Fanfiction, kein Charakter gehört mir! Rated M wegen sexuellen Inhalten.
Lady in red
Prolog
Viele Jahre waren vergangen und doch erinnerte er sich an alles. An jedes kleine Detail, an ihre schönen roten Lippen, an den Klang ihrer Stimme, an die Lieder die sie sang, an die Art wie sie sich zu der Musik bewegte, an ihr Lachen und an den Geschmack des Whiskeys auf ihren Lippen. Doch besonders erinnerte er sich an jeden einzelnen Zentimeter ihrer weichen Haut, als ihr Körper eng an ihn gepresst sich unter ihm bewegte. Eine Nacht die kein Mann jemals vergessen könnte.
Er erinnerte sich auch daran, dass sie am nächsten Morgen ohne ein Wort verschwunden war und wie oft er die sämtlichen Bars von Boston durchkämmt hatte auf der Suche nach der Frau, die ihm völlig den Kopf verdreht hatte. Er kannte nicht einmal ihren Namen…..eigentlich wusste er nichts über sie. Wochen vergingen und er hatte die schöne Frau in dem roten Kleid nicht wieder gesehen. Er hatte die Hoffnung schon aufgegeben, bis er sie an einem Donnerstagabend im Jahre 1948 wieder sah. Sie stand auf einer kleinen Bühne und sang „A little bit later on". Lächelnd setzte er sich an einen Tisch und beobachtete sie, wie sie sich passend zur der Musik bewegte. Er liebte den Klang ihrer Stimme und wanderte in Gedanken zurück…..zurück zu der Nacht, wo er den Klang ihrer Stimme auf eine ganz andere Art hatte hören dürfen. Als die Band aufhörte zu spielen, sah er wie sie die Bühne verließ und sich auf den Weg zur Bar begab. In der Annahme sie hätte ihn vielleicht einfach nicht gesehen, ging er ihr langsam nach und drängte sich an den vielen anderen Menschen vorbei. Noch bevor er sie sah, konnte er ihr Lachen hören. Er wusste nicht genau was es war, aber er hatte heute wie damals den Eindruck etwas Trauriges in ihrem vermeintlich fröhlichen Lachen zuhören.
Er nährte sich der Bar und sah sie auf einen der Barhocker sitzen….doch sie war nicht allein. Ein junger Mann in Uniform stand bei ihr und erzählte augenscheinlich etwas, was sie zum Lachen brachte. Wieder erkannte er diese seltsame Mischung aus Freude und Trauer, als sie über seine Anekdoten lachte und ihn spielerisch gegen die Schulter schlug. Dieselbe Geste die sie ihn nur einige Wochen zuvor schenkte. Die Art wie sie den jungen Mann ansah, wie sie ihn anlächelte und mit ihm flirtete, kam ihm nur allzu bekannt vor. Es war wie bei einem Déjà-vu, nur das er dieses Mal nicht der Mann war, der ihre Aufmerksamkeit genoss.
Er ging weiter, stellte sich direkt neben der Lady in dem roten Kleid und bestellte einen Whiskey. Für einen Moment drehte sie sich kurz zu ihn um und sah ihn an. Es war nicht lange…..nur der Bruchteil einer Sekunde, bevor sie sich wieder abwandte und ihre gesamte Aufmerksamkeit wieder den Mann in Uniform schenkte. Es fühlte sich an, wie ein schwerer Tritt in die Magengrube und er wusste nicht ob er verletzt sein sollte oder einfach nur peinlich berührt, weil er voller Erwartungen nach ihr gesucht hatte. Es gab nur zwei Möglichkeiten…entweder wollte sie einfach nichts mehr von ihm wissen oder sie hatte ihn ganz einfach vergessen…welches von beiden besser wäre, vermochte er nicht zu sagen. Er trank seinen Whiskey mit einen Schluck aus, als er sie sagen hörte „Wollen wir nicht irgendwo hingehen, wo es ruhiger ist?"
Mit einen breiten Grinsen nahm der andere Mann ihre Hand und verließ mit ihr die Bar. Das war das letzte Mal, dass Frank McCann die schöne Frau in dem roten Kleid sah, die sein Herz gestohlen hatte und es nie wieder losließ…bis zu einem Tag in Jahre 1962…..fast 14 Jahre später.
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