Vorwort:
Hey!
Also, ich sag euch am besten gleich mal, dass ich hier neu bin und dass das hier meine erste FF ist. Ich nehme alles an: Lob, Kritik, Verbesserungsvorschläge, etc. Ich glaube nicht, dass es ein regelmäßiges Update geben wird, aber ich denke, dass es spätestens jede zwei Wochen ein neues Kapitel gibt. Ich versuch zumindest, es einzuhalten! (Wenn euch die Geschichte überhaupt gefällt...) Übrigens ist es ziemlich OOC, aber das ist - meiner Meinung nach – so gut wie jede Fanfic.
Naja, jetzt zu der Handlung: Harry will Voldemort nicht töten und reist deshalb - mit Dumbledores Zustimmung - in die Vergangenheit. Um genau zu sein, in Tom Vorlost Riddles siebtes Schuljahr. Der Haken? Es gibt keinen Zauber, der ihn wieder in die Gegenwart schicken kann. Doch will der junge Potter so etwas überhaupt? Denn er ist kein Mensch, kann deshalb nicht wegen dem Alter sterben und hat seine Große Liebe im Jahr 1945 gefunden...
Der sechste Harry Potter-Band wird völlig ignoriert!
KEIN HP-7 Spoiler!
Legende:
»Gerede«
/Gedanken/
:Parsel:
((AdA: Meine Kommentare))
Angriff, Offenbarungen und Vorbereitung
Als Harry James Potter, der Retter der Zaubererwelt, am Morgen aufwachte, fühlte er sich irgendwie anders. Mächtiger konnte man sagen. Er wollte nach seiner Brille greifen, doch bemerkte er, dass er alles klar sehen konnte. Besser als mit seiner Brille auf der Nase. Verwirrt stand er auf und lange, blonde Haare fielen ihm ins Gesicht. Erschrocken sprang er zu dem Spiegel, welcher sich an seinem Schrank befand und konnte einen Schrei gerade noch runterschlucken. Das war doch nicht er!
Der junge Mann, welchen er im Spiegel sah, hatte hüftlange, blonde Haare, mit einem Hauch von Gold, intensive smaragdgrüne Augen, einen schlanken, leicht und doch trainierten Körperbau und eindeutig ein feminineres Gesicht. Die Lippen sahen weich und rosèfarbig aus, die Wimpern waren lang und die Nase klein und schlank. Die Haut war etwas heller als seine. Da Harry es nicht wirklich glauben konnte, nun so auszusehen, machte er mit der Hand Bewegungen, wobei es der Blonde ihm nachmachte. Der Junge-der-lebt verstand es nicht.
/Was ist passiert? Weshalb seh ich so aus?, dachte er verzweifelt.
Doch dann fiel ihm etwas Erfreuliches ein. Heute war der einunddreißigste Juli. Damit hatte er heute Geburtstag und war siebzehn Jahre alt. Vor einer Woche hatte er einen Brief von Albus Dumbledore erhalten, in dem stand, dass er von dem Schulleiter persönlich abgeholt werden würde. Schließlich war nun der Blutschutz von seiner Mutter gebrochen, da er volljährig war. Er nahm sich vor, Albu, sobald er da war, zu fragen, was mit ihm passiert war.
Schnell packte er mit einem Wink seiner Hand alles in seinen Koffer, was er brauchte. Anschließend nahm er die Kleidung, welche er raus gelegt hatte und zog diese an. Dann eilte er in das Badezimmer und machte sich frisch. Nachdem dies erledigt war, belegte er seinen Koffer und den Eulenkäfig, seine Hedwig war bei Ron im Grimmauldplatz, mit einem Schwebezauber und ließ diesen hinter sich herfliegen, als er die Treppen zum Esszimmer herunter stieg. Bevor er in der Küche ankam, hörte er schon ein nettes »HARRY, MACH ENDLICH FRÜHSTÜCK!« von seiner Tante.
Harry marschierte weiter und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er Dudley, Vernon und Petunia zusammenzucken sah, da sie den schwebenden Koffer erblickten. Er ließ ihn langsam auf dem Boden ankommen, bevor er sich zum Kühlschrank umdrehte, mit einem Wink seiner Hand die Tür aufschnellen und Schinken, Käse, Butter und Marmelade auf den Küchentisch schweben ließ. Auch Brote kamen hinzu. Mit einem Messer beschmierte er sie und legte die Beilagen darauf, wobei er sie nicht berührte und alles mittels Magie tat. Während das Messer weiter seine Arbeit machte, flogen Teller, Gläser und das Besteck zu dem Frühstückstisch.
