Kapitel 1

Die Zeit zu durchbrechen ist einfacher als man denkt.

Mein Name ist Sayke Takken.

37 Jahre alt.

Oder 14.

Wie man es nimmt.

Ich wachte auf.

Wieder der gleiche Tag.

Die gleiche Zeit.

Der gleiche Ort.

Meine Mutter kam rein.

„Guten Morgen mein Schatz!"

Oh,stimmt, es ist meine Tante!

„Morgen Tante! Hast du gut geschlafen?"

„Ja , aber es ist schon ziemlich spät zum Aufstehen, nämlich..."

„12:37"

„Richtig! Woher weißt du das?"

„Mein Bauch sagt es mir"

Meine Tante lächelte:

„Sollte dein Bauch nicht sagen das er Hunger hat?"

„Das tut er Tante!"

Meine Mutter ist letzte Woche gestorben.

Mein Vater hatte sie überfahren, weil sie eine Affäre hatte.

Als er nach Hause kam ging er in sein Arbeitszimmer und erhängte sich.

Ich konnte nicht aufhören zu weinen.

Das ist für mich aber schon Jahre her.

Ich wache immer auf, wenn beide schon Tod sind.

Eine Woche nach ihrem Tod.

Seitdem passt meine Tante auf mich auf.

Sie ich habe noch eine Tante, die genauso alt ist wie ich, was ich sehr komisch finde.

Meine Mutter wurde geboren, als meine Oma 16 war. Meine Tante erst vor 14 Jahren.

Für mich 37.

Sie ist Schauspielerin, aber trotzdem von guter Natur, meine 2. Tante.

Gesehen habe ich sie noch nie.

Meine Tante, die jetzt mit mir isst, arbeitet hart.

Sie ist Helferin in einem Labor und Lehrerin.

Sie unterrichtet eine Klasse in meiner Schule.

Das ist eine Klasse, die von den anderen her aus keine Chancen mehr hat.

Vollkommen aussichtslos für die Klasse.

„Freust du dich auf morgen?"

Ich wurde aus meinen Gedanken geweckt.

„Ja was ist denn morgen?"

„Dein Geburtstag, schon vergessen?"

Meine Tante lachte laut.

„Ach ja! Natürlich..."

Meine Tante wurde plötzlich still.

Sie schaute auf den Boden.

„Ich bleibe heute länger im Labor...

Er wird auf dich aufpassen"

Was?

In diesen ganzen 23 Jahren ist das noch nie vorgekommen!

„Das...Das ist nicht weiter schlimm.

Er behandelt mich nicht wie ein Vater, aber immerhin gut"

„Das ist schön, meine Nichte!"

„Gehst du schon?"

„Ja, ein Vitalcheck wartet"

Sie packte eine schöne Krawatte in ihre Tasche und winkte noch mal zum Abschied.

Zum letzten mal

Quelle:

Meine Wenigkeit aus NL

(Ayano_Aishi)