagi dachte sie bekäme bald keine Luft mehr, aber das war ihr egal. Sie wollte diesen Kuss. Sie wollte Mamoru wieder spüren und sie wollte noch etwas anderes... Sie wusste nicht genau was es war, aber es nahm ihr den Atem. Oder war es vielleicht nur Mamorus Berührung, die ihr Herz so schnell schlagen ließ und ihr den Atem nahm? Nein... Mamoru und sie hatten sich schon oft mit dieser Leidenschaft geküsst ohne dieses neue andere Gefühl dabei... Mamoru ließ langsam von ihr ab und legte seine Stirn auf die ihrige, so dass er ihr in die Augen schauen konnte. Er hatte auch etwas neues bei diesem Kuss gespürt. Obwohl, dass musste er sich eingestehen, es für ihn nicht mehr allzu neu war. Er hatte dieses Gefühl der Sehnsucht schon öfters, vor seinem Flug nach Amerika, gespürt. Aber jetzt in diesem Moment war es stärker denn je. Lag es vielleicht daran, dass der Gedanke Usagi nie mehr wieder zu sehen sich so stark in seinem Gedächtnis eingebrannt hatte, dass er ihn jetzt nicht mehr loswerden konnte?!

„Ist alles in Ordnung?" fragte Usagi. Sie hatte gemerkt, dass ihn etwas bedrückte. Er sah in ihr wunderbares Gesicht und sagte in einem sanften Ton „Ich bin so froh, dass ich dich wieder in meinen Armen halten kann... Ich hatte Angst dich nie wieder zu sehen... Dir nie wieder in diese wunderschönen blauen Augen zu schauen, die so tief und so blau wie der Ozean sind. Nie wieder dein Lachen zu hören... Nie wieder deine Aura zu spüren... Nie wieder diesen Mund zu küssen..." Bei diesen Worten schlug Usagis Herz höher. Sie konnte nicht glauben, dass er so etwas gesagt hat. Seine Worte waren so voller Gefühle für sie. Ihre Hände umfassten sein Gesicht, sie zog es näher zu ihrem und küsste ihn leidenschaftlich auf den Mund. Sie konnte nicht anders. Nach Mamorus Geständnis konnte sie einfach nichts anderes machen außer ihn zu küssen. In diesem Kuss lag all ihre Liebe zu ihm. Sie liebte Mamoru und sie wusste nun, dass er sie auch noch lieben würde. Wie konnte sie nur daran zweifeln? Mamoru, anfangs überrascht von Usagis Kuss, legte seine Arme um ihre schmale Taille und erwiderte den liebevollen Kuss, den sie ihm schenkte.

„Sollen wir nach Hause gehen?" Usagis Stimme war kaum hörbar. Sie wusste nun was das neue Gefühl war. Ja, sie wusste es jetzt und sie hatte auch keine Angst davor. Es war ein angenehmes Gefühl. Sie wollte nun mehr. Mehr als nur Mamorus Küsse. Dort wo er sie mit seinen Hände berührte schien ihre Haut zu brennen. Er sollte dieses Brennen löschen. Usagi war sich ganz sicher, dass sie es wollte. Aber wollte Mamoru es auch?

„Nach Hause?" fragte Mamoru etwas verwundert. Usagi nickte und lächelte ihn an. War das ihr ernst. Wollte sie jetzt nach Hause? Er wollte nicht, dass sie geht. Er wollte sie in diesem Augenblick nicht nach Hause zu ihren Eltern bringen. Aber wollte sie zu sich nach Hause? Nein, dass konnte er in ihren Augen sehen. Sie wollte nicht zu sich, sondern zu ihm! „Bist du dir sicher?" fragte er. Obwohl er eher sicher gehen wollte. Sie lächelte ihn nicht nur mit dem Mund, sondern auch mit ihren Augen, an. „Lass uns nach Hause gehen!" sagte sie und nahm Mamorus Hand und zog ihn Richtung Ausgang. Dort am Ende des Parks stand Mamorus Wagen. Mamoru hielt Usagi die Tür auf und ließ sie einsteigen, dann stieg auch er ein und sie fuhren zu Mamorus Wohnung.