Das ist noch nicht die versprochenen, neue Fanfiction, sondern ein Projekt was mir so dazwischen eingefallen ist. Wird aber auch aus ein paar Teilen bestehen. ;-)
Liebe Grüße Gaby
1 Die erste Lektion oder wie erobere ich meinen liebsten Zaubertränkemeister?
„Du willst also mit mir wetten?" herausfordernd blickte Ginny auf Hermione.
Diese zuckte gleichmütig mit den Achseln, so als wäre es ihr egal, aber das war es nicht. Sie verfolgte ein bestimmtes Ziel.
„Warum nicht! Wenn es sich lohnt!"
Fieberhaft überlegte Ginny welchen Namen sie nennen konnte, nur hatte Hermione sich längst entschieden, sie musste nur noch Ginny zur selben Entscheidung bringen und es so aussehen lassen, als wäre es ganz alleine ihre Idee gewesen.
„Nun wie wäre es…"
Hastig fiel ihr Hermione ins Wort. „Bitte nicht irgendeinen von den Schülern, sowie Draco – der ist keine Herausforderung. Ich meine mit wem war der noch nicht im Bett!"
Ginny schloss wieder den Mund und überlegte weiter. Tatsächlich war ihr das gemeine Wiesel Draco in den Sinn gekommen, aber Hermione hatte völlig Recht, ihn zu verführen war bestimmt nicht schwer, so hormongesteuert wie der gerade war.
„Also gut dann…" sagte Ginny laut, aber erneut unterbrach sie Hermione.
„Ich will jemand richtig schwierigen, keine Ahnung ob es so jemanden im Schloss gibt? Ach ja und er sollte nicht zu alt sein. Nicht das du jetzt vielleicht noch auf die Idee kommst und mich auf den Direktor hetzt!" Hermione hob abwehrend die Hände, aber ihre Augen glitzerten verdächtig. Sie war ihrem Ziel schon sehr nahe. Ginny holte tief Luft, dachte nach und strahlte plötzlich über das ganze Gesicht.
„Ich hab´s! Professor Snape!"
Hermione keuchte entsetzt auf und bekam große Augen, sie war am Ziel! „Bist du verrückt! Nie und nimmer! Das ist unmöglich!" widersprach sie heftig.
„Aber du wolltest doch die Herausforderung?" unsicher sah Ginny sie an. War sie doch zu weit gegangen?
„Ja schon, aber…" wehrte sie sich halbherzig. Der Zaubertränkemeister war so was von fällig und er gehörte ihr!
„Nun du hast Recht. Verg…" meinte Ginny und schnell unterbrach Hermione sie. So dicht an ihrem Ziel würde sie nicht aufgeben. Sie hatte schon zu lange nach einer plausiblen Erklärung gesucht um bei Nacht in den Kerker zu schleichen. Falls man sie erwischte, könnte sie sagen, sie wäre wegen einer Wette hier und müsste nicht lügen. So hatte es den Reitz eines Spiels und den Deckmantel einer Wette, ohne dabei ihr Gesicht zu verlieren falls es nicht ganz so wie erhofft lief.
„Gut ich mache es, aber wenn es schief geht ist es deine Schuld!"
*
Lautlos schlich sie die Stufen zum Kerker hinab. Sie hatte lange gewartet, bis sie sicher war, dass er seine Kammer aufgesucht hatte. Ihr Herz schlug viel zu schnell in ihrer Brust genau wie ihre Atmung. Vor seiner Tür versuchte sie sich zu beruhigen. Atmet gleichmäßig ein und aus, aber es half nicht viel.
„Du hast schon Erfahrung was Männer betrifft und hier wirst du sie brauchen können. Nutze sie!" redete sie sich Mut zu.
Zaghaft hob sie die Hand und klopfte an. Lange tat sich nichts und sie wäre beinahe schon enttäuscht gegangen, als plötzlich doch noch die Tür aufging. Da stand er in imposanter Größe griffbereit, verhüllt in schwarzem Stoff, was ihn in ihren Augen wahnsinnig anziehend machte. Hastig strich sie sich mit der Zunge über die plötzlich trockenen Lippen.
„Was wollen Sie!" bluffte er sie unhöflich an. ER hatte Feierabend und wollte seine Ruhe haben. Nur noch ein Tag und dann begannen endlich die Ferien.
