Disclaimer: Die Figuren gehören leider nicht mir, auch nicht Percy, leider, leider. Und ich möchte noch sagen, dass ich sie mir borge für meine FF.
Des Weiteren würde ich mich auf jegliche Art von Kritik freuen.
Bis demnächst, eure Penny *wink*
Sein letzter Weg|His last way
Kapitel 1 – Blutiger Engel
Stolzierend ging er die Gänge auf und ab. Beäugte sein Vertrauensschülerwappen und seufzte. Er wusste. Wenn es so weiterging. Würde es nicht mehr lange auf sich warten lassen.
„Memento mori", murmelte er abwesend.
Bedenke, dass du sterben wirst, sicher werde ich das bedenken. Irgendwann muss jeder von uns gehen. Jeder..
Der Alptraum tat ihm nicht gut, dass wusste er und er wurde sich immer klarer warum. Immer ein und dasselbe Bildnis bot sich ihm im Traum. Zu erst stand er auf einer Wiese, sie duftete nach den frischen Blumen. Er sah seine Freundin Penelope, er sah sie auf sich zu rennen. Im Hintergrund des Traumes sah er seine Familie, sie lächelten stolz und zufrieden. Kurz drehte er sich um. Schaute erneut auf die Stelle, wo hätte Penelope sein sollen. Doch sie war immer noch auf den Weg zu ihm. Ihm war, als wäre eine größere Distanz zwischen ihnen. Nun machte er sich auch endlich auf den Weg zu ihr. Vergebens. Sie kamen nie an. Als sie es merkte verblasste ihr Lächeln, Tränen rannen ihr zartes Gesicht runter. Sie blieb stehen und versuchte nach ihm zu greifen. Er tat es ihr gleich. Sie kamen nicht näher. Dann veränderte sich sein Bild. Ein grüner Blitz trat auf. Tauchte die Umgebung in ein kurzes widerliches grün. Percy verdeckte schützend seine Augen, als er sie wieder öffnete war die einst so blühende Wiese ein Trümmerfeld. Etliche Blutlachen beschmutzen das Feld. Da wo Penelope, seine Freundin gestanden hatte, stand ein Kreuz, mit einem darin befestigten Skelett. Sie hatten feminine Umrisse, es war ganz klar Pene. Geschockt über diesen Anblick weinte er, doch niemand erhörte ihn. Und als würde es nicht schlimmer kommen können, sah er zu dem Standpunkt, wo seine Familie stand. Dort waren Gräber nun angebracht, jeweils mit einem Grabstein. Er ging fassungslos durch diesen endlos furchtbaren Traum. Schweigend las er für sich den Namen, der auf den ersten Grabstein angebracht war. „Ginny?" Verzweifelt sah er auf die anderen Gräber, der Reihe nach waren die Namen: Ron, Fred, George, Bill, Charlie, Arthur und Molly Weasley zu lesen. Wie konnte das sein? Was bedeutete dieser Traum? Es war ihm unbegreiflich. War er nicht mehr ganz stabil im Kopf? Würde er nun labil durch Hogwarts schreiten und hie und da einem Schüler Punkte abziehen? Doch sein Traum endete damit noch lange nicht. Er ging die Grabsteine weiter entlang. Da sah er es. Er sah ein Grab, das vorhin nicht da war und wohl gerade erst erschienen ist. Es war mit einem weinenden Engel versehen, der weibliche Engel war schwarz und weinte rote Tränen. Auf dem Grab selbst stand groß geschrieben:
Percy Weasley
Gestorben am ??.??.????
Wegen ???
Allmählich zweifelte er an
seinem Verstand. Während er weiter an seinem alltäglichen Traum dachte, starrte
er geistesabwesend zu Boden. Er merkte noch nicht einmal den süßen Citrus Geruch
der in der Luft lag und von einem Mädchen ausging. Es war seine über alles
geliebte Penny. Sie versuchte auf sich aufmerksam zu machen, indem sie einmal
vor ihm stand und mit der Hand vor seinen Augen fuchtelte. Doch er wurde nicht
weggerissen von seinem Traum. Sein Traum, seine Erinnerung an diesem Traum
hielten ihn gefangen und ließen ihn langsam verrückt werden. Er wollte es aber
niemanden sagen, dafür war sein Stolz zu groß und seine Sorge um die, die er
liebte ebenfalls. Sie sah ihn besorgt an, niemand weiteres war am Gang zu sehen.
