„Ich liebe dich."

Oh nein, was soll ich ihm sagen? Er ist ja echt total nett, aber lieben? Nein, lieben konnte ich nicht mehr, seitdem mein Freund mich verlassen hatte. Mich betrogen.

„Julien, ich mag dich wirklich sehr, du bist ein guter Freund für mich geworden…aber ich liebe dich nicht."

„Da- da kann man nichts machen…es tut mir Leid." Weg war er.

Puh, ich schmiss mich erst einmal auf eine der nächsten Treppenstufen. Meine Güte, so ging das immer. So langsam ging mir das an die Substanz. Erst taten sie alle scheißfreundlich, als wären wir die besten Freunde, aber dann im zweiten Satz kam Ich liebe dich. Na klasse. Konnte ICH drauf verzichten.

Ja, mein Traumtyp musste etwas besonderes sein, einer der sich langsam annähert, mich versteht und nicht nur meinen Körper will. Und romantisch sollte es sein, wenn er mir seine Liebe gesteht. Ich seufzte leise und lehnte meinen Kopf an das steinerne Geländer.

„Ginny!" Ich drehte meinen Kopf. Achso, es war meine beste Freundin, Lara.

„Ey, Ginny, mensch. Ich hab dich schon überall gesucht", und dann plötzlich mit einem Blick in mein Gesicht: "Nee, oder? Nicht schon wieder einer!"

„Doch, schon wieder. Aber hörmal, du denkst jetzt doch nicht, dass ich das gut finde, oder?"

Sie ließ sich neben mir nieder: „Tja, weißt du, irgendwie schon seltsam oder? Ich meine, ich finde einen süß, aber er hat nur Augen für dich und dir ist das total egal, weil du keinen der der Jungs, die DICH gut finden, toll findest. Du bist einfach zu speziell. Romantik ist out. Alles ist schneller peppiger und aufgewühlt."

„Ja, ich weiß, ich weiß. Aber mich macht das einfach nicht an. Ich sterbe bei solchen Typen einfach nur vor Langeweile", ich erhob mich und Lara folgte mir in den Gemeinschaftsraum.

Wir ließen uns in den Sesseln nieder und ich schloss meine Augen. Innerlich sah ich einen Jungen vor meinem Gesicht auf und ablaufen, der mir einfach perfekt schien.

Aber jetzt hatte ich keine Zeit zu träumen, die Hausaufgaben warteten noch auf mich.

Am nächsten Morgen in Verwandlung, ließ ich mich auf einen Stuhl fallen. Lara setzte sich neben mich. „Hey, Ginny, ist alles okay? Du warst so schweigsam beim Frühstück."

„Ja, alles klar…ich hab nur mal drüber nachgedacht. Vielleicht sollte ich wirklich mehr den Jungs vertrauen. Aber ich habe eben solche Angst, dass ich wieder enttäuscht werde. Ich will nicht, dass es wieder so weht tut. Ich habe Marc ja wirklich geliebt und dann war unsere Beziehung so schnell wieder kaputt", ich legte meinen Kopf in die Hände.

„RUHE, bitte!" Professor McGonagall durchbrach alle Gespräche mit ihrer scharfen, durchdringenden Stimme: „Ich bekommt einen neuen Mitschüler und ihr werdet ihn freundlich bei euch aufnehmen, haben wir uns verstanden?" Es war eher ein Befehl als eine Frage. Dann winkte sie mit einer freundlichen Geste in Richtung Tür einen Jungen in das Verwandlungszimmer.

„Das ist Mike."

REVIEWS, bitte!