Hallöchen,
die folgende Story ist von Cormak und befindet sich im englischen Original auf ashwinder.
Mit ihrer Erlaubnis mache ist diese FF für euch zugängig. Die Story entspringt also nicht meiner Feder.
Zudem gehören mir auch keine der Figuren und ich verdiene kein Geld damit. Alle Personen entstammen der herausragenden JKR.
WARNUNG: Es werden eindeutige sexuelle Handlungen explizit ausgeführt und beschrieben. Das Rating wurde nicht umsonst gesetzt.
Seid ihr also alt genug und an dem Thema interessiert, folgt nun das erste Chap.
OoOoOoOoOoOoOoOoO
Sie wollte den Beiden einfach nur die Köpfe zusammen schlagen. Mit jedem Schritt näher an ihr Ziel kamen ihr einige böse Flüche in den Sinn, die nicht illegal waren aber wenigstens etwas Hirn in die Schädel der beiden Jungs bringen würden, die sie manchmal als beste Freunde betrachtete.
Sie hatten es diesmal wirklich geschafft. Das Benehmen der Beiden im Unterricht fiel auf sie zurück und nun hatte sie das erste Mal in ihren sechs Jahren auf dieser Schule Nachsitzen. Und das nicht nur harmlos, nein, es endete bei Professor Snape.
Ron hatte zuerst Schuldgefühle und sprach ihr gut zu. Einmal musste es sie ja erwischen. Sie hatte schon so viele Regelverstöße begangen, jetzt war eben sie an der Reihe.
Harry war sehr böse. Sauer auf Professor Snape. Er hatte versucht zu widersprechen, sich dafür aber auch Nachsitzen eingehandelt. Das seltsame war, dass der Lehrer ihn jedoch zu Filch schickte.
Sie wusste, dass Harry besessen von dem Hass auf den ehemaligen Tränkelehrer war. Und sie war davon überzeugt, dass der jetzige Lehrer für VgddK ihn ebenso verabscheute.
Ihre Nerven flatterten als sie an Professor Snapes Büro ankam. Er war trotz seines neuen Postens nicht in die Zimmer hinter dem Vgddk-Klassenzimmer gezogen. Snape bevorzugte weiterhin die Kerker.
Der ehemalige Todesser kannte sich aus, in dem was er nun lehrte. Nicht das er gleich die Unverzeihlichen durchnahm, so wie Moody AKA Barty Cruch jr. Aber er gestaltete seinen Unterricht brillant. Dessen war Hermine überzeugt.
Ihr schien es, dass der Professor sie dieses Jahr noch wenige mochte, als die Jahre zuvor. Wenn man überhaupt je von mögen sprechen konnte. Hermine hatte immer gehofft, dass er eines Tages anfing, sie zu respektieren, ihre Intelligenz und harte Arbeit. Sie erwartete ja keine Preise oder ähnliches, das wäre ja untypisch für Snape gewesen, aber eine kleine Anerkennung wäre schön gewesen.
Aber ganz im Gegenteil: Der Professor ignorierte sie und wenn er ihre Arbeiten benotete fand sie darunter immer nur ihre Zensur. Verschwunden waren zwar auch die Kommentare, dass ihre Ausarbeitungen zu lang waren oder zu informativ, aber Hermine vermutete mehr dahinter. Irgendetwas war nicht in Ordnung mit ihm. Er machte den Anschein, als wäre in den letzten Wochen etwas Schlimmes passiert.
Die Kerker schienen kälter als normal zu sein als Hermine leise gegen die alte hölzerne Tür seines Büros klopfte. Sie erwartete, dass der Professor sie herein orderte. Sie war völlig überrascht, als die Tür plötzlich aufsprang und Snape mit verkreuzten Armen vor ihr stand.
Sie machte einen Hüpfer zurück und er lächelte höhnisch. Schnell bemerkte Hermine, dass Snape nicht seine übliche Lehrerrobe trug. Er war bekleidet mit einem legeren schwarzen Umhang, darunter trug er ein weißes Hemd, schwarze Hosen und Schuhe. In diesen Sachen schien er noch dünner zu sein und sein Gesicht wirkte noch bleicher als normal. Nur sein Haar war nicht so fettig wie immer und es fiel seiden und glatt auf seine Schultern. Hermine fragte sich, wie es wohl wäre, mit ihren Fingern durch seine Haare zu fahren.
