north pole
Ja – und wieder eine neue Fanfiction. Und ihr werdet's nicht glauben, aber das Pairing ist NagixOmi!! (Was für eine Abwechslung... -______-*)
title: north pole (Ja, was sind wir nicht wieder kreativ, heute! +_+)
author: fate alias alias-bombay (alias_bombay@web.de)
date: 2003-06-17
dingsda: Weiss Kreuz
rating: PG-13 (drugs, violence [?] things like that)
genre: angst (Ich liebe den letzten Teil), drama, romance, sadistic phrases (Sorry, I didn't meant to Forget it)
chapter: 1/5
disclaimer: I don't own Weiss but I'm still trying!! Auch kein Geld oder Süßigkeiten. Nichts. Nicht mal Reviews. ;_;
POV: abwechselnd Nagis/Omis POV
notes I: Omi-toruring (Sorry..)
notes II: Ahm... this contains/ will be containing songs written by evanescence, placebo, papa roach, nelly furtado, midereth brooks, linkin park, heather nova
anyway, try to enjoy this fanfiction!! ^^
n o r t h p o l e
{N}
»Wie gesagt – dann kam Naoe mit seiner Giga-Spezialattacke, die so ganz nebenbei nur halb so rattenscharf wie meine war, nur mal so, nebenbei, ja, und wir haben ihn einfach fertig gemacht! Das Blut spritzte nur so und die ganzen Gedärme und so... Der hat geschrieen wie von Sinnen und ich dachte schon, mir zerfetzt's das Trommelfell, aber mittlerweile bin ich da auch schon einiges gewöhnt – dank dem Chibi. Und er – also das Albinokätzchen - guckt noch so mit seinen wässrigen meerblauen Augen, so treudoof wie ein Dackel und starrt mich an, genau in die Augen, sag ich dir, und im selben Moment – ja... stirbt er. Ich konnte richtig sehen, wie---«
Müde wälzte ich mich auf die andere Seite und zog die Decke über den Kopf um noch ein paar Minuten schlafen zu können – an Stunden war nicht mehr zu denken, seitdem der Deutsche angefangen hatte, Crawford im Nebenzimmer seine nächtliche Heldentour mit mir zu erzählen. Ganz nebenbei fragte ich mich, wie Crawford das nur aushielt, seit zwei Stunden einem Heldenepos nach dem anderen zu lauschen... aber im Grunde war mir das auch egal. Es war mir viel zu abstoßend, hinter einige Geheimnisse und Eigenheiten ihrer Beziehung zu kommen. Mir wurde etwas übel vor Müdigkeit und von dem Gedanken an die beiden im Nebenzimmer und ich krümmte mich unter der Decke zusammen.
Ich wollte nie etwas.
Nie – niemals habe ich mich wegen irgendetwas beschwert oder sonst etwas gegen dieses verdammte System (was nicht einmal ein System war...) gesagt... Ich bin jedem in den Arsch gekrochen, ich habe immer alles richtig gemacht, habe immer geschleimt und hinter ihren Rücken intrigiert, verraten, gelästert und geheult... Ich tat alles, alles, um ihnen zu gefallen. Ich habe mich ihnen hingegeben obwohl ich sie nicht liebte, ich habe jede einzelne Nacht mit ihnen verbracht, immer wieder, immer wieder, immer, immer, immer wieder...
Ich selbst wollte nie etwas.
Außer vielleicht ein bisschen Macht und einen Platz für mich in der Welt, die mich schon mit drei Jahren aufgegeben hatte...
Mehr wollte ich nicht.
Ich wollte Ruhe.
Sie sollten leise sein.
Sie wissen doch gar nicht... was das gestern war...
these wounds won't seem to heal
this pain is just too real
there's too much that time cannot erase
Die Gedanken an gestern mussten ja über früh oder lang wieder kommen und nun war tatsächlich nicht mehr an Schlaf zu denken. Leicht verkatert, hauptsächlich schlecht gelaunt und von oberster Haarspitze bis zu den Zehen müde, setzte ich mich möglichst langsam auf, kam mir 90 Jahre alt vor und starrte ausdruckslos die Wand gegenüber an. Wer hätte das verdient? Wer hätte das hier verdient?
Wer hätte mein Leben verdient?!
Niemand.
Niemand... außer ich.
this pain is just too real
Meine Hausschuhe waren während einer ganz miesen Laune Farfarellos draufgegangen und so angelte ich nur aus Gewohnheit eine Weile mit den Füßen unter dem Bett herum um sie zu finden, bis die Tatsache, dass sie in ihre Kleinstteilchen zerlegt wurden waren auch meine ausführende Gewalt erreicht hatte und ich seufzend und sehr, seeeeehr langsam aufstand.
