Hiya Guys!
Hier, pünktlich zu Weihnachten (es ist 1:02 Uhr xD) habe ich eine neue Story für euch, die i-was mit Weihnachten zutun hat. Die Idee ist mir spontan gekommen und ich wollte sie umbeding umsetzen. Diese Story wird aus mehreren Kapitel bestehen und ich hoffe, sie kommt auch gut an. Dies wird eine etwas traurige Story sein und ich denke, Taschentücher müssen umbedingt dabei sein :smile: Na ja, am Anfang ist es halt normal und es passiert genau jetzt :grins: Auf jedem Fall hoffe ich, dass die Story gut ankommt und ich viele Reviews bekomme. Also have fun beim Lesen und ganz wichtig REVIEWEN!
If I will find you
Kapitel 1
Wasted Souls
Der Schnee taumelte langsam in der kalten Luft, die letzten Passanten gingen die hell beleuchteten Straßen Londons entlang und manche rannten noch verzweifelt herum, weil sie noch nicht alle Geschenke besorgt hatten. Wie üblich sang ein Kirchenchor ‚We wish you a merry christmas' und einige Leute hörten interessiert zu, wobei viele einfach vorbei gingen. In einer Ecke stand eine verrostete Tonne, in der Feuer brannte und einige arme Bettler versuchten sich warm zu halten. Es war in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember.
Verträumt zündete Hermine die letzte, vierte Kerze an und betrachtete diese eine Zeit lang. Schließlich ging sie zum Fenster herüber und schaute auf die Straße. Sie vermisste ihn sehr. Sehr sogar.
Seit Monaten hatte sie nichts mehr von ihm gehört. Spurlos verschwunden, hieß es im Profet und es stimmte eigentlich auch. Er war spurlos verschwunden. Aber sie wollte nicht wirklich glauben, dass er nicht mehr da war. Sie spürte, dass er in ihrer Nähe war, sie wusste es einfach. Aber schon seit zwei Monaten hatte sie nichts von ihm gehört. Vielleicht war er jetzt schon tot.
Plötzlich klingelte das Telefon und Hermine wachte aus ihrer Trance auf. Sie wünschte sich, es könnte er sein. Er, ihr Held. Doch nein, das war er nicht. Das war Harry, ihr bester Freund.
Die braunhaarige, junge Frau drückte den roten Lautsprecher Knopf und lauschte, bis sie Harrys Stimme hörte.
„Hermine?"
„Ja, hier bin ich", antwortete sie und gähnte.
„Geht's dir gut?", fragte Harry und Hermine merkte, dass er besorgt war.
„Ja, dir auch?"
„Ja."
Irgendwie hört er sich komisch an, dachte Hermine. Sie stand auf und ging in die Küche. Während sie sich Milch in ein Glas eingoss, redete Harry weiter.
„Also… ich wollte dich halt fragen, ob du okay bist und so…" Er hustete.
„Wieso? Ist was passiert?", fragte Hermine und trank ein Schluck Milch.
„Ähm… ja", murmelte Harry und Hermine merkte jetzt deutlich, dass er etwas erzählen wollte, was äußerst schlimm war, aber auch irgendwas verschweigen wollte. Sie wusste nicht, woher das Gefühl kam, aber sie spürte es einfach. „Also… es wurde von einigen Auroren ein Angriff von Todessern festgestellt und…"
„WAS?!", rief Hermine und verschluckte sich, so dass sie schlimm husten musste.
Sie konnte es nicht glauben. Erst vor zwei Monaten, haben sie Voldemort besiegt und jetzt, wo er doch eigentlich tot sein sollte, waren die Todesser irgendwie wieder da. Es kann einfach nicht sein, nicht jetzt, bitte nicht, dachte Hermine und schnappte erschrocken nach Luft. Aber es musste doch noch was passiert sein, wenn Harry so besorgt war, oder?