„Haben Sie Ihre Bestandsaufnahme beendet, Miss Granger?" seine Stimme triefte vor Sarkasmus.
Hermine senkte schnell ihre Augen und fand die Steinfliesen zu ihren Füssen auf einmal sehr interessant. Oh Merlin, er hatte sie beim Starren erwischt.
„Den Fliesen werden schon keine Beine wachsen und sie werden dann nicht davon laufen, jedenfalls nicht ohne Magie. Das kann ich Ihnen versichern!"
Hermine schaute auf und er hob eine Augenbraue.
Snape lief an ihr vorbei und schritt mit Riesenschritten den Gang hinunter. Der Klang seiner Schuhe auf dem Boden echote durch die leeren Steinhallen. Er drehte sich kurz um, um sie anzusehen, als er bemerkte, dass Hermine nicht folgte.
„Irgendwann noch dieses Jahrhundert wäre wundervoll, Miss Granger!"
Sie folgte ihm, so schnell sie konnte. Die Gummisohlen ihrer Sneakers tappten leise, als sie zu ihm aufschloss. Sie liefen eine Weile still nebeneinander als sie einen der Korridore erreichten in denen unzählige Gemälde und Teppiche die Wände zierten. Als Hermine an einem der großen Spiegel vorbei kam, wunderte sie sich warum auch sie keine Schuluniform trug. Stattdessen hatte sie sich für bequeme Kordhosen und einen einfachen Pullover entschieden. Ihre Haare wellten sich buschig um ihren Kopf und ihre Schultern.
Professor Snape hatte ihre Kleidung nicht kommentiert, also entschied sie sich den Blick abzuwenden und ihrem Lehrer weiter zu folgen.
Hermine begann zu frieren, als er plötzlich vor einer kahlen Wand stehen blieb. Instinktiv wusste Hermine wo sie war: vor einer verborgenen Tür.
Snape murmelte einen Zauberspruch und die Wand begann zu schmelzen und offenbarte eine alte Holztür. Mit einem Schlüssel öffnete der Professor die Tür eines Lagerraums, der nicht viel größer als eine Toilette war. Dafür gingen die Wände weit in die Höhe und an ihnen entlang reihte sich ein Regal am Nächsten. Diese enthielten Phiolen, Konservendosen und Gläser voll von Zutaten für das Brauen. Hermine entdeckte 2 Laternen und ein paar Rollen Pergament in Augenhöhe an einer Leiter angebracht, die die komplette Länge der einen Seite des Raumes ausmachte.
Hermine fühlte sich nervös und verwirrt. Sie hatte diesen Raum seit ihrem zweiten Jahr an dieser Schule nicht mehr gesehen und sie verstand nicht, warum sie hier war.
„Sir, bitte verzeihen Sie mir, wenn das eine dumme Frage ist, aber-„
„Ich beantworte keine dummen Fragen, Miss Granger aber ich werde Nachsicht mit ihren Gedanken walten lassen," schnappte er. „Abgesehen davon, dass ich nicht mehr der Lehrer für Zaubertränke bin, braue ich immer noch Tränke. Die Meisten der Zutaten hier sind in meinem Privatbesitz. Obwohl Professor Slughorn sich nun doch zu einem guten Tränkemeister entwickelt hat, ist seine Organisation schlecht. Wir werden diesen Raum wieder in seinen Originalzustand versetzen."
Seine Augen bekamen ein böses Funkeln als er seinen Kopf leicht schräg legte:
„Ich bin mir ziemlich sicher, dass Sie wissen, wo sich hier die meisten Dinge befinden, seit Sie Florfliegenflügel und andere Zutaten gestohlen haben um den Vielsafttrank zu brauen."
Hermine keuchte und Snape nutzte die Gelegenheit um sie weiter in den Raum zu stoßen und die Tür hinter sich zu schließen.
Er reichte ihr ein Pergament: „Sie werden die rechte Seite hier neu ordnen. Diese Zutaten können alphabetisch geordnet werden, ohne dass sie Reaktionen aufeinander zeigen könnten. Ich werde mich um die Gläser etwas oberhalb kümmern, deren Inhalt etwas unberechenbar ist. Sagen Sie mir umgehend bescheid, wenn eines der Gläser nicht auf Ihrem Pergament aufgelistet ist."
