Schattenreiter
Die Geschichte der Elin Aurael
THE WISE MAN SAID
JUST WALK THIS WAY
TO THE DAWN OF THE LIGHT
THE WIND WILL BLOW
INTO YOUR FACE
AS THE YEARS PASS YOU BY
HEAR THIS VOICE
FROM DEEP INSIDE
ITS THE CALL OF YOUR HEART
CLOSE YOUR EYES
AND YOU WILL FIND
A WAY OUT OF THE DARK
Es war Winter über dem Nebelgebirge. Alles lag unter einer dicken, undurchdringlich scheinenden Schicht reinweißen Schnees, dessen weiche Flocken - erstaunlich schöne, geometrische Sterne, wie der geneigte Betrachter beim näheren Betrachten feststellen kann - sich still niederlegten, selbst auf den höchsten, schroffsten Gipfeln. In der strahlenden Mittagssonne hätte man sich, sofern ihre Strahlen durch ein Loch in der dichten Decke der vom Schnee schweren Wolken dringen würden, kaum umsehen können, denn alles war so hell, dass es die Augen blendete. Selbst ein Elb, einer jener, deren Blick an Schärfe dem des Adlers gleicht, könnte inmitten dieser Landschaft nichts weiter erkennen als weiß, einfach nur weiß.
Doch es war nicht Mittag, selbst der Abend war schon lange vergangen; die Nacht wurde alt und bald würde am Firmament zwischen den Gestirnen der Nacht schon der Morgenstern zu sehen sein. Aber noch war die Nacht dunkel, und an jedem anderen Ort hätte man eine Fackel entzünden müssen, um auch nur die Hand vor Augen zu sehen. Nicht aber im Nebelgebirge, hoch in jenen majestätischen bergen, wo man den Sternen nah ist, vielleicht näher als an jedem anderen Ort in dieser Welt. Ihr Licht, so klein es auch sein mochte, spiegelte sich im Schnee wieder und hüllte das hohe Plateau in ein seltsames, doch nicht unheimliches Licht. Nur deshalb sah man die graue Gestalt, die still und unbeweglich auf dem höchsten Punkt eines kleinen Felsvorsprungs stand und über das wie von innen heraus leuchtende Gebirge blickte.
Das Gesicht der Gestalt war nicht zu erkennen, und stumm stand sie da wie eine der aus Stein gehauenen Statuen aus den alten Tagen; doch ab und zu verfing sich ein Strahl des Sternenlichts in einer Strähne silbernen Haars und sandte ein Glitzern über die schlafende Welt. Welcher Wanderer, und sei er auch noch so gut geschützt gegen die Kälte - der Monat Dezember, den die Elben Girithon nennen, war noch nicht vergangen - würde sich allein in das Königreich des Eises wagen, noch dazu an diesen Ort, ein kleines Plateau hoch oben bei den höchsten Gipfeln, wo weder Baum noch Strauch wächst, nur dürres, windgepeitschtes Gras; ein Platz, der nicht für Menschen und deresgleichen gemacht zu sein schien, sondern höchstens für Vögel oder Steinböcke?
Doch sie war keineswegs allein, die Gestalt auf dem Felsvorsprung. Ein Stück hinter ihr, geschützt von großen Felsbrocken, flackerte ein kleines Feuer und erhellte ein wenig die Wände einer Höhle; ihre Ausmaße waren nicht zu erkennen, doch schien es sich um eine dieser Art zu handeln, die aus nur einem, höchstens zwei Räumen bestehen, und in denen auch ein Mensch Unterschlupf finden kann.
Nicht nur ein Mensch! Denn die Stimme, deren leiser Klagelaut nun aus der vom Feuer erleuchteten Höhle nach draußen drang, war, wie trotz des Schmerzes darin eindeutig zu erkennen, die einer Elbin. Und der Laut war noch nicht verklungen, da kam schon Leben in die zuvor so steinerne Gestalt, die sich umwandte und, Sternenschein auf dem silbernen Haar, mit langen Schritten zur Höhle eilte. Als sie eintrat, zog sie sich den von Schneeflocken bedeckten Hut vom Kopf und legte ihn beiseite; und nun war zu erkennen, wer bei diesem Wetter so hoch im Gebirge weilte.
