Die Sonne steht hoch am Horizont und es ist Zeit zu entspannen. Die Sonne scheint und ich kann spüren, dass das noch eine ganze Weile so bleiben wird. Wir haben Sir Crocodile auf Alabasta besiegt. Endlich kann das Gute wieder herrschen. Ich habe bereits über unsere Kämpfe geschrieben aber nun haben wir es endgültig geschafft. Oh ich liebe das Meer und bin so glücklich das wir bald wieder losfahren und unterwegs sein werden."
Diese Worte schrieb Nami in das Logbuch der Strohhutbande. Aber eins hatte sie nicht erwähnt. Wahrscheinlich verdrängte sie es und hatte Angst davor. Schon eine Weile geschahen merkwürdige Dinge mit ihr. Sie fühlte sich immer so müde, obwohl sie gar nicht viel getan hatte. Manchmal wurde ihr ohne Grund schwindelig und sie hatte Schmerzen. Nami war schon immer hart mit sich selbst gewesen aber diesmal war es anders. Irgendetwas stimmte nicht mit ihr und deswegen fasste sie den Entschluss zu Chopper zu gehen und ihn um Rat zu fragen. „Chopper... mir geht es überhaupt nicht gut. Ich glaube nicht, dass es von dem Kampf gegen Sir Crocodile ist. Ich habe Schmerzen und mir ist schwindelig. Ich bekomme auch so schnell blaue Flecke in letzter Zeit und irgendwie fühle ich mich einfach nicht gut. Was kann das sein?" „Das kann mit vielen Dingen zusammenhängen. Nami, ich möchte dir keine Angst machen. Aber ich muss dein Blut untersuchen." Er schien schon einen Verdacht zu haben. Auch wenn er nicht speziell für ein bestimmtes medizinisches Gebiet ausgebildet war hatte er ein breites Wissen und ahnte was Nami fehlen könnte. Chopper erstellte ein Blutbild. Und was er feststellte war wie er befürchtet hatte. Der Schiffsarzt erkannte wie ernst die Situation war. Er machte sich Sorgen, weil es Namis Ende bedeuten könnte, was er sah. Er musste weinen bei dem Gedanke an die Schmerzen, die sie noch erleiden würde und an ihren Tod. Sie würde sterben wenn nicht noch ein Wunder geschieht. Doch wie sollte er ihr das beibringen? Nami kam in sein Arztzimmer. Sie sah, dass der kleine Elch geweint hatte, sie sah seine Traurigkeit und seine Bestürzung. „Was ist Chopper? Was habe ich?" „Nun ehm ich weiß nicht wie ich sagen soll." „Spucks aus komm schon. So schlimm kann es doch nicht sein" Sie lächelte, war gelassen und stark, nicht wissend, dass der nächste Moment ihr ganzes Leben, nein, auch das der ganzen Bande verändern würde. Chopper bekam bei diesen Worten einen Kloß im Hals. Es fiel ihm jetzt noch schwerer die Wahrheit auszusprechen, da Nami so viel Hoffnung hatte, dass nichts geschehen würde. Er versuchte die Worte so klar aber auch so sanft wie möglich zu formulieren auch wenn sich alles in ihm gegen diese Worte sträubte. „Ich muss dir was sagen. Dein Blutbild weist eine sehr hohe Anzahl an weißen Blutkörperchen auf." „Und was bedeutet das jetzt?" fragte Nami, immer noch unwissend. „Das bedeutet du... du hast..." „Na los raus mit der Sprache was denn nun?" „Du hast Leukämie!" In diesem Augenblick war Nami wie erstarrt. Sie wusste nicht was sie sagen soll. Sie begann zu weinen und konnte einfach nicht fassen das ihr so etwas passiert. Warum bei mir fragte sie sich. Immer war das so weit weg von ihr. Sie hatte nie über so etwas nachgedacht. Andere Menschen haben das, aber niemals hätte sie sich vorstellen können, nicht einmal in ihren kühnsten Träumen, dass es sie selbst einmal betreffen könnte. Es warf alles durcheinander. Ihre