Hey! ^^
Da meine Story leider gelöscht wurde..versuche ich es hier XD Und es ist eine Fusion, ich hoffe trotzdem, dass es ok ist ^^ Freue mich über Reviews und anderes und hoffe euch gefällt meine Story!
LG
Ronjale55
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Es gab einen Zauberwald mit all den klassischen Charakteren gefüllt, die wir kennen. Oder glauben, zu kennen. Eines Tages befanden sie sich an einem Ort gefangen, in dem all ihre Happy Ends gestohlen waren. Unsere Welt. Dies ist wie es passiert ist.
Prinz Charming ritt eilig auf einer Straße, die sich direkt auf einem See befand, der von Bergen umgeben war. Sein Schimmel tat alles, was er konnte und trug ihn in einen Wald. Er hielt erst an, als er Snow White und die sieben Zwerge erblickte, wie sie um ihren gläsernen Sarg, der mit Baumwurzeln verziert war, standen. Es hatte angefangen leicht zu schneien, als er abstieg und einer der Zwerge sagte: "Ihr kommt zu spät." Einsetzt starrte Charming auf den Sarg. "Nein! Nein!" Er rannte zu dem Sarg und sah hinein. Sie sah so aus, als würde sie nur schlafen. "Öffnet ihn." bat er. "Sie weilt nicht mehr unter uns." antwortete ein anderer Zwerg. Charming konnte ein Schluchzen nicht unterdrücken. "Dann lasst mich Abschied nehmen." Die Zwerge sahen sich an, dann machten sie sich daran den gläsernen Sarg zu öffnen. Prinz Charming beugte sich voller Trauer über sie und küsste sie voller Liebe. Durch diesen Kuss wahrer Liebe wurde Magie freigesetzt, die golden durch das ganze Land rauschte, die Sonne wieder scheinen und Snow White wieder leben ließ. Snow und Charming sahen sich glücklich an. "Du..." sie legte eine Hand an seine Wange. "Du hast mich gefunden." lächelte sie erleichtert. Er ergriff ihre Hand und streichelte ihren Kopf. "Hast du an mir gezweifelt?" Sie setzte sich auf. "Ganz ehrlich? Ein bisschen in Sorge war ich schon." Er lächelte beruhigend. "Hab keine Angst, ich werde dich immer finden." "Versprichst du's?"
Charmings Antwort war die gleiche wie nun bei ihrer Hochzeit. Sie lautete: "Oh ja."
"Und willst du, Snow White, diesen Mann zu deinem Gatten nehmen und ihn lieben, bis dass der Tod euch scheidet?" fragte der Bischof. Die Kirche war gerammelt voll, alle Gäste standen im Kreis um das glückliche Paar und sahen zu. "Ich will." antwortete Snow lächelnd. "Dann erkläre ich euch hiermit zu Mann und Frau."
Es gab lauten Jubel, auch die Zwerge waren da. Nur Grumpy klatschte nicht, bis der Doc ihn anstieß. Darauf hin schaffte er fast sowas wie ein Lächeln und klatschte wild. Snow und Charming wollten sich gerade küssen, als die schweren Tore der Kirche auf gestoßen wurden. Alle drehten sich erschrocken um. Dort stand, komplett in schwarz, die böse Königin Laety. Snow keuchte auf und klammerte sich an Charming. "Oh, komm ich zu spät?" fragte Laety spöttisch und schritt den Gang nach vorne zu dem Brautpaar. Zwei königliche Wachen wollten ihr den Weg versperren, doch sie schleuderte sie einfach mit Magie beiseite. Entsetzt trat Snow nach vorne. "Die böse Königin! Flieht!" rief Doc. Panik brach aus, doch Snow zog Charmings Schwert aus seinem Gürtel und richtete es auf Laety. "Sie ist nicht länger Königin!" rief sie. Laety sah sie herablassend an. "Sie ist nichts weiter als eine böse Hexe!" Charming beschwichtigte sie. "Nein, Snow. Vergelte nicht gleichem mit gleichem." Er nahm Snow das Schwert ab. Laety lächelte böse. "Verschwende nicht deine Zeit, dein Spiel ist aus! Du wirst uns die Hochzeit nicht verderben." rief er. "Ich bin nicht hier um irgendwas zu verderben. Im Gegenteil, Schätzchen, ich bringe euch nur ein Geschenk." grinste Laety. "Wir wollen aber nichts von dir!" rief Snow. "Ihr bekommt es dennoch! Mein Geschenk an euch," sie warf ihren Mantel zurück, der rot bestickt war und fing an, hin und her zu laufen. "ist dieser überaus... freudige Tag." sagte sie herablassend. "Denn schon morgen beginne ich mein Werk. Ihr tatet euren Schwur, nun vernehmt den meinen: Schon bald wird all das, was ihr liebt, all das, was ihr alle liebt, für immer von euch genommen werden. Und aus eurem Schmerz wird mein Triumph erwachsen." Die Gäste wurden unruhig und Snow starrte Laety ungläubig an. "Euer Glück soll nicht länger bestehn! Und wenn es das Letzte ist, was ich tue!" Damit drehte sie sich um und schritt den Gang zurück zum Eingang. Charming sah kurz zu Snow. "Hey!" schrie er dann. Die böse Königin drehte sich um und er warf sein Schwert. Doch kurz bevor es sie getroffen hätte, verschwand sie in einer schwarzen Rauchwolke. Das Publikum keuchte erschrocken auf und murmelte durcheinander. Charming nahm Snow White schützend in die Arme.
Das war auch das Bild, das in einem Buch von einem ungefähr 10-jährigen Jungen war, das er gerade in einem Bostoner Bus las. Er klappte es zu, weil bald seine Haltestelle kam und eine Frau, die auf dem Sitz am Gang ihm gegenüber saß, beugte sich zu ihm und fragte: "Ist das Buch schön?" Der Junge nahm das Buch fest in die Hände und sagte: "DAS ist viel mehr als ein Buch!"
Die Frau lächelte und sagte wie zu einem Kleinkind: "Sieh an!"
Der Junge stieg an seiner Haltestelle aus und sah sich suchend um. Sein Buch steckte nun in seinem Rucksack. Schließlich entdeckte er ein Taxi. Er klopfte an die Scheibe. Der Fahrer redete per Funk mit jemandem. "Was? Warte..." Er fuhr die Scheibe herunter. "Ehm.." Der Junge kramte in seiner Tasche. "Kann ich mit Karte zahlen?" Er hielt eine Kreditkarte hoch. "Wo soll's denn hingehen?"
Lisa Swan kam in ein Restaurant und sah sich um. Sie trug ein pinkes Kleid, ihre blonden Haare waren offen und lockig, wie immer. Schließlich ging sie zum Essbereich und sah dort einen Mann sitzen, der aufstand, als sie näher kam. Sie lächelte und er reichte ihr die Hand. "Lisa?" "Ryan?" Sie schüttelten sich die Hände. "Du wirkst nervös." stellte sie fest. "Naja..." er zog ihren Stuhl zurück und sie setzte sich. "Weil im Internet die Bilder oft..." "Gefaked sind? Oder veraltet oder aus nem Dessouskatalog?" ergänzte sie lächelnd. "Genau." Er saß ihr nun gegenüber. Sie lachten. "Tja..." "Tja..." "Erzähl mir n bisschen was von dir, Lisa." Nervös starrte sie auf die weiße Tischdecke. "Also gut... Ich hab heut Geburtstag." lächelte sie.
