Disclaimer: Harry Potter und alle dazugehörenden Charaktere sind Eigentum von JK Rowling und ich habe sie mir nur geborgt, selbstverständlich verdiene ich hiermit kein Geld.

Dies ist die erste Geschichte die ich veröffentliche, seid also nachsichtig. Reviews, Kritik oder Anregungen sind daher auch höchstwillkommen. Ich habe zwar einige konkrete Ideen, welchen Verlauf diese Story nehmen könnte - aber noch ist nichts in Stein gemeisselt. Denn meistens kommen mir die besten Ideen erst wärend des Schreibprozesses. Ich habe die Harry Potter Reihe ausschliesslich auf Englisch gelesen und demzufolge manchmal Probleme bei Rückübersetzung ins Deutsche, bitte macht mich auf sowas aufmerksam. Die Story dürfte ziemlich lange werden.


Prolog

Harry James Potter 20 Jahre alt, der Junge der lebte, Held und prophezeiter Retter der Zauberwelt, Auserwählter und – ach Merlin alleine weiss, was sie ihn noch alles genannt hatten – sass wie so oft die letzten Wochen alleine im Potter Manor, bereits das 3te Glas Feuerwhiskey in der Hand und haderte mit seinem Schicksal. Der Krieg war vorbei, Voldemort tot und die Seite des Lichts hatte gewonnen – Harry schnaubte, denn ganz so einfach hatte es sich die ganze Geschichte dann doch nicht herausgestellt. Fast alle seine Freunde waren tot, beinahe 90% der magischen Bevölkerung Britanniens ausgerottet – alle alten Familien, deren Wissen und Traditionen ausgelöscht. Hogwarts auf die Mauern niedergebrannt, die Winkelgasse dem Erdboden gleich.. Am schlimmsten jedoch war, dass die Existenz der magischen Welt mittlerweilen den Muggeln bekannt war – da der Krieg zuletzt ohne Rücksicht auf irgendetwas auch in ihrer Welt ausgetragen wurde. Wer konnte es den Menschen da verübeln, dass sie mit allen Mitteln Wege suchten die Zauberer unschädlich zu machen, zu bekämpfen oder was auch immer die Vereinten Nationen und die NATO jetzt gerade planten. Sie hatten zweifelsohne den Eindruck blutrünstiger Irrer gemacht..

Immer wieder ärgerte sich Harry über seine Naivität, er hatte sich manipulieren lassen – war nur eine kleine Schachfigur im Plan eines Machtbesessenen gewesen. Jetzt war er natürlich schlauer.. In der Magie, wie überall in der Natur, war das wichtigste die Balance. Dunkle Magie und Weisse gingen Hand in Hand – es mochte sein, dass die dunklen Künste das weitaus zerstörerischere Potential hatten, aber man konnte auch mit einem einfachsten Schwebezauber, den jeder 1st Klässler in Hogwarts lernte, einen Menschen töten. Überhaupt war es gar nicht so einfach, Sprüche und Zaubertränke in diese zwei Klassen zu unterteilen, die meiste Magie war weder scharz noch weiss, sonder einfach mehr oder minder grau. Viele Zaubersprüche wurden im laufe der Jahre vom Ministerium auf die schwarze Liste gesetzt, weil sie irgendwem gerade aus rein politischen Gründen nicht in den Kram passten. Zum Beispiel alle Tränke und Rituale die Blut verwendeten, viele davon hoch potente Heilmittel, waren allesamt gebannt, da man mit einem Trank der Blut verwendet die Abstammung und Familienzugehörigkeit einer Person nachweisen konnte. Und welche Reinblüter wollten schon uneheliche Kinder oder in Vergessenheit geratene Nebenlinien ihrer Familie anerkennen müssen. Harry selbst war mehr als nur überrascht gewesen, als er kürzlich feststellen musste, dass selbst seine eigene Mutter keine eigentliche Muggelgeborene war. Ihre Vorfahren waren Squips, die aus Schande über ihre fehlenden magischen Fähigkeiten in die Muggelwelt verbannt worden waren. 'Da stellt sich ehrlich die Frage wieviele Muggelgeborene Nachfahren von Squips oder Resultat einer kleinen Liason mit einem Zauberer waren.' überlegte sich Harry nicht zum ersten Mal.

Eigentlich sollte es ihm egal sein, die Welt der Zauberer – ja die Magie an sich war am Ende und vielleicht war das ja besser so.. hatten sie es nicht verdient auszusterben? Es wurmte ihn dennoch, er hatte sein Leben lang gekämpft, für die Magie und für die Menschen, für ein besseres Leben und hatte gar nicht gewusst, dass er nie eine Chance gehabt hatte. Mit Magie hätte man der Welt soviel Gutes tun können, Krankheiten heilen, Frieden und Wohlstand stiften, aber erreicht hatten sie das genaue Gegenteil. Denn die Magie, das ganze System, insbesondere das Ministerium war schon seit Jahrhunderten korrupt, seit der Zeit der Gründer Hogwarts hatte die Magie schliesslich kaum mehr Fortschritte gemacht, nur ganz wenige neue Sprüche waren erfunden wurden, dafür wurden hunderte alte Sprüche verboten. All die Bürokraten in Machtpositionen waren jeweils bedacht die eigene Macht und den Status Quo zu erhalten und verhinderten mit Gesetzten und Verordnungen oder mit der Art und dem Inhalt des Unterrichts in Hogwarts, jegliche Chancen, dass sich die Magie weiterentwickeln, den Zeiten und neuen Ansprüchen der Gesellschaft anpassen konnte.

'Und ich persönlich hatte sowieso nie eine Chance auf ein glückliches Leben, dazu hätte ich 50 oder fast 60ig Jahre eher geboren werden müssen' Harry seuftzte und schloss die Augen. In solchen einsamen, nachdenklichen Momenten spürte sie nur zu gut, die Leere die an seiner Seele zerrte und ihn zu zerreissen und verschlucken drohte. Auch er würde nicht mehr lange leben, einige Wochen, vielleicht 2 Monate wenn es hoch kam – denn ohne seinen Seelenverwandten, konnte kein Wesen lange überleben 'Was für eine Ironie – bei Morgana, ich wünschte ich hätte eine Chance gehabt..'

'Na endlich' Harry hörte die Frauenstimme in seinem Kopf leise kichern 'ich dachte schon du würdest eher jämmerlich zu Grunde gehen bevor du dir etwas vernünftiges wünscht, so dass ich dir helfen kann. Verdammte sture Potters.. ' klang es spöttisch. 'Wer bist du und was meinst du' dachte Harry zurück. 'Ich habe definitiv zuviel getrunken wenn ich schon Stimmen höre oder ich werde au meine letzten Tage allmählich verrückt..'

'Verrückt bist du nicht, naja nicht mehr als du sowieso schon warst' erneutes Kichern ' eine wirkliche Chance sollst du kriegen – nutze sie gut.. und versuche nicht gleich alles wieder zu versauen mit deiner Sturheit und überstürzten Handlungen .. ja? Gut.. dann ab mit dir..' war das letzte was Harry noch hörte, bevor ihn Dunkelheit umschloss.