Er lehnte unbewusst an der Wand und saß auf dem kalten steinernen Boden. Der
Anblick ihres Freunds ließ ihren Magen schwerer vorkommen. Was ist mit ihm
geschehen? Was war mit ihm? Sie rief ihm beim Namen, nannte ihn ihren Schatz,
doch er erwachte nicht aus seinem Tagtraum. Sie sah besorgt zu ihm herab, kniete
sich zu ihm und streichelte ihm sanft über die Wange.
"Schatz, so sag doch was los ist."
Er reagierte leider nicht. Sie sah ihn minutenlang so an. Dann schwor sie sich, ihn sanft aus dieser Starre zu rütteln. Sie rüttelte stets hin und her und sie hatte dann doch Erfolg. Perplex sah er sie an. Musterte sie, starrte sie kurz an und wollte sich vergewissern, dass das vor ihm seine Penny war und er nicht im Traum gefangen war. Er seufzte mitgenommen und lächelte gequält.
„Was war mit dir? Was ist passiert? Sags mir.", ihr zierliches Gesicht sah ihn verschrocken über seine Gestik an.
„Es ist..." Er sah sie an, blickte in ihre Augen und unterbrach den Satz, statt die Wahrheit zu sagen, log er ihr vor, dass nichts wäre. Das es der Prüfungsstress wäre und sie damit nichts zutun hatte. Er wusste wie seine Penny immer reagieren würde, bei der kleinsten Veränderung. Sie gab sich die Schuld dafür. Machte sich Tag ein Tag aus Sorgen um ihn und ließ es ihm spüren.
Ich hoffe ich tue das richtige, dachte er und sah wieder zu ihr.
„Gut, wenn du es mir nicht anvertrauen willst.", sie sah ihn gespielt beleidigt an.
Ein leichtes Grinsen huschte über sein Gesicht und breitete sich aus.
„Ich kann es dir einfach nicht sagen, versteh es bitte, aber es ist nichts...", er stockte, er war es nicht gewohnt, seine Vertrauten anzulügen.
Verwirrt sah sie ihn an. Es hatte doch was mit ihnen zutun. Was sollte das? Sie konnte sich kaum fassen. Wollte ihn aber nicht weiter mit ihre Dingen belasten. Sie lächelte ihn Hoffnung bringend an und er erwiderte es.
„Eins sollst du wissen...", verspielt hing sie sich in seinen Arm und blickte tief in seine Augen.
„So und was?", fragte er und freute sich auf ihre Annäherung.
„Dum spiro spero, solange ich atme, hoffe ich!", ihre klaren unschuldigen Augen versetzten ihn zum Schmachten und er umarmte sie zärtlich.
Oh Penny, wüsstest du nur, was in meinem kranken Hirn vorgeht, du würdest mich verlassen, doch zu Recht nur, nein, nun zweifle ich schon an dir, du würdest mir beistehen und somit schaden. Oh Penny, was soll ich nur machen, aber du kannst es mir nicht ins Ohr flüstern, denn ich vermag es nicht mehr wahrzunehmen, so zeigte es mir der Engel. Warst du der Engel?
Eine Weile ging es still zu. Dann sagte er endlich was.
„So, wir sollten uns für heute auflösen. Ich muss in den Gryffindorturm hoch und nach dem Rechten sehen, du kennst meine Brüder ja und auf Harry muss ich auch ein Auge werfen. Anordnung von Mutter.", er lächelte gequält.
„Ist gut, wir sehen uns morgen, Slytherin und Hufflepuff sind nun an der Reihe." Sie schaute ihn freudig an, sah dann jedoch nachdenklich zu ihm. Als er es bemerkte, runzelte er die Stirn und fragte.
„Penny, ist irgendwas? Sag schon. Über was denkst du nach?"
„Über die Kreatur im verborgenen.. das sagenumwobene Monster Slytherins."
