Weiße Städte wie aus silbernem Glas.

Legolas war, wie jeden Tag, erneut überwältigt von der Schönheit dieser Lande. Wie hatte all das wohl damals ausgesehen, als ein anderes Licht noch fiel? Das fragte er sich oft.

Und als er nun mit dem Zwerg Gimli in freundschaftlicher und genießender Stille den marmornen Weg entlangschlenderte, begegneten sie einem alten Freund.

Hektisch schien er zu sein und als sie sich trafen, kam er bei ihnen zu Halt.

"Olórin!", rief Legolas zur Begrüssung. "Warum so eilig? Spazier doch ein wenig mit uns durch die Gärten!"

Er hingegen antwortete: "Das würde ich liebend gern tun, mein guter Legolas, vielleicht später, doch ich bin gekommen, um euch mitzuteilen, dass jemand neues eingetroffen ist."

"Und wer ist dies, wenn ihr das ausgerechnet mir so unbedingt erzählen müsst?", fragte Legolas erstaunt.

Und Olórin gab Antwort:"Eine rothaarige Elbin, die nach einem Zwergenfürsten ruft."

Sprachlos starrte Legolas ihm in die Augen. Schließlich brachte er heraus: "T...Tauriel?"

"Wahrlich", stimmte Olórin zu. "So nannte man sie einst. Weit im Osten von hier. Vor langer Zeit."

"Wo?", rief Legolas nun.

Und als Olórin erzählte:"An den weissen Stränden zu Füssen des Taniquetil." preschte Legolas los.

"Eines noch, mein Freund!", rief Olorin und Legolas drehte sich noch ein letztes Mal herum."Sie wird nie wieder nach ihrem Zwergenprinzen rufen."

Besorgt rannte Legolas wie der Wind, die Worte Olórins falsch deutend.

Schließlich an dem beschriebenen Ort angekommen, sah er es.

Tauriel und Kili saßen Hand in Hand am weißen Strande, die Sterne beobachtend, mit überglücklichen Gesichtern.

Eine Zeit lang betrachtete Legolas dieses friedliche und wundervolle Zusammenspiel.

Und schließlich eilte er ihnen mit breitem Grinsen entgegen, um seine alten Freunde zu umarmen.