Disclaimer: Leider gehört keine der Figuren mir...da kann man halt nichts dagegen tun. Ich borge sie mir aber trotzdem kurz aus. Man darf doch seinen Spaß haben, oder?
DIE BUNTE MASKE DES SCHWARZEN KATERS
Hermine Granger - Ein Bücherwurm.
Mit einem dumpfen Laut landeten Edgar Allan Poes Erzählungen auf dem Boden des Schlafraumes von Gryffindor.
Hermine Granger - Eine gefühlslose Rechenmaschine.
Ich hatte Angst.
Hermine Granger - Eine verbissene Kämpferin.
Und ich wollte aufgeben.
"Verdammt, verdammt!... verdammt... So kann es doch nicht weitergehen.
Es kann so nicht weitergehen.
Es kann nicht ... weitergehen.
Es, ...es geht einfach nicht."
Ich weinte, ich weinte zum ersten Mal seit mehr als einem Jahr. Damals, damals habe ich mir versprochen, dass ich stark sein werde.
Hermine wird immer die Streberin sein, die sich nicht auf das Niveau eines pubertierenden Teenagers herunterlassen wird! Denn sie ist doch viel klüger, mutiger, weiser und erwachsener als alle anderen.
Kann man sich denn als mutig bezeichnen, wenn man es nicht mal schafft, ohne einen "speziellen" Trank den Tag zu bewältigen? Wenn man nicht mehr dazu in der Lage ist sich die verdammten lateinischen Namen der Kräuter, die man sonst immer so schnell aufgegriffen hatte, zu merken.
"Der dummen Hermine Granger ist es wohl zu viel geworden?"
Es war definitiv zu viel von allem.
Ich ging wieder zu meinem Nachttisch, dessen kleine Fächer magisch vor "Einbrechern" geschützt waren. Ich murrte das Passwort vor mich hin. Mit einem leisen 'Pop!' öffnete sich das oberste Fach.
Drei Fläschchen lagen nebeneinander. Ich nahm das zweite, schraubte den Verschluss auf. Eine graue Wolke stieg zu meiner Nase hoch.
"Der Zaubertrank reagierte mit Sauerstoff...", bemerkte ich trocken.
Ich schluckte den Inhalt schnell herunter. Den unangenehmen Geschmack bemerkte ich nicht mehr. Diese Eigenschaft der dunkelblauen Brühe störte mich mit der Zeit genauso wenig, wie die Tatsache, dass es ziemlich ungesund war es in so großen Mengen zu sich zu nehmen.
Ich schaute aus dem Fenster. Ein warmes Sonnenlicht schien die Wiesen und Hügel vor mir zu überfluten. Es war Sommer. Eigentlich ein wunderschöner Sommertag.
Wie paradox das Leben doch ist.