„Ja, Sir!"
Er wartete einen Moment und war überrascht, dass sie ihn nicht mit Fragen bombardierte. Er schien zufrieden und stieg die Leiter empor um seiner Arbeit nachzugehen.
Hermine begann ebenfalls.
Es war schon sehr viel später, als Hermine bemerkte, wie heiß es in diesem kleinen Kämmerchen geworden ist. Es gab keine Ventilation oder externe Luftzufuhr und die Hitze zweier Menschen gab ihr übriges hinzu. Sie traute sich jedoch nicht zu fragen, ob sie etwas Luft einlassen könne. Er könnte ihr ja den Kopf abbeißen.
Sie riskierte einen Blick nach oben um ihren Lehrer zu beobachten. Hermine mochte seinen neuen Haarstil und fragte sich, was ihn dazu gebracht hatte es zu ändern. Hatte er jemanden kennen gelernt oder versuchte er einfach etwas Neues? Vielleicht war er es auch leid, dass man ihn einen schleimigen Idioten nannte.
„Meine Rückseite anzustarren wird Sie nicht weiter bringen." sagte eine tiefe Stimme.
Hermine schreckte auf und stieß an eines der Gläser vor ihr.
Snape stieg herunter und fixierte seinen dunklen Augen auf sie.
„Ich..." sie drückte sich gegen die Wand hinter ihr, als er auf sie zukam. Die Flaschen klirrten, als sie gegen das Regal stieß.
Snape runzelte die Stirn, seine Augenbrauen weit erhoben: „Haben Sie Angst vor mir, Miss Granger? Glauben Sie, ich würde sie schlagen, verfluchen oder etwas schlimmeres?"
Sie schüttelte ihren Kopf.
„Warum weichen Sie dann vor mir zurück?" Seine Frage klang nun nicht mehr so einschüchternd und ernst.
Hermine stieß die Luft aus ihren Lungen. Überraschenderweise schien der Professor sich um ihre Gefühle zu sorgen. Sie konnte nichts anderes als ehrlich sein:
„Vielleicht bin ich ein bisschen erschrocken."
Snapes Lippen kräuselten sich und er starrte Hermine eine Zeitlang an bevor er sich umdrehte und die Leiter wieder erklomm.
Hermine holte tief Luft und drehte sich zurück zum Regal, um weiter zu sortieren. Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie sagen ihre Antwort hatte den Professor verletzt. Interessant…
OoOoOoOoOoOoO
Hermine wusste nicht mehr, wie viel Zeit wohl vergangen war, bis seine dunkle Stimme die Stille durchbrach.
„Sie wären viel intelligenter, wenn Sie sich ab und zu erlauben würden, ein Risiko einzugehen."
„Sir?" Seine Worte erwischten sie eiskalt. War das die Retour für ihre Aussage vorhin?
„Sie sind eine wandelnde Hogwarts Enzyklopädie. Sie haben mehr Wissen in Ihrem Gehirn als alle anderen, aber trotzdem ein Mangel an Selbstvertrauen."
Hermine schaute zu ihm hinauf und zitterte. Wie konnte man in einen Satz ein Kompliment und eine Anschuldigung bringen?
„Sie haben Angst vor Risiken. Sie vermeiden Experimente." erklärte Snape ihr, als er ein paar Phiolen zur Seite räumte.
„Stattdessen glauben Sie alles, was Sie lesen und speichern es ab wie ein Muggel-Computer um es bei Bedarf abzurufen."
Hermine öffnete ihren Mund voller Überraschung. Er sprach zu ihr mit normaler Stimme, er gab ihr Ratschläge und kannte Computer.
„Verzeihen Sie mir, aber ein Risiko einzugehen bedeutet auch, dass man Fallen könnte, Sir."
„Allerdings tut es das. Ist es das, was Ihnen Angst macht, Miss Granger?" Er schaute ihr in die Augen, „Dass Sie vielleicht fallen könnten? Niemand von uns ist perfekt. Selbst ich nicht, ich weiß wovon ich spreche."
Hermines Augen weiteten sich. Versuchte er mit ihr zu scherzen?
„Ich möchte nicht perfekt sein, Sir! Ich strebe nur an, das Beste zu geben, was ich habe."
