Nicht alle Helden werden gut geboren

Originaler Titel: Not all heroes are born good

Geschrieben von Excalipur. Übersetzt von Kurato.


Kapitel 1: Gefallen

Ich beendete meine täglichen Aufgaben in den Ruinen: Die Blumen gießen, die Zimmer säubern... meine gewohnte tägliche Routine; Es gab damals nicht viele Ablenkungen oder Möglichkeiten mich zu unterhalten, daher war alles was mich auch nur kurz beschäftigte willkommen.

Ich hatte niemanden zum reden: All die anderen Monster hatten zu viel Angst vor mir um mir auch nur nahe zu kommen, aber ich wollte sowieso keine Unterhaltungen führen. Wer weiß was hätte passieren können: Ich brauchte nur den geringsten Grund um wütend zu sein und ich hätte die Hölle auf Erden geschaffen.

Aber ich weiche vom Thema ab: Wie ich sagte, ich war dabei meine tägliche Routine zu beenden; Ich hatte sämtliche Pflanzen gegossen, ausgenommen von denen in dem letzten Raum. Die goldenen Blumen, jene die dank der Sonnenstrahlen wuchsen, die wie durch ein Wunder in den Raum gelangten.

Ich hatte mich schon immer gefragt ob mein Leben sich ändern würde, seitdem ich in den Ruinen angekommen war.

Ich habe mich immer gefragt, ob ich es überhaupt wollte, dass es sich verändert.

Aber an jenem Tag habe ich gelernt, dass Veränderungen selbst dann kommen, wenn man nicht dafür bereit ist.


Ich wusste das etwas anders war, sobald ich den Raum betreten hatte: Normalerweise war es still, kein Geräusch war zu hören, aber an jenem Tag hörte ich ein... weinen, wie ein Kind dass nach seiner Mutter weinte, damit sie ihm hilft; Es schien von gleich um die Ecke zu kommen.

Ich schritt voran, langsam. Ich erinnere mich lebhaft an meine Gefühle: Überraschung, Neugier, Erwartung... Angst.

Während ich am gehen war, schaute ich nervös auf die Felswand: An dem Tag tropfte ein wenig Wasser von der Decke und lief an der Wand hinunter, was den Raum düsterer aussehen lies. Der Boden nahm die Wassertropfen auf, sobald sie ihn berührten.

Ich fragte mich ob es dort oben regnete. Ich erinnerte mich dass Er mir erzählte hatte, dass in Seiner Welt manchmal Wasser vom Himmel tropfe und auf die Erde fallen würde... Ich konnte mir noch immer nicht erklären, wie Wasser von einer Decke tropfen könnte, die nicht existierte.

Aber es war nicht die rechte Zeit und Ort um von diesen Gedanken abgelenkt zu werden, daher konzentrierte ich mich auf die Gegenwart und bereitete mich auf das vor, was auch immer sich in dem Raum befand.

Als ich um die Ecke schritt, sah ich es.

Da war ein Kind, ein Menschen Kind, das in einem Beet aus goldenen Butterblumen saß und weinte; Der Mensch war laut am schluchzen und musste mich erst noch bemerken.

Meine Sünden fingen an meinen Rücken zu erklimmen: Ich stand da und wog meine Optionen ab.

Vielleicht wäre es am besten so schnell wie möglich davonzukommen: Ich wusste was passieren könnte, wenn ich es nicht tun würde; was passieren könnte, wenn ich mich dem Menschen nähern würde.

Während ich am überlegen war, erstarb das Weinen... nun, beinahe. Ich konnte noch immer leises Schluchzen aus der Richtung des Menschen vernehmen.

Ich schaute den Menschen an und... sie schaute mich an.

Ich konnte erkennen dass sie ein Mädchen war, sie hatte kurzes braunes Haar mit einem... wie nannte man es noch gleich... ah, genau, einem Topfhaarschnitt und sie hatte große, braune Augen. Sie trug einen blauen Pullover mit violetten Streifen, eine blaue Hose und braune Stiefel.

Ich hatte erwartet, dass sie mich voller Furcht anschauen würde, aber stattdessen schaute sie mich erst überrascht und dann noch trauriger als zuvor an.

