Disclaimer: Wie immer gehören alle Charaktere J.K Rowling und nicht mir (schade eigentlich) und ich verdiene leider kein Geld damit. Meine Charaktere nehmen allerdings darin auch ein wenig Platz ein. Dies ist eine völlig absurde, weihnachtliche Vision, wie es denn wohl gewesen wäre, wenn meine Fanfiction Charaktere mit ihren Hogwartsinsassen ein Weihnachten gehabt hätten. Nur eins. Dass das praktisch nicht Möglich ist (Sayuri ist tot und Snape ist jetzt auch nicht so der Weihnachtsfan und außerdem ja auch mittlerweile tot), ist natürlich auch klar. Unter anderem habt ihr hier als Kurzgeschichten die Storys von: George und Gillary, Snape und Sayuri, Zora und Draco, Ron und Hatsumomo, Sirius und Skoegul und Oliver und Jalta. Tsumi und Kaky haben natürlich auch ihren Auftritt. Vielleicht gibt es dieses Jahr bessere Geschenke für Tsumi. Es sind nur kleine, zuckersüße Geschichten, aber mir ist gerade weihnachtlich zumute.
Die Geschichten umfassen jeweils zwei Kapitel und sind in sich abgeschlossen. Folgende Geschichten findet ihr hier unter dem Titel Wintermärchen zusammengefasst:
Always loving you ~ Kanashimi Blue (George & Gillary aus „Beauty always comes with dark thoughts)
Eden ~ Kimi ga inai (Oliver & Jalta aus „Gravity of Love")
Stem ~ Daimyou Asobi Hen (Severus & Sayuri aus „Remember September")
In silence ~ sore wa (Sirius & Skoegul aus „I don't regret")
So bright ~ Kagayaite Shinji tsudzukete (Ron & Hatsumomo aus „Can't buy me love")
Kimi ga utsumuku ~ Blue Blue Sky (Draco und Zora aus „Grant me wings...")
Kono mama aenai na n te ~ Lillie (Tsumi & Kaky aus ihrem Leben halt oO)
Wintermärchen
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..A cosy fireside chat
A little this, a little that
Sound of merry laughter skippin' by
Gentle rain beatin' on my face
What an extraordinary place!
And the dream of the child
Is the hope of the man
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Erste Geschichte: Always loving you ~ Kanashimi Blue
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„Bist du dir sicher, dass du das willst?"
„Ich habe dich dreimal gefragt, mehr wollen kann ich gar nicht."
„Aber ich kenne deine Eltern nicht einmal."
„Deswegen ja. Meine Mutter bringt mich um, wenn du nicht mitkommst. Nachdem mein Bruder den Schnabel nicht halten konnte."
George hatte das Gesprächsthema langsam satt, Gillary zierte sich dermaßen, als würde er sie darum bitten, mit Snape zu knutschen.
„Du kommst einfach mit. Du würdest doch sowieso in der Schule bleiben, wenn ich dich nicht eingeladen hätte. Du hast mir gesagt, dass deine Eltern auf den Bahamas sind über Weihnachten."
„Das ist trotzdem etwas anderes." beharrte Gillary und verschränkte die Arme vor der Brust. Wieso wollte er das nicht begreifen? Sie waren gerade mal ein halbes Jahr zusammen und es kam ihr seltsam vor, jetzt schon Georges Eltern kennenzulernen. Die Hälfte der Familie Weasley kannte sie zwar eh, aber ihr ging immer wieder durch den Kopf, dass Mrs Weasley ziemlich hart ins Gericht ging mit ihren Jungs und Gillary war nun wahrlich nicht mehr die Musterschülerin, die sie vor seiner Bekanntschaft gewesen war. Vermutlich würde sie noch zur Verantwortung gezogen werden und davor graute es ihr.
„Du sagst mir morgen, ob du mitkommst." sagte George ziemlich verärgert und stapfte von dannen, um Lee und Oliver einzuholen, die am Rande des Quidditchfelds auf ihn warteten.