"Und da bist du hier? Was ist mit Freunden?"
"Bin Einzelgänger."
" Aber du...hast doch ne Familie."
"Nicht, dass ich wüsste." seufzte sie.
"Oh, nicht doch! Jeder hat ne Familie."
"Theoretisch ja, aber ich bin ihr nie begegnet. Kriegst du schon Angst?" fragte sie besorgt.
"Oh, vergiss es! Denn ich hab noch nie ein Waisenkind kennengelernt, dass so sexy ist wie du." Lisa lachte geschmeichelt. Er stieg mit ein. "Okay jetzt du. Nein, warte, lass mich raten! Ähm.. du siehst super aus," Er hob die Augenbrauen. "bist charmant..." fuhr sie fort. "Nur zu." "Also ein Kerl, der... und unterbrich mich, wenn ich falsch liege... seinen Arbeitgeber beklaut hat," Nun war sie urplötzlich todernst. "verhaftet wurde, aber abhauen konnte, bevor er eingebuchtet wurde." Ryan lachte kurz auf. "Was?" "Und das Schlimmste hast du deiner Frau angetan. Deine Frau liebt dich so sehr, dass sie deine Kaution bezahlt hat und du dankst es ihr, indem du dich mit mir verabredest?!" Er starrte auf die Tischplatte. "Wer bist du?" "Die Frau, die das restliche Geld rangeschafft hat."
"N' Kautionsvermittler." Er lehnte sich zurück. "Eine Kautionsvermittlerin." verbesserte Lisa. Ryan klopfte leicht mit den Handflächen auf den Tisch, bevor er ihn umwarf, um zu flüchten. Nun war ihr Kleid voller Weinflecken. Lisa besah sich die Bescherung und sagte: "Na toll."
Ryan stürzte aus dem Restaurant und über die dicht befahrene Straße. Lisa kam lässig auch aus dem Restaurant und lief ihm, sich Zeit lassend, hinterher. Ryan rannte zu seinem Auto und betätigte seine Autoschlüssel. Er öffnete die Fahrertür und stieg ein. Nun startete er den Motor und trat aufs Gas, doch das Auto bewegte sich nicht. "Was ist da los?" Er öffnete seine Tür und stieg halb aus und sah eine Autokralle an seinem hinteren Reifen. Lisa war nun auch bei ihm angekommen. Er stieg wieder ein und rief: "Lass mich in Ruhe und du kriegst dein Geld von mir, ich hab Geld!" "Hast du nicht. Und wenn doch, hättest du es deiner Frau und deiner Familie geben sollen."
"Was weißt du denn schon über Familie, hm?" spottete Ryan.
Sauer packte sie ihn am Kopf und schlug ihn gegen sein Lenkrad, sodass es hupte und er bewusstlos wurde. "Gar nichts..." antwortete sie erledigt.
Als sie zuhause in ihrem Appartement ankam, hatte sie eine Tüte dabei und warf ihre Stöckelschuhe von den Füßen. In der Tüte war ein Cupcake. Sie holte sich eine Geburtstagskerze und steckte sie in den Cupcake. Es war ihr 28. Geburtstag. Dann entzündete sie die Kerze mit einem Streichholz. Sie legte ihren Kopf auf ihre verschränkten Arme, die auf der Kücheninsel vor dem Cupcake lagen und starrte in die Flamme. "Das war wieder ein tolles Jahr." seufzte sie. Dann schloss sie die Augen, um sich etwas zu wünschen und blies die Kerze aus. Plötzlich klingelte es an der Tür. Lisa öffnete sie und sah erst geradeaus in den Flur, da sie jemanden erwachsenen wie sie erwartet hatte. Doch ein ungefähr 10-jähriger Junge stand vor der Tür, der Junge, der das Märchenbuch im Bus gelesen hatte. "Äh, ja was gibts?" fragte Lisa. "Bist du Lisa Swan?" fragte der Junge. "Ja, wer bist du?" fragte sie misstrauisch zurück. "Mein Name ist Kentin. Ich bin dein Sohn." grinste er. Sie starrte ihn erschrocken an. Kentin drängelte sich an ihr vorbei in die Wohnung. "Hey, warte mal, Kleiner! Hey! Kleiner! Ich hab keinen Sohn. Wo sind deine Eltern?" Kentin war durch den Flur gelaufen und hatte sich interessiert umgesehen, nun war er bei der Insel mit dem Cupcake angekommen. "Hast du nicht vor 10 Jahren ein Baby zur Adoption freigegeben? Das war ich." Lisa war geschockt. "Warte einen Moment." Sie lief ins Bad, schloss die Tür und stütze sich an ihr ab. Die Info musste sie erst einmal verarbeiten. "Hey, hast du einen Saft da?" hörte die Kentin rufen und den Kühlschrank öffnen. "Oh, lass nur, ich hab ihn gefunden!"
Als sie einigermaßen gefasst wieder aus dem Bad kam, saß er an der Küchentheke, an der auch ihre Spüle war und trank Saft direkt aus der Flasche. Er trug einen schwarzen Mantel und einen grauen Schal mit roten Streifen. "Wir sollten uns langsam auf den Weg machen." sagte er. "Und wohin?" fragte sie mit verschränkten Armen. "Ich will dich mit nach Hause nehmen." lächelte er. "Na gut, Kleiner, ich ruf die Polizei." Jetzt wurde es ihr zu viel. Sie lief zu ihrem Telefon, das auf ihrem Beistelltisch neben der Heizung lag. "Dann sag ich, du hast mich entführt." Das Freizeichen ertönte, doch sie legte wieder auf. "Und als leibliche Mutter bin ich verdächtig." "Ja." "Das tust du niemals." "Wollen wir wetten?" Sie fing an zu grinsen. "Du bist gut, aber ich sag dir jetzt was: Ich bin nicht sehr talentiert, aber eins kann ich wirklich, ist so ne Art Superkraft. Ich erkenne sofort wenn mich jemand anlügt. Genau wie du jetzt, Kleiner." Sie fing an zu wählen. "Halt! Ruf nicht die Polizei, bitte! Komm mit mir nach Hause." Sie atmete ein. "Wo wohnst du?" "Storybrooke in Maine." "Storybrooke? Wirklich?" "Mh-hm." Sie stieß die Luft aus. "Also dann... fahren wir nach Storybrooke." Sie ging aus dem Raum, um sich umzuziehen und Kentin grinste, sprang auf und lief ihr hinterher.
Im Schloss von Prinz Charming und Snow White lehnte Snow an der elegant verzierten Balkontür mit einem blauem Vögelchen auf dem Finger. Sie ließ es fliegen und strich sich über ihren hochschwangeren Bauch. Charming trat zu ihr. "Was hast du?" "Gar nichts." "Du denkst an die Worte der Königin, nicht wahr? Snow, bitte! Wir haben schon so oft darüber geredet," er ergriff ihre Hände. "Verbanne sie aus deinen Gedanken, wir kriegen ein Baby!" Er deutete in das Kinderzimmer hinter ihnen. "Seit unserer Hochzeit hatte ich keine ruhige Nacht mehr." sagte Snow und ging zum Babybett. "Genau das will sie! Dich verunsichern!" Er lief ihr hinterher und stellte sich neben sie. "Aber es sind nur Worte, sie kann uns nicht wehtun." Sie sah ihn an. "Sie vergiftete einen Apfel, weil sie dachte, ich sei schöner als sie! Du ahnst nicht wozu sie fähig ist."