Nachdem das Messer fertig war und die Beilagen an ihrem Platz verweilten, schwebten auch diese auf einen Teller und stellten sich selbst auf den Tisch. Wasser, Tee, Kaffee und Saft folgten gleich darauf. Mit geweiteten Augen und Mündern schauten sich die Dursleys diese Szene an und starrten ihr Frühstück, als alles fertig war, immer noch an. Harry setzte sich derweil und begann zu essen.
»Seit wann kannst du das? Und warum ist noch keine dieser Dreckseulen hier hereingeschneit? Und weshalb siehst du so verdammt anders aus?«, fragte sein Onkel leicht ängstlich. Vernon hatte da eine ungute Vorahnung. Nun sah der Blonde auf.
»Ich kann es, seit ich Magda aufgeblasen habe. Doch da es minderjährigen Zauberer verboten ist, in den Ferien Magie anzuwenden, tat ich es hier nie. Im Übrigen wollte ich nicht groß rumposaunen zauberstablose Magie zu beherrschen, da es nur wenige können. Wie du weißt, benutzen wir normalerweise Zauberstäbe. Aber warum ich so aussehe, weiß ich selbst nicht. Ach übrigens bin ich ja jetzt siebzehn Jahre alt und in meiner Welt, ist man damit volljährig. Also darf ich Magie benutzen«, berichtete Harry und übersah, dass er in diesem Haus nicht über Zauberei sprechen durfte. Was konnten seine Verwandten ihm denn noch anhaben? Genau. Gar nichts!
Auf diese Erklärung waren die Dursleys erstmal baff geschockt.
»Übrigens seht ihr mich heute zum letzten Mal in eurem Leben. Nachher holt mich Professor Dumbledore ab«, setzte er noch hinzu. Er hatte es ihnen noch nicht gesagt, da er sie noch zappeln lassen wollte und sie so keine Vorfreude haben konnten. Seine Slytherinseite hatte sich mal wieder gezeigt, wie ihm gerade bewusst wurde.
»Heute? Dann sehen wir dich nie wieder?«, flüsterte Petunia und starrte ihn mit geweiteten Augen an.
»Bist du dir da sicher?«, fragte ihn nun sein Cousin.
»Ja. Freut euch doch«, fügte er hinzu, als sie noch nicht in Jubelrufe ausgebrochen waren. Er hatte angenommen, dass sie es sofort tun würden.
»Wo wirst du wohnen?«, fragte Vernon, anstatt einen Freudentanz zu machen.
»In meinem Haus«, antwortete Harry wahrheitsgemäß und runzelte die Stirn. Was war nur mit seinen Verwandten los?
»Du hast ein Haus?«, fragte nun seine Tante ungläubig. Harry nickte. Sie wollte noch etwas sagen, doch wurde sie von einem Knall unterbrochen. Erschrocken sprang Harry auf und stürmte zur Küchentür. Er riss sie auf und sah auf den Flur. Was er dort erblickte, ließ sein Herz kurz still stehen. Lord Voldemort und ungefähr zehn Todesser standen dort und sahen sich zum Teil angeekelt und zum Teil suchend um. Schnell schlug er die Tür wieder zu, legte dutzende von Schutzzauber auf sie und schnappte sich seinen Koffer. Anschließend rannte er zu seinen verwirrten Verwandten.
»Steht auf!«, befahl er ihnen schnell, doch sie bewegten sich nicht. Hinter sich hörte er, wie Voldemort die Schutzzauber auf der Tür knackte. Es waren starke, doch in spätestens einer Minute würde er sie gebrochen haben. Panisch sah Harry seine Verwandten an und bemerkte dass sie sich alle an den Tisch klammerten und geschockt zu der Tür starrten. Er konnte sie zwar nicht besonders leiden, doch sterben lassen, wollte er sie auch nicht. Also verwandelte er den Tisch mit einer Handbewegung in einen Portschlüssel und legte selbst eine Hand darauf.
»Drei... Zwei... Eins...«, zählte er rückwärts und konnte das vertraute Ziehen unter seinem Bauchnabel spüren. Ebenso konnte er hören, wie die Dursleys aufschrien und loslassen wollten. Er dankte allen Göttern, dass dies nicht ging. Bevor ihn der Farbstrudel mitriss, hörte er hinter sich, wie Voldemort die Tür zerstörte und in den Raum eintrat.
Das nächste was er sah, war das Wohnzimmer von dem Haus im Grimmauldplatz Nummer Zwölf. Seine Verwandten kamen hart auf dem Boden auf, da die Stühle immer noch im Ligusterweg standen. Er jedoch konnte sich auf den Beinen halten und nahm seine Hand vom Tisch.
»WAS MACHST DU HIER?! VERSCHWINDE AUS DEM EDLEN HAUS DER , DU MISSGEBURT, SCHLAMMBLUT, DRECK, MUTANT, ABSCHAUM-«, hörte der Blonde Mrs. Black kreischen. Aus den Augenwinkeln konnte er sehen, wie die Dursleys zusammenzuckten.