„Oh Penny Liebes, mach dir darüber keine Sorgen, du denkst doch nicht, dass eine Kreatur es wagt, einen Vertrauensschüler zu überfallen?" Er sah sie durchdringend an. Sie wusste, dass er es sarkastisch meinte. Lachend gingen sie einen der Gänge entlang, Hand in Hand. Wenigstens konnte er seine Ängste bei ihr vergessen. Auch wenn es nur einen Augenblick lang währte.
„Penny, ich will dir was Wichtiges sagen."
„Sprich dich ruhig aus, wem hast du heute nachgestiert?", sie grinste.
Sie ist voller Lebensfreude, voller Unschuld…
Er betrachtete sie. Lächelte in sich. Als er zum Wort kommen wollte, wurden sie von einem Schüler unterbrochen. Es stellte sich heraus, dass er aus der ersten Klasse entstammte. Percy ging seiner Arbeit ernst schauend nach und sprach den Schüler an: „Was machst du so spät noch in diesen Gängen? Es ist Zeit zu schlafen vor allem für einen Erstklässler wie dich, außerdem sind hier Sachen im Schloss los, die für dich uninteressant wären..." Sein Blick richtete sich auf den Häuserwappen des Kleinen. Penelope stand noch Schritte entfernt von den beiden und musterte lieber aus Distanz ihrem Freund beim Job erledigen. Der kleine Junge sah ihn schüchtern und verwirrt zugleich an.
„Tut mir Leid, ich wusste es nicht…"
„Das ist doch wohl klar, dass kein Zugang mehr um diese Zeit ist. Fünf Punkte Abzug für Hufflepuff.", Perc zog skeptisch eine Augenbraue hoch und schickte den Kleinen sofort in seinen Gemeinschaftsraum. Er sah ihm nach und ging genervt zu seiner Freundin. Diese sah ihn erwartungsvoll an.
„Wolltest du mir nicht was sagen?"
„Hm? Was denn?"
Anscheinend hatte er es nach der kleinen Auseinandersetzung vergessen. Als er bemerkte, dass er was sagen wollte, wandte er sich wieder ihr zu.
„Tut mir Leid Penny, ich hab es vergessen, ich sag es dir morgen, aber es wird nun alle Zeit für mich!", sein Blick huschte zu ihrem und formten einen entschuldigenden Blick.
„In Ordnung." Sie ging näher auf ihn zu. Stellte sich auf Spitzen und küsste ihn zärtlich am Hals, bis hinauf an die Wangen. Dies wiederholte sie zweimal, als sie schließlich seinen Mund innig küsste. Er erwiderte den Kuss gerne und nach wenigen Sekunden dann lösten sie sich. Wünschten sich eine Gute Nacht und angenehme Träume und gingen in Richtung ihrer Gemeinschaftsräume.
Ach Penny, ohne dich wäre ich ganz verloren…
Er ging mit besetztem Kopf durch Gänge, lief an Rüstungen vorbei und kam endlich beim Portrait der korpulenten Dame an.
„Passwort bitte?"
„De nihilo nihil"
Das Gemälde klappte auf und ließ Eintritt auf einen schön eingerichteten Raum gewähren. Die Grundfarbe der Wand war ein pastellfarbenes rot. Es ließ den Raum fröhlicher wirken und einem die Sinne erwecken. Als er ganz den Raum betrat, sah er nur noch Fred und George am Tisch sitzen. Sie spielten gerade „Snape explodiert".