"Wie kann ich diese Last von dir nehmen?"
"Lass mich mit... ihm sprechen."
"Ihm? Du meinst doch nicht etwa -?"
"Doch."
"Nein! Nein, nein. Viel zu gefährlich."
"Er kann in die Zukunft sehen!"
"Er wurde aus gutem Grund weggesperrt."
"Kannst du mir versprechen, dass unserem Kind nichts zustößt? Kannst du es garantieren?" Charming sah zu Boden und drehte sich zur Seite.
"Denn er könnte es!" Er sah zu Boden, dann wieder Snow an. "Also gut. Für unser Kind."
Lisa saß in ihrem gelben VW Käfer, samt Kentin und war auf dem Weg nach Storybrooke. Sie trug nun eine rote Lederjacke, darunter ein schwarzes Top und eine Jeans. "Ich hab Hunger. Halten wir irgendwo?" fragte Kentin. "Das ist kein Ausflug, es gibt nichts zu essen." blieb Lisa eisern. "Wieso nicht?" fragte Kentin verwirrt. "Nicht meckern, Kleiner, vergiss nicht, ich kann dich immer noch in den Bus setzen." "Weißt du, ich hab einen Namen und der ist Kentin," beschwerte er sich, bevor er wieder in sein Buch sah. Sie sah es und fragte: "Was ist das?" Er seufzte. "Du bist noch nicht soweit." "Dass ich Märchen verstehen kann?" "Das sind keine Märchen! Sie sind wahr. Alles was in diesem Buch steht, ist echt passiert!" "Klar, sicher..." "Nutz deine Superkraft, ich bin kein Lügner!" Sie sah wieder zu ihm, doch schaute schnell wieder auf die Straße. "Nur weil du daran glaubst, ist es noch lange nicht wahr.." "Genau aus diesem Grund ist es wahr! Das solltest du am Besten wissen." "Ach. Und wieso?" "Du bist auch in diesem Buch." "Oh, Kleiner, du hast Probleme..." "Jap, und du wirst sie lösen!" grinste er. Lisa sah ihn an und Kentin sah wieder in sein Buch. Dort war eine Fackel in einem steinernen dunklen Gang abgebildet...
"Wenn wir die Zelle erreicht haben, haltet euch im Dunkeln." sagte der Führer von Snow White und Prinz Charming, der sie zum mysteriösen Ihm führte. Er trug auch eine Fackel.
"Und egal, was ihr tut, nennt ihm nicht euren Namen. Wenn er euren Namen kennt, hat er Macht über euch. Rumpelstilzchen! Rumpelstilzchen!" Sie kamen nun an der Zelle an. "Ich habe eine Frage an dich!" rief der Führer. "Nein, hast du nicht." Rumpelstilzchen sprang von seiner Pritsche herunter und trat näher an das Gitter heran, doch noch lag seine Gestalt im Schatten. "Aber die beiden. Snow White und Prinz Charming!" Prinz Charming sagte er in einem hohem Singsang, bevor er anfing zu lachen. "Ihr beleidigt mich. Tretet ins Licht und nehmt diese lächerlichen Umhänge ab." Sie taten es. "Ah..." Er lachte erneut. "Das ist schon besser." "Wir wollten dir eine Frage über-" fing Charming an, doch Rumpelstilzchen unterbrach ihn brutal. "Ja, ja! Ich weiß, worum es geht! Es geht um die Drohung der Königin, nicht wahr?" Nun konnte man einen Teil seines Gesichtes erkennen. Es war grün und glitschig, schuppig wie bei einem Reptil. "Sag uns, was du weißt!" rief Snow fordernd. "Oho...sind wir nervös?" fragte Rumpelstilzchen grinsend. "Keine Sorge, denn ich könnte euch beruhigen!" Er fuchtelte mit mit seinem Zeigefinger in der Luft herum. "Aber eine kleine Gegenleistung wäre angebracht." "Nein!" rief Charming. "Das ist Zeitverschwendung." Doch Snow hörte nicht auf ihn und trat näher ans Gitter. "Was willst du?" "Oh... den Namen eures ungeborenen Kindes?" lächelte er. "Auf gar keinen Fall!" "Gut!" unterbrach Snow ihren Mann. "Was weißt du?"
"Ah... Die Königin stieß einen mächtigen Fluch aus, der sich bald erfüllt." Entsetzt starrte Snow White ihn an. "Ihr werdet alle gefangen sein. Genau wie ich." Er sah grinsend an den Gitterstäben hoch. "Nur schlimmer!" Er grinste. "Euer Gefängnis, unser aller Gefängnis, währt ewiglich. Die Zeit wird stehen bleiben und wir sitzen in der Falle. An einem Ort des Grauens, wo uns all das, was uns lieb und teuer ist, entrissen wird und wir verdammt sind zu leiden bis ans Ende aller Zeiten. Und so feiert die Königin letztlich ihren größten Triumph! Und es gibt kein Happy End." Den Tränen nahe trat Snow einen weiteren Schritt vor. "Was können wir tun?" fragte sie. "Ihr, ihr könnt gar nichts tun!" rief Rumpelstilzchen. "Wer dann? hauchte sie. "Das kleine Ding, das in eurem Bäuchlein wächst." Während er sprach, streckte er langsam die Hand durch das Gitter, bis er fast Snows Bauch berührte. Charming zog sein Schwert und schlug mit dem Griff auf Rumpelstilzchens Finger, der sie daraufhin schnell zurückzog. "Beim nächsten Mal sind die Finger ab." warnte Charming. "Tje, tje, tje, tje, tje. Das Kind ist unsere einzige Hoffnung. Ihr solltet es in Sicherheit bringen. Bringt das Kleine in Sicherheit und an seinem...28. Geburtstag wird das Kind zurückkehren . Das Kind wird euch finden. Und die entscheidende Schlacht wird beginnen!" rief Rumpelstilzchen mit einer hohen, verrückten Stimme und fing an, ebenso verrückt zu lachen. "Genug, wir gehen." Charming zog Snow zurück. Rumpelstilzchen lachte noch immer, aber hielt inne, als er sah, dass sie gehen wollten. "Hey, wartet! Wir haben eine Abmachung! Ich will ihren Namen! Wir haben eine Abmachung!" Er fing nun an gegen die Stäbe zu schlagen. "Ich brauche! Ihren! Namen! Ich will ihren Namen!"
"Ihren?" Charming blieb stehen und drehte sich um. "Es ist ein Knabe." Er wollte weiter gehen. "Oh...Missie, Missie... Ihr wisst, ich hab Recht. Sagt mir, wie lautet ihr Name?"
Snow schloss resigniert die Augen, dann drehte sie sich zu ihm um. "Lisa. Ihr Name ist Lisa." Damit verließ sie mit Charming das Gefängnis. Rumpelstilzchen blieb zurück. "Lisa..." wiederholte er lächelnd.
