Tja. Und schon wieder ne neue FF von mir. *gg* Geht's euch
nicht langsam auf die Nerven, meine langweiligen Geschichten zu
lesen? Naja, ist nicht mein Problem.
Ray: Oje, Achtung, sie wird gemein.
Sora: Werd ich gar nicht. Und jetzt sei still.
Ray: Tse ... Seit, wann hast DU mir was zu sagen?!
Sora: Seit ICH diese Geschichte hier schreibe.
Ray: Pf ...
Sora: Is was?!
Ray: Nö, nö ... und jetzt schreib!
Sora: Ja doch! XD *seufz* Also weiter im Text ...
Ray: Wird ja auch Zeit!
Sora: Halt dich jetzt endlich raus!! *nochmalseufz* Also ...
Disclaimer:
Sora: Die Charaktere gehören MIR!!
Ray und Kai: BITTE?!?!
Sora: Ok, sie gehören nicht mir ... Zufrieden?
Ray und Kai: Ja ... *lieblächel*
Sora: *seufz* Also noch mal: Alle Charaktere gehören NICHT
mir. Leider ... Ich hab sie mir nur ausgeliehen. (Werd mir aber
überlegen, nicht den ein oder anderen zu behalten, wenn diese
Geschichte vorbei ist ... *evilgrinz*)
Widmung: Für Shiruy, meine Betaleserin. Danke, dass du dir
die FF von vorne bis hinten angetan hast.^^ *knuddl*
Warnung:rape!! Außerdem ist Kai ein bissl arg OOC!!
Erklärungen:
= Gespräch
... = Gedanken
(...) = überflüssige Kommentare von mir XD
Only you
Kai! So warte doch! Bitte ...
Lass mich in Ruhe!
Ruckartig drehte Kai sich um.
Entsetzt blieb Ray stehen und blickte mit Tränen in den
Augen den Älteren an.
Dessen dunkelrote Augen funkelten ihn böse an.
Ohne ein weiteres Wort drehte er sich wieder um und setzte zügig
seinen Weg fort.
Zurückgelassen blieb Ray allein stehen, schaute auf den
Boden und ballte die Hände zu Fäusten.
Auf dem Asphalt zu seinen Füßen tauchten kleine
dunkle Flecken auf.
Es begann zu regnen. Erst leicht, dann immer heftiger. Doch Ray
machte keine Anstalten sich ins Trockene zu stellen, sondern blieb,
wo er war.
~*~*~@~*~*~
Eine Hand legte sich auf Rays Schulter.
Verstohlen wischte sich dieser die Tränen aus dem Gesicht,
die sich in der Zwischenzeit selbstständig gemacht hatten und
nun seine Wangen hinab liefen.
Dann drehte er sich um und sah in Max' fragendes Gesicht.
Alles ok? fragte dieser leise und schaute nun
besorgt drein.
Ray nickte und blickte wieder auf den Boden.
Er war nun fast völlig durchnäßt. Seine Haare
hingen ihm in Strähnen ins Gesicht.
Vorsichtig packte Max ihn am Arm.
Na komm. Lass uns rein gehen. Du bist ja schon klatsch
nass.
Wieder nickte Ray nur. Er war im Moment nicht in der Lage eine
Antwort zu geben. Ohne Widerstand zu leisten ließ er sich von
Max zurück zu ihrer Wohnung bringen, die nicht weit weg lag.
Langsam zog er die Tür hinter sich zu und ließ sich
auf sein Bett fallen. Jetzt wieder mit kleinen Tränen in den
Augen sah er aus dem Fenster.
Draußen begann es bereits zu dämmern und es regnete
immer noch in strömen.
Der Wind wehte und leise trommelten die Regentropfen an die
Fensterscheibe.
Ray ließ sich nach hinten auf das Kopfkissen fallen und
starrte an die Decke.
Was habe ich nur gemacht, dass er so wütend auf mich
wurde ... Ich hab doch nur versucht ... Ach, es hat ja eh keinen
Sinn ... Kai würde das niemals verstehen ...
Allmählich besann er sich, stand auf und zog sich erst
einmal trockene Klamotten an, da er langsam anfing zu frieren.
Dann ging er hinunter ins Wohnzimmer, wo Tyson und Kenny vor dem
Fernseher saßen und sich einen Film ansahen.