„Das glaube ich Ihnen gern. Ich bin mir sicher, Sie wären jetzt viel lieber in der Bibliothek um irgendein Buch, welches Sie schon drei Mal gelesen haben, nach neuen Informationen zu durchforsten. Sie sind aber nicht hier, weil ich Sie bestrafen will. Ich habe diesen „Ausflug" nicht in Ihrer perfekten Schulakte vermerkt." schnappte er, plötzlich irritiert.
Hermine öffnete ihren Mund um ihn zu fragen was er meint, dann aber erkannte sie, was er sagen wollte. Er wollte ihre Hilfe, konnte sich aber nicht dazu durchringen, danach zu fragen. Er war zu eigensinnig und wohl zu stolz.
Sie starrte einander an, bis Hermine verstehend nickte und ihm dankte.
Sie begaben sich beide zurück zu ihrer Arbeit.
Eine der Laternen ging plötzlich aus, Snape versuchte sie erneut anzuzünden, aber das Öl war alle.
Hermine war drauf und dran ihm vorzuschlagen, dass er vielleicht einen Zauberspruch benutzen könnte, aber sie wusste, er könnte böse werden. Professor Snape war alles, nur nicht dumm.
„Wir haben weniger als die Hälfte geschafft, als ich erhofft hatte, aber scheinbar arbeitet das Schicksal heute gegen mich." murmelte er genervt. Er drehte seinen Kopf zu ihr, sein Haar flog um seine Schultern. „Und bevor Sie es vorschlagen: Ich kann keine Magie in diesem Raum nutzen. Es ist eine normale Muggel-Laterne. Magie könnte böse folgen haben, wenn sie mit einer der Zutaten reagiert."
Hermine nickte verstehend: „Ich habe meine Laterne noch. Ich würde gern die Arbeit fertig machen, Sir." bot sie an. Ihr Angebot war aufrichtig. Diese Arbeit war keine Strafe mehr für sie und jetzt, da Hermine wusste, dass er ihre Hilfe wollte, war sie begeistert.
Snape hob eine dunkle Augenbraue, nickte aber nur. Nur Hermine Granger würde freiwillig hier bleiben. Hier in der Gesellschaft dieses schleimigen Idioten. Nur sie könnte sowas genießen. Oder war es gar kein Genuss, sondern der Vorteil, dass sie nun wusste wo alles war, sollte sie erneut auf die Idee kommen…
Er grinste über sich selbst, stieg von der Leiter und gesellte sich zu ihr. Schnell begannen sie miteinander zu arbeiten.
Sie las den Namen auf dem Gefäß und er brachte es an den richtigen Platz.
„Professor Slughorn ist nicht wirklich geschickt, stimmt's? fragte sie um eine Konversation zu beginnen.
Ein tiefes Glucksen füllte den Lagerraum, überraschenderweise für Hermine. Sie hatte ihren Professor nie Lachen hören.
„Nein. Geschicklichkeit ist nicht eine seiner Stärken. Und seine Handschrift ist grauenhaft, ich bin mir sicher, Sie durften das schon feststellen."
„Wie die Handschrift eines Ex-Tränkelehrers den ich kenne." Hermine lachte und schlug sich dann plötzlich die Hand vor den Mund. Ihre Augen wuchsen als sie ihre Hand wieder entfernte: „Professor, das tut mir leid."
Eine hälfte seiner Lippen zuckte leicht nach oben: „Ich kann nicht behaupten, dass meine Handschrift lesbar ist. Sie war es nie und ich sehe auch keinen Grund, das zu ändern."
Sie lächelte leicht und war verblüfft als Snape ihr Lächeln beantwortete.
Sie fingen wieder an zu arbeiten, nur diesmal wurde Hermine sich seiner Gegenwart voll bewusst. Er hatte einen eigentümlichen Geruch. Für jemanden, der ungepflegt aussah, roch er erstaunlich gut. Er duftete nach Gewürzen und Seife. Sie inhalierte den Duft und hielt einige Male die Luft an um sich alles genau einzuprägen.
Sie bemerkte die Wärme seines Körpers, als er ganz nah an ihrer Seite stand. Hermine erkannte auch, dass er jetzt nicht mehr so steif stand. Sein Rücken war leicht gebeugt und schmerzte sicherlich von den vielen Kämpfen und Unterrichtsstunden.