Lisa saß immer noch in ihrem Auto, mit Kentin, nur hatte es inzwischen zu regnen begonnen und sie waren fast in Storybrooke. Sie fuhr nämlich an dem Schild 'Willkommen in Storybrooke' vorbei und kurz darauf waren sie schon in der kleinen Stadt. "Okay, Kleiner, sag mir die Adresse." "Sag-ich-dir-nicht-Straße 44." Lisa hielt das Auto an und stieg wütend aus. Als sie die Autotür zuschlug, sprühten Funken von einer defekten Stromleitung über ihrem Kopf. Kentin stieg ebenfalls aus. "Okay, Kleiner, es war eine lange Nacht und es ist gleich..." Sie sah auf die Turmuhr über der Bibliothek. "Viertel nach acht?" Verwirrt verschränkte sie die Arme. "Das zeigt die Uhr schon mein ganzes Leben. Hier steht die Zeit still." antwortete Kentin. "Wie bitte?" "Das war der Fluch der bösen Königin. Sie hat die Bewohner des Zauberwalds hierher geschickt." "Warte, eine böse Königin hat alle Märchenfiguren hierher geschickt?" Skeptisch sah sie ihn an. "Ja! Und jetzt sind sie gefangen." "Gefangen in der Zeit? In Storybrooke, Maine?" wiederholte sie ungläubig. "Erwartest du, dass ich das glaube?" "Es ist wahr!" "Wieso gehen sie nicht einfach fort?" "Das geht nicht! Wenn sie's versuchen, passiert was Schlimmes."
Lisa sah ihn verwirrt an, bis eine Stimme seinen Namen rief. "Kentin!" Sie sah auf.
Ein Mann mit Brille und einem Dalmatiner an der Leine und einem geschlossenen Regenschirm kam auf sie zu. "Was machst du hier? Ist alles in Ordnung?" fragte er. "Alles klar, Alex." antwortete Kentin und streichelte Pongo. "Wer ist das?" fragte Alex Faraize und sah zu Lisa. "Ich wollte ihn nach Hause bringen." sagte Lisa. "Sie ist meine Mutter, Alex." antwortete Kentin. "Oh...Verstehe." "Wissen Sie, wo er wohnt?" fragte sie. "Äh, ja rechts in der Miflynn Street, das größte Haus ist das der Bürgermeisterin." Kentin starrte ertappt zu Boden. "Deine Mutter ist Bürgermeisterin?!" wiederholte Lisa. "Uhm... schon möglich." murmelte Kentin."Hey, wo warst du heute? Du hast unsere Sitzung versäumt." sagte Alex. "Oh, ich habs vergessen zu sagen, ich war auf nem Schulausflug." log Kentin. "Kentin." Alex ging in die Hocke um mit Kentin auf Augenhöhe zu sein. "Was hab ich dir übers Lügen erzählt? Gib nicht deiner dunklen Seite nach, das bringt dich nicht weiter." "Okaaay... ich sollte ihn jetzt wirklich nach Hause fahren." mischte Lisa sich ein. Alex richtete sich wieder auf. "Ja, sicher. Klar, also..." er klopfte Kentin leicht gegen den Arm. "Schön brav bleiben, hm?" Lisa lachte kurz auf. Alex ging mit seinem Hund Pongo weg. Lisa wandte sich wieder Kentin zu. "Dein Psychiater?" "Ich bin nicht verrückt!" "Schon klar, aber... er wirkt nicht, als wäre er verflucht. Er scheint dir helfen zu wollen." "Er ist der, der Hilfe braucht! Weil er keine Ahnung hat." "Dass er eine Märchenfigur ist." ergänzte sie skeptisch. "Die anderen auch nicht. Die wissen nicht mehr wer sie sind." Lisa grinste. "Sehr clever, OK. Ich spiel mit." Sie öffnete die Autotür. "Welche Figur ist er?" Kentin lief ums Auto und öffnete die Tür auf der Beifahrerseite des Autos und antwortete: "Jiminy Cricket."
"Schwindle nur weiter, wird deine Nase schon länger?" "Ich bin nicht Pinocchio!" Er stieg ein. "Natürlich nicht, dass wäre ja auch wirklich lächerlich." frotzelte sie, stieg ein und fuhr weiter.
Im Zauberwald wurde Rat gehalten. Charming schlug mit der Faust auf den runden Tisch um den fast alle guten Bewohner versammelt waren. "Ich sage, wir kämpfen!" Er trug ein gold besticktes rotes Hemd. Auf dem Tisch unter einem Vergrößerungsglas saß die Grille Jiminy Cricket. " Kämpfen ist keine gute Idee. Der dunklen Seite nachzugeben, wird uns keinesfalls weiter bringen." Sie trug einen Zylinder und Anzug. "Und welchen Krieg gewinnt man mit reinem Gewissen?" entgegnete Charming. Granny und Rotkäppchen saßen auch am Tisch. Granny strickte an der Babydecke für Lisa und Red stand hinter ihr. "Wir müssen die Königin töten, bevor uns ihr Fluch treffen kann." fuhr Charming fort. Snow White saß erschöpft auf dem Stuhl neben seinem. "Können wir Rumpelstilzchen überhaupt trauen?" fragte Doc. "Ich sandte meine Männer in den Wald. Der Plan der Königin versetzt die Tiere in Angst. Wenn wir nichts unternehmen, werden furchtbare Dinge geschehen." "Es ist sinnlos." fiel Snow ihrem Mann ins Wort. "Die Zukunft ist unabänderlich." "Nein, das will ich nicht glauben! Das Gute kann nicht verliern!" entgegnete Charming aufgebracht. "Vielleicht doch." sagte Snow. "Nein." Charming setzte sich hin und lehnte sich zu ihr. "Nein, nicht solange wir einander haben. Und glaubst du ihm, was den Fluch angeht, dann glaube ihm auch, was unser Kind angeht. Unsere Tochter wird uns alle retten."
Plötzlich wurde das Tor geöffnet und die blaue Fee mitsamt vier königlicher Wachen, die einen Baum herein trugen, kamen herein. "Was wollt ihr hier?" fragte Prinz Charming.
"Damit bringen wir euer Kind in Sicherheit." antwortete die blaue Fee, während sie in der Mitte des Tisches herumschwebte. "Ein Baum? Ein Baum bestimmt unser Schicksal? Reden wir wieder über das Kämpfen." sagte Grumpy. "Sein Holz hat Zauberkraft." fuhr die blaue Fee fort. "Baut man einen Schrank daraus, kann man jedem Fluch trotzen." Snow White horchte auf. Granny strickte weiter. "Geppetto." Nun sah Granny auf. "Kannst du so etwas bauen?" fragte die blaue Fee. Geppetto tätschelte Piniocchios Kopf, der ein richtiger Junge war und sagte: "Ich und mein Junge, wir können das."
Die blaue Fee lächelte zufrieden und wandte sich wieder zu Snow und Charming. "Wir schaffen es." sagte sie. Snow ergriff glücklich Charmings Hand, der sie anlächelte. "Wir müssen alle daran glauben. Jedoch... gibt es einen Haken. Der Zauber mag mächtig sein, aber... er ist nicht unerschöpflich. Der Baum kann... nur einen beschützen." Entsetzt sah Snow Charming an, traurig zu Boden sah.