„Uh, der Herr Vertrauensschüler lässt sich auch mal blicken." Fred gluckste, schaute aber gleich wieder zu George, der den Zug durchführte. Augenrollend über das vaguläre Verhalten seiner Brüder ging er in den Jungenschlafsaal und ließ sich Breitlings auf sein Bett fallen. Seine Augen klappten müde zusammen und er fand sich auf eine ihm bekannte Wiese. Alles erinnerte an den alten Traum, den alten widerlichen grässlichen Traum. Er stand wieder auf einem Fleckchen mit blühenden wohlriechenden Blumen. Da ihm bekannt war, in welche Richtung er sehen müsse, um Penelope zu erspähen drehte er sich etwas südlich. Da stand sie, wartete sehnsüchtig auf seine warmen festen Umarmungen. Wartete um endlich wieder Wärme zu spüren. Sie bewegte sich auf ihn zu. Er ebenfalls. Sie kamen sich nun näher, es war eine Differenz in diesem Traum. Die ihn von dem alten Traum unterschied. Und das war dieses näher kommen. Als sie fast schon bereit waren, sich zu drücken, zu umarmen, liebevoll zu küssen, erschien der grüne Blitz wieder, er tauchte wieder alles grün auf. Eine Stimme erschien plötzlich, sie hörte sich zischend an. **„Reißen, ess-ss ist Zeit zu töten, zu meucheln, zu fressen, nach all der ZzzZeit.**" Percy der wieder schützend seine Arme vor den Augen hielt sah nun ihn leere Augen. Penelope stand noch immer vor ihm. Sie war diesmal kein skelettartiges Gerüst. Vielmehr war sie aus Stein gemeißelt. Er sprach zu ihr, strich ihr sanft über das Gesicht, doch sie fühlte sich steinhart an. Umgarnend drückte er sie an sich, doch sie bewegte sich nicht, verzweifelnd blickte er sie an. Trotz dieses Anblicks sah sie wundervoll in ihrer Robe aus. Sie glich einem unschuldigen Engel. Ein schlafendes, ruhendes, friedvolles Geschöpf, dem man nichts Böses hießen mochte. Nun wurde Percy sich klar, auch wenn der Traum anders war, so musste er doch erneut die Gräber sehen. Er sah blass über die Wiese, keine Familie die ihm winkte und anlächelte und diesmal auch keine Gräber. Der Traum war anders. Er wollte zu der angeblichen Stelle der Gräber gehen. Doch je näher er dem Standpunkt kam, desto nebeliger wurde es um ihn. Seine Sinne wurden benebelt, er konnte nicht mehr klar denken, nicht mehr klar riechen und auch nicht mehr klar sehen.
***
Die Sonne strich über das
Fenster, sie ließ ausrichten, dass ein neuer Tag erwachte und neue Hoffnungen
daraus geschöpft werden konnten. Die Vögel zwitscherten heiter und flogen wie
wild um ganz Hogwarts. Sie flogen um das Schloss, unwissend was in diesem
Gebäude alles passieren würde. Diese fliegenden Geschöpfe waren rein, glichen
dem unschuldigen Engel im Traum. Percy der von den warmen Sonnenstrahlen geweckt
wurde, richtete sich auf, stand eine Weile und sammelte sich. Er ging noch recht
verschlafen außerhalb des Gemeinschaftsraumes, mit einem Bündel neuer Kleidung.
Sein Ziel war es, Richtung Vertrauensschüler Kabine anzusteuern. Wo ein schönes
Bad auf ihn warten ließ. Nicht sehr eloquent streifte er durch die Gänge. Die
Hausgeister die ihm vorbeikamen grüßten ihn freundlich. Nur der blutige Baron
vermochte es schweigend an ihm vorbeizusausen. Als er endlich am Bildnis ankam,
wurde er nach dem speziellen Passwort gefragt. Er wollte es nennen. Doch er
bemerkte, was für eine Leere in seinem Kopf war, nun hatte er sogar das Passwort
zu dem Raum vergessen. Er verfluchte sich innerlich.
Wie lange wird es wohl noch dauern, bis ich innerlich verwese und der Geruch
nach außen tritt, damit die Leute endlich merken, was passiert…?
Überlegend sah er das Portrait an. Da dumm rum stehen für ihn nichts war, griff er zu anderen Mitteln, zu leichteren. Er würde sich durchraten. Dann ginge das schon. Er räusperte sich viel sagend und begann.
„Carpe diem!?"
„Falsches Passwort.." Schnarrte eine ölige Stimme.
Hm… Ok. Das war es also nicht.
„De facto!"
„Erneute Eingabe eines inkorrekten Passwortes, beim dritten Mal wird ein lauter Schrei durch das Schloss hallen."