Leise blieb er in der Tür stehen. Die anderen schienen ihn
nicht bemerkt zu haben, bis er von jemandem auf die Schulter getippt
wurde.
Erschrocken fuhr er herum und sah in Max' grinsendes
Sommersprossengesicht.
Setzt du dich zu uns? fragte er, ging an Ray vorbei
und setzte sich neben Tyson, der gleich die Popcorn-Schüssel an
sich riss, die Max mitgebracht hatte, und es sich genüsslich in
den Mund stopfte.
Einen Augenblick blieb er noch in der Tür stehen, setzte
sich jedoch dann in einen der Sessel und versuchte sich auf den Film
zu konzentrieren.
Doch seine Gedanken schweiften immer wieder ab.
Schließlich war der Film zu Ende. Vom Sofa her drang ein
leises Schnarchen. Tyson war eingeschlafen, hatte seinen Kopf auf
Max' Schulter gelegt und murmelte etwas vor sich hin.
Kenny hatte sich schon vor einiger Zeit in sein Zimmer verzogen.
Ray blickte auf die Uhr.
Die Zeiger zeigten an, dass es kurz vor halb zwölf war.
Draußen war es bereits stockfinster (klar, wie sollte es
auch anders sein, um diese Uhrzeit ... XD) und es hatte aufgehört
zu regnen.
Besorgt richtete sich Ray auf.
Kai war noch nicht zurück und er machte sich langsam
Sorgen.
Entschlossen stand er auf und ging zur Tür.
Max schaute ihm fragend hinterher: Wo willst du hin?
Ich suche Kai, kam die prompte Antwort von Ray und
schon war die Tür hinter ihm zugefallen.
~*~*~@~*~*~
Was ist nur los mit mir? ... Ich bin doch sonst nie SO
schlecht ... Verloren gegen einen Unbekannten ... Ich kann den
anderen nicht mehr unter die Augen treten ... Das ertrage ich
einfach nicht ... Ich ... Kann nicht mehr zurück ...
Mit schnellem Schritt war Kai gegangen. Doch als er außer
Sichtweite war, verlangsamte er seinen Schritt und schlenderte mit
herunter hängenden Schultern die Straße entlang.
Einzelne dunkle Punkte bildeten sich auf dem Asphalt. Leicht
verwirrt blickte Kai sich um und bemerkte, dass es anfing zu regnen.
Er blieb stehen und schaute über sich in die grauen Wolken.
Immer stärker regnete es nun, doch Kai blieb weiterhin stehen.
Die Leute um ihn herum liefen wie aufgescheuchte Hühner
umher und suchten verzweifelt nach einem trockenen Plätzchen.
Sich umschauend schüttelte er leicht den Kopf und ging
weiter seines Weges.
Nach wenigen Minuten war er bereits so durchnässt, dass
seine Haare in Strähnen herunter hingen.
Plötzlich wurde er unsanft an der Schulter gepackt und
herum gerissen.
Kai wollte aufschreien, doch da legte sich bereits eine große
Hand auf seinen Mund und erstickte den Laut, bevor er auch nur über
die Lippen des Bladers kommen konnte.
Verwirrt riss er die Augen auf. Was er sah, ließ ihm das
Blut in den Adern gefrieren.
Vor ihm stand Makoto. Der Junge, von dem er geschlagen wurde.
Dieser unbekannte Junge mit den blonden, kurzen Haaren und den
grünen Augen, hatte ihn, Kai, den besten Blader der Welt (das
denkt er jedenfalls), geschlagen. Reichte ihm diese Genugtuung
nicht? Was wollte er denn noch?
Kais Augen weiteten sich noch mehr, als er sah, wie sich hinter
dem großen, aber dennoch schmächtigen, Makoto zwei
riesige Typen aufbauten.
Auf Makotos Gesicht spielte ein irres Lächeln, als er sich
mit den Lippen Kais Ohr näherte und schließlich
flüsterte: Na, wen haben wir denn da? Ist das nicht Kai
Hiwatari? Der super-große Blader dieser Nieten von Blade
Breakers? Tse, tse, tse ...
Immer größer wurden Kais Augen. Er wollte etwas
sagen, doch die Hand hielt eisern seinen Mund zu.