Ich stand etwa dreieinhalb Minuten reglos vor der Badtür, entschloss mich dann aber doch gegen die Dringlichkeit des Duschens und verschwand Richtung Esszimmer. Im Kühlschrank offenbarte sich mir ein kleiner Big Bang. Zumindest die Vorstufe desselben. Alle Kühlschrank-pflichtigen Drogen Crawfords, seine 5000 Yen Joghurts und seine Import-Amerika-Sandwiches hatten sich zusammen mit Schu's Billig-Retorte-Kram, seiner original deutschen Kuhmilch von freilaufenden deutschen Bergkühen und seiner Energydrink-Sammlung, Farfarello's Blutkonserven und meinen 20 Yen Billig-Yoghurts-ohne-alles auf kleinstmöglichem Raum (sprich: Schwarz-Kühlschrank) zusammengedrängt und hatten selbst die Luft zu einem maximal komprimiertem Gasgemisch werden lassen [sodass man sie kauen konnte]... Ich hielt fassungslos die Luft an, schloss die Augen und öffnete sie nach 10 Sekunden wackerem sich-einreden: Das-ist-nicht-wahr-das-ist-nicht-wahr-das-ist-nicht-wahr. Seufzend stand ich wieder auf, knallte die Kühlschranktür zu, hoffte inständig das irgendwas darin kaputtgehen könnte [war aber nicht drin] und verließ das Esszimmer mit einem leicht flauen Gefühl in der Magengegend.
I'm so tired of being here
suppressed by all of my childish fears
and if you have to leave
I wish that you would just leave
because your presence still lingers here
::and it won't leave me alone::
Hacken.
Vergessen.
[Gedanken abtöten.]
ich bin nicht ich ich bin irgendwo ihr kennt mich nicht ich bin im irgendwann
ich bin nicht ich
[insert password]
[**********]
[login successful.]
mayfly enters
lynx: hi mayfly
mayfly: Ich brauche deine Hilfe.
lynx: Ich bin nicht deine Seelsorge, Mann.
mayflay: ...
lynx: Gomen, bin ich doch?!
mayfly: Du weißt, wer ich bin, nicht wahr?
lynx: ...
mayfly: Du wusstest es von Anfang an...
lynx: Jep
mayfly: Scheiße, wer bist du?
lynx: LYNX =D
mayflay: Du schuldest mir was
lynx: Ich weiß. Was willst du?
mayfly: Deinen Namen.
lynx: Freak, nerv' nicht. Bist du dir sicher?
mayfly: ...
lynx: Ich kann dir jede andere Information geben...
mayfly: Ich kann selber hacken, Idiot!
lynx: Sorry, hab ich vergessen... ;P
mayfly: lynx
lynx: Willst du den Namen von dem Menschen, den du gestern gepoppt hast
Ich ließ das Keyboard wie von der Tarantel gestochen los. Woher wusste lynx...?! Ich hatte es niemandem erzählt, niemandem... Ich hatte geschwiegen, wie nur ich schwiegen konnte. Seit gestern Abend war meine Barriere gegen mentale Angriffe Schuldig-seits wieder in Topform. Niemand konnte... wissen...
lynx: Willst du? =3
mayfly: Was bist du?
lynx: Hey, überleg's dir gut, Sweetie, ich könnte dir den Namen der Person nennen, auch die Adresse, Aufenthaltsort... sogar die Hobbies... oder die realen Namen vom weißen Rest...
Wieder zuckte ich zurück. Wusste lynx es wirklich oder war dies nur ein Spiel, wie er/sie/ES es immer mit mir trieb?
lynx: Ich bin hier doch nicht dein Abruf-dealer. Was willst du?
Ich biss mir verzweifelt auf der Unterlippe herum. Lynx kannte ich nun schon seit etwa zwei Jahren, seit ich bei Schwarz angefangen habe. Er war so ungefähr mein Mentor, was Hacken anbetraf, auch wenn ich es mir lieber nicht eingestehen wollte. Lynx, der Luchs, war wohl der beste seiner Branche, in mindestens ganz Japan. Wir hatten uns kennen gelernt bei einem Hack, den wir zufällig beide gleichzeitig ausführten und uns so begegneten. Er wusste alles. Ich übertrieb nicht, wenn ich so etwas von ihm behaupte. Er schien seine Augen überall zu haben, seine Spione schienen unsichtbar und allgegenwärtig zu sein... und vor allem wusste er Dinge, die nicht einmal die Personen wussten, mit denen ich jeden gottverdammten Tag verbrachte – Schwarz. Warum er den Hack vor einer Woche jedoch verhauen hatte und beinahe von einem entdeckt worden wäre, ist mir nach wie vor schleierhaft. Ich hab ihn daraus geholt. Den Netzcop abgehängt. Und seitdem schuldete mir Lynx etwas. Und ich vermasselte gerade meine vielleicht einzigste Chance, seine wahre Identität zu erfahren...
mayflay: den namen... von... ihm
lynx: Okay, hier der link:
mayfly: ...
lynx: Viel Spaß! :-*
lynx log out
Zitternd fuhr meine Hand über das Touchpad meines Notebooks. Der Pfeil näherte sich dem Link, verharrte auf ihm... Schließlich drückte ich schweißgebadet und krampfartig zitternd auf die linke Maustaste.