Plötzlich sagte sie, „Wow, eine riesige Ziege. Jup, ich bin wirklich tot." Dann starrte sie auf die goldenen Blumen und missachtete vollkommen meine Präsenz.

Ich hätte einfach davongehen können, aber etwas in mir sagte mir, dass ich sie nicht so zurücklassen konnte, dass ich etwas tun sollten um sie... glücklicher zu machen.

„Ich fürchte dass ich dir mitteilen muss, dass du nicht tot bist Mensch."

Ich wusste nicht was mir die Kraft gegeben hatte auch nur ein Wort zu sagen, aber... dieser Mensch... sie sah so traurig aus und ich konnte das nicht tolerieren; Daher hatte ich diesen Satz gesagt, mir vollkommen bewusst, dass dies eine Konversation starten würde. Gott, habe ich Konversationen damals gehasst.

Der Mensch hörte auf die Blumen anzustarren und schenkte mir stattdessen Aufmerksamkeit. „Was meinst du mit 'ich bin nicht tot'? Ich rede gerade mit einer riesigen verdammten Ziege: Wenn ich nicht im Himmel bin, dann bin Verrückt geworden!" Sie beendete ihren Satz mit einem kurzen, nervösem Kichern.

„Du bist nicht im Himmel Mensch: Du bist in dem Untergrund, Heimat der Monster. Um genau zu sein, du befindest dich gerade in den Ruinen."

Gerade als ich diesen Satz beendet hatte, realisierte ich es. „Warte, hast du gerade gesagt, dass ich wie eine... Ziege aussehen würde?"

„Wie, du bist keine Ziege?" Antwortete sie verwirrt.

Ich war mir nicht sicher ob ich eher wegen der Dreistigkeit des Menschen sprachlos, oder ob ich wütend sein sollte, dass sie mich mit einer... Ziege verwechselt hatte? Was war überhaupt eine Ziege?

„Ich bin keine 'Ziege' Mensch, ich bin ein Monster und du solltest nicht hier in dem Untergrund sein."

Der Mensch blieb für einen Moment still, bis sie in einem kalten Ton sagte: „Wenn ich nicht im Himmel bin, dann ist das hier genaustens wo ich nicht sein sollte."

Dieser Satz traf mich im Herzen. Was meinte sie damit?

Ich hatte nicht genug Zeit darüber nachzudenken, da sie umgehend aufsprang und sagte, „Du sagst dass du ein... Monster bist, richtig? Wie heißt du?"

Ich wurde plötzlich still.

Meine Gedanken zerstörten mein Gehirn; Ich konnte spüren, wie sie alle in meinem Kopf herumschwirrten: *Ich sollte wegrennen* *Ich sollte ihr meinen Name verraten* *Ich sollte ihr helfen* *Wir sollten sie hier und jetzt töten*

Dieser letzte Gedanke... das war Seine Idee, ich wusste es. Wenn ich nicht meine eigenen Gedanken kontrollieren konnte, dann würde ich bald schon auch unfähig sein meinen eigenen Körper zu kontrollieren. Ich musste meine Unentschlossenheit schnell los werden.

Daher wählte ich die erste Option, die mir in den Sinn kam: „Mein Name ist Asriel Dreemurr. Darf ich fragen wie deiner ist?"

Ich fühlte mich damals so dumm: Ich brach alle Regeln, die ich mir selber auferlegt hatte, wie „Interagiere nie mit jemandem" „Lasse nie jemanden von dir wissen" „Gebe Ihm nie einen Grund dich zu übernehmen" Ich durchbrach sämtliche Wände die ich um mich herum errichtet hatte, um Andere vor mir zu beschützen, und es fühlte sich... gut an.

Wie Schmetterlinge in meinem Magen, die endlich durch meinen Mund entwichen.

Der Mensch näherte sich mir leise und langsam, während ich darüber nachdachte; Ich bemerkte es, da ich nun ihren Geruch wahrnehmen konnte: Sie roch nach etwas süßem und frischem. Ich war mir nicht genau sicher was es war, vielleicht ein Aroma dass nur Menschen benutzen, aber es war sehr angenehm.

Dann stellte sie sich vor, „Ich heiße Frisk."

