Autorin: -desire-
Kurze Inhaltsangabe: NACH BUCH 6! SPOILER!
-Der Schatten hat noch keine Macht. Weder über dich noch über mich. - +Zit.+
Ist es möglich, dass ein Mädchen die Hoffnung Vieler in dieser schlechten Zeitverkörpert, und gleichzeitig die gefährlichste Waffe aller Zeiten ist?Das ein junger Mann seine Linie durchbricht und sich von seinem Herzen leiten lässt?
Genre: Drama, Action/Adventure, Mystery, Dark, Horror
Hauptcharaktere: Eigener Charakter, Draco Malfoy
Altersfreigabe/Warning: mind.ab 13 (T), insbesondere in diesem Kapitel wohl schon M.
Disclaimer: Die euch bekannten Figuren kommen natürlich von J.K.R, gehören mir nicht und somit verdiene ich mit der Story auch kein Geld. Die Idee und sämtliche anderen Figuren und Orte stammt jedoch von mir.
Anmerkung: Joa, das ist eine spontane Idee von mir und ich hoffe, ich habe sie das letzte Mal überarbeiten müssen :-/ wie bereits angedeutet, wird Draco eine tragende Rolle spielen und natürlich mein eigener Charakter.
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ANMERKUNG an alle Schwarz und Weißleser: Chapter 1 überarbeitet
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feedback immer gern gesehen! Fragen natürlich auch:)
† The Gift †
Seine Lider waren schwer, als das Mädchen widerstrebend aus dem Schlaf erwachte. Es atmete mühsam aus und rollte sich auf die Seite. Das Licht der Morgensonne, dass sich an den matten Gardinen vorbei ins Zimmer schlängelte, brannte sich schmerzhaft in seine geschlossenen, von nächtlichen Augennass verkrusteten Augen.Eine Träne löste sich und bahnte sich ihren Weg über die verschwitzte Wange, während das Mädchen im Bett zu schluchzen begann. Es krallte seine Finger in die kalte Daunendecke, als es den Kopf zur anderen Seite warf, weg vom Licht.„Nein." Es war nur ein Flüstern, kaum vernehmbar und doch so eindringlich und furchtgeträngt, dass es einem Außenstehenden durch Mark und Bein ging. Ihre Augäpfel rasten unter den Augendeckeln wie wild hin und her, doch ihr Atmen stabilisierte sich rasch. Ihre Hände entkrampften sich und fielen neben den Körper.
Plötzlich verdunkelte sich das Zimmer: Die schwachen Sonnenstrahlen wichen zurück, überließen die im Zimmer zerstreuten Bücher und zuletzt das Kind dem matten Schwarz des Schattens. Es begann zu röcheln, erst in großen Abständen, dann immer schneller. Ihr Puls raste und hämmerte in ihren Ohren. Die Wimpern des Mädchens zitterten, als es schließlich seine Augen öffnete: Es dauerte seine Zeit, bis es sich an das Finsternis gewöhnt hatten. Seine Kehle war trocken und es schluckte schwer, während es seine Hand nach der Nachtischlampe ausstreckte. Es verharrte einen Augenblick und runzelte die Stirn, als es ein Keuchen vernahm. Ein Zittern durchfuhr seinen Körpern und ließ es seine Hand zurückziehen. Das Geräusch wurde lauter, übertönte den dumpfen Klang seines Herzschlages und nahm bald den gesamten Raum ein. Dann unmittelbar vor dem Kinderbett löste sich aus der Düsternis ein Wesen absoluter Schwärze. Sein Atmen war mittlerweile ohrenbetäubend laut und es näherte sich dem Mädchen, zielstrebig und in regelmäßigen Intervallen. „Du bist nicht echt!" Es setzte sich auf und presste sich in die Ecke des Bettes. Tränen strömten nun in Bächen seine Wangen herab, benetzten Decke und Matratze. „Nicht echt-" Plötzlich schoss die Gestalt hervor, nahm das Gesicht seines jungen Opfers in beide Hände und zog es zu sich heran. Das