[rotblaugelbrotblaugelbrotblaugelb]
Tsukiyono Omi a.k.a. BOMBAY
16 y
Das reichte. Meine Hand konnte den Powerknopf gar nicht schnell genug drücken. Das Bild versank in einem endlosen schwarzen Loch. Ich wusste, dass ich den Link nie wieder würde aufrufen können. Lynx war kein Anfänger. Ich hatte meine Chance, Bombays wahre Identität zu erfahren... vermasselt...
Seufzend und schwer atmend lehnte ich mich zurück.
Vielleicht war es besser so. Besser... Für alle. Ja. Es war besser so, ihn zu vergessen, ihm nicht länger nachzujagen, wie ein Geisteskranker seinen Traumfiguren nachjagt... Ich sollte aufgeben... ihn aufgeben...
B
o
m
b
a
y
there's too much that time cannot erase
Kopfschmerzen lähmten meine Gedanken. Ich stand vorsichtig auf, lief mechanisch aus meinem Zimmer heraus, eine Tür weiter, klopfte, wartete, öffnete.
Kannst du nicht klopfen, CHIBI?!, schrie Schuldig mich (von leidenschaftlichem Stöhnen unterbrochen) an, noch ehe ich die Tür vollständig geöffnet hatte. Offenbar hatte Schuldig Erfolg gehabt mit seiner neuen Erober-Braddy durch Heldenepen-Aktion. Jedenfalls lagen sie in einer ziemlich unmissverständlichen Stellung auf dem Bett.
Hi Crawford., sagte ich leise, trat vollständig ins Zimmer, zwängte mir ein leichtes Erröten auf und schlug die Augen gekünstelt nieder, wobei ich eigentlich nur ein genervtes Augenverdrehen verdecken wollte. Schuldig ließ sich nicht weiter von dem neugewonnenen Zuschauer (sprich: mich) stören und begann weiter... mit dem, was er gerade begonnen hatte. Verschwinde, Naoe., zischte Crawford.
Ich rührte mich nicht. Ich brauche Drogen.
Schlagartig war Ruhe eingekehrt.
, wiederholte Crawford ungläubig.
Ich sah auf, gerade und unnachgiebig in Crawfords Augen.
//Verdammt, Chibi, ich will Crawford flachlegen! Du störst!! Nimm meine Drogen oder kauf dir dein eigenes Zeug!!//
//Ich will deine Drogen nicht, Deutscher.//
Was bekomme ich dafür?, fragte Crawford geschäftig.
Ich hab Geld. Ich kann zahlen.
Crawfords Mundwinkel zuckten. Zahle damit., sagte er und wies mit der Hand auf meinen Körper. Ich stockte, überlegte, sah Crawford noch immer gerade in die Augen und nickte langsam.
Nimm sie dir.
Ich verließ das Zimmer so leise es ging, auf direktem Weg ins Badezimmer, der Spiegelschrank, zweites Fach von oben, hinten links, die kleine braune Flasche... ja... weiße Pillen, noch gut 50 Stück...
Ich nahm mir drei davon, zögerte, nahm mir weitere 10 heraus und stellte die Flasche zurück, schloss den Schrank, verließ das Badezimmer, das Haus, das Viertel.
Ich war allein.
::Alone at the end of the dark::Die leere Parkbank sah nicht wirklich einladend aus, aber ich hatte weder etwas zu befürchten noch etwas zu verlieren. Bombay...
Der Gedanke an ihn schockte mich erneut so sehr (Oder waren es die Emotionen?), dass ich mich sofort schwach auf die Bank fallen ließ.
Pillen.
Ich brauche Drogen.
Gedanken abtöten. Das hat vorhin schon nicht geklappt. Egal. Ich muss mich ablenken, muss vergessen, vergessen, Gedanken... killen...
Ich schluckte alle 13 Pillen auf einmal.
part II the day you came
::past|past|past::
Mann, sieht der scheiße aus!, murmelte Ken mit handtellergroßen Augen, als er sich über die vermeintliche Leiche beugte. Der Junge, so etwa 14 Jahre alt, nicht älter, eher jünger, lag zusammengekrümmt an dem aufgeweichten Ufer des kleinen Parksees, sein Kopf halb im Wasser. Er war halbnackt, schmutzig und voller blauer Flecken, sein Gesicht ein einziges, verquollenes etwas, aus dem nur die nach oben verdrehten Augen hervorstachen.
