Hallo liebe Leser :)

Eine kleine Anmerkung zu Beginn: Am Anfang sind Kapitel kürzer und Remus hat so gut wie gar kein Liebesleben, aber das alles steigert sich mit der Zeit sehr.

Das liegt natürlich auch an Tonks...*hust*

Jetzt sollte ich aber lieber anfangen, verständliche und "vernünftige" Sätze schreiben...

Viel Spaß :D


1 – Remus kehrt zurück

Irgendwann bei Beginn der Sommerferien zwischen Jahr 4 und 5:

Remus seufzte. Dank Dumbledore hatte er die letzten Monate sicher im verborgenen leben können, doch jetzt war es zu spät, um sich an diese Zeit zurückzusehnen.

Noch einmal riskierte er einen Blick auf den ordentlich beschriebenen Brief, die ihm eine weiße Schleiereule vor wenigen Tagen gebracht hatte, bevor er auch ihn einsteckte.

Lieber Remus,

ich hoffe, dass du dich in meiner dir vorübergehend gestellten Unterkunft wohlfühlst und bitte dich nur ungern, diese zu verlassen, doch: Ich habe einen Auftrag für dich.

Triff dich bitte mit mir am Grimmauld Place am 18.6. um 9:00. Ich kann dir leider keine näheren Informationen geben, in dem Fall, dass dieser Brief abgefangen wird.

Ich würde mich freuen, wenn du kämst.

mit freundlichen Grüßen

Albus Dumbledore

Grimmauld Place.

Ja diesen Ort kannte Remus nur zu gut – dort stand das Haus des Grauens, das Haus, das der hagere Werwolf einmal in seinem Leben besucht hatte, einen einzigen Tag, um Sirius von dort aus sicher nach James Haus zu begleiten.

Die Flüche die seinen Freunden, James´ Eltern und ihm hinterhergeworfen worden waren schallten ihm noch in den Ohren...

Sirius komm schnell!", keuchte James und fasste ihn am Arm. Remus folgte den beiden, beschützt von James´ Vater, der unzählige Flüche abwehrte. „Beeilt euch", meinte dieser, als sie an einer schützenden Häuserecke angelangt waren, „wir müssen apparieren." Nun erschien auch Mrs. Potter mit dem völlig verschwitzten Peter am Arm.

MUGGELGLEICH! ABSCHAUM! WERWOLFSPACK!", ertönte die Stimme Mrs. Blacks, „DU BIST NICHT MEIN SOHN, BLUTSVERRÄTER!"

Mann, deine Mutter hat ein furchtbares Organ. Die wird dich so schnell nicht vermissen", sagte James und klopfte Sirius andächtig auf den Rücken. „Ich bin wirklich stolz auf dich, Padfoot."

Ein wahrer Gryffindor", meinte Peter.

Wir sollten uns lieber beeilen bevor deine Mom uns noch Hauselfen auf den Hals hetzt. Mutig war die Aktion ja allemal, aber sinnvoll...?"

Reg dich nicht so auf, Remus. Sie wollte mich eh nicht mehr – jetzt hab ich´s halt ein bisschen leichter gemacht", lachte Tatze und fuhr sich durch die schwarzen Locken. Die Ähnlichkeit mit Regulus war erschreckend. Und dennoch konnten die beiden unterschiedlicher nicht sein.

Wer will zuerst?", fragte Mr. Potter und streckte seinen Arm aus. Sofort griff Peter verunsichert zu und die beiden verschwanden im nichts, kurz darauf folgten James und seine Mom.

Ich kann nicht glauben dass seine Eltern dir so einfach helfen. Meine würden eine Rettungsaktion niemals erlauben", meinte Remus während er und Padfoot warteten.

Tja sie sind halt Gryffindors...Ich bin so froh dass ich hier weg bin. Du kannst dir nicht vorstellen, was es heißt, so furchtbare Verwandschaft zu haben."

