Ich bin schon länger hier Mitglied, aber ich war bis jetzt kaum aktiv.
Hier ist meine erste Fanfic, die ich veröffentliche.
Die Idee ist nicht neu. Ich denke nicht, dass ich die Einzige bin, die darauf gekommen ist, nachdem sie das letzte Buch gelesen hat. Aber vielleicht kann ja mein Schreibstil einige von euch überzeugen.
Anmerkung: Um diese Geschichte zu verstehen, müsst ihr das letzte Buch gelesen haben. Die Fanfic setzt knapp 2 Jahre nach Voldemorts Tod ein und es gibt den "Neunzehn Jahre später"-Teil nicht!
Disclaimer: Weder die Charaktere noch die Story gehören mir und ich verdiene auch kein Geld daran.
Warnung: HPDM Slash, wer es nicht mag, sollte diese Seite lieber schließen.
Allen anderen wünsche ich viel Spaß beim Lesen.
The Escapist
Prolog
A nightingale in a golden cage, ------------
That's me locked inside reality's maze.
Can't someone make my heavy heart light?
Come undone, bring me back to life.
Es war sehr kühl draußen. Diese Tatsache war jedoch nicht ungewöhnlich für diese Jahreszeit, denn es war bereits Oktober. Helle Sonnenstrahlen, die einen wärmten, wurden immer seltener und machten großen, dicken Regenwolken Platz.
Den ganzen Tag war es schon kalt gewesen und der heftige Wind machte es am Abend auch nicht besser. Ein junger Mann, der in einen dunklen Mantel gehüllt war, spazierte die Straße entlang. Sein Gesicht verbarg er unter einem dicken und kuscheligen Schal, den er sich bis über die Nase gewickelt hatte, und seine Hände wärmte er sich in den Taschen seines Mantels. Es war bereits dunkel geworden und hohe Laternen, welche sich in regelmäßigen Abständen über den ganzen Weg erstreckten, erhellten die Umgebung, auch wenn nur sehr schwach. Die Straße war, trotz dieser recht späten Stunde, sehr belebt. Überall waren fröhliche Stimmen zu hören, doch genau das irritierte den jungen Mann. All diese Menschen waren ihm so fremd und er fühlte sich in ihrer Gegenwart nicht besonders wohl. Deswegen entschied er sich dafür, seinen Gang zu beschleunigen, um den neugierigen Blicken der Leute so gut wie möglich zu entkommen.
Jeder Außenstehende mochte denken, dass der Mann ziellos umher irrte, da er seinen Blick die meiste Zeit auf den Boden gerichtet hielt. Doch er wusste genau, wohin er wollte. In den letzten beiden Jahren war er diesen Weg so oft gegangen, dass er ihn wohl auch mit geschlossenen Augen finden würde. Seine Schritte wurden langsamer, bis er vor einem kleinen, jedoch netten Laden stehen blieb. Die Schaufenster waren hell beleuchtet und toll verziert, wodurch das Geschäft sehr einladend wirkte. Der junge Mann drückte die Türklinke nach unten und trat ein. Mit einer Hand zupfte er seinen Schal zurecht und offenbarte somit sein Gesicht. Mit der anderen grüßte er die kleine, mollige Ladenbesitzerin, die ihm freundlich zulächelte. Mit schnellen und kurzen Schritten trat sie neben ihn und sprach: „Da sind Sie ja wieder." Ihr Lächeln schien nicht von ihrem Gesicht weichen zu wollen.
"Wie immer das Übliche, bitte", erwiderte er.
Er mochte diese kleine, ältere Frau. Sie war immer nett zu ihm gewesen, war jedoch nie aufdringlich oder neugierig, was seine Person betraf. Während sie ein wenig durch den Raum hetzte, um seine Bestellung fertig zu machen, sah der Mann seufzend aus dem Fenster und beobachtete das rege Treiben der Menschen auf der Straße.
Es dauerte nicht lange da stand die Ladenbesitzerin wieder vor ihm und hielt ihm etwas langes, jedoch recht schmales entgegen, das in glänzendes Papier eingewickelt war. Er dagegen reichte ihr einen Geldschein und mit einem leisen „Auf Wiedersehen" verließ er das kleine Geschäft. Als sich die Tür mit einem Klingeln hinter ihm schloss, wurde er wieder von dem kalten Wind umhüllt, der durch die Gegend sauste.
Es wurde immer kälter und die große, jedoch etwas schmale Gestalt des Mannes spürte dies. Ein leichtes Zittern durchfuhr seinen Körper, doch er machte keine Anstalten umzukehren, denn schließlich war sein Ziel nicht mehr weit. Von weitem konnte er bereits das große Tor sehen, welches den Eingang zum Friedhof markierte, und die kleine Kapelle, die sich gleich dahinter befand. Leise passierte er den Eingang, indem er das große Tor öffnete. Dabei fühlten sich die metallenen Gitterstäbe in seiner Hand eiskalt an und verpassten ihm eine leichte Gänsehaut.
Mit leisen Schritten ging er an der Kapelle vorbei und bog ein paar Mal ab, während seine Augen durch die Gegend schweiften. Dann blieb er stehen. Vor ihm befand sich ein Grab mit einem schönen weißen Grabstein aus Marmor, der in der Dunkelheit fast zu leuchten schien. Langsam ging der junge Mann in die Hocke, packte das, was er kurz zuvor in dem kleinen Geschäft gekauft hatte, aus und legte dann zwei große, weiße Lilien auf die kalte Erde vor ihm. Diese waren am unteren Ende mit einem dünnen, roten Band zu einer Schleife zusammengebunden und hoben sich somit noch mehr von dem dunklen Boden ab. Das zerrissene Papier, welches zu seinen Füßen lag, sammelte er wieder ein und knüllte es zusammen. Seine andere Hand wanderte zum weißen Grabstein. Die langen Finger berührten die kalte und harte Oberfläche und wanderten von oben hinab zu dem gut sichtbaren Schriftzug. Seine Fingerkuppen spürten die eingravierten Buchstaben und er hielt abrupt an. Nur ein Gedanke durchschoss seinen Kopf: „Lily und James Potter"
Mit einer schnellen Bewegung zog er seine Hand zurück, stand auf und nachdem er erneut einen kurzen Blick auf das Grab geworfen hatte, drehte er sich um und verließ hastig den Friedhof.
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This is who I am.
Escapist,
Paradise Seeker.
Farewell, time to fly.
Out of sight, out of time,
Away from our lives.
Noch kann man nicht viel von der Story erkennen, aber wem der Prolog gefallen hat, sollte der Fanfic eine Chance geben.
Über Reviews würde ich mich natürlich sehr freuen.