Die Warnung reichte ihm. Er lehnte sich seufzend an die Wand und musste wohl oder übel warten. Er dachte erneut über die nun zwei unterschiedlichen Träume nach, konnte sich aber kein wirkliches Bild von der Bedeutung des Traumes machen. Er verfiel den Erinnerungen wieder gänzlich und merkte die Schritte, das knarren der Türen weiter vor ihm nicht. Die Schritte kamen näher, wurden hastiger. Es schien, als hätte derjenige ein Ziel genommen. Noch immer dachte Percy nicht daran, aus seiner negativen Traumwelt zu entfliehen. Er saß mitgenommen auf dem kalten Marmor Boden. Als plötzlich ihn aus der Seite heraus Hände berührten. Sie verdeckten verspielt seine Augen. Nun spürte er diese Aura, spürte die Wärme die aus diesen Händen kam, spürte wie zart und perfekt sie waren. Die dazugehörige Stimme fragte heiter: „Na?"
„Guten Morgen Penny, du bist schon wach?", er sah sie erstaunt an.
„Ja, ich kam mal aus den Federn, ich konnte nicht mehr schlafen. Ich mache mir Sorgen um die Schüler hier in Hogwarts. Vor allem um die kleinen, die Erst und Zweitklässler.", besorgt sah sie ihn an. Dann kam ihr eine Frage. „Hast du das Passwort vergessen, oder warum lungerst du hier herum? Auf mich gewartet hast du sicher nicht…", sie grinste.
„Ja, ich hab es vergessen", er sagte es in einem beschämenden Tonfall und stierte kurz zum Boden. Sie lachte.
„So so, der sonst so strebsame und alles könnende Vertrauensschüler Percy Weasley vergisst das Passwort für diesen Raum, höchst eigenartig." Sie erinnerte ihn stark an Fred und George. Wäre sie einer von beiden, hätte er sicher was gesagt. Er hätte sie sehr wahrscheinlich angefahren, wie es seine Art war. Aber er genoss es, von ihr auf die Schippe genommen zu werden.
„Ja, selbst der vergisst das.", er lächelte ihr eingebildet entgegen.
Beide lachten kurz auf und sie nannte das Passwort.
„Fiat iustitia!"
Er stutze und blieb stehen. Sie merkte das und blieb stehen.
„Was ist denn? Willst du wieder warten, ist etwas?"
„Ja, ich wundere mich
gerade warum ich so dumm bin." Er schlug seine rechte Hand auf die Stirn und
schüttelte skeptisch über sich selbst den Kopf.
"Nun reicht es, genug bedauert. Du Dummkopf!", scherzte sie und zog ihn in den
Raum. In der Mitte des Raumes war eine riesige wunderschöne Badewanne. Dort war
locker Platz für fünf Schüler. Der Boden bestand aus schönen Fließen. Penelope
zog ihn weiter, vor die Badewanne. Er brauchte einen Moment lang, um es zu
registrieren, was sie damit meinte.
Sie will doch nicht etwa… Nein, Penny würde doch nicht wollen, dass wir gemeinsam ein Bad nehmen. Vor allem da die Gefahr bestand, dass die anderen Vertrauensschüler ankommen könnten.
Er wurde verlegen rot durch seinen Gedanken und sie merkte dies. Sanft durchstrich sie seine Haare. Schaute ihn hoffnungsvoll an.
„Ähm, ja, hm.", kam es von ihm raus.
„Wie ähm? Ach so, die Tür, du hast Recht, ich vergaß." Sie schritt zur Tür und versperrte sie mit einem starken Zauber.
Schelmisch grinste sie.
*Das ist doch überhaupt nicht ihre Art, warum? Wieso*
„Perc, schau mich nicht so fragend an. Ich denke ich kann in diesem Falle deine Gedanken lesen, du bist verwirrt. Ich merke es schon die Ganze Zeit, irgendwas ist mit dir. Ich möchte dich davon ablenken. Das ist mein Begehren." Sie sah ihn entschlossen an.