Kopf hoch, in drei Wochen beginnt Hogwarts wieder. Es leben die Maurauder", ermutigte ihn der junge Werwolf bevor die Potters wieder auftauchten, um auch sie in die Sicherheit ihres Hauses zu bringen.

Es war Zeit. Der Koffer lag fertig gepackt vor Remus auf dem klapprigen Bett, die wenigen Bekleidungsstücke darin ordentlich gefalten. Er bedauerte seine Armut schon lange nicht mehr – ein Werwolf hatte sich mit alle zufrieden zu geben.

Sich ein letztes Mal in dem kleinen Zimmer umsehend verschloss er sein Gepäck und schleppte es schwerfällig die vielen Treppen des Hotels herunter, Stufe für Stufe, bis er schließlich nach draußen gelangte. Frei. So fühlte es sich an, wenn die letzte Sommerbrise einen an der Nase kitzelte.

Ohne Abschied von dem einfachen Gebäude zu nehmen in dem er die letzten Wochen gelebt hatte apparierte er zum besprochenen Ort. Die Straße hatte sich in den letzten Jahren kaum verändert: Noch immer stand er auf einer dreckigen Straße an der sich kleine, verwitterte Häuser zum Himmel bogen, nur dass sie dieses Mal von dem gelbbraunen Herbstlaub der vergangenen Jahres bedeckt war.

Erinnerungen schlugen auf ihn ein, griffen mit verwesenden Fingern nach seinen furchtbaren Narben und krallten sich an den letzten Funken Leben, den er von James noch behalten hatte. Es überraschte ihn fast, wie sehr er einen seiner besten Freunde noch vermisste – als ob er nicht so genug Schmerz erlitten hatte. Eigentlich müsste ihm der Tod nichts mehr ausmachen. Aber vielleicht war es gerade die Angst vor ihm selbst, seinen Taten und dem Bösen, die ihn noch zum Menschen machten.

Dann erblickte er Dumbledore. Und neben ihm stand... Snape.

Obwohl Remus eindeutig beherrschter war fiel ihm die erneute Konfrontation mit seinem alten schwarzhaarigen Bekannten nicht leicht – denn sie trieb neue Erinnerungen in ihm hoch. Er war nicht sauer auf Severus, nein, er konnte sogar verstehen warum er sein Geheimnis verraten hatte - die Maurauder, insbesondere James, hatten in der Schulzeit furchtbares mit ihm angestellt – doch das hieß noch lange nicht, dass er Snape liebte.

„Guten Tag Remus", sagte Dumbledore mit fast väterlicher Stimme.

„Guten Tag Professor", entgegnete der hagere Werwolf respektvoll. „Und hallo Severus", fügte er ein wenig kälter hinzu. Er hasste ihn nicht, nicht so stark wie er eigentlich wollte. Immerhin hatte dieser Mann entgegen allen Abscheus den Wolfsbanntrank für ihn gebraut.

„Ebenfalls, Lupin." Snape fiel es wesentlich leichter, leblos und dennoch hasserfüllt zu wirken.

In diesem Moment erschien Moody indem er seinen Tarnumhang abnahm. „Tschuldigung, aber ich hatte mit dem Ministerium noch zu tun... wisst ihr, wegen der Crouch-Sache." Und murrte ein wenig leiser: „Potter bald in Jahr 5 und noch immer nicht kennengelernt." Dann bermerkte er Remus. „Grüß dich, Junge. Wir haben einiges zu klären."

Albus wirkte ungewohnt ernst, wenngleich immernoch ruhig. „Genau, Alastor. Doch lasst uns erst einmal hereingehen." Hereingehen?Wo?

Als ob der alte Zauberer seine Gedanken gelesen hatte sagte er: „Na ins Haus Nummer 14!"

oOOOo

Dumbledore wirkte fast stolz, als er Remus durch die schmale, grün gestrichene Eingangstür führte. Dieser begriff sofort als er die vielen vertrauten Gesichter sah. „Das neue Hauptqaurtier", sprach er.