Mädchen schrie, schlug und trat um sich, doch niemand hörte sie. Die spitzen Finger des Geschöpfes bohrten sich in das empfindliche Fleisch ihres Gesichtes und presste ihren Körper gegen den eigenen. Es legte seinen Kopf in den Nacken und atmete schneller, während er die Schreie unterdrückte. Die Reaktionen des Kindes wurden langsamer und kam gänzlich zum Stillstand, als ihr Körper anfing zu schrumpeln. Ein hechelnder Laut entwich der Kehle des Wesens. Es löste das Opfer mit einem schmatzenden Geräusch von seinem eigenen Leib und ließ es desinteressiert zu Boden fallen. Ohne Vorwarnung drehte es sich plötzlich um die eigene Achse und schritt zu der jungen Frau, die die Szene mit Entsetzen beobachtet hatte. Sich wich erschrocken zurück und wimmerte, als sie die robuste Mauer hinter sich spürte. Ihre hellen, blonden Haare klebten in ihrer Stirn. „Und du wirst die Nächste sein." Die Stimme des Monsters war dumpf, doch sie zog einen schrillen Klang mit sich, der sich in das Herz der Frau brannte und sie lähmte. Vor ihren Augen spielte sich die eben erlebte Szene in Zeitraffer noch einmal ab.
Als sie schließlich schweißgebadet aus dem Schlaf hochfuhr und im gleißenden Sonnenlicht das Anlitz ihrer Mutter sah, war ihr bewusst, dass sie es war, die schrie.
•••••
„Herein."
Die Tür zum Büro des Schulleiters wurde geöffnet und gab den Blick auf einen kleinwüchsigen Mann von Mitte dreißig preis, der die Hand zum Anklopfen gehoben hatte. Verwundert starrte Edward Krock in den Raum und betrat ihn auf eine weitere Anforderung hin schlurfend, durch ein lahmes Bein und einen Buckel dazu verdammt. Helles, schütternes Haar bedeckte seine fahle Haut und seine wässrigen Augen, als er über den Rand des gewaltigen Schreibpultes linste, der sich am anderen Ende des Raumes vor einer Fensterfront auftürmte. Die Frau, die auf dem gepolsterten Stuhl des Direktors saß, beobachtete ihn mit einer Mischung aus Misstrauen und Neugier.
Edward blies seine Brust auf. „Die neusten Ergebnisse des Experiments sind eingetroffen, Miss. Mr. Tadlock entschuldigt sich mit Bedauern für die lange, informationsarme Zeitspanne, doch die Krise ist überwunden."
Er verbeugte sich und schnipste mit Daumen und Zeigefinger. Der Brief verschwand aus seiner Jackentasche und erschien auf dem Tisch vor der Schulleiterin.
„Ich danke ihnen, Mr. Krock. Draußen vor der Tür wartet ein Hauself, der sie zu ihrer Unterkunft begleiten wird. Nachtmahl wurde gestellt. Ich erwarte von ihnen äußerste Diskretion in dieser Sache und wünsche sie morgen früh um 6.00 Uhr nicht mehr zu sehen. Die Antwort auf das Schreiben werde ich ihnen zukommen lassen."
Edward kniff die Lippen aufeinander und ließ sich seinen Zorn nicht anmerken. Für wen halten diese Leute sich, dass sie es wagen, so mit den Boten umzuspringen! Immerhin setzte er sein Leben aufs Spiel, um die Briefe zu den Empfängern zu bringen! Und was sollte er nicht verraten? Das es einen Informationsaustausch zwischen der Forschungsstation des St. Mungos Hospitals und der Hogwartsschule gab? Nicht weiter bemerkenswert. Doch er würde zu gerne wissen, um welche Informationen es sich handelt. Wenn er nur-
„Sie sind ja immer noch da! Nun gehen sie schon, sie sind fertig für heute!" Die Stimme der Zauberin klang ärgerlich und zutiefst erregt. Sie muss schon lange auf diesen Brief gewartet haben, dachte Edward. Er verabschiedete sich demütig, wie er es gelernt hatte und schloss die Tür.