„Sir, bitte kann ich sie sprechen? Es ist dringend!" sagte sie eindringlich und warf ihm einen flehenden Blick zu.
„Muss das jetzt sein?" fragte er grob.
„Ich fürchte Sir, es erlaubt keinen Aufschub!" bedauerlich sah sie ihn an. Was konnte die schlimmste Streberin, die diese Schule je gesehen hatte, von ihm wollen?
„Also gut…aber nur für ein paar Minuten!" widerwillig gab er die Tür frei und ließ sie eintreten.
„Wir werden sehen." Murmelte sie leise als sie an ihm vorbeiging.
„Haben Sie etwas gesagt?" Die Art wie er sprach lag schon jenseits jeder nur annehmbaren Höflichkeit. Es würde nicht leicht werden mit ihm, aber sie befand er war die Mühe wert.
„Nein Sir!" erwiderte sie unschuldig. Er schloss die Tür und drehte sich zu ihr um. Eigentlich hätte er gedacht sie wäre weiter gegangen, doch als er sich ihr zuwandte hielt er sie praktisch in den Armen.
„Unter dieser Robe…" begann sie, sie wollte keine Zeit vergeuden, und strich ihm sanft über seinen Brustkorb, „steckt doch ein Herz…" ihre Hand glitt hinab zu seinem Bauch, „eine Seele…" glitt tiefer, sie hatte ihr Ziel erreicht, „aber vor allem ein Mann!"
Tief holte er Luft. Wie konnte sie es wagen sich ihm so zu nähern und auch noch Erfolg damit zu haben wie sich unschwer an seinem wachsenden Penis unter ihren kundigen Fingern deutlich zeigte. Grob packte er sie bei den Schultern und stieß sie heftig zurück.
„Lassen Sie das!" zischte er vor unterdrücktem Zorn.
Er verachtete jegliche Form von Schwäche, vor allem an sich und sie machte ihn eindeutig schwach – er wollte sie! Schon so lange, wie er sich heimlich eingestand. Sie jeden Tag zu sehen und zu begehren, aber dabei zu wissen sie nie haben zu können, das machte ihn verrückt und nun stand sie hier und tat all die Dinge, die er sich schon immer wünschte. Wenn das ein Traum war, so wollte er nie mehr erwachen.
„Warum?" fragte sie und blickte ihn unschuldig mit ihren Rehaugen an, dabei kam sie wieder auf ihn zu geschmeidig wie eine Raubkatze. Der gryffindorsche Löwe sprach aus ihr, sie hatte Mut. Mit einer lasziven Geste strich sie ihr langes Haar zurück, um sodann ihre Hand wie von selbst um seinen Nacken gleiten zu lassen. Die Finger ihrer anderen Hand zeichneten den Schwung seiner Lippen nach.
„So verbissen. So zornig. Spiel mit mir!" Wisperte sie herausfordernd.
Er spürte wie er nachgab, dabei war sie nichts Besonderes. Sie sollte nicht diese Macht haben. Sie hatte sich auf die Zehenspitzen erhoben und leckte ihm mit der Zunge über seinen, für sie so verführerischen, Mund. Strafend biss sie ihn in die Unterlippe, weil er noch nicht nachgeben wollte, obwohl ihnen beiden klar war, er hatte bereits, als sie den Raum mit der festen Absicht ihn zu verführen betrat, verloren. Aber noch sträubte er sich dagegen, kämpfte gegen sein steigerndes Verlangen an.
„Das ist heiß!" flüsterte sie ihm ins Ohr und ließ ihre Zunge folgen. Diese winzige Geste ließ ihn beinahe in die Knie gehen. Er musste ein Stöhnen unterdrücken. Dieses kleine Luder wusste ganz genau was sie tat. Erneut packte er sie heftig bei den Schultern, nicht wissend ob er sie schütteln sollte, wegstoßen oder sie küssen, bis sie die Besinnung verlor. Kurz tobte der Kampf in ihm, bis er der Niederlage erlag und sich für letzteres Entschied.