„Richtig. Wie in alten Zeiten, nur wesentlich größer", sagte Moody während Severus eisern schwieg.

Und wesentlich staubiger..., dachte der Werwolf als er die vielen Teppiche betrachtete, die einmal wohl edel gewesen war. Riesige Gemälde schmückten die türkisen Wände, jedoch waren sie allesamt mit Vorhängen bedeckt, wie, um ungewollte Augenpaare abzuschirmen. Die Blacks hatten einen kuriosen Geschmack gehabt: Hauselfenköpfe hingen in einer Vitrine an der Wand, Möbel waren mit Schlangen verziert, ein hässlicher Schirmständer versperrte den Weg. Was einst prunkvoll erschien war nun heruntergekommen.

McGonagall kam ihm entgegen und lächelte. Sie schien viel fröhlicher zu sein als er in Erinnerung hatte – wie alle hier. „Hallo Remus", grüßte sie ihren ehemaligen Kollegen. Auch Severus lächelte sie zu.

Die vier gingen weiter bis sie eine geräumige, verstaubte Küche erreichten. Schon von weitem waren Stimmen zu hören, die jedoch alle verstummten, als Dumbledore und sein Gefolge eintraten. „Lupin war bereits mehrere Monate für uns im Orden tätig. Er ist nun gekommen, um auch im Hauptquatier wieder aktiv zu sein", sagte Albus und setzte sich auf einen der vielen Stühle.

Remus war so viele Menschen nicht mehr gewöhnt. Er fühlte ein warmes Stechen in seiner Brust, als er die vielen Gesichter betrachtete. Mensch sein. Sein Traum.

Es waren viele dabei die er kannte: Arthur, Kingsley, Dädalus Diggel, der ehemalige Schulkamerad Fletcher und Sturgis Podmore. Aber auch neue: Ein rothaariger schlaksiger Mann (der eindeutig ein Weasley sein musste), eine gutaussehende blonde Dame, eine Hexe mit toupierten braunen Haaren die sich später als Hestia vorstellte und schließlich eine fröhliche junge Frau mit pinken Haaren und interessanten Gesichtszügen.

„Hallo Remus!", brüllte Kingsley mit seinem brummenden Bass. Sofort wurde es wieder laut – Begrüßungen hagelten wie ein Feuerwerk herab. Zum ersten Mal seit langem lächelte Remus.

Als auch die wildesten Rufe abgeklungen war fuhr Dumbledore strebsam fort: „Wir haben neben ihm natürlich auch einige im Ausland wie zum Beispiel Bill Weasley oder Callie Amigia, zudem sind Hagrid, Molly, meine alter Freund Elphias Doge, Miss Figg, Emeline Vance und einige andere gerade auf Mission oder aber auf unseren Außemposten tätig, aber wie ihr alle wisst, können wir jede neue Hilfe gebrauchen. Das wollte ich nur zu Worte ziehen bevor wir die Versammlung beginnen. Danach möchte ich natürlich noch ein paar Worte mit Remus wechseln – aber zuvor fehlt uns noch..."

In diesem Moment platzte Sirius in den Raum. Er war in den letzten zwei Jahren wieder zur Gesundheit gekommen, und auch wenn viele Falten sein Gesicht zierten sah er noch immer erhaben aus. „Remus mein alter Junge!"

Viel stürmischer als das es Lupin getan hätte fiel er ihm in die Arme und klopfte ehrlich erfreut auf seinen Rücken. „Wird es jetzt zur Regel, dass wir uns nur alle paar Jahre sehen?"


Nachtrag: Natürlich wusste Remus, dass es ein Hauptquartier gibt, allerdings bis zu seinem Treffen im Hauptquartier noch nicht, wo. Er war quasi immer insgeheim an einer Art "Außenposten" tätig. Als was erfahrt ihr im nächsten Kapitel :)

Ich hoffe, dass es euch bis jetzt gefallen hat!

PS: Ich sehne mich herzlich nach Rewievs!