So, habe mir im Vorfeld überlegt… Es wird immer in Nebensätzen angedeutet, aber nie kommt es richtig raus. Edward möchte Bella schon gerne berühren und selbst auch berührt werden! Aber immer wieder schiebt er diese ich-kann-dich-nicht-berühren-weil-ich-dich-verletzten-werde Sache vor…

Was aber passiert, wenn es Dinge gibt, die seine Sicht der Dinge ein wenig wanken lassen…? Zum Beispiel die Kraft der weiblichen Verführung?

… Nun wünsche ich euch viel Spaß bei meiner ersten FF… Nach und nach werde ich die bisherigen Kapitel ein wenig überarbeiten, weil sich meine Story in eine Richtung entwickelt, die ich so am Anfang nicht geplant habe… deswegen hier das erste Resultat meiner Überarbeitung.

P.S. Wenn ihr einen Edward kennenlernen wollt, der ein wenig „anders" ist… schaut mal rein: Ist eine Coop-Produktion von meiner Beta und mir…

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Und nun have Fun….

Manch einer, der vor der Versuchung flieht, hofft doch heimlich, dass sie ihn einholt".

Giovanni Guareschi, Don Camillo und Peppone

Edwards POV:

Wieso hatte ich mich den ausgerechnet auf diese Sache eingelassen? Ich Idiot! Warum habe ich es ihr und auch mir überhaupt angetan? Selbstsucht und Egoismus sind die geringsten Dinge, die man mir vorwerfen konnte… Vor ein paar Tagen fragte ich meine Süße, ob sie mich heiraten möchte! Ich kann es überhaupt nicht in Worte fassen, wie überglücklich ich bin, als sie die wichtigste aller Fragen mit JA beantworte…

… und Ja, sie hat genauso so reagiert, wie ich es mir erhofft habe, sogar mehr als das, aber eines störte mich und das war seltsamerweise- ihre „Bedingung!" Wieso seltsamerweise? Es sollte mich ganz gewaltig stören! Es darf nicht sein… Ich würde sie töten!

Alles hätte ich ihr gegeben, die ganze Welt zu Füßen gelegt, ihr alles gekauft und sie wollte DAS! Wieso gingen den jetzt ausgerechnet die Hormone mit ihr durch?

… Okay, auf irgendeine Art und Weise konnte ich sie verstehen, ich bin ja auch nicht gerade immun gegen diese Art von Gefühlen, im Gegenteil…

Seit unseren ersten Kuss, der alles sprengte, was mir an Gefühlen bis dahin jemals untergekommen war, träumte ich davon, ihr etwas näher zu kommen, als es mir eigentlich vergönnt sein sollte…. Aber es durfte einfach nicht sein!

Natürlich wollte ich nicht direkt mit ihr schlafen, das wäre doch wirklich ein wenig zu viel verlangt, aber dennoch ich wollte ihr Gesicht berühren, sie streicheln, ihre Lippen mit meinen Fingern, die für sie wohl eiskalt sind, nachzeichnen, ihr Haar berühren, in ihren Augen versinken und, ich glaube es kaum, vielleicht auch ein wenig von ihr berührt zu werden… Wäre es nicht schön, von ihr gestreichelt zu werden… Vielleicht, aber auch nur vielleicht hätte ich dann ein Stück weit meine Kraft unter Kontrolle… Mmmh… Berührungen, an Stellen, die ich vorher partout zu vermeiden wusste…

Und genau das macht mir Angst. Vielleicht, ich hoffe es zumindest, hätte ich mich unter Kontrolle, das Monster in mir wäre verborgen, wenn ich sie berühre, ihren Duft einatme, sie küsse, doch was passiert, wenn sie das bei mir machen würde?

Wie würde ich darauf reagieren? Ich weiß es nicht. Aber das absurde dabei ist, ich wünsche mir so sehr, das sie, wie soll man es denn nennen? führt… Es wäre ja sogar besser, wenn ich nicht direkt aufs Ganze gehe, sondern mich ihrer Führung obliege…

Keine Ahnung, ob dass das richtige Wort dafür ist, vielleicht ja, vielleicht auch nicht. Ein Teil von mir und das ist, muss ich zu meiner eigenen Schande gestehen, der größte Teil, wünscht sich sehr, dass sie den Anfang macht, aber ich Idiot hatte, bevor ich mir über diese Gefühle im Klaren war, festgelegt, dass wir in nächster Zeit, beziehungsweise bis in die Flitterwochen hinein, nicht weiter gehen, als einen Kuss… Einen süßen, unschuldigen Kuss auf die Lippen. Sonst nichts weiter!

Noch nicht einmal ein richtiger Zungenkuss war bis jetzt drin gewesen. Bis jetzt hatte es mich auch nicht danach verlangt, weiter zu gehen.

Niemals wollte ich die Kontrolle verlieren und genau das hatte mich ja auch eigentlich dazu veranlasst, diese Regeln aufzustellen, doch jetzt war ich es, der drauf und dran war sie zu brechen, weil ich mehr wollte, als gut für mich ist. Wie würde sie darauf reagieren? Würde sie mich abweisen? Verstehen?

Auf Grund dessen, dass ich ihre Gedanken nicht lesen kann, ist das Vorhersehen ihrer Reaktionen nicht in dem Maße möglich, wie ich es mir gewünscht hätte. Sie hat schon mehrmals genau andersartig reagiert, wie es gut für sie gewesen wäre.

Vieles wäre dann anders gekommen. Aber, wie so oft, hatte die Medaille auch eine Kehrseite. Diesmal war es eine gute. Hätte sie so reagiert, wie ich es damals erhoffte, würde sie nicht ein wenigen Wochen meine Frau werden. Einschließlich dieser Bedingung. Wie weit war ich bereit zu gehen? Wie weit sie?

Ich mein, ich bin ja schließlich auch nur ein Mann. 108 Jahre alte männliche Hormone sind in mir verborgen, irgendwie war es ja auch klar, das sie irgendwann zum Vorschein kommen mussten. Aber eines wusste ich und ich hatte es mir bisher nie selber eingestanden: Sie sollte die Führung übernehmen.

Okay, sie war genauso jungfräulich wie ich, keine Erfahrung, aber unseren menschlichen Instinkten dürfte es doch nicht so schwer fallen, ein Eigenleben zu entwickeln, oder? Das ist es, was ich mir wünsche, von ihr, zu ihrer, immer noch absurden Bedingung, ich wollte verführt werden….