Wie? Der ach-so-große-Kai-Hiwatari möchte etwas
sagen? Makoto zog die Augenbrauen nach oben.
Kaum merklich nickte Kai.
Wieder spiegelte sich dieses irre Lächeln auf Makotos
Gesicht wider.
Also gut, meinte er ruhig, aber bestimmt. Aber
ich warne dich. Wehe, du schreist, das kommt dir teuer zu stehen.
Hast du mich verstanden?
Wieder nickte Kai und sogleich wurde die Hand von seinem Mund
entfernt.
Der Russe holte erst tief Luft und sah sich verzweifelt um. Wann
hatten sie ihn in diese Gasse gebracht? Er hatte es gar nicht
bemerkt. Jedenfalls konnte er hier nicht mit Hilfe rechnen. Alles um
ihn herum war still, dunkel, nass und schmutzig.
Schließlich sah er Makoto endlich in die Augen.
Was willst du von mir?
Hmm ... lass mich überlegen. Was will ich wohl von
dir ...
Makoto tat so, als würde er überlegen und legte sich
einen ans Kinn. Plötzlich erhellten sich seine Augen.
Ach ja, jetzt weiß ich es wieder. Wie wäre es
mit ... deinem Leben?!
WAS?! Was willst du damit? Was willst du mit MIR? Ich bin
doch wertlos für dich!
Ach, bist du dir da SO sicher? entgegnete der blonde
und schaute Kai fragend an.
W-Wie meinst du das?
Tja, das ist ganz einfach. Wünscht es sich nicht
jeder, einen so talentierten Blader wie dich als Sklaven zu haben?
Oder irre ich mich.
Kalt schaute Kai den anderen an.
Du bist verrückt! Du glaubst doch nicht ernsthaft,
dass ich für dich den Sklaven spiele?! Das würde ich
NIE!!
Ach nein? Ich glaube, da haben meine beiden Freunde hier,
er zeigte auf die beiden riesigen Typen hinter sich, die noch keinen
Mucks von sich gegeben haben, aber auch noch ein Wörtchen
mitzureden. Jungs! Er gehört euch. Zeigt ihm mal, wer hier der
Boss ist!
Wa...? AHHH! Keuchend brach Kai zusammen. Makoto
hatte ihn losgelassen und war zurückgetreten. An seiner Stelle
standen jetzt die beiden Typen. Einer von beiden hatte blitzschnell
seine Faust in die Magengrube des Blade Breakers versenkt. Alles
ging so schnell, dass Kai, dessen Reflexe für gewöhnlich
nicht von schlechten Eltern waren, nicht mehr reagieren konnte.
Immer wieder schlugen die beiden auf den kleineren ein. Immer
wieder auf die gleichen Stellen.
Immer wieder spuckte Kai Blut und brach zusammen. Selbst als er
mit den Gesicht am Boden lag, traten sie immer wieder auf ihn ein.
Nach einer Ewigkeit, wie es Kai schien, ließen sie endlich
von ihm ab.
Erleichtert schloss er die Augen und spürte den Regen auf
seiner nackten Haut. WAS?! Wieso war er nackt? Entsetzt riss er die
Augen wieder auf und versuchte sich stöhnend umzudrehen. Doch
etwas hinderte ihn daran.
Ich muss schon sagen, du hast einen knackigen Hintern,
flüsterte eine Stimme nah an seinem Ohr. Gleich darauf fühlte
er, wie jemand ihn an den Hüften packte und hochzog.
Geschwächt wie er war, konnte Kai sich nicht wehren, als
einer der beiden Typen seine Hände nahmen und nach vorne zogen,
so, dass er sich nun endgültig nicht mehr bewegen konnte.
Starke Hände umfassten seine Hüften und hielten ihn in
einem eisernen Griff.
Durch das leise Rauschen des Regens hindurch hörte Kai ein
'Ratsch'. Dann, wie jemand ein Kleidungsstück auszog.
Ohne zu wissen, warum, wurde Kais Blick panisch.
Der Typ, der seine Hände festhielt, grinste hämisch.
Brutal wurden seine Beine auseinander gedrückt und sogleich
spürte er etwas hartes an seinem Hintern. Ein leises Stöhnen
drang an seine Ohren, als sich Makoto an Kais Hintern rieb.