*Ja und dafür auch deine Unschuld in Kauf nehmen? Oder bist du dadurch unschuldiger als du es schon zutun pflegst? Oh Penny*
Er sprach seinen letzten Gedanken aus. Sie wusste genau, dass das kommen würde und wusste die passende Antwort dazu.
„Nur du pflegst zu wissen, ob ich danach noch unschuldig sein werde oder nun berührbarer bin, als ich es nicht bin." Ihre Worte klangen ihm logisch. Er nickte lächelnd.
Sie weiß sich so gut auszudrücken, kennt mich, meine Gedanken, aber meine Träume? Ich hoffe es nicht..
Er kam auf sie zu und legte seine Hand um ihren zarten Körper, sie lehnte sich zu ihm nach hinten. Ließ sich begehren lassen von dem Mann, von dem sie es wollte. Percy war nun durchaus ein Mann, seine Ausdrucksweise, sein Verhalten und sein Alter sprachen dafür. Er streichelte ihr sanft durchs Haar, küsste sie am Hals und half ihr beim umziehen. Sie stand nun entblößt vor ihm und küsste ihn. Küsste innig seinen Bauch, der nun frei war, durch ihre sanften Hände. Sie öffnete vorsichtig seine Hose, seine Unterwäsche und zusammen, stiegen sie in die schon vorbereitete Badewanne. Penelope nahm sich eine Hand voll lilienförmigen Seifen, die nur einen Umfang von 5 cm hatten und ließ sie ins Wasser fallen. Sekunden später wurde das Wasser mit wohlriechendem Schaum bedeckt. Nun saßen sie gemeinsam im Wasser. Sie merkte, so wie er schaute, war er ganz angetan davon. Nur er wollte es nicht sagen, er war viel zu baff in diesem Moment. Eine schöne Zeit verging im Wasser, sie hatten sich gegenseitig mit Seife eingerieben, sich gesäubert und nun stiegen sie wieder aus. Aus von dieser Badewanne, aus aus ihrer so eben schönsten Zeit. Sie trockneten sich gegenseitig liebevoll ab und zog sich ohne Hilfe des anderen wieder an. Percy ging zu der Tür und war bereit den Gegenzauber zu sagen, er sagte diesen und es knackste. Ein Zeichen dafür, dass nun wieder jeder Zutritt zu diesem Raum hatte. Sie lächelte und er lächelte zurück. Gemeinsam verließen sie den Ort mit der schönen Erinnerung.
„So, ich muss dann mal, ich wollte in der Bibliothek mir noch ein Buch über die unterschiedlichen Kräutern raussuchen. Du hast nicht vor, mitzukommen, oder?"
„Nein Penny, Harry hat doch sein Spiel, ich muss dabei sein. Du schaffst das schon alleine. Oder?" Er zwinkerte.
„Klar, ich bin schließlich keine 15 mehr." Sie lachte.
„Ja, das ist nun ein Jahr
her, aber du hast dich nicht viel verändert."
Sie sah ihn beleidigt an. Der Satz traf sie unbeabsichtigt. Sie zog einen
Schmollmund und sah ihn ernst an.
„Och Penny, das war doch im positiven Sinne gemeint, denkt ihr alle so negativ über mich?" Er sah sie grinsend an, die letztere Satzhälfte ließ ihn aber dann ernster wirken.
„Nein, ich nicht! Ich bin für dich, so wie du bist und stehe dir bei." Sie küsste ihn zum Abschied und winkte ihm grinsend zu.
Keiner von beiden wusste, dass es vorerst das letzte Mal war, keiner konnte je schätzen, wann sie sich wieder sahen. Und er hatte das im Gefühl. Er blickte ihr nach, kehrte zum Gryffindorturm zurück und musterte den Raum. Da fand er auch schon Harry und Ron miteinander reden. Ron sah seinen älteren Bruder misstrauisch an. Er konnte nicht vergessen, was ihm und Harry passiert war. Percy hatte beide im Mädchenklo ertappt und er war nicht gerade erpicht darauf, dass sein kleiner Bruder den Titel ihrer Familie beschmutzte und Ginny noch mehr in Aufruhr brachte. Er schritt zu ihnen.
