Disclaimer: JKR ist die große Schöpferin, ich borge nur.
A/N: Happy Birthday, liebste Moonsy! Jup, moony4ever hat Geburtstag und das hier ist mein kleines Geschenkchen. Bleib wie du bist und beglücke uns noch mit ein paar Geschichten, Süße!
Remus keucht.
Das Rauschen in seinen Ohren lässt nach, verebbt langsam und hinterlässt die Stille des Morgens. Die letzten Knochen finden ihren alten Platz in Remus' Körper, schmerzhaft langsam, aber dann ist es vorbei. Der Schmerz verklingt und lässt Remus mit nichts als seinen Nachwehen zurück, nackt und zitternd.
Die weiche Decke, die um seine Schultern gelegt wird, erzeugt ein Prickeln auf der Haut wie von tausenden kleinen Nadeln, hart an der Grenze zum Schmerz. So kurz nach der Transformation ist alles an Remus ein wenig überreizt, alles ein wenig zu intensiv und doch nicht intensiv genug, um Remus zu zeigen, dass er da ist. Er, nicht der Wolf.
Jemand wischt ihm vorsichtig ein paar schweißnasse Haarsträhnen aus dem Gesicht und Remus könnte mit geschlossenen Augen sagen wer es ist. Er könnte es auch ohne seinen übersensiblen Geruchsinn.
„Ist er in Ordnung?", kann er James flüstern hören und „Solln wir dir was vom Frühstück aufheben?", dann ein „Komm schon, Pete.", die Tür und Stille. Er weiß, dass Sirius noch da ist, er ist immer der Letzte der geht, sodass Remus ihn schon fast hinauswerfen muss bevor Madame Pomfrey auftaucht um nach Remus zu sehen.
Sirius' Finger geistern durch Remus' Haar. Er kommt ein wenig näher, sodass Remus seine Anwesenheit spüren kann, Sirius' Wärme in seinem Rücken, ohne dass er ihn wirklich berührt.
Normalerweise reicht das, dieses Wissen nicht allein zu sein. Diese Momente freundschaftlicher Nähe und ein bisschen Schlaf, dann kann Remus einem neuen Monat entgegen treten. Mehr braucht er dazu nicht.
Aber manchmal bröckelt seine Fassade des innerlich starken Jungen, der mit dem Wolf zu leben gelernt hat, die er stets nach dem Mond hochhält. Manchmal ist er zu schwach und zu müde dazu und dann sind plötzlich Tränen da. Tränen, die er erst bemerkt, wenn er seinen eigenen zittrigen Atem hört.
Natürlich hat Sirius ihn auch gehört. Er rutscht noch ein Stück näher, flüstert beruhigend Remus' Namen, bis er sich zu ihm dreht und sein Gesicht in Sirius' Halsbeuge vergräbt. Sirius legt seine Arme um ihn und Remus krallt sich in sein T-Shirt, lässt die Tränen laufen, von denen er nicht einmal weiß woher sie kommen. Sirius streicht über seinen Rücken und durch sein Haar und flüstert „Sssscht" und „Ist ja gut." und „Es ist vorbei." bis Remus sich langsam beruhigt.
Er lässt ihn auch nicht los, als Remus' letzte trockene Schluchzer verklungen sind.
„Tut mir leid.", flüstert Remus, die Stimme recht heiser, und wischt sich über die Augen. „Ich weiß auch nicht-"
„Schon in Ordnung.", unterbricht ihn Sirius. „Dafür bin ich doch da."
Ein schwaches Lächeln tritt auf Remus' Lippen und er lehnt seine Stirn gegen Sirius' und schließt die Augen.
„Du solltest ein wenig schlafen.", sagt Sirius und Remus nickt und dann sind Sirius' Lippen so plötzlich auf seinen, dass sie schon wieder fort sind, bis Remus realisiert hat was passiert.
„Schlaf.", sagt Sirius noch einmal und rutscht unter Remus' erstauntem Blick vom Bett. „Wir sehen uns später."
An der Tür dreht Sirius sich noch einmal zu ihm um, schenkt ihm eines dieser Lächeln, die die Mädchen in Scharren ihre Herzen an ihn verlieren lassen. Dann ist er fort und lässt Remus mit wild schlagendem Herzen zurück.
Remus bleibt liegen, den Blick starr an die Decke gerichtet, die Gedanken bei Sirius, bis Madame Pomfrey am späten Vormittag kommt, um nach ihm zu sehn.
Geschlafen hat er nicht.