Feuerschein erhellte ein Gesicht, das Alter, aber auch Stärke, Würde und Macht widerspiegelte, und Augen, die sowohl gütig als auch streng blicken konnten und derweilen auch so, als sähen sie bis in die tiefsten Abgründe der Seele. Doch nichts von all dem war jetzt in diesen dunklen Augen zu lesen, nur Sorge, tiefe Sorge stand ihm ins Gesicht geschrieben, als er die Elbin auf dem Lager dicht am Feuer ansah, in ihr Gesicht blickte, das schmerzverzerrt im Schweiß glänzte. Was hätten sie gesagt, die Seher der Menschen und jene, die sich selbst die Weisen Mittelerdes nannten? Was hätten sie gesagt, der dunkle Herrscher und seine Getreuen, hätten sie gewusst, was nur Elbereth, die Sternenkönigin, in dieser sternklaren Nacht sehen konnte:
Wie Gandalf der Graue, der Zauberer, in der kleinen Höhle die Hand der Elbin Glawarien hielt und versuchte, ihr durch die Geburt zu helfen? Wohl niemals werden die Sterne dort oben die Freude vergessen, die aus seinen Augen strahlte, als er Stunden später sein Kind, seine Tochter in den Armen hielt. Und wer je die sternenerleuchtete Landschaft des Nebelgebirges erblickt, wird verstehen, warum sie dem Kind den Namen Elin gaben.
~*~* Sollte es etwas wirr aussehen, dann tut´s mit Leid. Ich muss mich hier erst mal zurechtfinden... ...aber über Reviews würde ich mich freuen!!! Was haltet ihr von dieser Story? ~*~*
Die Geschichte der Elin Aurael
THE WISE MAN SAID
JUST WALK THIS WAY
TO THE DAWN OF THE LIGHT
THE WIND WILL BLOW
INTO YOUR FACE
AS THE YEARS PASS YOU BY
HEAR THIS VOICE
FROM DEEP INSIDE
ITS THE CALL OF YOUR HEART
CLOSE YOUR EYES
AND YOU WILL FIND
A WAY OUT OF THE DARK
Es war Winter über dem Nebelgebirge. Alles lag unter einer dicken, undurchdringlich scheinenden Schicht reinweißen Schnees, dessen weiche Flocken - erstaunlich schöne, geometrische Sterne, wie der geneigte Betrachter beim näheren Betrachten feststellen kann - sich still niederlegten, selbst auf den höchsten, schroffsten Gipfeln. In der strahlenden Mittagssonne hätte man sich, sofern ihre Strahlen durch ein Loch in der dichten Decke der vom Schnee schweren Wolken dringen würden, kaum umsehen können, denn alles war so hell, dass es die Augen blendete. Selbst ein Elb, einer jener, deren Blick an Schärfe dem des Adlers gleicht, könnte inmitten dieser Landschaft nichts weiter erkennen als weiß, einfach nur weiß.
Doch es war nicht Mittag, selbst der Abend war schon lange vergangen; die Nacht wurde alt und bald würde am Firmament zwischen den Gestirnen der Nacht schon der Morgenstern zu sehen sein. Aber noch war die Nacht dunkel, und an jedem anderen Ort hätte man eine Fackel entzünden müssen, um auch nur die Hand vor Augen zu sehen. Nicht aber im Nebelgebirge, hoch in jenen majestätischen bergen, wo man den Sternen nah ist, vielleicht näher als an jedem anderen Ort in dieser Welt. Ihr Licht, so klein es auch sein mochte, spiegelte sich im Schnee wieder und hüllte das hohe Plateau in ein seltsames, doch nicht unheimliches Licht. Nur deshalb sah man die graue Gestalt, die still und unbeweglich auf dem höchsten Punkt eines kleinen Felsvorsprungs stand und über das wie von innen heraus leuchtende Gebirge blickte.