„Und…" Harry verstummte. Offensichtlich fiel es ihm schwer, das zu erzählen, was ihm gerade noch auf der Zunge lag. „Also…"
„Na, komm schon, Harry. So schlimm kann es-"
„Ron liegt in St. Mungos."
Langsam ließ Hermine ihr Glas fallen und hunderte von Scherben lagen jetzt auf dem Boden verteilt. Die Milch floss auf dem kalten Boden in verschiedene Richtungen, aber Hermine sagte kein Wort. Ron. Ron lag in St. Mungos und er war jetzt das Wichtigste. Sie musste zu ihm. Sie musste ihn fragen, wie es ihm geht. Als ob Harry ihre Gedanken lesen konnte, beantwortete er ihr, ihre Frage.
„Hermine, ihm geht es gut…"
„Na und?! Ich muss doch wissen, was passiert ist und alles-"
„Er wurde angegriffen. Doch er hat sich gewährt, aber er hat einige Verletzungen. Allerdings nicht schlimme. Mrs. Weasley ist jeden Tag da, also brauchst du dir keine Sorgen zu machen."
„Ach so.", murmelte Hermine erleichtert und fing an, die Scherben einzusammeln.
„Und, Hermine, da gibt's noch was, was du wissen musst…"
„Und das wäre?"
„Als ich in St. Mungos war, habe ich ihn gesehen-"
„I…ihn?" Verwundert schaute Hermine aus dem Fenster (obwohl es dort gar nichts zu sehen war) und legte die Scherbe, die sie gerade genommen hatte, wieder zurück „Du hast gesagt, du hast ihn in St. Mungos gesehen?"
Stille trat ein. Hermine hörte, wie Harry tief einatmete und befürchtete schon, dass er sagen würde, dass er gesehen hatte, wie er gestorben war. Er. Er, den sie schon so lange vermisst hatte.
„Ja, er ist an mir vorbei gegangen, er-", begann Harry, doch er wurde von seiner besten Freundin unterbrochen.
„War er krank? Was hat er denn? Hast du ihn gefragt, wie es ihm geht? Und überhaupt, wie sah er denn aus? Andres als früher? Oder genau wie immer?", sprudelte Hermine los, während Harry geduldig wartete, bis sie um Ende kam.
„Ich glaube, er liegt gar nicht dort. Wahrscheinlich hat er jemanden besucht, aber ich habe echt überhaupt keine Ahnung, wen."
Eine Zeit lang rührte sich Hermine nicht von der Stelle und schließlich warf sie wütend die Scherben gegen die Wand und begann an zu weinen. Zuerst waren es einzelne Tränen, danach ganze Ströme und schließlich schluchzte sie, während Harry versuchte sie zu beruhigen.
„Hermine…?", flüsterte Harry und Hermine fragte sich, wieso sie das so gut hören konnte, denn sie war ja ganze fünf Meter vom Telefon entfernt.
„J…Ja, Harry?", gab Hermine von sich und schluchzte ein paar Mal.
„Hör bitte auf zu weinen."
„Ich kann nicht."
Harry verstummte. Dafür war Hermine ihm auch sehr dankbar. Sie brauchte jetzt nur ihre Ruhe. Wenn sie nur wüsste, wo er gerade jetzt war. Wenn sie nur wüsste, wie es ihm gerade ging. Wenn sie nur wüsste, was er gerade für sie empfand. Das Gleiche, wie vor zwei Monaten?
„Also… Herm, ich muss jetzt auflegen, aber ich ruf dich noch später an, okay?", sagte Harry schließlich und wartete auf ihre Antwort.
„Ja, du rufst mich an, okay?", erwiderte darauf Hermine und fügte noch hinzu: „Okay, bye. Wir hören uns!"
„Bye!"
Müde drückte Hermine auf den roten Knopf erneut und dann war die Leitung tot. Verträumt ließ sie sich in einen Sessel fallen und dachte nach. Wie konnte sie ihn finden? Sollte sie Freunde befragen? Oder sollte sie in St. Mungos fragen? Vielleicht sollte sie ja im Telefonbuch nachschlagen?