Lisa kam mit Kentin am großen weißen Haus der Bürgermeisterin an. "Bitte bring mich nicht dorthin zurück." Lisa öffnete trotzdem das schmiedeeiserne Eingangstor, das sich zwischen 2 Hecken befand und ging Richtung Haustür. "Das muss ich, deine Eltern werden ganz krank vor Sorge um dich sein." "Ich habe keine Eltern. Nur eine Mom. Und die ist böse." sagte er traurig. "Böse? Übertreibst du nicht etwas?" fragte sie belustigt. "Das ist sie. Sie liebt mich nicht, sie tut nur so." Bestürzt sah sie ihn an. "Ach." Sie beugte sich zu ihm hinunter. "Das kann ich mir nicht vorstellen." Plötzlich wurde die Haustür aufgerissen und Kentins Mom rannte hinaus. "Kentin?! Oh, Kentin!" Erleichtert lief sie zu ihm und nahm ihn in den Arm. "Oh." Sie ließ ihn los, um ihn anzusehen. "Geht es dir gut? Wo bist du gewesen?" Sie sah zu Lisa. "Was ist passiert?" "Ich hab meine richtige Mom gefunden!" rief Kentin wütend und rannte ins Haus. Verletzt blieb Laety Mills stehen. Sie war es tatsächlich, die böse Königin, nur mit kinnlangen Haaren und in einem grauen, modernen Business Kleid. Sie sah zu Lisa. "S-Sie sind Kentins leibliche Mutter?" fragte sie erschüttert. "Hallo." lächelte Lisa verlegen. Der Sheriff, der ebenfalls im Haus gewesen war und ziemlich gut aussah, meldete sich zu Wort. "Ich werd mal...nachsehen, ob es dem Jungen gut geht." Er ging ins Haus und ließ die zwei alleine. Laety musterte Lisa, dann lächelte sie. "Möchten Sie ein Glas des besten Apfelweins, den Sie je getrunken haben?" "Gibts auch was Stärkeres?" war Lisas Antwort.
In Laetys großem reich eingerichteten Haus wartete Lisa in der Eingangshalle im Türrahmen zum Esszimmer, als Laety mit 2 Gläsern aus der Küche wiederkam und auf einem kleinen Tisch Whiskey vorbereitete. "Wie hat er mich gefunden?" fragte Lisa. Laety seufzte. "Keine Ahnung. Bei der Adoption war er erst drei Wochen alt. Die Unterlagen waren unter Verschluss und man sagte mir, die leibliche Mutter wolle keinen Kontakt." "Das war auch so." Sich unwohl fühlend, trat Lisa von einem Bein aufs andere. "Und der Vater?" fragte Laety. "Es gab einen." "Muss ich mir Sorgen um ihn machen?" "Nein. Er hat keine Ahnung." Laety kam mit den Gläsern zu ihr. "Aber Ihretwegen vielleicht, Miss Swan." Sie reichte ihr ein Glas. "Überhaupt nicht." entgegnete Lisa. Der Sheriff meldete sich vom oberen Stockwerk zu Wort und kam die Treppe runter. "Sie können beruhigt sein, Madam. Abgesehen davon, dass er sehr müde ist, gehts ihm gut." "Danke Sheriff." antwortete Laety und der Sheriff verließ das Haus. "Verzeihen Sie, das er so viel Unruhe in Ihr Leben gebracht hat. Was da wohl in ihn gefahren ist..." sagte Laety und ging voraus in das Wohnzimmer. "Kinder haben manchmal so... Phasen." sagte Lisa nachsichtig. Laety schloss die Tür hinter ihr. "Sie müssen verstehen... seit ich Bürgermeisterin bin, muss ich sehr viel unter einen Hut bringen. Sind Sie auch berufstätig?" Lisa nahm auf einem der weißen Sofas Platz und trank einen Schluck. "Ähm.. ich kann mich beschäftigen, ja." Sie stellte ihr Glas auf dem Couchtisch neben einer Schale voller dunkelroter Äpfel ab. "Als alleinerziehende Mutter hat man eben eine Doppelbelastung." Laety lächelte, stellte ihr Glas auch ab und setzte sich auf das Sofa, das neben Lisa stand. "Also verzieh ich ihn zur Ordnung. " Sie grinste. "Bin ich streng? Wahrscheinlich. Aber das ist nur zu seinem Besten, ich will einfach das aus ihm etwas wird. Aber deshalb bin ich noch lange nicht böse..." Nun war Laety wieder bedrückt. "Ich... bin sicher, das sagt er nur wegen seiner Märchenfantasien." antwortete Lisa und griff wieder nach ihrem Glas. "Was für Märchenfantasien?" Laety wusste davon nichts. "Naja, sein Buch. Er denkt, alle um ihn herum wären Figuren daraus." Lisa grinste. "Sein Seelenklempner ist Jiminy Cricket!" Sie lachte kurz auf. "Tut mir leid, ich fürchte, ich habe keine Ahnung, wovon Sie sprechen." sagte Laety ernst. "Was soll's, das geht mich nichts an. Es ist ihr Junge. Ich sollte mich auf den Weg machen." Lisa leerte ihr Glas. "Natürlich." sagte Laety, stand auf und strich den Rock ihres Kleides glatt. Sie hielt Lisa die Tür auf.
Lisa lief den Weg zu ihrem Auto zurück und kramte ihre Autoschlüssel hervor, als sie plôtzlich stehen blieb und einen Blick zurückwarf. In einem der oberen Fenster war Licht und Kentin stand dort und sah ihr hinterher. Als er bemerkte, dass sie ihn gesehen hatte, verschwand er und löschte das Licht.
Lisa fuhr aus der Stadt, doch plötzlich bemerkte sie, dass Kentins Märchenbuch 'Once upon a time' noch auf dem Beifahrersitz lag. Sie schüttelte anerkennend grinsend den Kopf. "Raffinierter Bengel." Als sie wieder auf die Straße sah, stand dort ein Wolf. Erschrocken trat sie auf die Bremse und versuchte auszuweichen. Sie krachte mit dem hinteren Teil ihres Wagens gegen das 'Willkommen in Storybrooke'-Schild und verlor das Bewusstsein. Der Wolf heulte. Das Buch war vom Beifahrersitz auf den Boden gefallen und aufgegangen. Nun blies der Wind die Seiten um, bis zu einem Bild, der zeigte wie Gepetto den Schrank baute...
Gepetto versuchte gerade eine Schranktür richtig einzusetzen, aber sie passte noch nicht ganz. Ihm fiel der Schraubenzieher herunter und Pinocchio hob ihn für ihn auf. Snow White beobachtete es von dem Balkon ihres und Charming Schlafgemaches aus. Sie drehte sich um, ging wieder hinein und sagte zu Charming: "Ich kann es einfach nicht." "Aber du musst." "Ich verlasse dich nicht. Nie." Sie schluchzte. Charming nahm sie in den Arm und legte seinen Kopf an ihre Stirn. "Es geht nicht anders." Sie streichelte verzweifelt sein Gesicht. "Du steigst hinein und du bist sicher vor dem Fluch." fuhr Charming fort. "Er sagte, es wird an ihrem 28. Geburtstag geschehen!" "Was sind schon 28 Jahre gegen ewige Liebe?" Snow weinte trotzdem. "Ich vertraue darauf. Du wirst mich retten, so wie ich dich." Nun lächelte sie unter Tränen und küsste Charming. Plötzlich unterbrach sie den Kuss, sah ihn entsetzt an und keuchte auf. "Was ist?" Sie griff sich an den Bauch. "Das Baby.." Sie keuchte erneut. "Sie kommt."
Grumpy hielt mit ein paar anderen königlichen Wachen auf einem Turm Wache und nahm einen Schluck aus seinem Flachmann. Plötzlich sah er etwas in der Ferne. Er stieß Sleepy an, der geschlafen hatte. "Wach auf! Wach auf. Sieh doch!" Lila Rauchwolken mit grünen Blitzen darin bahnten sich ihren Weg zum Schloss. Ein geflügeltes Tier floh vor der Magie. Das war der Fluch der bösen Königin. "Der Fluch! Es geht los!" brüllte Grumpy und läutete die Glocke, die auf dem Turm stand.