Stechender Schmerz durchfuhr seinen gesamten Körper, als
Makoto eindrang und brutal in ihn hinein stieß. Ein
erstickender Schrei trat aus Kais Kehle, doch so sehr er auch
schrie, niemand würde ihn hören.
Immer wieder stieß Makoto in den anderen Jungen, immer
schneller, immer heftiger und immer brutaler.
Nach einiger Zeit spürte Kai so gut wie gar nichts mehr.
Seine Hüften waren taub, der Schmerz verblich allmählich.
Hätte ihn der eine Typ nicht an den Hüften gehalten, wäre
er zu Boden gefallen, wie ein nasser Sack. Er hatte keine Kraft mehr
in den Beinen, er spürte nichts mehr von dem, was sich
unterhalb seiner Hüften befand.
Und wieder stieß Makoto in Kai. Tiefer als zuvor. Sein
Atem ging nun schneller und auch sein Stöhnen wurde lauter.
Auch seine Stöße wurden schneller und gingen nicht
mehr so gezielt in Kai. Mit einem laut keuchenden Aufschrei brach
Makoto über Kai zusammen und ergoß sich in dem anderen.
Kurz blieb er in dieser Position, bis er sich aus Kai zurückzog
und wieder in seine Hose schlüpfte. Mit einem hämischen
Grinsen zog er den Reißverschluß zu.
Fast gleichzeitig ließen die beiden Typen Kai los. Hart
schlug er auf den Boden auf und blieb liegen. Wieder spürte er
einen Tritt in die Rippen und hörte es verdächtig knacken.
Tränen liefen ihm die Wangen hinunter. Er wollte nicht
weinen, doch er konnte es nun nicht mehr aufhalten.
Na? Hat es dir auch so gut gefallen wie mir? fragte
Makoto boshaft und beugte sich zu Kai hinunter, nur, um ihm ins
Gesicht zu spucken.
Mit einem gräßlichen Lachen gingen die drei Jungen
fort und ließen Kai liegen.
Alles in seinem Körper tat weh. Seine Beine und Hüften
spürte er immer noch nicht. Der Boden unter ihm war kalt und
nass und so langsam begann Kai zu frieren.
Vorsichtig hob Kai den Kopf und öffnete die Augen. Alles
was er sah, waren verschwommene Umrisse. Allmählich klärte
sich sein Blick. Vorsichtig setzte er sich auf und entdeckte seine
Hose nicht weit von ihm auf dem Boden liegend.
Aufzustehen versuchte er erst gar nicht, also robbte er über
den boden und bekam die Hose schließlich zu fassen.
Erleichtert versuchte er, sie anzuziehen. Nach ein paar
umständlichen Versuchen schaffte er es endlich. Erschöpft
sank er zurück und lehnte sich mit dem Rücken gegen die
Mauer hinter ihm.
Immer noch bahnten sich Tränen aus seinen Augen über
die Wangen. Langsam fielen ihm die Augen zu.
~*~*~@~*~*~
Oh, Kai! Wo steckst du nur?
Verzweifelt lief Ray nun seit einer geschlagenen Stunde herum
und suchte nach dem Team-Leader. Bisher hatte er ihn noch nicht
gefunden und so langsam gab er die Hoffnung auf, ihn heute nacht
noch zu finden.
Immer verzweifelter beschloß Ray nun, besonders in den
kleinen Seitengassen nachzusuchen.
Also rannte er von einer Gasse zur nächsten.
Die ersten 4 fand er verlassen vor. Keine Spur war von Kai zu
sehen.
Als er dann aber in die fünfte einbog, bemerkte er eine
zusammengesunkene Gestalt an der Mauer gelehnt sitzen.
Vorsichtig ging er näher und erkannte Kai kaum wieder.
Überall im Gesicht waren Schrammen, die Kleidung war total
verdreckt und er saß in einer etwas unnatürlichen Haltung
da.
Leise lief Ray näher an den anderen heran und ging neben
ihm in die Hocke.
Kai ... flüsterte er, hey, wach auf!
Vorsichtig berührte er Kais nackten Arm.
~*~*~@~*~*~
Kai ... hey, wach auf!