„Viel Glück Harry, ich hoffe du legst ein klasse Spiel ab, wir können froh sein, dich bei uns zuhaben. Auch wenn es nicht wirklich bis zum Pokal reichte." Dann wandte er sich zu seinem Bruder und beäugte ihn.
„Ich hoffe doch, du hälst dich nun fern von Mädchentoiletten?"
„Mal sehen…", gab er gelangweilt zurück.
Percy machte große Augen und kehrte in die andere Ecke des Raumes, wo er einen Stuhl für sich beanspruchte.
„Sag mal, willst du nicht mit zum Spielfeld kommen und Harry zugucken, wie er gegen Hufflepuff gewinnt?", fragte Ron seinen älteren Bruder. Dieser setzte eine Miene auf.
„Natürlich, was denkst du? Es ist noch Zeit bis dahin, ich komme aber jedenfalls."
„Gut, wir gehen dann schon mal." Sie gingen an ihm vorbei, Harry mit seinem Besen in der rechten Hand nickte zu Percy und verschwand.
Ob es richtig war, Penny alleine gehen zu lassen? Immerhin rennt dieses irregeleitete Wesen noch in dem Schloss rum, aber sie ist klug und… sie ist schön..
Er seufzte tief durch. Da öffnete sich auch schon das Portrait und Professor McGonagall die Lehrerin für Verwandlungen und Hausleiterin von Gryffindor stand vor seinen Füßen. Sie schien aufgebracht zu sein, den Tränen sehr nahe. Sie hielt sich an einer Stuhllehne fest und atmete. Für Percy war das kein gutes Omen. Er ging zu ihr und wollte sich informieren.
„Ich habe Sorge um das Schulgebäude und um die Schüler, es gab einen-„
***
Auf dem Quidditchfeld angekommen, sahen sich Harry und Ron um.
„Wollte Hermine nicht längst da sein? Ich meine, was will sie so lange in der Bibliothek?" Aus Rons Worten zufolge, machte er sich riesige Sorgen um Hermine, das entging Harry nicht.
„Ich weiß es nicht, wird bestimmt auftauchen, Hermine ist immerhin klug, schlägt sich wacker und was sollte ihr schon passieren?", gab Harry milde redend dazu.
Ron verstummte, nickte aber, als Zeichen, dass er derselben Meinung war.
„So Ron, ich muss dann ins Zelt, Wood wartet auf mich."
Er rannte zum Zelt und als er ankam zerrte ihn Wood schon aufgeregt ins Zelt. Wood wollte unbedingt den Quidditchpokal, er wollte, das Gryffindor endlich mal zum Siege kommt. Und nicht Slytherin."
Er wies Harry auf, die Klappe zuhalten und erklärte auf einer Tafel die Schritte zum „Ruhm". Die Züge von Wood erinnerten, an ein spannendes Schachspiel und er hörte weiter zu.
Wood wollte einen weiteren wichtigen Zug erklären, als Professor McGonagall ins Zelt huschte. Sie war immer noch sehr aufgebracht.
„Das heutige Spiel wird nicht stattfinden, stattdessen aber, geht ihr ALLE in euere Gemeinschaftsräume." Sie zitterte am ganzen Leibe.
„Aber Professor, wir wollen doch gewinnen, sie wollen es doch auch erleben. Sie wollen doch, dass Gryffindor gewinnt, sie können unmöglich das Spiel absagen, das geht-"
„Das geht sehr wohl Wood. Es ist was passiert. Es gab erneut einen Angriff."
Alle Spieler der Quidditchmannschaft sahen erschrocken zu ihr. Bloßes entsetzen tat sich in ihren Gesichtern.
„Ein Doppelangriff. Weiteres möchte ich euch oben erzählen. Wir haben keine Zeit."
Sie eilte aus dem Zelt und rief Harry und Ron zu sich. Nun weinte sie fast.
„Und ihr beide kommt mit mir, das passierte ist so schrecklich.", sie holte ein Taschentuch in smaragdgrüner Farbe heraus und schniefte rein.
Harry und Ron sahen
verdutzt und geschockt zugleich zu ihr. Noch nie hatten sie die strenge Lehrerin
so gesehen. Und sie wollten es auch nicht. Sie führte sie in den Krankenflügel.