Lisa hörte wie jemand pfiff und schlug die Augen auf. Sie war in einer Zelle im Gefängnis und lag auf einer Pritsche. Ein Gefangener in der benachbarten Zelle sah Grumpy zum Verwechseln ähnlich, nur verwahrloster, eher wie ein Alkoholiker. Er war derjenige, der gepfiffen hatte. Leroy stand auf einem Schild auf seinem Hemd. "Was gibts zu glotzen, Schwester?" fragte er unfreundlich. Ein Hausmeister, der aussah wie Gepetto, reparierte einen Hängeschrank vor den Zellen. "Hey Leroy. Benimm dich." sagte er. Marco stand auf seinem Namensschild, das auf jeder Hausmeisteruniform ist. Lisa stand von ihrer Pritsche auf. "Sie ist unser Gast. Sie sind also Kentins Mutter? Wie schön, dass Sie wieder in seinem Leben sind." Lisa fasste sich an den schmerzenden Kopf. "Eigentlich wollte ich ihn nur nach Hause bringen." "Tje. Kann ich verstehen. Diese Bälger, wer braucht so was." sagte Leroy abschätzig. "Nun ich würde alles dafür geben. Meine Frau und ich haben es viele Jahre lang versucht. Es sollte wohl einfach nicht sein..." sagte Marco traurig. "Fang jetzt bloß nicht an zu heulen." sagte Leroy. Der Sheriff kam mit den Zellenschlüsseln. "Leroy. Ich lass dich raus, aber benimm dich. Mach ein freundliches Gesicht und keinen Ärger." Leroy grinste leicht gruselig und ging. Lisa lehnte ihren Kopf zwischen zwei Gitterstäbe. "Was ist mit mir?"
"Laetys Drink war wohl zu stark für Sie."
"Ich war nicht betrunken! Da stand plötzlich ein Wolf mitten auf der Straße."
"Ein Wolf. Klar!" grinste er. "Dake! Kentin ist wieder weggelaufen, wir müssen..." Laety kam besorgt herein und stoppte, als sie Lisa sah. "Wieso ist sie hier?" Dake kratzte sich an der Nase. "Wissen Sie, wo er ist?" fragte Laety sie. "Ich hab ihn nicht gesehen, seit ich ihn zurückgebracht habe und ein ziemlich gutes Alibi." grinste sie und lehnte sich an die Gitterstäbe. "Ja, heute morgen war er wieder weg. " "Ist er bei Freunden?" fragte Lisa. "Er hat eigentlich keine, er ist ein Einzelgänger." antwortete Laety. "Jedes Kind hat Freunde. Hat er einen Computer? Freunde schreiben sich manchmal E-Mails." sagte Lisa. "Woher wollen Sie das wissen?" fragte Laety. "Leute finden ist mein Job. Ein Vorschlag: Wenn Sie mich raus lassen, dann werd ich Ihnen helfen ihn zu finden." Und schwupps, war sie draußen.
An Kentins Computer überprüfte sie seine E-Mails. "Kluger Junge, hat seinen Posteingang geleert." Dake sah ihr zu. "Aber ich bin auch klug und benutze ein Programm zur Daten-Restauration." Laety lief nervös in Kentins Zimmer auf und ab. An den Wänden hingen viele ausgeschnittene Bilder. "Ich gehe normalerweise etwas altmodischer vor. Straßen durchkämmen, an Türen klopfen und so weiter." gab Dake zu. "Sie sind ein Beamter. Aber ich bin selbstständig. Straßen abzusuchen wäre Luxus. Ha, hier ist eine Rechnung von einer Website, . Ziemlich teuer, hat er eine Kreditkarte?" "Er ist zehn." antwortete Laety. "Hat aber eine benutzt. Werfen wir einen Blick auf die Buchungsdetails... Melody Blanchard. Wer ist das?" "Kentins Lehrerin." antwortete Laety.
In Melodys Unterricht wurden gerade Vogelhäuschen gemacht. Melody hielt einen blauen Vogel in der Hand und ging zum Fenster, während sie sagte: "Wenn wir unsere Vogelhäuschen bauen, dürft ihr nicht vergessen, ihr baut ein Zuhause. Keinen Käfig. Vögel sind frei und fliegen, wohin sie wollen." Es war Snow White. Mit glatten, kinnlangen Haaren und spießigen Kleidern. "Wir bauen es für sie, nicht für uns." Sie lächelte. "Sie sind treue Freunde." Sie ließ den Vogel fliegen, der draußen vor dem Fenster auf einem blauem Vogelhäuschen landete. Die Kinder hingen ihr gebannt an den Lippen. "Wenn ihr sie liebt und sie euch lieben, finden sie immer zu euch zurück." Es klingelte und die Schüler sprangen auf. "Wir machen nach der Pause weiter. Nicht rennen!" Ein Mädchen schenkte ihr eine Mango. "Ach, dankeschön." Laety stand neben der Tür und bahnte sich einen Weg zu Melody. "Miss Mills, was wollen Sie hier?" fragte Melody eingeschüchtert und sah zu Boden. "Wo ist mein Sohn?!" herrschte Laety sie an. "Kentin? Ich dachte, er sei krank und zuhause." Lisa kam nun auch dazu. "Dann wär ich ja wohl kaum hier. Haben Sie ihm Ihre Kreditkarte gegeben, damit er sie finden kann?!" Laety deutete auf Lisa. "Verzeihung, wer sind Sie?" fragte Melody verwirrt. "Ich bin...ah,ich.." "Die Frau, die ihn zur Adoption freigegeben hat." unterbrach Laety sie. Melody sah zwischen ihnen hin und her, dann seufzte sie und stellte ihre Tasche auf einen der Tische ab. "Sie wissen nichts darüber, oder?" fragte Lisa. "Nein, tut mir leid." Melody hatte ihren Geldbeutel hervorgeholt und sah, dass ihre Kreditkarte fehlte. "Echt gerissen." Sie schüttelte den Kopf. "Hätte ich ihm nur nicht dieses Buch gegeben." "Was ist das für ein Buch über das Sie alle sprechen?! rief Laety genervt. "Ich gab ihm ein paar alte Märchen zu lesen. Wie Sie wissen, ist Kentin ein ganz besonderer Junge. Sehr klug, sehr fantasievoll, aber wie Sie vielleicht auch bemerken konnten... einsam. Es sollte ihm helfen." "Mehr Sinn für Realität wäre hilfreicher." lächelte Laety. "Alles andere ist Zeitverschwendung." Nun war sie fies. Melody sah zu Boden. Laety lief an Lisa vorbei, auf dem Weg dorthin fiel noch irgendetwas von einem der Tische und sagte: "Gute Reise zurück nach Boston." Dann war sie weg. Melody beeilte sich die herunter gefallenen Bücher wieder aufzuheben. Lisa kam hinzu und half ihr. "Verzeihen Sie, tut mir leid." entschuldigte Lisa sich für Laety. "Lassen Sie. Ist schon gut, ich fürchte, ich bin selbst ein bisschen Schuld." "Wie kann ein Buch jemandem helfen?" fragte Lisa. "Wofür haben wir denn die alten Geschichten?" lächelte Melody. "Die Märchen. Die Klassiker." Sie stellte die Bücher auf einem Tisch ab. "Ich meine, warum kennt sie denn jeder? Sie helfen uns, unsere Welt zu verstehen. Eine Welt, die oftmals verwirrend scheint." Sie verließ mit Lisa das Klassenzimmer und ging mit ihr durch den Flur.