Wer ist da? ... Bitte, nicht schon wieder diese Typen ...
Leise stöhnend öffnete Kai die Augen, als er eine
warme Hand auf seinem Arm spürte. Der Regen hatte in der
Zwischenzeit aufgehört und diese sanfte Berührung fühlte
sich irgendwie gut an, fand Kai.
Genau wie vorher sah er erst alles verschwommen, doch als sich
dann sein Blick klärte, sah er in zwei besorgt dreinschauende
goldgelbe Augen.
wollte er fragen, doch aus seiner Kehle kam
nur ein tiefes Röcheln.
Vorsichtig legte Ray nun Kais einen Arm um seine Schultern,
langte mir der Hand an Kais Taille, die andere Hand legte er unter
dessen Knie und hob ihn hoch. Wie selbstverständlich schlang
Kai seinen anderen Arm um Rays Hals und legte seinen Kopf auf die
eine Schulter.
Es wird alles wieder gut, Kai. Ich bring dich jetzt heim.
Langsam ging Ray los, immer darauf bedacht, dass Kai nichts
passierte.
Kai kuschelte sich mit seinen Kopf an Rays Hals und schloss die
Augen.
Hmm ... Ich weiß nicht, warum ... Aber ... Es fühlt
sich gut an ... dachte er.
flüsterte Kai leise, so dass der
Angesprochene ihn kaum verstehen konnte.
Fragend blickte er zu Kai hinunter:
Es ... es tut mir leid, Ray.
Was tut dir denn leid? Ray versuchte nicht zu laut
zu reden.
Das ich mich vorhin so blöd gegenüber dir
verhalten hab. Das wollte ich nicht.
Der Chinese lächelte und drückte Kai sanft an sich.
Dieser zog jedoch scharf die Luft ein, denn seine Rippen
schmerzten nun sehr.
Sofort ließ Ray wieder locker.
Versuch ein bisschen zu schlafen, Kai. Es dauert eine
Weile, bis wir zu Hause sind.
Kaum merklich nickte Kai und hob den Kopf, um Ray besser
anschauen zu können.
Bin ich dir nicht zu schwer? Ich kann auch laufen, wenn
...
Ach was. Du bist nicht zu schwer. Ich schaff das schon.
Mach dir keine Sorgen, beruhigte Ray den Älteren.
Dieser schaute ihn etwas besorgt an, doch als Ray ihn
anlächelte, schloss er wieder die Augen und wenig später
war er eingeschlafen.
Ray hatte indes seinen Weg fortgesetzt. In Gedanken ging er
immer wieder alle möglichen Situationen durch, die Kai hätte
durchmachen können. Es war ihm ein Rätsel, was den sonst
so selbstbewussten Jungen dazu berufen hatte, sich bei dem Chinesen
zu entschuldigen. Auch der Zustand Kais gab ihm zu denken. Doch so
sehr er auch angestrengt nachdachte, er kaum auf keinen grünen
Zweig.
Schließlich seufzte er leise auf und bemerkte, dass er vor
ihrem Haus stand.
Das ging aber schnell ... Ich hab gar nicht gemerkt, wo ich
überhaupt hingegangen bin ...
Erleichtert stellte er fest, dass im Wohnzimmer noch Licht
brannte.
Ohne es selbst zu wissen wie, betätigte er die Klingel.
Kurze Zeit später erschien ein vertrautes Gesicht in dem
erleuchteten Zimmer, das sogleich auch wieder verschwand.
Augenblicke vergingen bis endlich die Tür aufgeschlossen
wurde und Kenny sie einließ.
Leichte Verwirrung sprach aus seinem Gesicht, als Kenny die Tür
wieder abschloss und Ray folgte, der Kai in sein Zimmer trug.
Was ist passiert?
Ich weiß es nicht, Kenny, antwortete Ray und
legte Kai vorsichtig in sein Bett. Dann machte er sich daran, die
nassen und schmutzigen Klamotten Kais auszuziehen.
Ich habe ihn so in einer Seitengasse gefunden. Er hat
nicht sehr viel gesagt, und schon gar nichts davon, was passiert
sein könnte.
Ray seufzte leise auf und wurde leicht rot, als er auf den
Älteren hinunter schaute. Der war jetzt fast ganz ausgezogen,
nur die Boxershorts hatte Ray sich nicht getraut auszuziehen.