Genervt und äußerst angepisst eilte er zu dem Porträt, riss die Vorhänge auf und holte tief Luft, ehe er zurück brüllte: »HALT DIE KLAPPE, DU VERDAMMTE SCHNEPFE! DIESES HAUS GEHÖRT JETZT MIR, HAST DU DAS ENDLICH GESCHNALLT, SCHRECKSCHRAUBE?! WENN DU NICHT SOFORT DEINE VORLAUTE SCHAUZE HÄLTST, SCHWÖRE ICH DIR, DASS ICH EINE MÖGLICHKEIT FINDE, DEIN POTTHÄSSLICHES MOPSGESICHT NOCH HÄSSLICHER ZU MACHEN! ES IST ZWAR SCHWER, ES NOCH SCHLIMMER ZU GESTALTEN, DOCH ICH SCHAFFE ES! ALSO WENN DU NICHT ZUM GESPÖTT DES ORDENS WERDEN WILLST, DANN HALT VERDAMMT NOCHMAL DEIN MAUL! Hast du das jetzt verstanden?«, fragte er am Schluss ruhig. Zu ruhig. Verblüfft wurde er von Mrs. Black angestarrt. So hatte sie wohl noch nie jemanden angeschrien.
»Wer sind Sie?«, fragte sie schließlich nach ein paar Momenten. Harry wollte gerade antworten, als er hinter sich Schritte hörte. Er drehte sich, so wie die Dursleys, welche immer noch auf dem Boden saßen, um und konnte die gesamte Weasley-Familie, Hermine, Albus, Snape, Tonks und Remus entdecken.
»Wer sind Sie?«, fragte Albus auch sofort.
»Wüsste ich auch gerne, alter Sack!«, mischte sich Mrs. Black ein und sah, nachdem sie diese Worte zu Albus geschleudert hatte, wieder zu dem Blonden.
»Sind Sie nicht die Dursleys?«, fragte nun Molly, als sie Petunia, Vernon und Dudley auf dem Boden erblickte. Diese rafften sich nun auf und sahen immer noch leicht daneben aus.
/War wohl zu viel für sie..., überlegte Harry stirnrunzelnd. Kein Wunder, sie hatten gerade schließlich ihre erste Reise mit einem Portschlüssel hinter sich gebracht und waren nun in einem Haus, in dem sie von einem Porträt angebrüllt wurden.
»Allerdings«, bestätigte Vernon und drehte sich dann zu Harry um.
»Was zum Henker sollte das eben? Bring uns sofort nach Hause, Junge! Ich will nicht in so einem anormalen Haus bleiben!«, keifte er sofort drauf los.
»Wie du willst. Doch vielleicht sollte ich dich darüber informieren, dass in deinem Haus elf Mörder sind. Wenn ihr jetzt dahin geht, werdet ihr gefoltert und anschließend getötet. Aber es ist eure Entscheidung«, erwiderte Harry gleichgültig und zuckte mit den Schultern. Er nahm sich eine Vase, welche hinter ihm auf einem kleinen Tischchen stand und wollte gerade aus ihr ein Portschlüssel machen, als er die Stimme seines Onkels vernahm.
»Mörder? Was soll das heißen?«, quietschte er, wobei Harry gelacht hätte, wäre es nicht so ernst.
»Du hast doch diesen Knall gehört, oder? Voldemort, der meine Eltern getötet hat und zehn seiner Untergebenen haben die Haustür gesprengt. Er ist hinter mir her und da ich heute volljährig wurde und somit der Blutschutz nicht mehr gilt, konnte er einbrechen. Nachdem ich die Türe wieder geschlossen hatte, legte ich Schutzzauber auf sie und verschaffte uns damit Zeit. Doch da ihr euch keinen Zentimeter bewegt habt, musste ich den Tisch zu einem Portschlüssel machen. Eine magische Reiseart. Willst du jetzt zurück? Ich bin mir sicher, dass er noch da ist und nach mir sucht. Ich bezweifle, dass er mich erkannt hat«, erklärte er und sah seinem Onkel dabei fest in die Augen, der weiß wie die Wand wurde.
»Harry?«, fragte Ron ungläubig, nachdem er sich die Erklärung, welche der junge Mann Vernon gesagt hatte, noch einmal durch den Kopf gehen ließ. Nun wandte sich Angesprochener seinem besten Freund zu.
»Was gibt's?«, bekam der Rothaarige von seinem Freund zu hören.
»Potter? Sind Sie das?«, mischte sich nun auch Snape in das Gespräch ein.
»Ja, Professor«, nickte Harry.
»Wieso sehen Sie so anders aus? Was meinen sie damit, dass der dunkle Lord bei Ihnen war? Er sagte davon rein gar nichts!«, meinte der Tränkeprofessor nachdenklich.