Lebensträume, ihre Ziele, ja, einfach alles. „Das... ist nicht wahr." sagte sie und begann zu weinen. Bitterlich, herzzerreißend, so das jedem ein kalter Schauer den Rücken herunterlaufen würde, der es hörte. Man konnte die Angst spüren vor dem was jetzt auf sie zukommen würde. „Wie weit ist der Krebs schon fortgeschritten?" „Es ist schon ziemlich schlimm. Es tut mir leid Nami aber du bräuchtest eine Chemotherapie. Die kann deinen Körper sehr schwächen. Du könntest auf keinem Fall mehr kämpfen. Ich weiß nicht ob dich das retten könnte aber wenn du das nicht machst... wirst du auf jeden Fall sterben." Normalerweise hätte Nami ihn angeschrien. Aber in dieser Situation konnte sie das nicht. Sie glaubte Chopper, vertraute ihm voll und ganz. Doch wie sollte sie sich entscheiden? Eine Chemotherapie würde furchtbare Qualen bedeuten. Doch es wäre ihre einzige Chance weiter zu leben. Sie wollte für ihre Freunde da sein und tun was sie konnte um gegen die Krankheit zu kämpfen. Ihr war bewusst, dass jeder Tag ihr letzter sein könnte. An jedem Tag könnte es sein, dass sie das letzte Mal die Sonne sieht, das letzte mal das Meer bestaunen kann, das letzte Mal auf den Wind achten muss, ja, das letzte Mal lebt.
„Okay ich mache diese Chemotherapie. Aber sag mir wie es mir dabei gehen wird." „Ich möchte dich nicht verängstigen aber ich sage dir die Wahrheit. Die Chemotherapie hat starke Nebenwirkungen. Es wird dir schlecht gehen und du wirst dich extrem schwach fühlen, du wirst dich übergeben müssen und deine Haare werden ausfallen. Das ist eigentlich das schlimmste. Was noch passiert kann ich nicht voraussagen. Es kann unterschiedlich sein und jeder Körper reagiert anders auf die Medikamente. Aber auf jeden Fall müsstest du dafür ins Krankenhaus. Denn ich habe nicht die nötigen Medikamente und Geräte hier. „Okay... ich werde das durchziehen. Ich möchte für euch da sein, auch wenn ich das für eine Zeit nicht kann. Ich werde alles geben was in meiner Macht steht. Ich will eines Tages wieder mit euch aufs Meer. Aber vor allem will ich eins. Ich will leben.
Die anderen hörten, dass Nami diesen Satz gesagt hatte. Ruffy platzte ins Arztzimmer herein. "Was ist denn hier los?" Er konnte die bedrückten Gesichter von Chopper und Nami sehen und wusste das etwas nicht stimmt. Die beiden gingen mit Ruffy nach draußen. Es war Zeit der Crew zu erzählen, dass Nami schwer krank ist. "Leute ich muss euch was sagen." Alle waren gespannt, denn sonst war Nami nicht so. Sie wirkte angespannt und verzweifelt. "Ich werde euch in nächster Zeit nicht bei Kämpfen helfen können, weil ich... weil ich Krebs habe." Die anderen wurden blass. Keiner von ihnen hatte sich bisher mit Krebs beschäftigt. Sie waren bestürzt über Namis Krankheit. Besonders Ruffy konnte es nicht fassen. Er war mit Nami zusammen und stand ihr somit am nächsten. Er weinte selten aber in diesem Moment musste er es. Er versuchte die Gefühle zu unterdrücken aber das war zwecklos. „Wir sind für dich da, egal was passiert" sagte er und nahm seine Freundin in den Arm. Nun weinten sie beide. Auch die anderen konnten ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Gemeinsam beschloss die Crew Nami ins Krankenhaus zu bringen und auf Alabasta zu bleiben bis sie wieder gesund ist. Sie wollten alles tun um ihre Freundin zu unterstützen um dann wieder mit ihr aufs Meer fahren zu können. Dafür wären sie bereit alles zu geben.