"Kentins Leben ist nicht gerade einfach." sagte Melody. "Ja, sie ist wohl recht streng." meinte Lisa. "Es liegt nicht nur an ihr, er... er ist wie jedes adoptierte Kind. Sie werden alle früher oder später mit der existentiellen Frage konfrontiert, wieso sie jemand weggegeben hat." Sie erkannte nun erst was sie gerade gesagt hatte und keuchte auf." Das tut mir jetzt leid. Tut mir sehr leid. Ich wollte keinesfalls über Sie urteilen." "Schon gut." "Ich habe ihm dieses Buch gegeben, weil ich Kentin vermitteln wollte, was die stärkste Kraft in unser aller Leben ist. Die Hoffnung. Man kann so manche persönliche Krise bewältigen, wenn man daran glaubt, dass es ein Happy End gibt." lächelte Melody. "Sie wissen wo er ist, nicht wahr?" "Vielleicht finden Sie ihn in seinem Schloss." lächelte Melody.
Snow White schrie sich bei Lisa Geburt die Seele aus dem Leib. Charming hielt sie fest. Doc war auch da. Die schwarzen Soldaten der Königin ritten durch den Wald gen Snow White und Charming. "Ah! Nein! Ich darf... das Baby nicht jetzt kriegen!" "Doc unternimm was!" rief Charming. Doc tupfte ihr die schweißnasse Stirn ab. "Alles wird gut. Der Schrank ist bald fertig. Halte durch." machte Charming ihr Mut.
Weiterhin waren die Soldaten unterwegs.
Snow schrie wieder. "Nein, Schatz, ganz ruhig. Alles wird gut." Gepetto kam herein. "Es... Es ist vollbracht!" sagte er. "Gepetto!" rief Charming erleichtert und sah Snow an.
Die Soldaten ritten weiter.
Charming wollte Snow gerade zum Schrank tragen, als Doc unterbrach. "Zu spät! Wir können sie nicht wegbringen!"
Laety saß in ihrer schwarzen Kutsche und sah böse lächelnd hinaus. Der Fluch war schon dicht hinter ihr.
Lisa war endlich auf der Welt und in die Babydecke, die Granny gestrickt hatte, eingewickelt. Sogar ihr Name war draufgestickt. Glücklich sahen Snow und Charming sich an. Charming küsste Snows Kopf. "Im Schrank wird nur... Platz für einen sein." flüsterte Snow entsetzt. Plötzlich ertönten klirrende Schwerter und Kampfgeschrei. "Unser Plan ist gescheitert." flüsterte Charming und sah zur Tür. Entsetzt sah Snow Lisa an. Charming nahm sie und Lisa fest in die Arme. "Doch wir bleiben zusammen." fuhr er fort. "Nein! Nimm du sie! Bring unser Baby in Sicherheit!" schluchzte Snow. "Was redest du da?" "Doch. Das ist die einzigste Möglichkeit, die wir haben!" "Nein, nein, nein! Du weißt nicht, was du sagst!" "Ich weiß es genau! Wir müssen darauf vertrauen, dass sie uns retten wird! Wir wollen doch nur das Beste für sie." Traurig sah Charming Snow an, dann küsste er Lisa. "Auf Wiedersehn, Lisa." flüsterte Snow und küsste ihren Kopf. Charming nahm Lisa und küsste Snow ein letztes Mal, bevor er sich ein Schwert holte. Er warf Snow einen letzten Blick zu, dann lief er los. Snow fing lauthals an zu weinen.
2 der Soldaten von Laety töteten gerade eine königliche Wache, als Charming ihnen begegnete. Er schaffte es Lisa nicht in Gefahr zu bringen, auch wenn der Kampf sehr unfair war, schließlich waren es zwei gegen einen und er musste noch auf Lisa aufpassen. Einen hatte er besiegt, doch der andere erwischte seine Schulter und verpasste ihm einen Schnitt. Er besiegte ihn trotzdem und rannte weiter. Charming trat die Tür zum Schrankraum auf und legte Lisa behutsam hinein. Er küsste ein letztes Mal ihr Köpfchen und sagte: "Finde uns wieder." Dann schloss er die Tür des Schrankes und schon kamen erneut Soldaten. Schmerzerfüllt kämpfte Charming weiter, doch diesmal hatte er keine Chance. Eine Klinge durchbohrte ihn und er fiel zu Boden. Verschwommen sah er noch, wie die Soldaten den Schrank aufbrachen, aber keine Lisa lag mehr darin. Charming lächelte und schloss die Augen...
Am Meer stand ein Holzgerüst Spielplatz-Schloss. Auf dem saß Kentin und ließ die Beine baumeln, seinen Rucksack auf dem Rücken. Dort fand Lisa ihn, stieg zu ihm hoch und setzte sich neben ihn. Sie hatte sein Märchenbuch in der Hand und reichte es ihm. "Du hast was in meinem Auto vergessen." Kentin nahm es. "Steht die Uhr immer noch still?" "Ich hab gehofft, wenn ich dich herbringe, würde sich hier was ändern...dass die letzte Schlacht beginnt." "Ich will aber keine Schlachten schlagen." "Willst du schon. Du bist hier, weil es deine Bestimmung ist! Du bringst das Happy End zurück." "Hör endlich auf mit dem Blödsinn." "Kein Grund, gleich patzig zu werden." grinste Kentin. "Eigentlich magst du mich doch gern. Du stößt mich nur weg, weil du ein schlechtes Gewissen hast. Ist schon OK. Ich weiß, wieso du mich weggegeben hast. Das ist doch klar: Weil du einfach das Beste für mich wolltest!" Lisa seufzte. "Woher weißt du das?" "Weil Snow White dich auch deshalb weggegeben hat." "Hör mal, Kleiner. Ich komme nicht aus nem Buch. Ich bin aus Fleisch und Blut. Aber rette niemanden." Kentin verzog verwirrt die Stirn. "Aber mit einer Sache hast du recht. Ich will wirklich nur das Beste für dich. Und ohne mich hast dus leichter. Na komm, gehen wir." "Bitte! Bring mich nicht wieder dorthin zurück! Kannst du nicht wenigstens eine Woche hier bleiben?!" Kentin lief ihr hinterher. Lisa blieb stehen und drehte sich zu ihm um. "Dann wirst du sehen, dass ich nicht verrückt bin!" "Ich muss dich zu deiner Mom zurückbringen." "Du hast ja keine Ahnung, wie es bei ihr ist! Mein Leben ist zum Kotzen!" "Ich sag dir, was zum Kotzen ist! Am Straßenrand ausgesetzt zu werden! Meine Eltern haben sich nicht mal die Mühe gemacht, mich in ein Krankenhaus zu bringen!" Nun fing Lisa an zu schluchzen. "Das Jugendamt hat mich in eine Pflegefamilie gesteckt, bis ich drei war, aber dann bekamen sie selbst ein Kind und schickten mich zurück. Hör zu: Deine Mutter tut für dich, was sie kann." Sie hatte sich wieder beruhigt und zu ihm herunter gebeugt. "Ich weiß, es ist schwer. Und ich weiß, manchmal denkst du sie liebt dich nicht. Aber wenigstens will sie dich." "Deine Eltern haben dich nicht am Straßenrand ausgesetzt! Dort bist du nur rausgekommen." "Was?" "Der Schrank. Du bist in den Schrank gesteckt worden und an der Straße gelandet, weil dich deine Eltern vor dem Fluch schützen wollten." Lisa blinzelte und lachte. "Ja, so wars wohl. Gehen wir, Kentin." Und sie machten sich auf den Weg zurück zu Laety.