»Weshalb ich jetzt so aussehe, weiß ich selbst nicht. Heute Morgen bin ich so aufgewacht. Voldie brach in das Haus meiner Verwandten ein. Da wir alle in der Küche waren, bin ich raus und hab nachgeschaut was der Knall sollte. Als ich Voldie und zehn seiner Speichellecker sah, hab ich sie wieder zugeschlagen und starke Schutzzauber darauf gesprochen. Dann machte ich aus dem Tisch einen Portschlüssel und da meine Verwandten sich an dem Tisch festgeklammert hatten, kamen auch sie hier an«, wiederholte sich Harry knapp. Plötzlich fand er sich in einer knochenbrechenden Umarmung wieder. Molly, Ginny und Hermine kamen anscheinend gleichzeitig auf die Idee, ihm die Luft zu entreißen und er konnte sich kein Millimeter bewegen, ohne sie zu verletzen.
»Mrs. Weasley... Mine... Ginny... Luft!«, keuchte er und wurde daraufhin auch losgelassen.
»Entschuldige«, murmelten sie verlegen. Doch Harry tat dies mit einem Lächeln ab. Dann spürte er, wie ihm jemand freundschaftlich auf die Schulter klopfte. Er sah zur Seite und erkannte Rons Gesicht.
»Dir geht es doch gut, oder? Schön, dass du heil angekommen bist!«, grinste er und Harry konnte die Erleichterung heraus hören. Auch der Retter der Zauberwelt zeigte ein Grinsen.
»Vielleicht sollten wir jetzt in die Küche gehen und frühstücken. Währenddessen önnen wir uns ja weiter unterhalten. Mr., Mrs. und Mr. Dursley, wenn Sie mir bitte folgen würden«, sprach nun Albus und führte die Dursleys, welche kurz zögerten, in die Küche.
»Hey, ich werde nicht gerne ignoriert!«, fauchte nun Mrs. Black, welche die Anwesenden völlig vergessen hatten.
»Sorry«, murmelte der Blonde und zog die Vorhänge wieder zu, worauf er ein empörtes »Hey!« von dem Porträt erhielt. Die Anwesenden stapften nun auch in die Küche und ließen sich an dem Tisch nieder. Neben dem Blonden saßen Ron und Remus, welcher ihm ein freundliches und zum Teil erleichtertes Lächeln schenkte. Harry erwiderte es. Molly stellte das Frühstück auf den Tisch und setzte sich selbst. Nachdem jeder Zauberer und jede Hexe zugegriffen hatten, nahmen sich auch Petunia, Vernon und Dudley etwas. Obwohl Albus gesagt hatte, dass sie während dem Essen reden konnten, verlief es schweigend. Nachdem auch der Letzte seinen Teller leer geputzt hatte, wandte sich Harry an den Schulleiter.
»Wann soll ich den Zauber durchführen?«, fragte er direkt. Irritiert wurde er von den Anwesenden, abgesehen von Albus, angesehen.
»Morgen, würde ich sagen«, bekam der Junge als Antwort und nickte.
»Albus, was für einen Zauber?«, fragte Arthur nach kurzem Zögern den alten Mann. Forschend und durchdringend musterte Angesprochener jeden einzelnen.
»Was wir jetzt besprechen, wird geheim gehalten, verstanden?«, fragte er ernst und ohne das Lächeln, welches man sonst auf seinen Lippen sah. Verwirrt nickte jeder, selbst die Dursleys.
»Harry wird morgen eine Zeitreise machen. Er wird ungefähr sechzig Jahre zurückreisen um dort zu verhindern, dass Tom Riddle zu Lord Voldemort wird. Wie er das macht, ist ihm selbst überlassen«, erklärte er immer noch mit ernsten Gesichtszügen.
»Eine Zeitreise?«, vergewisserten sich die Anwesenden, außer Harry, synchron. Albus nickte.
»Alleine?«, wandte sich Ron an seinen besten Freund. Harry nickte nur. »Nein, ich begleite dich!«, sprach der Weasley entschlossen aus. Darauf wurde er geschockt von seiner Familie, Hermine und Harry angeschaut.
»Nein, Ron! Erstens braucht man dafür eine Menge Magie, die du nicht besitzt und zurück kann man nicht mehr. Dieser Zauber ist der Einzige, welchen einen so weit in die Vergangenheit bringt! Einen Gegenzauber gibt es nicht und du kannst deine Familie nie wieder sehen! Wenn du überhaupt lebend dort ankommst! Das kann und will ich nicht verantworten!«, brauste Harry auf und erhob sich springend von dem Stuhl.
»Dann kannst du mich doch mit Sicherheit irgendwie mitnehmen, oder? Deine Magie reicht doch sicherlich aus!«, fauchte Ron zurück.