Schließlich konnte Kai dann sonst was von ihm denken.
Schließlich schüttelte er leicht den Kopf und wandte
sich Kenny zu, der immer noch in der Tür stand.
Bringst du mit bitte den Verbandskasten? Ich möchte
wenigstens die kleineren Wunden versorgen.
Kenny nickte, verschwand und kam kurz darauf mit dem
Verbandskasten wieder.
Dankbar lächelte Ray ihn an und desinfizierte dann Kais
Wunden mit Jod. Dieser verzog leicht das Gesicht und schlug die
Augen auf, als er das Jod in den Wunden spürte.
Ganz ruhig. Ist gleich vorbei. Ray war jetzt an Kais
Gesicht angelangt und schaute ihm in die Augen. Nach ein paar
Augenblicken widmete sich Ray wieder den Verletzungen und Kai ließ
alles über sich ergehen.
Kenny war inzwischen wieder nach unten gegangen und hatte die
beiden somit allein gelassen.
Endlich waren alle Verletzungen Kais versorgt, überall
waren Pflaster oder Verbände angebracht.
Der schwarzhaarige setzte sich auf und schaute auf Kai hinab.
Ich hab deine Wunden jetzt so gut ich es konnte verarztet.
Ich schlage aber dennoch vor, dass wir morgen, wenns dir besser
geht, zu einem richtigen Arzt gehen.
Kai nickte nur und flüsterte ein leises
Dann schloss er wieder die Augen.
Als Ray aufstehen wollte, um in sein eigenes Zimmer zu gehen,
damit auch er etwas Schlaf finden konnte, machte Kai noch einmal die
Augen auf und packte ihn schwach am Handgelenk.
Bleib hier ... bitte.
Ein Lächeln umspielte Rays Lippen und er setzte sich wieder
neben Kai auf das Bett. Dieser machte bereitwillig Platz in seinem
Bett, damit sich Ray auch hinlegen konnte und Ray nahm das Angebot
gerne an, zog sich teilweise die Klamotten aus und legte sich dann
zu Kai ins Bett.
Kai bekam von alledem nichts mehr mit. Er war bereits
eingeschlafen, als Ray sich auszog. Auf seinem Gesicht war ein
zufriedenes Lächeln zu sehen.
Verträumt strich Ray seinem Gegenüber eine Haarsträhne
aus der Stirn und streichelte dann sanft über Kais Wange.
Dann zog er die Decke enger um sich und schlief alsbald auch
ein.
Keine 7 Stunden später wurde leise die Tür zu Kais
Zimmer geöffnet und Max steckte seinen blonden Haarschopf durch
die entstandene Türöffnung. Als er Ray und Kai gemeinsam
im Bett liegen sah, schubste er die Tür leiser ein Stück
weiter auf und trat vollends ins Zimmer.
Immer noch ganz leise schlich er näher ans Bett heran und
erkannte, das beide Jungen noch schliefen. Kai hatte sich während
der Nacht anscheinend an Ray gekuschelt, da dieser nun den Arm um
des Älteren Hüfte gelegt hatte.
Als Max das sah, lächelte er, doch er musste Ray wecken,
das stand fest. Also rüttelte er leicht an dessen Schulter.
Verschlafen öffnete der Chinese die Augen und sah in Kais
schlafendes Gesicht, das nur wenige Zentimeter von seinem entfernt
war. Kais ruhiger Atem spürte er auf seinem Arm, der
angewinkelt zwischen den beiden lag.
Wieder wurde Ray rot im Gesicht, da er auf diese Situation rein
gar nicht vorbereitet war.
Verwundert blickte er auf, als er ein Kichern über ihm
hörte und schaute in zwei lachende, blaue Augen.
Was gibt's denn da zu lachen? fragte Ray etwas
säuerlich.
Och, nichts, antwortete Max und kicherte weiter.
Und warum weckst du mich? hakte der schwarzhaarige
nach.
Kenny hat uns alles erzählt, was gestern vorgefallen
ist. Er meinte, wir sollten dir bescheid sagen, dass bereits ein
Arzt auf dem Weg hierher ist. Ich war so frei und hab einen
angerufen.