Snow White stolperte in den Raum, in dem der Schrank stand und fand Charming tot auf dem Boden. "Nein! Nein!" schluchzte sie. "Nein! Nein!" Sie schwankte zu ihm und hielt sein Gesicht. "Nein! Nein! Bitte... Bitte komm zu mir zurück!" Sie küsste ihn, doch nichts passierte. Sie versuchte es erneut. Nun stolzierte die Bôse Königin herein. "Oh, keine Sorge, Liebes. In wenigen Augenblicken wirst du ihn vergessen haben." Sie lächelte böse und Snow zog Charming schützend an sich. "Und das du ihn mal geliebt hast." "Warum tust du das?" "Weil das hier mein Happy End wird!" zischte Laety. Snow schloss verzweifelt die Augen. Die schwarzen Soldaten kamen herein. "Das Kind?" fragte Laety. "Verschwunden. Es lag in dem Schrank und dann war es weg. Es ist nicht zu finden." Wütend wandte sich Laety wieder zu Snow. "Wo ist sie?!" Snow lächelte erleichtert. "Sie ist entkommen." Sie sah die böse Königin an. "Du wirst verliern. Das weiß ich jetzt. Das Gute siegt." Sie sah erleichtert Charming an. "Das wird sich noch zeigen." sagte Laety trügerisch sanft. Nun fing der Fluch an durch die Decke des Raumes zu brechen und ihn zu zerstören und Laety begann böse zu lachen. "Wohin bringst du uns?" fragte Snow entsetzt und versuchte Charming vor den herumfliegenden Trümmern zu schützen. "An einen furchtbaren Ort. Unbeschreiblich furchtbar. Einen Ort, an dem das einzige Happy End mir widerfährt!" Glassplitter flogen in Zeitlupe durch die Luft während der Rauch die vollends einhüllte und der Fluch sie alle mit sich riss...
Sie waren vor Laetys Haus angekommen und sie öffnete ihre Haustür. Kentin rannte ohne ein Wort an ihr vorbei und in sein Zimmer. Laety sah ihm traurig nach, dann wandte sie sich an Lisa. "Danke." "Gern geschehen." "Er scheint Sie wohl ins Herz geschlossen zu haben." Lisa lachte. "Es ist schon verrückt. Gestern hat ich Geburtstag und als ich die Kerze auf meinem Kuchen auspustete, da hab ich mir was gewünscht. Das ich meinen Geburtstag nicht allein verbringe. Und dann ist Kentin aufgetaucht." Sie lächelte. "Ich hoffe es gibt hier kein Missverständnis." sagte Laety. "Verzeihung?" "Mh verstehen Sie das nicht als Einladung wieder in sein Leben zu treten." "Oh.." "Miss Swan, Sie haben vor 10 Jahren eine Entscheidung getroffen. Und das letzte Jahrzehnt, als Sie fröhlich... nun, wer weiß, was Sie getan haben... habe ich jede Windel gewechselt, jedes Fieber bekämpft und litt unter jeder seiner Trotzphasen. Sie mögen ihn geboren haben, doch er ist mein Sohn!" "Darf ich..." "Nein, Sie dürfen nichts sagen! Sie dürfen überhaupt nichts! Schließlich waren Sie es, die ihn weggeworfen hat." Laety trat bedrohlich einige Schritte auf Lisa zu. "Es war eine geschlossene Adoption. So hatten Sie es doch gewollt. Sie haben keinen rechtlichen Anspruch auf Kentin, halten Sie sich daran! Also schlage ich vor, Sie steigen in Ihr Auto und verlassen diese Stadt. Denn andernfalls... werde ich Sie vernichten und wenn es das Letzte ist, was ich tue!" drohte sie. "Verstehen wir uns? Leben Sie wohl, Miss Swan." Laety drehte sich um und ging zur Tür zurück, doch Lisa sagte nun etwas und ließ sie damit innehalten. "Lieben Sie ihn?" Laety drehte sich auf der Türschwelle um. "Was sagten Sie?" "Kentin. Lieben Sie ihn?" "Natürlich lieb ich ihn." Damit ging sie ins Haus und schlug wütend die Tür hinter sich zu.
Kentin lag auf seinem Bett und Laety war im Raum und hatte sein Märchenbuch im Arm. Sie ging die Treppe hinunter bis zu einem Spiegel, wo sie ein atmete, das Buch ansah, fest gegen ihre Brust drückte und böse lächelte.
Melody Blanchard arbeitete als Freiwillige im Krankenhaus und brachte Blümchen zu Patienten. In einem Einzelzimmer lag ein komatöser Patient. Es war Prinz Charming..
Kentin lehnte an seinem Fenster und beobachtete die Turmuhr.
Lisa ging zu einer Pension namens Granny. Im Innern stritt sich die Besitzerin Granny mit ihrer Enkelin Iris. "Du bist die ganze Nacht weg und jetzt willst du wieder los?" rief Granny. "Wär ich nur nach Boston gezogen!" rief Iris, die eine rote Strähne in ihren blonden Haaren hatte und sich ziemlich sexy anzog. Es waren Rotkäppchen und ihre Granny. "Tut mir leid, dass mein Herzinfarkt deine Pläne, dich die Ostküste runterzuschlafen zerstört hat!" "Entschuldigung." sagte Lisa. "Haben Sie ein Zimmer?" "Wirklich?" Granny war überrascht. Iris kam auch wieder um die Ecke und zog sich einen roten Schal an. "Mit Blick auf den Wald oder lieber auf den Marktplatz?" fragte Granny und holte das Gästebuch aus dem Büro. "Normalerweise verlange ich für den Marktplatz einen Aufpreis, aber da bald die Miete fällig ist, bin ich großzügig." "Marktplatz ist gut." "Und Sie heißen?" Granny wollte ihren Namen eintragen. "Swan. Lisa Swan."
"Lisa." Ein Mann in seinen 40ern stand plötzlich hinter ihr. Sie drehte sich überrascht um. Er hatte einen eleganten Gehstock und war Rumpelstilzchen! Nur menschlicher, keine Reptilhaut und eindeutig älter, als er es im Zauberwald gewesen war. "Was für ein hübscher Name." "Danke." Granny reichte ihm eine Rolle Dollarscheine. "Ich hab alles hier." "Ja sicher, meine Liebe. Vielen Dank." Er sah wieder zu Lisa. "Einen schönen Aufenthalt. Lisa." Dann verließ er die Pension. Iris und Granny entspannten sich merklich. "Wer war das?" fragte Lisa. "Leigh Gold. Ihm gehört das hier." antwortete Iris. "Die Pension?" "Nein. Die Stadt..." antwortete Granny finster. Dann erinnerte sie sich, dass sie eine Kundin hatte und lächelte wieder. "Also, wie lange bleiben Sie bei uns?" "Eine Woche. Nur eine Woche. " Granny nickte. "Gut." Sie reichte Lisa ihren Zimmerschlüssel, der einen schön verzierten altmodischen Anhänger hatte. "Willkommen in Storybrooke."
Und Kentin sah, wie sich die Zeiger der Turmuhr endlich anfingen, sich zu bewegen.
Er lächelte glücklich.