Wie das Spionieren wohl ist für ihn? Welche Art von Leben lebte Severus Snape außerhalb der Klassenräume? Mit wem unterhält er sich, wenn er sich allein fühlt? Sie hatte ihn nie mit einer Frau oder jemanden Anderen gesehen, außer dem Direktor. Er schien ihr gar nicht so unähnlich.
Als sie ihn beobachtete, bemerkte sie einige kleine Narben auf seiner Haut, welche normalerweise von seiner Robe verdeckt worden wären. Eine diese Narben erstreckte sich von seinem Nacken, vorbei am Ohr bis zum Schlüsselbein. Wie viele Narben seine Kleidung wohl noch verdeckten? Und wie viele davon hatte er bekommen, wenn der für den Orden spionierte?
Ohne nachzudenken, griff Hermine in sein Haar und schob es zu Seite um eine bessere Sicht auf diese eine Narbe zu haben. Sein Haar war weich und fein und die Narbe schien von einem scharfen Gegenstand geschnitten zu sein. Merlin, hatte einer der Todesser oder gar Voldemort selbst ihn so verletzt?
Snape stieß Hermine weg, erschrocken von diesem plötzlichen Kontakt und drehte sich zu ihr.
„Was hat das zu bedeuten, Miss Granger?" Seine Stimme war heiser und enthielt ihre normale Schärfe.
„Ihre Narbe, Sir. Ich… Ich hab sie mir angesehen und wollte sie besser erkennen. Ich hab nicht nachgedacht. Es tut mir leid." babbelte sie.
Jetzt erwartete sie, dass er sie ausschimpft oder rausschmeißt, aber stattdessen stand er für einen Augenblick einfach nur still. Dann verblüffte er Hermine noch mehr, als er sich seine Haare hinter sein Ohr strich.
Hermine konnte sich nicht bewegen und man hörte nur das Geräusch ihrer Atmung. Als sie bemerkte, dass er ihr erlaubt, diese Verletzung genauer zu betrachten, hob sie ihren Kopf und lehnte sich näher an ihn.
„Wie ist das geschehen?"
„Ein Geschenk von meinem Vater kurz bevor ich nach Hogwarts kam." erzählte er ihr und löste sein Haar hinter dem Ohr hervor.
Ihre Augen blickten nun genau in seine.
„Er kam oft betrunken nach Hause und tat Dinge, an die er sich am nächsten Morgen nicht mehr erinnern konnte."
Er schaute weg und seine Augen blickten ins Leere.
„Er griff mich mit einem Küchenmesser an, als ich seiner Meinung nach viel zu lange wach war. Er hatte die Nacht damit verbracht unsere letzten Ersparnisse zu versaufen."
„Das tut mir so leid." Sie meinte es ehrlich.
Snape schüttelte seinen Kopf: „Der Bastard ist tot und er wird niemandem mehr etwas zu Leide tun."
Hermine entging der Hass in seiner Stimme nicht, auch nicht die Traurigkeit.
Beide schwiegen, als sie ihren Gedanken nachhingen.
Der Fakt, dass Snapes Vater Alkoholiker war, machte ihr nun deutlich, warum sie ihn nie mit Alkohol sah. Er wollte nicht so werden wie sein Vater.
„Ich habe Sie nie über sich selbst erzählen gehört."
„Niemand hat je gefragt!" Und niemanden interessiert es, fügte Snape in Gedanken hinzu.
Hermine lächelte ihn an und zu ersten Mal erkannte sie, wie anders er aussah, wenn er nicht böse durch die Gänge schritt. Für einen Mann Mitte Dreißig hatte er schon tiefe Falten zwischen den Augen. Er würde nie sehr attraktiv sein, aber wie er wohl aussehen würde, wenn das Leben nicht so hart mit ihm gespielt hätte?
„Mich interessiert es! Ich finde Sie faszinierend und ihre Stimme ist mitreißend." Sie lief rosa an, als sie erkannte, was sie da gerade gesagt hatte.
Snapes Augenbrauen gingen in die Höhe, als er ihre Worte vernahm. Dann drehte er sich plötzlich um und sagte harsch: „Diese Zutaten werden sich nicht von selbst sortieren!"