In der Tat, Hermione glaubte ihr klingen die Ohren und kurz wurde ihr schwarz vor Augen. Der Mann konnte küssen…Das würde ihr kein Mensch glauben. Keuchend holte sie Luft als er für einen Augenblick von ihrem Mund abließ. Wäre sie in irgendwelchen verführerischen Kleidern vor der Schwelle seiner Tür erschienen, er hätte sie lautstark zugeschlagen und sie in ihr Zimmer zurückgeschickt, aber so…Sie trug wie immer einen einfachen Rock und eine noch einfachere Bluse dazu. Nichts was einen normalen Mann in den Wahnsinn treiben müsste und er war bei Merlin kein normaler Mann, aber dennoch hatte auch er Grenzen und die waren bei weitem schon überschritten. Mit einer schnellen Drehung wirbelte er sie herum und lotste sie rückwärts in sein Schlafzimmer.
„Bei jedem Schritt werde ich einen deiner Knöpfe öffnen." Offenbarte er ihr und presste dabei zwischen jedem Wort seine Lippen auf ihre. Hungrig erwartete sie jeden dieser Küsse und doch war es viel zu wenig. Alles was er sagte steigerte nur noch ihre Erregung und er hielt sein Versprechen. Sie hatten kaum die Schwelle zu seinem Schlafzimmer übertreten als auch schon der letzte Knopf ihrer Bluse geöffnet war.
Hauchzart glitten seine Fingerspitzen darunter und schoben sie ihr über die Schulter um sie achtlos zu Boden fallen zu lassen, noch war er nicht fertig. Ein Knopf war noch übrig. Entschlossen faste er um sie herum, fand den Bund ihres Rockes und öffnete auch dort den Knopf, zog den Reißverschluss in Zeitlupe auf. Ließ sie die Kälte auf ihrer Haut spüren und das sachte Berühren seiner Finger. Zittrig rang sie nach Atem, sie glaubte diese Folter nicht länger zu ertragen. Sie mochte zu Anfang alles in der Hand gehabt haben, aber nun war er es der sie führte und er genoss es.
„Nun Miss Granger? Möchten Sie mehr?" fragte er leise drohend und biss sie dabei in das zarte Fleisch ihrer Schulter. Ein Schauer jagte ihr den Rücken hinab, schon längst hatte sie den Rock auf ihrer Reise zu seinem Bett verloren, so stand sie nur noch in dünner Seidenunterwäsche vor ihm. Fest vergruben sich ihre Finger in seinen Umhang und zogen ihn dicht zu ihr heran. Sie eroberte erneut seinen Mund und verführte ihn zu einem Tanz ihrer Zungen, sodass es nun wieder er war der um Beherrschung rang.
„Noch lange nicht!" hauchte sie in sein Ohr, dabei streifte ihn ihr heißer Atem, strich über die empfindlichen feinen Härchen in seinem Nacken.
„Ich werde dich so aus deiner Kleidung schälen das du vergisst wer der Lehrer und wer der Schüler ist!" versprach sie ihm mit leiser, sinnlicher Stimme und machte sich ans Werk.
Unendlich langsam öffnete sie die unzähligen Knöpfe seines Umhangs. Wie von selbst glitt er von seinen Schultern nach dem sie den letzten davon geöffnet hatte. Zärtlich strich sie über seine Brust, aber noch immer war viel zu viel Kleidung zwischen ihren Händen und seiner Haut. Nun war sein Gehrock an der Reihe, ihn zierten noch einmal so viele Knöpfe wie seinen Umhang und wieder widmete sich Hermione ihrer Aufgabe mit einer Hingabe die ihm fast den Verstand raubte. Nichts schien sie zur Eile zu bewegen. Einzig seine Knöpfe waren für sie von Interesse und ein jeder musste genau studiert werden, wurde mit einer Aufmerksamkeit belohnt die ihn fast dazu brachte es sich die Kleidung einfach vom Leib zu reißen.
„Wenn du nicht willst, dass das ein sehr kurzes Abenteuer wird, solltest du dich vielleicht ein bisschen beeilen!" knurrte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch.
Hermione sah hoch zu ihm. Angespannt stand er da. Schweiß bildete sich auf seiner Stirn, es schien ihm tatsächlich Mühe zu bereiten sich zu beherrschen. Gut! Ein teuflischer Funke entstand in ihren Augen, der ihn eigentlich vorwarnen hätte müssen. Sie packte sein Hemd am Saum und riss es mit einem Ruck auf, sodass sämtliche Knöpfe in alle Richtungen davonflogen. Tief holte er überrascht Luft.