Lebt... es?, fragte Yohji von hinten und näherte sich langsam. Ich hab noch nie jemanden gesehen, der so scheiße aussah und noch lebte. Ich auch nicht., schüttelte Yohji nur den Kopf. Was ist denn los?, rief Omi aus der Dunkelheit. Hier liegt... etwas..., schrie Ken als Antwort zurück. Omi trat aus den Büschen und näherte sich Ken und Yohji mit hochgezogenen Augenbrauen.
, entfuhr es ihm, als er das halbtote Bündel Mensch vor sich sah. Was ist denn dem passiert? Äh... vergewaltigt... Drogen... Schlägerei... So ne Mischung aus allem, würde ich sagen, oder? Omi schwieg.
Wir nehmen ihn mit. Yohji starrte ihn perplex an. DAS DA?! In mein Zimmer kommt das nicht!, knurrte Ken und ballte eine Faust. In unser Haus?!, Yohji schien allein bei der Vorstellung Gänsehaut zu kriegen. Nie im Leben, Ommitchi. Niemals!, dementierte Ken lautstark. Omi sah von einem zum anderen und nickte schließlich. Er kommt in mein Zimmer. Morgen bringe ich ihn ins Krankenhaus. Okay? Yohji sah ihn zweifelnd an.
Bist du jetzt notgeil-schwul, oder was?
BIN ICH NICHT!!!! [fate: ...Nicht? O.ô;;]
Er antwortete nicht.
Lebst du noch? Omi verdrehte genervt die Augen.
Okay. Dann nicht. Schlaf gut... Omi drehte sich um und hängte ein ...du Arsch. noch hintendran.
Nun hatte er ihn also mit Mühe und Not in sein Zimmer geschleift, ihm die letzten Kleiderfetzen vom Körper gerissen und ihn ins Bett bugsiert und der Kerl wachte einfach nicht auf. Aber er schien noch zu leben. Jedenfalls hatte er eine Art Puls und etwas Herzschlag-ähnliches. Seufzend schloss Omis die Augen, als er daran dachte, wie verdreckt wohl sein Bett aussehen müsste.
Eine Hand griff nach ihm. Omi zuckte zusammen; einen Bruchteil einer Sekunde spielte er mit dem Gedanken, sich umzudrehen und... und was? Den halbtoten Kerl niederzuschlagen? Ihn anschreien? Sich blamieren?!
Es war eine kleine, schmale, unglaublich sanfte Hand, die beinahe liebkosend seine Schulter berührte und Omi mit zärtlichem Druck zwang, sich umzudrehen.
//Was denke ich eigentlich für einen Quatsch, verdammt noch mal!// Es war vollkommen dunkel, er sah nur dunkle, schemenhafte Umrisse vor sich, die sich beinahe lautlos bewegten... Die Gänsehaut kam wie von alleine...
Du lebst also noch., murmelte Omi zusammenhangslos. Der Junge antwortete nicht gleich, stattdessen wanderte die kleine, sanfte Hand über Omis nackten Oberkörper. Omi zitterte. Wie heißt du?, fragte Omi gepresst, um sich nicht durch unregelmäßiges Atmen zu verraten. Wieder keine Antwort. Das Spiel begann Omi zu verwirren. , begann er, spürte jedoch augenblicklich einen Zeigefinger, der sich sanft auf seine Lippen presste. Das ist jetzt irrelevant., hauchte eine leise Stimme in sein Ohr. Omi errötete und sein Herz pochte immer stärker.
//Ist der Kerl etwa auch schwul?!//
Omi schluckte. Auch?!
Wieso dachte er ?! Hatte er eben tatsächlich gedacht?!!! Er war doch selber eindeutig heterosexu...
Seine Gedanken wurden von einer Hand unterbrochen, die langsam, tastend den Weg unter seine Shorts gefunden hatte und nun... Omi begann noch stärker zu zittern, er schmeckte Blut an der Stelle seiner Unterlippe, auf der er die ganze Zeit herumbiss um nicht zu stöhnen. Oh Gott! Was ist hier bloß los?! Was zur Hölle...
Omi spürte plötzlich warme, vollkommen weiche Lippen, die sich sanft auf die seinen pressten, eine vorsichtig und doch drängende, tastende Zunge...
Ein betäubender Geschmack breitete sich in seinem Mund aus, sobald sie in einem innigen Kuss versanken. Das letzte, was er noch halbwegs klar dachte, bevor er das Denken endgültig aufgab, war:
//Scheiß Junkie...//
I fall
down
down
down
down
tbc