»Nein, Weasley! Dieser Zauber bringt nur eine Person in die Vergangenheit. Jeder muss sich selbst dorthin schaffen! Wenn du es versuchen würdest, fändest du dich tot wieder! Also vergiss es!«, sagte Harry sauer. Kalkweiß gab Ron nun auf. Plötzlich konnte man ein Flügelschlagen vernehmen und alle Anwesenden sahen zu der Türe, durch die eine braune Eule geflogen kam. Sie ließ sich vor Harry auf dem Tisch nieder und streckte ihm sein Bein aus. Stirnrunzelnd nahm Harry den Brief an und erkannte das Siegel von G, der Zaubererbank. Neugierig öffnete er den Umschlag und entnahm diesem drei Briefe. Den ersten und kürzesten entfaltete er zuerst.
Sehr geehrter Mr. Potter,
Ihre Eltern hatten uns, bevor sie starben, einen Brief gegeben, auf den wir achten und ihn Ihnen zu Ihrem siebzehnten Geburtstag schicken sollten. Auf ihm liegt ein Blutschutz und kann so nur von Ihnen gelesen werden. Im Übrigen bitten wir Sie, bald vorbei zu kommen und Ihr Erbe anzutreten.
Mit freundlichen Grüßen,
Kevin Granford
Direktor von Gringotts
Erstaunt und noch neugieriger öffnete Harry den Brief seiner Eltern:
Hallo Harry,
da du diesen Brief in deinen Händen hältst, bist du nun siebzehn Jahre alt, oder? Na dann, alles Gute zum Geburtstag, Schatz. Da wir es dir nicht selber sagen können, nehmen wir an, dass wir Voldemort doch in die Hände gefallen sind. Es ist schade, wir würden dich gerne aufwachsen sehen. Doch wir hoffen, dass du eine glückliche Kindheit hattest. Du dürftest bemerkt haben, dass sich dein Aussehen verändert hat. Das liegt daran, dass du ein magisches Wesen bist. Ein Todesengel, um genau zu sein. Dein Vater ist ein Dämon, sowie die ganze Familie Potter und ich bin ein Engel. Todesengel gibt es nur selten. Ich glaube, dass es bisher höchstens zehn gegeben hat, da sich Dämonen und Engel von Grund auf nicht leiden können, geschweige denn lieben. Durch Vergewaltigung oder Erpressung können Dämonen und auch Engel nicht schwanger werden, also kannst du dir vorstellen, dass du nicht viele deiner Art finden kannst. Auch ein Buch wirst du über deine Rasse nicht finden können, da sich nie jemand die Mühe gemacht hat, etwas über sie zu schreiben und es weiß auch so gut wie niemand etwas über Todesengel. Daher haben wir in eines unserer Verließe alles in ein kleines Buch geschrieben, was wir herausfinden konnten. Es ist nicht viel, aber es wird dir mit Sicherheit helfen. In dem Umschlag wirst du auch Bilder von uns finden, auf denen dein Vater in seiner Dämonengestalt ist und ich als Engel. Bevor ein magisches Wesen erwacht, sieht es so aus, wie die Eltern in menschlicher Gestalt, doch danach nimmt es das Aussehen von den jeweiligen magischen und dazu noch menschlichen Gestalten an. Eine Mischung eben. Naja, es ist ja nicht bei allen so. Bei geborenen Vampiren, Dunkelelben und geborene Werwölfe, zum Beispiel nicht. Nur falls du es noch nicht weißt... Außerdem wirst du noch einen Brief in dem Umschlag finden, welchen ich, deine Mum, für meine Schwester Petunia geschrieben habe. Bitte übergebe ihn ihr. Lebe wohl, Schatz.
In Liebe,
deine dich liebende Eltern James und Lily Potter
Nur krampfhaft konnte Harry seine Tränen zurück halten. Ja, er freute sich, einen Brief von ihnen zu erhalten, doch machte ihn dies auch irgendwie traurig. Es tat weh, einen Brief von seinen toten Eltern zu bekommen und ihm wurde wieder einmal klar, ohne sie und ihre Liebe aufgewachsen zu sein. Mit zittrigen Händen entnahm er aus dem Umschlag zwei Bilder, welche er vorher nicht bemerkt hatte.
Auf dem einen Bild war sein Vater abgebildet, auf dem er schwarze, rückenlange Haare hatte, welche ihm immer noch leicht abstanden. Seine Augen waren schwarz und sein Gesicht schmal und hübsch. Auf dem anderen Foto erkannte er seine Mutter mit blonden, hüftlangen Haaren und schwarz-lilanen Augen. Zwei strahlend weiße Flügel ragten aus ihrem Rücken. Er steckte sie seufzend wieder zurück in den Umschlag, ebenso den Brief seiner Eltern. Anschließend überreichte er den Brief für Petunia seiner Tante, welche ihn nach kurzem Zögern verwirrt annahm. Sie öffnete ihn, las ihn und ließ ihre Hand leicht sinken. Ihr Gesicht zeigte Schuldgefühl und Traurigkeit. Mit Tränen in den Augen sah sie ihren Neffen an. Wortlos gab sie ihn Harry zurück, damit dieser sich ihn durchlesen konnte.