„Besser?" fragte sie schelmisch grinsend. Spielerisch ließ sie ihre Hände über seinen entblößten Brustkorb auf Wanderschaft gehen. Er war kein Adonis, eher sehnig und drahtig, aber gerade das machte ihn für sie anziehend. Sie trat dicht an ihn heran und vergrub ihre Nase zwischen Hals und Schulter an seiner Haut. Tief inhalierte sie seinen Duft. Oh ja so sollte ein Mann riechen. Nach Gefahr, nach Abenteuer, nach Lust.
„Danach könnte ich süchtig werden!" murmelte sie kaum verständlich, aber er hörte es trotzdem. Ihre Hände wanderten zu seinen Schultern und schoben das nun nutzlose Hemd darüber. Leise raschelnd viel es zu Boden.
„Nun wollen wir mal sehen was du noch so vor mir versteckst!" hauchte sie ihm zu und schon spürte er ihre Hände dort wo er es am meisten fürchtete und doch ersehnte. Ohne lange zu zögern öffnete sie schnell die letzten Knöpfe und zehrte ihm ungeduldig die Hose über die Hüften. Sie kniete sich vor ihm nieder um ihm zu helfen aus dieser zu steigen.
In dieser Position konnte sie seine stramme Männlichkeit genau bewundern, auch wenn diese noch von einer schwarzen seidenen Boxershorts vor ihren Augen verborgen lagen. Zärtlich streichelte sie die Stelle vor ihren Augen.
„So weich und doch so hart." Flüsterte sie und sah ihm in die Augen. Heftig riss er sie in die Höhe und warf sie unsanft aufs Bett.
„Genug gespielt!" zischte er und zog ihr mit einem Ruck den Slip über die Hüften, dann folgten seine Shorts. Bevor sie noch einmal tief Luft holen konnte war er auch schon mit einem festen Stoss in ihr. Er hielt still, bewegte sich nicht. Schwer rang er mit seiner Beherrschung.
„Das wird für Sie noch Konsequenzen haben!" stieß er zornig hervor und begann sich in ihr zu bewegen. Heftig stieß er ein paar Mal in sie, dann wurde er etwas ruhiger. Er ließ den Kopf auf ihre Schulter sinken und atmete tief ein und aus.
„Was machst du mit mir?" keuchte er schwer atmend an ihrem Ohr. Fest nahm sie ihn in die Arme.
„Ich hoffe dasselbe wie du mit mir!" erwiderte sie zärtlich und begann sein Gesicht mit Küssen zu bedecken.
Severus schloss die Augen, ließ sie gewähren. Nach schier einer Ewigkeit richtete er sich ein Stück auf und blickte auf sie herab. Sie trug noch immer ihren BH. Sanft zog er ihr diesen von den Schultern und öffnete, als sie ihm den Oberkörper entgegenwölbte, den Verschluss am Rücken. Fast von selbst fiel er auf ihre Arme herab, er brauchte ihn nur noch über diese zu streifen. Achtlos teilte dieser sein Schicksal mit den anderen Kleidungstücken am Boden.
Vorsichtig, beinahe ehrfurchtsvoll berührten seine Hände ihre perfekten kleinen Brüste. Unbewusst nahm er seinen Rhythmus wieder auf und begann sich wieder in ihr zu bewegen. Ein Stöhnen glitt über ihre Lippen. Sie war völlig von ihm und ihrer Erregung gefangen. Gemeinsam strebten sie einem Gipfel von ungeahnter Größe entgegen und wurden von einer Welle purer Lust überrollt, die sich in einem nicht enden wollenden Orgasmus entlud. Erschöpft sank er auf ihr zusammen.
*
„Und wie war er?" Ginny sah gespannt auf Hermione, als diese endlich nach schier einer Ewigkeit in den Schlafsaal zurückkehrte.
Überrascht blickte diese sie an. Sie hatte nicht damit gerechnet noch jemanden wach vorzufinden. Immerhin war sie beinahe fünf Stunden weg gewesen, besser gesagt im Kerker gewesen. Die verdammt besten fünf Stunden ihres bisherigen Lebens. Tief seufzte sie.