Obwohl ich ihren Namen erfahren hatte, nannte ich sie weiterhin 'Mensch'. „Mensch... weist du, dass du einen schweren Fehler begangen hast, hierher zu kommen?"

„Nein, habe ich nicht." Antwortete sie deutlich.

War dieses Kind Geistig zurückgeblieben?

„Hör zu Kind, du solltest nicht hier sein... es ist hier unten gefährlich, du solltest dort oben sein," Ich deutete auf das Loch in der Decke, „bei den anderen Menschen."

„Nein, sollte ich nicht." Antwortete sie erneut.

Das Kind ging mir auf die Nerven: Auch wenn sie für einen Menschen sehr jung aussah, so dachte ich zumindest, so sollte sie inzwischen verstanden haben dass sie hier unten nicht sicher war. Im besonderem mit mir: Ich war kein Experte im Thema Menschen, aber wenn ich ein Mensch wäre und ich ein großes, pelziges Monster mit Hörnern, schwarzen Augen mit schwarzen Tattoos unter ihnen, roter Iris und mit einem großem Maul mit Fangzähnen begegnet wäre, dann wäre ich so schnell wie das Licht davon gelaufen.

„Warte einen Augenblick... hast du keine... Angst?" Fragte ich.

„Vor was?"

„Vor mir natürlich!" Wovor sollte sie sonst Angst haben?

„Warum sollte ich?"

„W-weil ich ein Monster bin! Menschen fürchten sich vor Monstern, das habt ihr schon immer!"

„Ich sehe nicht den Grund warum ich Angst vor dir haben sollte..."

Nun war ich mir sicher: Dieser Mensch war ein Idiot. Wenn es eine Skala für Dummheit gäbe, dann wäre sie darüber hinaus geschossen. Aber dann wiederum sah sie nicht dumm aus: Sie war von dem was sie sagte SEHR überzeugt.

Der Gedanke, dass ich gefährlich sein könnte, ist ihr nicht einmal in den Sinn gekommen.

Ich war noch immer dabei in meinem Kopf über ihren letzten Satz zu debattieren, als sie sagte, „...sehe ich furchterregend aus? Hast du Angst vor mir?"

Wenn ich schon zuvor verwirrt gewesen bin, dann war ich nun fassungslos. „N-nein... was soll diese Frage-"

„Dann sollte ich auch vor dir keine Angst haben." Fuhr sie einfach fort.

Ihre Motive machten vollkommen Sinn, auf eine kindische und unlogische Weise und ich konnte es nicht akzeptieren: Dieses Mädchen war dabei mit Feuer zu spielen und sie war sehr kurz davor sich zu verbrennen.

Ich war in einer verzweifelten Not für Wörter: Etwas, IRGENDETWAS, dass diesen Menschen dazu bringen würde von mir fernzubleiben. Ich fing an in Panik zu geraten, aber dann bemerkte ich dass sie sich dichter an die Tür zu den Rest der Ruinen begeben hatte. Sie hielt an und fragte, „Was ist hinter dieser Tür?"

Das war meine Gelegenheit.

„Diese Tür führt zu dem Rest der Ruinen... und dichter zu dem Ausgang aus dem Untergrund. Du musst dem Weg hindurch folgen um ihn zu erreichen."

„Wie, kommst du nicht mit?"

In meinem Kopf fing es an sich zu drehen.

„W-warum sollte ich dich begleiten?"

„Du hast gesagt dass der Untergrund gefährlich ist, oder? Also, willst du mich nicht... beschützen oder so?" Sie sah verwirrt aus.

„Ich bin dabei dich zu beschützen!" Antwortete ich aufgebracht.

„Wie kannst du mich beschützen, wenn du nicht an meiner Seite bleibst?"

„Ich beschütze dich indem ich nicht mit dir komme! Warum kannst du es nicht verstehen? Ich bin der Einzige hier, der gefährlich ist!" Ich weiß nicht warum ich damals die Wahrheit gegenüber... Frisk preisgegeben habe. Aber es hatte sich gut angefühlt endlich meinen Zorn gegenüber dem Kind auszudrücken, das mich gerade für meine gefühlt längste Minute meines gesamten Lebens verspottet hatte.

Frisk, andererseits, wurde nur noch verwirrter. „Du siehst überhaupt nicht gefährlich aus..."