Hey Petunia,
wie geht es dir? Ich hoffe deine Ehe mit Vernon ist bisher gut gelaufen. Der Grund warum ich vor diesem Brief sitze, ist folgender: Ich möchte mich entschuldigen. Ich weiß, dass ich nicht immer freundlich zu dir war und dich immer bloßgestellt hatte, wenn ich konnte. Das habe ich getan, weil ich wahnsinnig eifersüchtig auf dich war. Ich weiß nicht, ob Dad und Mum es dir mittlerweile gesagt haben, aber ich wurde von ihnen adoptiert. Meine Eltern hassten mich und legten mich bei einem Waisenhaus vor die Tür. Ich war für sie ein Hindernis, wie ich vor ein paar Jahren herausgefunden habe. Da deine Eltern dich liebten, wollte ich auch etwas von elterlichen Liebe erfahren und erst jetzt bemerke ich, dass ich dies die ganze Zeit hatte. Und auch bemerke ich, jetzt da ich vermutlich bald sterben werde, wie viel du mir doch bedeutest. Ich hoffe, dass du mir irgendwann verzeihen kannst, Petty. In meinem Verließ, welches Harry nun erbt, habe ich einige Dinge für dich. Ich wünsche dir noch viel Glück in deinem Leben, Süße.
In Liebe,
deine Schwester Lily Potter
Harry schluckte schwer und gab ihr den Brief zurück. Eine Zeitlang sah er sie einfach nur an.
»Begleitest du mich nachher in die Bank?«, fragte er schließlich. Petunia nickte.
»Es tut mir Leid, Harry. Ich weiß nun, dass es unfair ist, wie ich dich behandelt habe. Letztendlich habe ich doch den gleichen Fehler gemacht wie Lily. Verzeih mir bitte.« Beschämt senkte Petunia den Blick und erntete für ihre kurze Rede geschockte Gesichter.
»Sicher, Tante Petunia. Ich denke, wir sollten den letzten Tag, an dem wir uns sehen, zusammen verbringen. So habe ich wenigstens eine glückliche Erinnerung an mein Leben, welche dich betrifft«, sagte er sanft und nun konnte es Albus nicht mehr aushalten.
»Was stand denn in den Briefen?«, fragte er und erst jetzt bemerkte Harry, dass die Anwesenden ihn die ganze Zeit angesehen hatten. Also erzählte Harry alles was er von seinen Eltern erfahren hatte. Als er mit dem Teil bei dem Dämon und dem Engel ankam, keuchte Remus auf und murmelte ein »Das wusste ich ja gar nicht. Man, wie unfair...«, worauf Harry grinsen musste. Als er bei dem Todesengel ankam, erhielt er nicht nur ein Keuchen von dem Werwolf, sondern von alle, selbst Snape. Die Dursleys jedoch zeigten nur Verwirrung in ihren Gesichtern. Kannten sie das alles doch nicht.
»Das ist interessant«, kommentierte Albus zum Schluss.
»Nun, wir sollten los«, meinte Harry an Petunia gewandt. Diese nickte und stand auf.
»Kann ich mit?«, fragte Dudley kleinlaut. Harry nickte verblüfft. Als Vernon das gleiche fragte, starrte er ihn nur sprachlos an. Dieser fasste es als ein 'ja' auf und erhob sich ebenfalls.
»Dann kommen wir ebenfalls mit. Schließlich müssen wir noch die Schulsachen für Ron und Ginny kaufen«, meinte Molly und stand mit Arthur, Ron und Ginny auf. Auch Hermine kam mit. Zusammen gingen sie zum Kamin, erklärten den Dursleys was sie zu tun hatten und reisten dann gemeinsam zum 'Tropfenden Kessel'.
Von dort aus marschierten sie nach Gringotts und fuhren mit den Höllenkarren - wie Harry sie liebevoll nannte - zu den Verließen der Weasleys. Dort entnahmen sie das benötigte Geld und machten sich dann auf den Weg zu Harrys Verließen. Bei dem ersten fand er eine Menge von Umhängen und nahm diese auch sofort mit, nachdem er sie geschrumpft hatte. Bei dem zweiten war Gold gestapelt, welches bis an die Decke ging und er brauchte erstmal fünf Minuten um sich wieder zu fangen. Nachdem er in seinen verzauberten Geldbeutel, der so viel aufnehmen konnte wie Harry wollte und nie schwer wurde, alles reingestopft hatte, fuhren sie zu dem dritten.