Gillary sah ihm nach und ärgerte sich über sich selbst. Sie stritten nicht das erste Mal und in letzter Zeit häufte sich dieser Kleinkrieg den sie führten. Vielleicht war es besser, wenn sie eine Weile Abstand von ihm nahm und ihn erst nach den Weihnachtsferien wieder sah. Während Gillary stumm zum Quidditchfeld hinüber schaute, begann es zu regnen. Auch das noch: Regen im Dezember. Schnee war viel freundlicher, fand sie. Eigentlich war das nun ein guter Zeitpunkt um zum Schloss zurück zu gehen, doch seufzend machte sie sich auf den Weg zu den Tribünen. George hatte es niemals explizit gesagt, aber sie wusste, dass er es gerne hatte, wenn sie ihm zusah.
Der Regen wandelte sich zu Schneeregen und Gillary wurde es langsam kalt auf der menschenleeren Tribüne, und sie war wirklich froh, als Oliver das Zeichen gab, dass das Training abgebrochen wurde.
Mit kalten Fingern kletterte sie die Leiter hinab und hielt nach George Ausschau. Ihre Vorsätze hatte sie beiseite gewischt. Sie wusste genau, dass sie kaum drei Tage ohne ihn aushielt und die Aussicht Weihnachten nicht alleine zu feiern war zu verlockend. Aber die Angst blieb. Wie würden wohl die Weasleys sie aufnehmen? Sicherlich war sie ihnen bekannt als ehemalige Vertrauensschülerin, schließlich hatte sie lange genug mit Percy Hand in Hand gearbeitet, da war ihr Name sicherlich mal gefallen. Oder noch schlimmer, sie würden George dafür verantwortlich machen, dass ein armes Ding wie sie ihren Posten verloren hatte.
„Nett, dass du gewartet hast." Unbemerkt war George neben sie getreten und hatte ihr die Hand auf die Schulter gelegt. Er gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange und sah sie an. „Wie lautet die Antwort?"
„Na schön. Ja. Ich komme mit. Aber wirklich nur, wenn es deinen Eltern recht ist."
„Denen ist alles recht, die Hauptsache ist, ich bringe dich mit. Dafür hat Ron schon ordentlich gesorgt. Und Fred auch." grollte er mit einem Blick auf seinen Bruder, der betont langsam an ihnen vorbei schlich, um jedes Wort zu hören.
„Habe ich da meinen Namen gehört?" fragte der Zwilling mit einem Grinsen.
„Nein, ich habe nichts von einem Trottel erzählt." konterte George und schnitt seinem Bruder eine Grimasse. Er wusste, dass Fred Gillary immer noch nicht wirklich leiden konnte und sich damit auch nicht so rechte Mühe geben mochte.
Fred jedoch lachte und stiefelte mit Alicia und Angelina hinüber zum Schloss.
„Wir sollten auch mal los. Du siehst aus wie ein Eiszapfen." meinte George und nahm Gillary bei der Hand.
„So fühle ich mich auch."
„Weißt du denn, was so ein Eiszapfen den ganzen Tag macht?"
Gillary kicherte. „Nein. Ich vermute er hängt den ganzen Tag nur herum und sieht hübsch aus."
„Passt."
Dafür kassierte er einen Schlag gegen den Hinterkopf.
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Der Abreisetag rückte immer näher und Gillarys Nervosität wuchs zusehends. Sie hatte ihren Koffer bereits einen Abend zuvor fertig gepackt und saß nun vollkommen aufgelöst im Gemeinschaftsraum und versuchte einen Teil ihrer Zaubertrankhausaufgaben zu erledigen. Die hatte sie viel zu lange schleifen lassen und Snape war nicht der Typ Lehrer, dem so etwas verborgen blieb. Sie hatte immer noch Angst, egal was George oder Ginny ihr erzählten.
Ginny hatte sich sehr gefreut, dass Gillary eingeladen war, denn so war sie dieses Jahr nicht das einzige Mädchen und sie mochte die Ältere ziemlich gern.