„Ich bin es aber!" Ich versuchte verzweifelt sie zum verstehen zu bringen.

„...Du solltest dich nicht so unterschätzen. Möchtest du 'gefährlich' sein?"

„N-nein, das möchte ich nicht! Aber..."

„Dann kannst du nicht etwas sein, dass du nicht sein willst." Wieder einmal machte ihre Logik vollkommen Sinn... auf ihre eigene Weise.

„So einfach ist es nicht... Frisk."

„Ich denke schon. Wenn ich dich so ansehe, dann sehe ich keine böse Person. Also kannst du nicht böse sein."

Dieser Satz... er war so töricht... aber er hatte eine unanfechtbare Logik.

Dieser Satz... sie glaubte wirklich nicht, dass ich eine gefährliche oder böse Person war.

Dieser Satz... er brachte all meine Sorgen, meine Probleme, meine Ängste zum verstummen.

Dieser Satz...

Er erfüllte mich mit Entschlossenheit.

Vielleicht ist es dieser Satz gewesen, der mich dazu gebracht hat den nächsten Satz zu sagen: Zuvor war es nur die letzte Option die ich je gewählt hätte, wie eine Idee, die dafür bestimmt ist verworfen und vergessen zu werden. Aber nun war es klar, dass dies die einzige Sache ist, die ich tun musste.

„Weißt du was? Du hast recht, ich sollte dich begleiten. Aber gib mir nicht die Schuld, falls etwas schiefgehen sollte..."

„JA! Dankedankedanke..." Sie rannte neben mich und fing an zu hüpfen und zu quietschen, wie ein kleines Baby das gerade Süßigkeiten bekommen hatte.

„Okay, dass reicht. Lass mich nicht meine Worte bereuen..."

Also öffnete ich die riesige Tür für den kleinen Menschen und neue Gedanken fingen an in meinem Kopf herumzuschwirren. *Vielleicht habe ich das Richtige getan.* *Vielleicht ist es das Wert.* *Vielleicht hast du gerade ihr Grab gegraben*

Ich schüttelte den letzten Satz ab: Ich würde nicht zulassen, dass Er dem Menschen wehtun würde.

Ich würde niemals zulassen, dass Er Frisk verletzt.

Auch wenn wir uns gerade erst begegnet sind, so konnte ich bereits fühlen wie etwas zwischen uns zwei wuchs, etwas das mir... Zuversicht gab. Etwas das Ihn machtlos werden ließ, als ob Er nie existiert hätte, als ob nur Frisk und ich in der Höhle wären.

Der nächste Raum beinhaltete nur einen grünen Flecken an Erde, der von ein paar Lichtkristallen erhellt wurde, die an der Decke hingen; Die Wände bestanden aus dem selben Gestein, das auch den anderen Raum umgab, aber es lief kein Wasser an ihnen herunter. Vielleicht hatte der Regen aufgehört?

Aus irgendeinem Grund, den ich nie ganz verstanden habe, habe ich auf diesem Flecken Erde nie etwas wachsen lassen können, wie sehr ich mich auch bemüht hatte. Es war, als würde es jede Pflanze abweisen, die ich dort versucht habe wachsen zu lassen.

Frisk beachtete den Flecken nicht und eilte zur nächsten Tür. Sie war so begierig darauf das Unbekannte zu erkunden... Mir kamen schwache Erinnerungen von meiner Kindheit in den Sinn: Wann war das letzte Mal, dass ich so neugierig gewesen bin?

Ah, genau, es war als ich noch ein Kind gewesen bin. Ich war stets am träumen wie wohl die Welt der Menschen... die Oberfläche aussehen würde. Mich an diese alten Zeiten zu erinnern, als ich noch kindisch, neugierig und mutig gewesen bin, weckte andere Erinnerungen.

Erinnerungen von Ihm, als er noch am Leben gewesen ist... als er noch mit mir zusammen gewesen ist. Mein bester Freund und mein... Ich stieß plötzlich hart mit meinem Kopf gegen etwas und fiel zu Boden. Mom hatte mir immer gesagt, dass nachdenken während man läuft keine gute Idee ist. Als ich ein paar Sekunden später meine Augen öffnete, starrte der Mensch mich an.