Darin befand sich haufenweise Schmuck für Petunia, welche es zuerst ablehnte, doch nachdem Harry sie voll gequatscht , zauberte er es für sie klein und sie packte es in ihre Tasche. Auch fand er in diesem das Buch, welches seine Eltern geschrieben hatten. Nachdem sie wieder aus der Bank heraus waren, teilten sie sich auf. Harry wollte Petunia, Vernon und Dudley die Winkelgasse zeigen, Hermine hatte Ron dazu gebracht, etwas mit ihr zu unternehmen und Molly, Arthur und Ginny kauften die Schulsachen ein. Sie besprachen noch wann sie sich wieder im 'Tropfenden Kessel' trafen und machten sich dann auf den Weg. Harry zeigte seinen Verwandten jeden Laden, doch bei einem Kleidungsgeschäft blieb er stehen und überlegte kurz.
»Macht es euch etwas aus, wenn ich mir jetzt neue Klamotten kaufe?«, fragte er sie, worauf sie nur lächelnd mit dem Kopf schüttelten. Obwohl sie gerade mal eine Stunde unterwegs waren, verstand er sich super mit ihnen. Also gingen sie in den Laden und Petunia bewies, dass sie eine kaufsüchtige Frau war. Sie wählte die Klamotten heraus und schickte Harry immer wieder in die Umkleidekabine. Der Blonde musste sich eingestehen, dass sie einen guten Geschmack hatte. Am Ende gab er einhundertfünfzig Galleonen aus, wofür sich Petunia entschuldigte, doch er tat dies mit einem Lächeln ab.
In einem Buchladen kaufte Harry sich verschiedene Bücher, unter anderem über Animagi. Da er sah, wie interessiert Dudley einen Wälzer über magische Geschöpfe ansah, kaufte er diesen ebenfalls. Er zog seine Verwandten mit in einen Piercingladen und ließ sich dort, trotz Proteste seiner Tante, einen Zungenpiercing stechen. In einem Schmuckladen kaufte er zwei Halsketten mit jeweils einem halben Herz, welche perfekt zueinander passten.
Da es Zeit wurde, sich mit den Weasleys und Hermine zu treffen, machten sie sich etwas enttäuscht auf den Rückweg. Die Rothaarigen und die Braunhaarige warteten schon und lächelten, als sie sahen, dass sich Harry mit seinen Verwandten gut verstand.
Am Abend las Harry das Buch seiner Eltern und erfuhr viel über Todesengel. Meistens konnte sie nur die Fähigkeiten eines Elternteils erben, doch um seine eigenen festzustellen musste er einen gewissen Trank brauen. Er nahm sich vor, seinen Tränkeprofessor zu fragen, ob dieser ihm half. Auch erfuhr er, dass man sich konzentrieren musste, um die Gestalt des Todesengels anzunehmen. Also stellte er sich vor den Spiegel, schloss die Augen und dachte fest daran, ein Todesengel zu sein. Als er sie wieder öffnete, sah er, dass seine Haare nun wieder schwarz und kurz waren und rebellisch abstanden. Ebenso waren seine Augen schwarz, aber am auffälligsten waren die zwei weichen Flügel auf seinem Rücken. Der linke war pechschwarz und der rechte strahlend weiß. Lächelnd ließ er sie wieder verschwinden und las sein Buch weiter. Über diesem schlief er dann auch ein.
Am nächsten Morgen wachte er mit leichten Schmerzen und tauben Beinen auf. Da er in einem Sessel geschlafen hatte, war dies auch kein Wunder. Grummelnd stand er auf, streckte sich, wobei es knackte, und machte sich fertig. Nachdem er in eine schwarze Boxershort, schwarze Socken, Turnschuhe mit der gleichen Farbe, einer blauen Jeans mit Löchern und einem weißen Shirt geschlüpft war, stiefelte er in die Küche. Seine alte Kleidung hatte er bereits gestern mit einem Wink seiner Hand verbrannt.
Am Küchentisch saßen schon die Dursleys, Ron, Hermine, Albus und Molly. Auch Snape war dabei, was Harry verwunderte. Schließlich war dieser doch sonst nie da. Doch er ließ sich nichts anmerken, setzte sich nach einem gemurmelten Morgengruß an den Tisch und trank seinen täglichen Morgenkaffee. Nachdem er zwei Brötchen mit Marmelade verschlungen hatte, sah er Snape an, welcher gerade an einem Brot abbiss.