Liebste Minerva,
Es ist getan! Gestern haben wir es geschafft, den ‚omniacapio'-Zauber zu installieren und uns so die Möglichkeit verschafft, den Muggel Tag und Nacht zu verfolgen.
Des Weiteren hat ein engagierter Mitarbeiter die unbekannte Zauberkraft einordnen und benennen können. Es handelt sich um den ‚manifestio'-Zauber, der das erste Mal vor etwa 4000 Jahren in China, genauer gesagt in einem kleinem Dorf in der Nähe der Stadt Anyang der heutigen Provinz Henan während der Xia-Dynastie namentlich erwähnt wurde(Ein wirklich beeindruckendes Land mit einer wirklich beeindruckenden Geschichte. Ich wünschte, das Reisen mit Flohpulver wäre nicht so gefährlich, dann könnte ich dir all das erläutern, wirklich hochinteressant). Jedenfalls passen die in den antiken Berichten beschriebenen Phänomene exakt auf die uns heute vorliegende Erscheinungsform: Gleichmäßiges Atmen, während des Schlafes, also keinerlei Anzeichen von Unbehagen. Hinzu kommt eine enorme Dichte an elektrischer als auch magischer Energie und ein feiner Staubmantel von neongrüner Farbe, der die betroffene Person vollständig bedeckt. Die Muggel hatten zur damaligen Zeit von der Andersartigkeit des Mannes ‚Shi Dian Man', so hieß der Gute, erfahren und verbannten ihn und seine zehnköpfige Familie. Durch die Zeit hinweg haben sich die Erben über den ganzen Globus verteilt. Die Verbindung endet mit dem jüngsten Sohn eines flämischen Fischers aus dem Jahre 1629, ein Mutant, der, nachdem er vor der wütenden Masse, die bereits seine gesamte Familie umgebracht hatte, gejagt worden war, irgendwo auf dem Kontinent untergetauchte. Interessant ist, dass drei seiner Geschwister im Kinderbett starben, die anderen drei schwere Behinderungen aufwiesen. Die Gene der Mutter, eine Squib nebenbei bemerkt, waren so dominant, dass sich ihre und die des Vaters gegenseitig verstümmelten – außer bei ihrem letzten Kind. Als wir den Stammbaum der jungen Frau studiert haben, waren wir damals auf mehrere Lücken gestoßen, die heute mithilfe der flämischen Familie gefüllt werden können.
Mit dem jüngsten Fischerssohn kam jedoch auch die Wende: Der ‚manifestio'-Zauber brachte dem jungen Mann mehr Schwierigkeiten, als dass er ihm half. Seine Mutation erledigte den Rest. Er verfluchte sich selber und wünschte die Ausrottung aller seiner Art.
Das war das letzte, was wir in den Archiven herausfinden konnten, doch einer Sage nach ging im 17. Jahrhundert ein Dämon, ein vom Teufel Gesandter, um, der Blutbäder in allen Teilen der Welt hinterließ. Wegen ihrer Absurdität wurde sie jedoch rasch verworfen. Anscheinend doch nicht so grotesk, wenn man die Sache von unserem Standpunkt aus betrachtet. Der vermeintliche Muggel ist ein direkter Nachkomme des Fischerjungen, mit großer Wahrscheinlichkeit ein ‚Unfall', geboren aus einem Sumpf voller Squibs mit dominanten Genen! Ist das nicht fantastisch, Minerva?
Wir haben es hier nicht nur mit dem Wohl letzten ihrer ‚Art' (wie soll ich es anders ausdrücken?) zu tun, sondern auch mit einem medizinischen Wunder! Das Auftreten nach so vielen Generationen und dann auch noch in einer solch reinen Form – einfach fantastisch!