Als sowohl Fred als auch George sich zu ihr setzten hätte Gillary beinahe vor Schreck ihr Zaubertrankbuch fallen gelassen, sie war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie nichts mehr wahrgenommen hatte.
„Erschreckt mich nie wieder so." fauchte sie.
George hatte es aufgegeben ein vernünftiges Gespräch mit seiner Freundin zu führen, seitdem sie zugesagt hatte. Denn Gillary explodierte entweder vollkommen oder sie plapperte irgendetwas völlig bescheuertes daher. Beides waren keine besonders erfreulichen Optionen und so entschied er sich für die Letzte: Einfach gar nichts sagen.
„Dad wird dich bestimmt mögen." sagte Fred freundlich.
„Ich will nicht mehr darüber reden." sagte Gillary bestimmt. „Ich will einfach nur morgen mit euch hinfahren und damit hat sich die Sache. In Ordnung?"
Die Zwillinge nickten synchron. Es hatte sowieso nie viel Sinn gehabt, ihr zu widersprechen. Gillary war groß darin, Dinge zu ignorieren und auszublenden, die ihr gerade nicht in den Kram passten.
Als sich der Gemeinschaftsraum langsam leerte, blieben zum Schluss nur noch George und Gillary übrig, die halbherzig an ihrem Zaubertrankaufsatz weiter geschrieben hatten.
„Ich bin stolz auf dich." sagte er plötzlich.
„Wieso das denn?"
„Weil du dein Vertrauensschüler Gehabe langsam wirklich abgelegt hast. Du hast heute Abend nicht einmal nach den Anderen gesehen."
„Das tue ich schon lange nicht mehr."
„Doch tust du. Unbewusst, aber du tust es. Ich sehe das doch jeden Abend."
Gillarys Wangen nahmen einen Hauch von rosa an. Dass er sie aber auch jedes Mal daran erinnern musste. Er war wie ein Spiegel, der ziemlich unverzerrt die unschöne Wahrheit präsentierte. Gillary fielen solche Dinge nun einmal schwer. Musste er da jedes Mal drauf herum reiten?
Sie schüttelte den Kopf. „Können wir das Thema wechseln?"
Er lachte und gab ihr einen Kuss. „Klar können wir."
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Der Hogwartsexpress glitt lautlos durch den ersten Schnee des Jahres. Zwei Tage vor Weihnachten hatte es endlich angefangen zu schneien und die Schüler konnten sich nun durch den Schnee auf den Heimweg machen. Gillary genoss die Wärme im Abteil und sah zum Fenster raus.
„Noch so lange." murmelte Fred und legte die Füße auf die Armlehne. „Zug fahren macht mich jedes Mal müde."
„Weil du eine Schlafmütze bist." sinnierte Lee Jordan und tat es Fred gleich. Man hörte nicht viele Schüler auf dem Gang, denn allen schien es so schläfrig zu ergehen wie ihnen.
„Gill, ich warne dich jetzt genau einmal vor. Weihnachten bei uns ist laut, es ist eng, und es wird immer gestritten. Vornehmlich mit Percy oder Mom. Dad ist immer diplomatisch." klärte George sie auf. „Aber fang nie an über Muggel zu reden, sonst hört er nie mehr auf und Mom droht mit der Scheidung. Flirte niemals mit meinem Bruder Ron, bring Ginny keinen Unsinn bei, lass Percy um Himmels Willen einfach quasseln, erwähne keinen unserer Streiche, niemals unsere ZAG Noten und wenn Mom dich fragt ob du noch etwas zu essen willst, dann sag ja, wenn dir dein Leben lieb ist."
„Sollte ich sonst noch etwas wissen?" fragte Gillary mit mulmigem Gefühl.
„Du solltest beten, dass Tante Muriel sich nicht blicken lässt. Sie ist grausam." kicherte Fred.
„Letztes Jahr hat sie Fred mit ihrer Handtasche verhauen." pflichtete George seinem Bruder bei.
„Seitdem tut es meine rechte Pobacke nicht mehr." behauptete Fred.
„Sein Gehirn auch nicht." versicherte George und Gillary musste schmunzeln.