„Keine Ahnung! Er hat mich rausgeworfen. Eigentlich hat er mich gar nicht erst rein gelassen!" Wie oft sie ihn rein gelassen hatte, davon erzählte sie lieber nichts.
„Aber wo warst du solange?" fragend blickte Ginny auf sie. Hermione zuckte lediglich mit den Schultern.
„Draußen. Mir war das alles dann so schrecklich peinlich. Ich wollte niemanden sehen, scheinbar habe ich darüber die Zeit vergessen."
So konnte man es auch nennen, wenn man in den Armen des gefürchtetsten und zu gleich heißesten Lehrers den Hogwarts je gesehen hatte einschlief. Sie beugte sich zu ihrem Pyjama hinab und schnitt sich selber eine Grimasse. Es war nicht richtig Ginny zu belügen, aber noch war sie nicht bereit diese fantastische Nacht mit jemand anderem zu teilen, als mit ihm – Severus. Wie süß auf einmal sein Name in ihrem Kopf klang.
„Du hast gewonnen. Es ist tatsächlich unmöglich das Scheusal von Hogwarts zu verführen!" bestätigte sie noch Ginny, zog sich rasch ihren Pyjama über, kroch in ihr Bett und dachte an ihn.
Misstrauisch beäugte sie Ginny noch ein paar Minuten. Irgendwie hatte sie das Gefühl nicht die ganze Wahrheit von Hermione erfahren zu haben.
*
„Das ist nun Ihre letzte Unterrichtsstunde in Zaubertränkekunde. Ich hoffe, Sie haben viel gelernt dieses Jahr?" begann er seine Abschlussrede. „Denken Sie immer daran Sie lernen nicht für die Schule, sondern fürs Leben!" sagte er und warf Hermione einen intensiven Blick zu.
„Nun gut ich denke wir können heute früher Schluss machen. Heute ist ein so schöner Tag – gehen Sie raus, genießen sie ihr Leben!" schlug er freundlich vor und erntete lauter unverständliche Blicke.
Man könnte meinen er habe in irgendeiner unverständlichen Fremdsprache gesprochen. Eine Weile beobachtete er sie, aber keine Bewegung kam in seine fast nun schon ehemaligen Schüler. Seufzend verdrehte er die Augen.
„Verdammt noch mal verschwinden Sie endlich!" fauchte er sie in altbekanntem Ton an.
Aufgescheucht verließen die Schüler fast rennend sein Klassenzimmer, bis auf eine. Die trödelte umständlich lange herum. Kaum war der letzte Schüler draußen, verschloss sie mit einem leichten Schwenk ihres Zauberstabes die Tür und legte einen Schallzauber darüber. Egal was hier nun passierte, es ging keinen etwas an.
„Denken Sie das wirklich?" fragte sie ihn, nachdem sie fertig war.
„Was?" leicht irritiert sah er auf sie. Sie kam unaufhaltsam näher.
„Das wir fürs Leben lernen?" Nun stand sie dicht vor ihm. Er schluckte, all die Erinnerungen an letzte Nacht waren mit einem Schlag wieder da.
„Doch! Warum?" fragte er gespielt ahnungslos, obwohl er bereits ahnte worauf sie hinauswollte.
„Nun wie wäre es dann mit einer weiteren Lektion?" Sie schenkte ihm einen unschuldigen Blick aus halbgesenkten Wimpern und begann dabei seine Knöpfe zu öffnen. Er schlang einen Arm um ihre Taille, hob sie auf einen der Tische und stellte sich zwischen ihre Beine.
„Warum tust du das?" verlangte er forsch zu wissen, er duldete keine Ausflüchte mehr. Gestern, gestern war er abgelenkt, aber heute…heute würde er sich zumindest solange beherrschen bis er Antworten hatte. Sanft knabberte er an ihrem Hals und verwirrte so ihre Sinne.
„Weil ich gewettet habe." Rutschte es ihr, ehe sie es verhindern konnte, heraus.
Er wich einen Schritt zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Sein Blick war eiskalt geworden.
„So ist das also! Und war ich eine gute Geschichte für ihre Freunde? Haben Sie sich ausgiebig über mich amüsiert?" Er wandte sich ab von ihr.