Ray lächelte: Danke. Hat er gesagt, wann er kommt?
Max nickte. Ja. Ich hab ihn gerade angerufen und er
meinte, er wäre in 20 Minuten da, wenn er jetzt gleich
losfährt. Das gibt dir Zeit, dich anzuziehen, was zu essen und
Kai zu wecken.
Vergnügt ging er aus dem Zimmer und schloss leise die Tür
hinter sich. Ray starrte ihm verdutzt hinterher. Wie konnte dieses
blonde Gift nur immer so gut gelaunt sein? Und dann auch noch in
einer solchen Situation?!
Kopfschüttelnd löste er sich vorsichtig von Kai. Er
wollte ihn jetzt noch nicht wecken. Das konnte er später immer
noch. Jetzt wollte er sich erst einmal anziehen und etwas
frühstücken. Wieviel Uhr war es eigentlich? Verstohlen
guckte Ray auf den Wecker, der auf Kais Nachttisch stand. 9.32 Uhr.
Leise seufzend verließ er das Zimmer und machte sich auf
den Weg hinunter in die Küche.
Am Küchentisch saßen bereits Kenny, Max und Tyson.
Schnell schnappte sich Ray zwei Brötchen und legte sie außer
Reichweite von Tyson. Der stopfte wieder alles in sich hinein, was
er so zwischen die Finger bekam.
Max ermahnte ihn: Tyson, schling nicht so, sonst
verschluckst du dich noch ...
Und wie auf Kommando begann Tyson zu husten.
Seufzend klopfte Max ihm auf den Rücken und murmelte: Was
hab ich dir gesagt...
Ray konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, bestrich dann die
eine Hälfte eines Brötchens und biss herzhaft hinein.
Kaum 10 Minuten Später war er fertig und bestrich nun das
zweite Brötchen mit Erdbeermarmelade und legte beide Hälften
auf einen Teller. Dann ging er wieder zu Kai ins Zimmer, stellte den
Teller auf den Tisch und setzte sich neben den Russen auf das Bett.
Sanft streichelte er nun über die Wange des Älteren,
bis dieser lächelte und langsam die Augen aufschlug.
Guten Morgen, flüsterte Ray und lächelte
Kai an.
Dieser lächelte zurück: Guten Morgen.
Ray stand wieder auf und ging zum Tisch hinüber, wo er den
Teller hingestellt hatte und nahm ihn wieder in die Hand.
Kai folgte ihm mit seinen Augen, die zu leuchten begannen, als
er das Brötchen sah, das auf dem Teller lag, welchen Ray nun zu
ihm trug und ihm hinhielt.
Ich hab mir gedacht, du könntest vielleicht Hunger
haben, und bevor Tyson wieder alles verschlingt, hab ich dir das
hier weggelegt. Verlegen schaute er auf den grau-blau-haarigen
Jungen, dessen Augen nun noch mehr leuchteten.
Dankbar lächelte Kai den Jüngeren an und versuchte
sich aufzusetzen. Leider funktionierte es nicht so, wie er es gern
gehabt hätte und so sank er erschöpft zurück in das
Kissen.
Schnell stellte Ray erneut den Teller beiseite und half Kai sich
aufzusetzen. Dann ergriff er wieder den Teller und übergab ihn
Kai.
Dieser nahm ihn freudig entgegen und stellte ihn auf seinen
Knien ab. Dann ergriff er eine Hälfte und biss hinein.
Ray sah ihm eine Weile zu, bis er schließlich auf die Uhr
sah. Es war jetzt 9.44 Uhr.
Um die Stille zu überbrücken fing Ray an zu reden:
Max hat einen Arzt gerufen. Er wird in etwa 10 Minuten hier
sein.
Kai unterbrach kurz sein Frühstück, schluckte den
Bissen hinunter, den er noch im Mund hatte und schaute Ray an: Die
anderen wissen, was los ist?
Nun, ja, sie wissen genauso viel, wie ich, nämlich
fast gar nichts. Ich weiß nicht, WAS mit dir passiert ist, ich
weiß nur, dass ich dich in einer kleinen Seitengasse in der
Nähe des Einkaufszentrums gefunden habe.
Wissend nickte Kai und widmete sich nun wieder seinem Brötchen.