König Albus und Schloss Hogwarts
Es war einmal ein König mit Namen Albus. Der lebte auf dem imposanten Schloss Hogwarts unweit der schottischen Highlands. Seine ihm treu ergebene Gemahlin Minerva hatte im Laufe der vielen glücklichen Ehejahre sieben Töchtern das Leben geschenkt, davon war eine schöner als die andere. Zwar war dem König vor langer, langer Zeit von seiner Seherin vorausgesagt worden, dass er nicht weniger als zwölf Kinder haben und vorzeitig abdanken würde, um als Zaubereiminister die Geschicke der gesamten großen britannischen Insel zu lenken, doch dazu kam es nie. Überhaupt erschien es dem König, als hätte ein Übermaß an Kochsherry die Sinne der Seherin vernebelt und dass die Prophezeiung wohl einem anderen Manne gegolten hatte. Und so war König Albus, obwohl mittlerweile recht alt an Jahren, immer noch in Amt und Würden und residierte auf dem schönen Schlosse umgeben von Wäldern und Seen.
Die Gemächer der Königstöchter befanden sich hoch oben im schönsten Turm des Schlosses. Jeden Abend versiegelte König Albus höchstselbst die Eingangstüre, welche zudem vom Bildnis einer korpulenten Dame bewacht wurde, sorgfältig unter zu Hilfenahme seines Zauberstabes aus Elderbaumholz, den er in seiner Jugend im Kampf gegen einen mächtigen dunklen Zauberer gewonnen hatte. Jeden Morgen nannte Königin Minerva die aktuelle Losung und löste den Zauberbann des Türschlosses wieder. Und wenn sie dann die Wendeltreppe vom Kaminzimmer zum Schlafsaal hinaufstieg, um nach den Prinzessinnen zu sehen, dann fand sie sieben zerborstene Besen unter den Himmelbetten der schlafenden Prinzessinnen.
Das Augenlicht des Königs trübte sich immer mehr. Und so konnte er weder Legilimentik einsetzten, um das Geheimnis der zerbrochenen Besen zu ergründen, noch sich der Hilfe eines Veritaserums bedienen, denn jobberknollsche Flügel zur Herstellung des Elixiers waren im ganzen Land nicht mehr zu beschaffen.
Daher ließ der König in seiner Not im Tagesherald verkünden, dass wer immer es ausfindig machen könnte, wo die Königstöchter des Nachts herumflögen, der sollte sich eine davon zur Frau erwählen und nach seinem Tod der neue König über Schottland sein. Wer sich aber freiwillig meldete und es nicht herausfände, der hätte sein Glück verwirkt und würde auf Lebzeiten nach Askaban verbannt und den Wachen zum grausigen Ritual des Kusses überlassen.