»Professor? Ich weiß, es ist ungewöhnlich, aber könnten Sie mir einen Gefallen tun?«, fragte er ohne Umschweife. Erstaunt sah ihn Severus an und forderte ihn mit einem Blick auf, weiter zu reden. »Um meine Fähigkeiten fest zu stellen, muss man einen gewissen Trank brauen. Doch da ich, wie Sie ja wissen, eine Niete in Zaubertränke bin, bezweifle ich, dass ich den Trank richtig braue, geschweige denn, dass ich den Kessel nicht schon vorher in die Luft jage«, seufzte Harry. Severus musste sich stark ein Grinsen verkneifen.
»Da Sie es so gut beschrieben haben, werde ich Ihnen helfen«, stimmte er zu und Harry atmete erleichtert aus. Dann wandte er sich an Albus.
»Können wir es vielleicht um eine Woche verschieben, dass ich die Zeitreise mache? Davor würde ich nämlich noch gerne wenigstens halbwegs meine Kräfte kontrollieren können«, erklärte er und Albus nickte verstehend.
In dieser Woche lernte Harry ununterbrochen. Das Ergebnis von dem Trank hatte alle verwundert. Denn dort stand, dass Harry alle Fähigkeiten seiner beiden Elternteile geerbt hatte. So beherrschte er nun nicht nur weiße, schwarze, stablose und stille Magie, sondern auch Elementarmagie, Seelenmagie, Ritualmagie, Runenmagie und Heilmagie. Davor konnte er ja, dank einem extra Lehrer, welchen Albus ihm im sechsten Schuljahr gab, Kampfsport jeder Art. Auch konnte er nur durch Mord sterben, nicht wegen dem Alter.
Er hatte zudem noch herausgefunden, dass er vier Animagusformen besaß. Einen schwarzen Drachen, ein strahlend weißes Einhorn, einen weißen Tiger und einen Feuerphönix. Da er die Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft beherrschte, war jedes für eines von ihnen. Der Drache war für die Luft, der Feuerphönix für das Feuer, das Einhorn für das Wasser und der Tiger für die Erde.
Außerdem hatte sich Severus dazu aufgerafft, ihm Zaubertränke beizubringen. Harry fand schon bald Gefallen daran, jetzt wo der Tränkemeister ihm immer Tipps gab und freundlich war. Er hatte sich ja sogar mit dem Schwarzhaarigen angefreundet! Denn dieser musste sich eingestehen, dass Harry nicht nur wie dessen Vater war, sondern auch Eigenschaften seiner Mutter besaß.
Doch nun war die Zeit gekommen, in der sich Harry verabschieden musste. Da er einen Decknamen brauchte, entschied er sich für den Namen Angelus Diamond Nexima. Gerade wurde der junge Mann nacheinander von den Weasleys, Hermine, Remus, den Dursleys, Albus und Severus verabschiedet. Harry zog aus seiner Tasche ein verkleinertes Buch und überreichte es seinem Cousin.
»Hier, du hast es in der Buchhandlung so interessiert gemustert«, grinste er und gab ihm das, nun vergrößerte, Buch über magische Geschöpfe. Dieser bedankte sich sofort mit einer Umarmung. Dann wandte sich der Blonde an Petunia und Vernon. Er überreichte ihnen die beiden Ketten mit den Herzteilen.
»Ich habe starke Schutzzauber darauf gesprochen. Also falls euch mal Gift verabreicht wird, werden diese neutralisiert. Schwache Flüche wehrt es ebenfalls ab«, meinte er grinsend, worauf die beiden ihn anstrahlten und umarmten. Die Anwesenden wünschten ihm viel Glück. Der Blonde nahm den Käfig in dem Hedwig saß in seine Hand. Sein Koffer lag friedlich verkleinert in seiner Hosentasche. Da Harry sich konzentrieren musste, gab keiner einen Laut von sich. Dann fing er an zu sprechen:
Tertia Praesentia est crudelis,
ergo perfero me intra tertia Praeteritum.
Meus Optatumannus est intra reri Caput,
tam iuvare mihi, Fortuna!
Nachdem er diese Worte dreimal hintereinander gesagt hatte, riss ihn ein Farbstrudel mit und die besorgten Anwesenden starrten auf die Stelle, wo der Jugendliche vor ein paar Sekunden noch gestanden hatte.
--KAPITEL ENDE--
Na? Wie hat's euch gefallen? Lohnt es sich weiter zu schreiben? Hinterlasst mir doch bitte ein Kommi...
Also, ich übersetz euch mal die Beschwörung, die er vorgelesen hat:
Die Gegenwart ist grausam,
deshalb bring mich in die Vergangenheit.
Mein Wunschjahr ist in meinem Kopf,
so hilf mir, Schicksal!
Das ist Latein und für die, die Latein können: Ich kann es absolut nicht! Ich hab die Wörter einfach zusammen gewürfelt und dann ist halt das da oben entstanden. . Naja, ich hab genug gelabert.
Liebe Grüße,
Black Licentia