Nun komme ich jedoch zu dem weniger fantastischen: Ihre Gabe erweist sich als äußerst machtvoll. Unsere Sorge im Labor gilt nicht nur der Frau, die nach und nach durch dieses genetische Geschenk verkümmert, sondern vielmehr ihrer Umwelt. So haben unsere Zauber, die die Wärmeverteilungen in ihrem Raum überwachen, fürchterlich ausgeschlagen. Keine Wärme – kein Leben. Als wäre sie für sieben Stunden gestorben. Ihr Puls – stabil. Und dann kommt sie zurück, mit einer solchen Wucht, dass sie das gesamte Zimmer schlagartig erhitzt. Wenn sie erwacht, beginnt ihr Puls zu rasen und sie schreit, sodass man befürchtet, dass sie es ein weiters Mal nicht überleben wird.
Aus den tausend Fragen, die wir uns nun stellen können, filtert sich einen immer mehr heraus. Wo ist sie, diese sieben Stunden lang?
Eines wissen wir sicher: Sie ist in ihrem jetzigen Zustand nicht nur eine Gefahr für sich selber, sondern auch für alles um sie herum.
Hogwarts hat seit Jahrhunderten ausgezeichnete Reputationen, die seit dem misslichen Zwischenfall im Frühjahr leider enorm abgesunken sind. Jedoch teilen meine Kollegen und ich die Ansicht, dass es unbedingt erforderlich ist, der jungen Frau zu lehren, wie sie ihre Fähigkeiten beherrschen kann.
Um die Wichtigkeit dieser Anfrage zu untermauern liegt anbei ein Zeitungsausschnitt der über den „nicht erklärbaren Tod" eines zwölfjährigen Mädchens berichtet. Die Gerichtsmedizin hätte bekannt gegeben, dass es „regelrecht ausgesaugt", während ihr Gesicht und gesamte oberste Schicht ihrer Frontseite furchtbar entstellt worden wäre. Sie vermuten ein „Tier, welches sich der Fähigkeit der Osmose bedient, einem Konzentrationsausgleich, worin beispielsweise Wasser eines Körpers durch Scheidewände in einen anderen ‚herübergezogen' wird."
Von diesem Tier fehlt jedoch jede Spur. Das Zimmer war verwüstet vorgefunden worden.
Wo war die junge Frau, Minerva?
Professor McGonagall legte den Brief und den Zeitungsausschnitt mit zitternden Händen auf das Pult. Ihre Augen waren vor Entsetzen weit geöffnet, als sie den Inhalt des Briefes verarbeitete. Das sie dieses Mädchen bändigen mussten stand außer Frage, doch wie sollten sie das anstellen? Wie sollten sie es geheim halten, wenn sie eine Schülerin ins Schulnetz integrierten, die keinerlei Erfahrung mit Magie hatte und sechs Klassenstufen übersprang? Die zudem unter gefährlichen Albträumen litt, die sich manifestierten und fremde Menschenleben forderte? Die, sollten auf irgendeine Weise Informationen nach draußen gelangen, eine Gefahr für die Existenz Hogwarts – und letztlich für die gesamte Menschheit darstellte, wenn machtgierige Leute sich ihre Kräfte zu Nutze machten?
Wenn Du-Weißt-Schon-Wer davon erfahren würde, jetzt, nach der Widergeburt seiner Macht?
Sie erschauderte.
Wichtig war zunächst die strenge Geheimhaltung der jungen Frau, und die Unterbringung im St. Mungos. Die Direktorin fuhr sich erschöpft über die Augen. ‚Hoffentlich freiwillig.'
Sie schwenkte zweimal mit dem Zauberstab und begann, nachdem sie alle benötigten Utensilien für die Verfassung eines Briefes beisammen hatte, ihre Einverständniserklärung und Anforderungen niederzuschreiben.