„Ja, das Telefonbuch.", murmelte sie und rannte in ihr Schlafzimmer.
Als sie es fand, begann sie hastig zu blättern, doch ohne Erfolg. Sie blätterte hin und her, von Seite zu Seite. Sie durchsuchte jede einzelne, in Hoffnung, sie würde seinen Namen, in diesem dicken, großen Buch, wo tausende von Namen waren, finden.
Sie suchte, suchte und suchte, aber sie fand überhaupt nichts, was mit ihm etwas zutun hatte. Sie war schon verzweifelt und wollte das Buch verfluchen, als ihr plötzlich einfiel, dass es kein Zauberwelttelefonbuch war, falls es überhaupt eins geben sollte. Immerhin gab es keine Telefonzellen, sowohl auch normale Telefone in dieser Welt.
„Also muss ich eben Freunde anrufen.", hörte sie sich flüstern.
Sie sollte Freunde von ihm anrufen? Aber wie? Erstens, sie wusste nicht, welche Freunde er hatte und zweitens, wenn schon, wieso sollte sie, sie überhaupt anrufen? Sie wusste, dass sie sie hassten. Vielleicht auch deswegen, weil sie dachten, er wäre wegen ihr verschwunden.
Aber es war nicht wahr.
Sie hassten sie. Aber er war nicht wegen ihr verschwunden. Er war einfach so verschwunden. Spurlos und keiner wusste warum. Ist er geflohen?
„Okay, ich muss eben die Auskunft anrufen.", sagte sie und wusste, dass es eigentlich die beste Lösung war, denn sie konnten es schnell, oder eben langsam raus finden. Doch sie konnten es. Plötzlich war die Auskunft ihre letzte Hoffnung.
Hermine merkte plötzlich, dass sie vor lauter Aufregung die Nummer vergessen hatte. Schnell nahm sie das Telefonbuch und suchte nach der Auskunft. Sie blätterte und schließlich fand sie die richtige Nummer.
„94375.", rief sie und strahlte über das ganze Gesicht.
Sie tippte schnell die Tasten und wagte zuerst nicht, die grüne Taste zu drücken. Sollte sie da echt anrufen?
„Ja, ich muss.", sagte sie fest entschlossen, aber sie konnte immer noch nicht drücken. Es schien so sein, als ob eine magische Kraft sie aufhalten wollte, aber sie wusste auch gleichzeitig, dass sie es tun musste.
Sie musste es. Und dann drückte sie die Taste…
Sofort hörte sie dieses lange Miepen und wartete. Wartete. Sie hasste Warten, aber in diesem Fall lohnte es sich. Denn endlich würde sie ihn finden. Sie fragte sich, wieso sie früher, nicht auf diese Lösung gekommen war. Vielleicht war sie ja falsch, aber vielleicht auch nicht. Sie konnte es nicht wissen, aber ausprobieren musste sie. Gleichzeitig fragte sie sich auch, wie sie nur ohne ihn, in den letzten Stunden, Tagen, Monaten auskommen konnte und überhaupt nicht an ihn denken. Und jetzt plötzlich wieder? Sie würde vielleicht weiter nachdenken, aber die hohe Stimme einer Frau lenkte sie ab.
„Guten Abend, was kann ich für sie tun?", fragte die Frau freundlich.
„Ich will etwas über einen Menschen herausfinden, halt wo er wohnt, oder wenigstens die Telefonnummer.", erwiderte Hermine und platze schon fast vor Aufregung.
„Sagen sie mir bitte den ganzen Namen.", sagte die Frau erneut und Hermine hörte, wie sie irgendwas tippte.
„Draco Lucius Malfoy."
„Einen Moment, bitte"
Wird Hermine herausfinden, wo Draco sich gerade befindet? Wird sie ihn überhaupt nochmal sehen? All dies erfährt ihr im nächsten Kapitel, aber zuerst auf den kleinen lila Button 'go' drücken und ein Review hinterlassen! So schwer ist das nur auch wieder nicht :wink:
Em