Madame Pomfrey stand wie angewurzelt da und schaute auf die beiden leblosen
Körper.
Harry und Ron sahen auf einem Bett, ein Mädchen mit gelockten dunklen Haaren. Es
war eindeutig das Mädchen, das Harry hinwies, nicht in Slytherin zu sein. Es war
Penelope! Ein Bett weiter kam ihnen das Essen fast hoch. Sie sahen Hermine steif
daliegen. Ihr Gesichtsausdruck verriet ihnen, dass was ihr begegnet ist, war
nicht erfreulich."
„Es ist schrecklich und was mich wundert, dieser Spiegel lag daneben. Beide wurden gleichzeitig auf einer Stelle gefunden, sie lagen vor einer Ecke.", sagte Professor McGonagall und sie schniefte erneut ins Taschentuch.
Harry und Ron sahen sich an und schauten wieder auf Hermines Gestalt. Sie waren sprachlos.
„Ihr könnt euch keinen Reim auf den Spiegel machen, nicht wahr?", sie fragte sie besorgt.
„Nein Professor, leider nicht.."
„Ich hab es geahnt, lasst uns nun in den Gemeinschaftsraum aufbrechen."
Eilig ging sie wieder voran und wenige Minuten später waren sie schon am Portrait angekommen.
Die in rosa gekleidete Dame auf dem Gemälde fragte nach dem Passwort.
„Nosce te ipsum"
Es ertönte ein Knarren und sie ließ sie Zutritt gewähren.
Drinnen angekommen, stellten sich Harry und Ron weiter abseits vor Professor McGonagall. Sie tat ihnen Leid an.
„Hört mich an, ich habe was zu verkünden."
Die Augen aller Gryffindors, ob Erstklässler oder Schüler, die dieses Jahr die Schule verlassen, blickten gespannt zu ihr. Sie ahnten sehr wohl, dass es nichts Gutes hieß.
„Es ist ein Doppelangriff geschehen. Ich muss wohl kaum hinzufügen, dass ich in größter Sorge bin. Wahrscheinlich wird die Schule geschlossen, wenn der Schurke, der hinter diesen Angriffen steckt, nicht gefasst wird. Ich ermahne eindringlich jeden, der glaubt, etwas darüber zu wissen, mit der Sache herauszurücken."
Ein raunen unterbrach die Stille, war dass das Ende Hogwarts? Als sie geendet hatte, verschwand sie still und zitternd den Raum. Blicke folgten ihr.
Es war kurz Still, dann sprach Lee Jordan, der Freund von Fred und George.
„Jetzt sind schon zwei Gryffindors außer Gefecht, einen Geist von uns nicht mitgezählt, und eine Ravenclaw."
Percy saß verkrampft in einem Stuhl, direkt hinter Lee, er schien nicht erpicht darauf gewesen zu sein, diesmal seine Meinung zu unterbreiten. Blass wie er aussah und ratlos wie er war, schwieg er.
Verzeih mir Penny… Verzeih mir, ja?! Ich hätte doch bei dir sein sollen… Ich hätte dich nicht im Stich lassen sollen. Verdammt!!
Er verzog sein Gesicht, als er sich innerlich dafür die Schuld gab und sich verfluchte.
George, der sein Verhalten seltsam fand, flüsterte zu Harry: „Percy steht unter Schock. Dieses Ravenclaw-Mädchen war Vertrauensschülerin. Er glaubte wohl das Monster würde es nicht wagen, einen Vertrauensschüler anzugreifen."
George flüsterte zwar, doch Percy bekam es mit.
Ja, denkt nur so von mir, ich bin immer bedacht auf mein eigenes Wohl, sagt es doch ruhig, nennt mich einen selbst verherrlichenden Menschen. Einen Egoisten. Ihr liegt so falsch… Aber das interessiert euch nicht weiter.
Er ging ohne ein Wort völlig gestört in den Jungenschlafsaal. Er lag sich auf sein Bett und vergoss Tränen. Da traf es ihm. Sein letzter Traum hat es ihm gesagt. Er hätte es besser wissen müssen.
