Man schreibt das Jahr 1912. Die Quersumme daraus ist 13. Freddy ist am Hafen. Aber nicht in St. Pauli. Es ist seine erste Überfahrt, deswegen hat er auch einen Nobelkreuzer für seine Reise ausgesucht – ein scheinbar unsinkbares Schiff. Das alles hatte natürlich auch seinen Preis, aber er konnte es sich gerade so leisten. Nach dem letzten Bruch war noch genügend Kohle übrig gewesen. Er wunderte sich lediglich über die komische Reiseroute : von Amerika über die Antarktis nach Europa. Wohl ein fauler Forscher, der per Schiff an den Südpol kommen will.
Er geht an Bord und sieht einen jungen Mann. So hat unser, vor ein paar Jahren verstorbener Papst, in seiner Jugend sicherlich auch ausgesehen. Doch weiter denkt er sich nichts und geht in seine Kabine. Welch ein Schrott. Sie ist viel zu klein, aber sicher besser als der Knast. Daher treibt es ihn wieder nach draußen. Das Schiff legt gerade los. Schon ist ihm übel. Er lehnt sich über die Reling. Welch schöne Aussicht – grünes Wasser. Nach diesem ziemlich auslaugenden Erlebnis mischt er sich unter die oberen 1000. Es ist ziemlich eng. Da wird man seine Brieftasche sicher nicht so schnell vermissen, denkt er sich. Und eine erneute Magenfüllung wäre auch recht erfreulich. Doch, wie schon vorher bemerkt, ist es ziemlich eng und so etwas wie Bewegung relativ unmöglich. Massenviehhaltung auf preislich hohem Niveau. Er läßt alles sein und drückt sich wieder ganze 5 cm zum Ausgang zurück. Nie wieder. Sollen sie doch alle in ihrem Reichtum ersaufen, Draußen rempelt ihn ein Mann mit wirrem Haar und weißem Kittel an. Seine 50 Zwillingsbrüder folgen ihm und trampeln Freddy völlig nieder.
Kurze Zeit später belebt ihn ein gut gekleideter Mann mit schwarzem Jackett wieder. "Wer sind Sie ?", kann Freddy nur sagen. "Mein Name ist Pond, Jim Pond. Ich jage einen verrückten Wissenschaftler, der sich klonen will, um die Weltherrschaft zu erringen. Nur ich kann ihn aufhalten ! Haben Sie ihn zufällig gesehen ?". "Er ist Richtung Irak gerannt !". Mr. Pond hört dies , rennt weg, springt über Bord und schwimmt davon. Mein Retter mit dem goldenen Auge, vielleicht kommt er morgen wieder, man soll ja niemals nie sagen – der Spion, den ich liebte..., Junge komm bald wieder, denkt sich Freddy.
Er geht in seine Kabine zurück – lieber eingezwängt als tot. Bald wird er in Europa sein, dem Kontinent der begrenzten Möglichkeiten. Man hat ihn dort angefordert. Ein Job in Sarajevo. Er soll Herrn Kaiser treffen. Am besten tödlich. Dafür muß er sich nicht mehr mit Banküberfällen begnügen, allerdings von Wasserpistole auf Gewehr umsteigen. Er wird es schon schaffen. Plötzlich tritt ein Mann mit Hut und Peitsche die Tür zu seiner Kabine ein. Er schaut sich um und sagt : "Gib den heiligen Gral her, du elender Naziabschaum !". "Sorry, Sie haben sich wohl in der Zeit geirrt !". "Oh, tut mir leid...!". Der nette Herr geht schon wieder. Lauter Verrückte hier an Bord. Er bemerkt ein Glas Sekt in seiner Kabine und schluckt es herunter. Das Glas schmeckt irgendwie merkwürdig, denkt er noch. Dann wird er müde und schläft ein.