Das Gesicht der Gestalt war nicht zu erkennen, und stumm stand sie da wie eine der aus Stein gehauenen Statuen aus den alten Tagen; doch ab und zu verfing sich ein Strahl des Sternenlichts in einer Strähne silbernen Haars und sandte ein Glitzern über die schlafende Welt. Welcher Wanderer, und sei er auch noch so gut geschützt gegen die Kälte - der Monat Dezember, den die Elben Girithon nennen, war noch nicht vergangen - würde sich allein in das Königreich des Eises wagen, noch dazu an diesen Ort, ein kleines Plateau hoch oben bei den höchsten Gipfeln, wo weder Baum noch Strauch wächst, nur dürres, windgepeitschtes Gras; ein Platz, der nicht für Menschen und deresgleichen gemacht zu sein schien, sondern höchstens für Vögel oder Steinböcke?
Doch sie war keineswegs allein, die Gestalt auf dem Felsvorsprung. Ein Stück hinter ihr, geschützt von großen Felsbrocken, flackerte ein kleines Feuer und erhellte ein wenig die Wände einer Höhle; ihre Ausmaße waren nicht zu erkennen, doch schien es sich um eine dieser Art zu handeln, die aus nur einem, höchstens zwei Räumen bestehen, und in denen auch ein Mensch Unterschlupf finden kann.
Nicht nur ein Mensch! Denn die Stimme, deren leiser Klagelaut nun aus der vom Feuer erleuchteten Höhle nach draußen drang, war, wie trotz des Schmerzes darin eindeutig zu erkennen, die einer Elbin. Und der Laut war noch nicht verklungen, da kam schon Leben in die zuvor so steinerne Gestalt, die sich umwandte und, Sternenschein auf dem silbernen Haar, mit langen Schritten zur Höhle eilte. Als sie eintrat, zog sie sich den von Schneeflocken bedeckten Hut vom Kopf und legte ihn beiseite; und nun war zu erkennen, wer bei diesem Wetter so hoch im Gebirge weilte.
Feuerschein erhellte ein Gesicht, das Alter, aber auch Stärke, Würde und Macht widerspiegelte, und Augen, die sowohl gütig als auch streng blicken konnten und derweilen auch so, als sähen sie bis in die tiefsten Abgründe der Seele. Doch nichts von all dem war jetzt in diesen dunklen Augen zu lesen, nur Sorge, tiefe Sorge stand ihm ins Gesicht geschrieben, als er die Elbin auf dem Lager dicht am Feuer ansah, in ihr Gesicht blickte, das schmerzverzerrt im Schweiß glänzte. Was hätten sie gesagt, die Seher der Menschen und jene, die sich selbst die Weisen Mittelerdes nannten? Was hätten sie gesagt, der dunkle Herrscher und seine Getreuen, hätten sie gewusst, was nur Elbereth, die Sternenkönigin, in dieser sternklaren Nacht sehen konnte:
Wie Gandalf der Graue, der Zauberer, in der kleinen Höhle die Hand der Elbin Glawarien hielt und versuchte, ihr durch die Geburt zu helfen? Wohl niemals werden die Sterne dort oben die Freude vergessen, die aus seinen Augen strahlte, als er Stunden später sein Kind, seine Tochter in den Armen hielt. Und wer je die sternenerleuchtete Landschaft des Nebelgebirges erblickt, wird verstehen, warum sie dem Kind den Namen Elin gaben.
~*~* Sollte es etwas wirr aussehen, dann tut´s mit Leid. Ich muss mich hier erst mal zurechtfinden... ...aber über Reviews würde ich mich freuen!!! Was haltet ihr von dieser Story? ~*~*