„Geht es dir gut?" Fragte sie

Ihr Gesichtsausdruck war so voller Mitgefühl dass es mich krank machte.

„Natürlich geht es mir gut, wer glaubst du dass ich bin?" Erwiderte ich in einem wütenden Ton.

„Uhm, Asriel... Dreemurr?"

„Lord Asriel Dreemurr."

„Klaaaaar... Lord Asriel..."

„Das ist richtig, und ich brauche deinen Mitleid nicht! Ich kann mich ohne deine Hilfe um mich kümmern!"

„...Du bist allerdings gerade in die Tür gerannt, während du genau darauf geschaut hast..."

„Das zählt nicht! Ich war... am nachdenken... aber das geht dich nichts an!"

Ich dachte, dass ich dem Menschen lehren würde mich zu respektieren, aber wenn ich so darauf zurückschaue, glaube ich, dass ich ihr nur einen weiteren Grund gegeben habe, mich für komisch zu halten.

Daher war ich überrascht als sie sagte, „Das ist okay, ich kann dir das nicht wirklich vorhalten. Tatsächlich passiert mir das auch! Viel öfter als man eigentlich glauben sollte!"

Sie fing an zu lachen, aber es war nicht auf mich gerichtet; Aber nur um sicher zu sein rief ich, „Hör auf dich über mich lustig zu machen!"

„Ich mache mich nicht über dich lustig, ich mache mich über mich selbst lustig! Aber wenn du denkst, dass ich dich meinte, dann liegt es daran, dass du weist das du es verdient hast!" Das Kind war intelligent, zu intelligent für meinen Geschmack.

„D-das ist inkorrekt!" Ich versuchte mich zu erklären.

„Nein, ist es nicht! Du solltest dich öfter über dich selbst lustig machen; Es hilft, ich schwöre!"

„Ich brauche keine Hilfe, insbesondere wenn sie in der Form von selbst bezogenen Witzen kommt!"

„Du redest zu viel Lord Asriel! Komm schon, du bist noch nicht einmal aufgestanden!"

Viel zu intelligent... und ich war so dumm. Sie hielt mir ihre winzige Hand hin. Ich wollte nicht noch dümmer aussehen als sowieso schon, daher ergriff ich ihre Hand. Sie fühlte sich so weich und zerbrechlich an.

Ich frage mich, was sie damals gefühlt hatte, als sie meine pelzige Hand gehalten hatte. Ich ließ es so aussehen als ob sie mich hochziehen würde, aber tatsächlich drückte ich mich mit meiner anderen Hand von dem Boden ab. Es war offensichtlich, dass sie überhaupt nichts getan hatte, aber sie sah dennoch zufrieden aus.

Ich war davor die Tür zum nächsten Raum zu öffnen, als Frisk meine violette Robe packte und mich beinahe zum stolpern brachte: Glücklicher Weise war ich dicht an dem Eingang, daher konnte ich meinen Sturz aufhalten bevor er überhaupt erst beginnen konnte..

Ich schaute zu Frisk, die sich beinahe ein zweites Mal innerhalb von zwanzig Sekunden über mich lustig gemacht hätte. Sie sah mein Gesicht auf sonderbarer Weise an, als ob sich darauf etwas merkwürdiges befinden würde.

„Hey, kannst du dich mal eben hinknien?" Fragte sie, während sie mir bedeutete auf ihre Höhe herunterzukommen.

Diese Anfrage war so unschuldig dass ich nicht nein sagen konnte: Ich hockte mich hin und mein Gesicht kam sehr nahe an ihres heran... dann, in dem Bruchteil einer Sekunde, stupste sie mir an die Nase und rannte durch die Tür.

Ja, beinahe.

Ich spürte wie meine Wangen brannten, als ob sie in dem Ofen von meiner Mom gebacken werden würden... Ich fühlte mich wie eine Zutat in einem von ihren Kuchen. Ich rief, „Glaubst du ernsthaft dass du damit davon kommst? Komm hierher zurück!"

Ich fing an sie durch die Tür zu jagen und vergaß dass ich nur zwei Minuten zuvor versucht habe sie von mir fernzuhalten. Dieser Mensch war wirklich gut darin, mich meine Sorgen vergessen zu lassen... und neue entstehen zu lassen.