Er ist in einer Art Kraftwerk. Er trägt einen Handschuh mit Rasierklingen an der rechten Hand. Orientierungslos läuft Freddy aus dem Gebäude heraus und sieht ein junges Mädchen. Als diese ihn sieht, fängt sie an zu schreien und rennt weg. Was ist los mit ihr ? Er kratzt sich am Kopf. Au, das tat weh. Er findet schnell einen Spiegel und merkt den Grund seiner Unbeliebtheit : Scheußliche Kleidung, scheußlicher Hut, schon verdautes Gesicht. Er sieht einen Wegweiser. Elm Street heißt die Straße. Ist wohl ein Alptraum.
Freddy kommt wieder zu sich. Da war ein Schlafmittel drin. Als er sich umsieht merkt er, daß in seiner Kabine irgendwie nehr Platz ist, was höchstwahrscheinlich daran liegt, daß man seine Kabine ausgeräumt hat. Muß ich mir merken, sagt sich Freddy, ist ein super Trick. Pech für den Räuber. So viel hatte er gar nicht dabei gehabt. Nun gut, man geht an die frisch Luft. Wie er merkt, kalte, frische Luft. Er sieht eine wunderbare Wasserlandschaft, geschmückt mit mehreren Eisbergen. Eine schöne Gelegenheit Wasserverschmutzung zu betreiben, denkt er sich und übergibt sich. Plötzlich kracht es und das ganze Schiff scheint sich zu neigen. Seinem Magen bekommt das nicht unbedingt. Der Navigator scheint zu übermäßigem Rindfleischkonsum zu tendieren. Die meisten Gäste nutzen wenigstens den Augenblick noch, um ihren Whisky on the rocks zu trinken.
Das Schiff sank schnell. Freddy konnte sich nur knapp auf eine Eisscholle retten. Hoffentlich kommt jemand, um mich zu retten. Vielleicht dieser süße Mr. Pond. Aber es passierte schon 2 Tage lang überhaupt nichts. Er ist die ganze Zeit umhergetrieben und dieses Schicksal trifft ihn auch jetzt noch. Aber was ist das ! Ein Schiff nähert sich seiner Position. Freddy schaut genauer hin. Es ist die Titanic ! Welch Glück ! Er hatte nicht an eine Rettung geglaubt. Es gibt doch noch einen Gott und eines war klar : dieser Gott mochte ihn. Ein neues Leben wird ihm geschenkt. Freddy beginnt euphorisch zu winken und sieht schon die Rettungsboote. Die wollen mich bestimmt erretten. So froh war er noch nie. Ich werde nie wieder ein Verbrechen verüben; hast Glück gehabt, Herr Kaiser, verspricht er. Beethovens Neunte klingt ihm im Ohr. Freude schöner Götterfunken, drüben sinkt's Elysium. Was ? Doch ! Dieses Schiff hatte inzwischen eine ebenso schiefe Lage angenommen wie der werte Vorsinker. Die wollen mich bestimmt nur verarschen. Haha komisch, Jungf lof gehtf ! Rettet mich ! Diese Gedanken gehen ihm durch seinen Kopf, ohne auf großen Widerstand zu stoßen. "Diese Neigung bilde ich mir sicher nur ein. Die singen ja noch fröhlich !", murmelt er, ohne sein Wissen, vor sich hin. Plötzlich geht ihm ein Licht auf. Völlig geblendet sucht er nach einer versteckten Kamera, findet aber keine. Ebenso hört die böse Titanic nicht auf zu sinken.
Nach ein paar Stunden ist sie völlig gesunken. Der Tod kommt nicht. Der arme Kerl ist wohl ziemlich beschäftigt und hat keine Zeit für Freddy. Schon geht Freddy wieder ein Licht auf. Zumindest fängt es an zu leuchten. Kurze Zeit später erscheinen kleine grüne Männchen auf seiner Eisscholle. "He ihr da ! Dies ist Privateigentum ! Hätte ich einen Hund, würde ich ihn auf euch hetzen ! Ihr seid sicher von der Wohlfahrt oder von den Zeugen Jehovas !". Doch die Grünlinge antworten nicht. Sie fassen ihn an. In der nächsten Sekunde befindet er sich an einem völlig anderen Ort. "Wir haben dich erwartet, Fox !"