„Verlassen Sie auf der Stelle mein Klassenzimmer und wagen Sie es nicht jemals zurück zukommen!" stieß er grob hervor. Er begab sich hinter seinen Schreibtisch und beachtete sie nicht mehr weiter.
„So war es nicht…Ich…ich habe niemanden etwas davon erzählt!" offenbarte sie ihm. Irritiert runzelte er die Stirn, sagte aber nichts dazu, wartete.
„Sie glauben alle ich habe verloren und sie haben Recht!" traurig sprang sie vom Tisch, packte ihre Tasche und eilte auf die Tür zu. Schnell murmelte sie einige Wörter und die Tür sprang auf, aber fast genauso schnell schloss sie sich wieder und war erneut versperrt. Dicht hinter ihr stand er da und sah lauernd auf sie herab.
„Sag mir warum du geschwiegen hast!" Er musste es wissen, die letzte Nacht war…mehr als sich ein Mann wie er erträumen konnte. Viel mehr. Er stützte links und rechts neben ihrem Kopf die Hände auf und hielt sie so gefangen. Sie senkte den Kopf, sie konnte ihm unmöglich die Wahrheit sagen. Er vergrub sein Gesicht in ihrem Nacken und begann sie zu liebkosen.
„Bitte!" flüsterte er. Sie schloss die Augen und wurde schwach.
„Weil ich…weil ich…" sie brach ab, sie konnte es nicht sagen. Sanft strich er mit der Zunge über ihren Hals und knabberte leicht mit den Zähnen an ihrer empfindlichen Haut.
„Bitte! Sag es mir!" flehte er erneut.
„Ich wollte dich schon immer. Ich liebe dich!"
Nun war die Wahrheit heraus. Geschockt floh er einige Schritte aus ihrer Nähe. Das konnte unmöglich die Wahrheit sein. Sie sollte ihn lieben? Hatte sie ihn schon einmal genauer angesehen? Sie machte sich bestimmt noch immer lustig über ihn. Er öffnete die Tür und ließ sie frei.
„Gehen Sie! Verschwinden Sie!" verlangte er streng. Sie drehte sich um, machte einen Schritt auf ihn zu, sah ihn kurz an, holte aus und ohrfeigte ihn.
„Das ist dafür, dass du mich eingesperrt hast! Tu das nie wieder!" forderte sie zornig.
Oh sie war wütend. Sie gestand ihm ihre Liebe und er warf sie raus? Bevor er noch reagieren konnte läutete die Glocke und Schüler stürmten an der Tür vorbei. Kurz sah sie ihn noch an, Tränen funkelten in ihren Augen und ließen sie verletzt wirken. Severus bekam auf der Stelle ein schlechtes Gewissen. Was wenn er ihr doch unrecht getan hatte?
Sie drehte sich um und floh aus dem Raum. Im Gehen beschädigte sie den Riemen an ihrer Tasche, sodass dieser durchtrennt war und abgerissen aussah. Draußen auf den Wiesen um Hogwarts schloss sie sich wieder Ginny, Harry und Ron an. Fragend blickten sie ihr entgegen.
„Danke, dass ihr mich mit ihm alleine gelassen habt!" fauchte sie sie zornig an, kaum das sie bei ihnen war. Verblüfft sahen sie sie an.
„Meine Tasche, seht nur!" Sie zeigte ihnen den gerissenen Riemen und jammerte weiter.
„Alles ist raus gefallen. Ich musste das ganze Zeugs in Snapes Klassenzimmer zusammen suchen und was durfte ich mir dabei alles anhören!"
Zerknirscht blickten alle drein und entschuldigten sich mehrmals bei ihr. Angriff, dachte sie, ist immer noch die beste Verteidigung. Sie marschierten Seite an Seite weiter, nur einmal drehte sie sich noch um und sah in den Schatten von Hogwarts eine einsame schwarze Gestalt stehen.
Zufrieden lächelte sie. Die erste Lektion hatte er gelernt! Er hatte ein schlechtes Gewissen und würde nun nicht eher ruhen, bis er sich mit ihr versöhnt hatte. Es war so leicht! Schon bald würden sie einander wieder sehen und darauf freute sie sich. Hell lachte sie auf und ihre Freunde stimmten ein ohne zu wissen warum.
