Harry Potter und der Fluch des Djinn

Disclaimer: Alle Harry Potter Charaktere gehören J.K. Rowling und die anderen Figuren gehören auch nicht mir. Diese Fanfic spielt kurz nach Harrys Ausbildung, im Prinzip wäre das als der niemals existierende 8. Band und ich verspreche, das wird es in sich haben. Der Prolog hat noch nicht viel mit Harry und Co. zu tun, aber das wird im ersten Kapitel sofort geschehen. Vielleicht verwirrt der Prolog etwas, aber da ich euch (bis auf kleine Ausnahmen) für hoch intelligent halte, denke ich, dass ihr auch da durchsteigen werdet. So der Rest wie immer, Fanpost an meine Mailaddy Kleine Sache noch. Djinns mögen es gerne, wenn sie geschwollen daher reden können, also wundert euch nicht, wenn die Djinns reden. Des Weiteren erwähne ich sie hier mit Rassen, Rängen und Namen, also nicht durcheinander bringen.

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Was nützt es in die Vergangenheit zu blicken?

Was war, das war und ist nicht mehr von Belang"

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1) Prolog: Der Fluch des Djinn

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Die Dao platzte ohne Ankündigung in die flammenden Gewölbe. Sofort kam auf einem Feuerkissen eine Dienerin des Efreetis herbeigeeilt, um ihr den Weg zu versperren.

„Nun, wenn das mal nicht die erhabene Beya Sucubus ist! Sie, mit dem göttlichen Antlitz und den mächtigen Muskeln. Schädelspalterin und Herrin der Unterirdischen! Welch' ein besonderes Vergnügen. Leider... ist seine Eminenz, der große Efreeti Mirza Gubishbuskin, mal wieder von einer herausfordernden Partie Schach gefesselt und kann keinen Besuch empfangen. Vielen Dank, dass ihr uns mit eurer Anwesenheit beehrten und..."

„Genug von deinem Geplapper!" Die Dao ließ ihre gewaltige Faust in das Gesicht der Dienerin fahren und schleuderte sie mit einem einzigen Hieb quer über das gigantische Schachbrett Mirza Gubishbuskins.

Vorsichtig betrachtete die Dao ihre Faust: das Haar war von der Berührung mit dem niederen Djinn versengt.

„Beim nächsten mal sollte ich wohl meine Axt mitbringen." murrte sie.

Die Djinn stampfte über das Schachbrett und schlug die unsichtbaren Spielfiguren zur Rechten und zur Linken von sich weg.

Von der anderen Seite ertönte ein furchtbares Gebrüll.

„Wer wagt es, den ehrenwerten Efreeti Gubishbuskin bei seinem Vergnügen zu stören? Welcher dümmliche, unverschämte, hirnlose..."

Die ehrenwerte Dao ging auf den riesigen Djinnlord zu und schubste dabei die Schachkönigin zur Seite.

„Ich bin es, Beya Sucubus, jene, die die Berge zum Erschüttern bringt! Ich verlange eine Audienz mit seiner Eminenz, dem Prahlhans, dem rußspuckenden König der Küchenfeuer!"

Der gigantische Efreeti lief noch roter an, die Flammen um ihn herum züngelten wütend. „Ich hätte wissen müssen, dass du es bist, du unverschämte Hexe! Wo ist meine Dienerin?"

„Ich habe sie verbannt. Wenn du für einen Augenblick mal aufhören kannst, dumm herumzureden, dann hätte ich etwas Dringendes mit dir zu besprechen."

Die Dao warf den Sack zu Boden, den sie die ganze Zeit getragen hatte. Ein Stöhnen war zu vernehmen, als der Sack auf dem Boden aufprallte. Danach war Stille.

Der Efreeti verschränkte seine gewaltigen Arme vor seiner Brust.

„Ich habe deine Gegenwart hier auf der Insel lange genug geduldet, mächtige Kieselspalterin, Schreckgespenst der kleinen Tiere! Doch nun bist du zu weit gegangen! Ich werde dir eine Chance geben, meine Aufmerksamkeit zu erlangen. Wenn du versagst, dann wird dir und deinen pathetischen Kumpanen mein Hass zuteil werden, bis niemand von euch mehr lebt!"

Die Dao stemmte ihre Hände in die Hüften und formte ihre Augen zu schmalen Schlitzen. Die Flammen warfen Lichtreflexe auf ihre dunkel gebräunte Haut und ihre wilden schwarzen Haare.

„Ein weiterer Djinn wird gesegnet werden!" verkündete sie und erlaubte sich ein kleines Lächeln auf den Lippen.

Die Augen des Efreetis öffneten sich noch weiter. Er nahm seinen Blick von der Dao, während seine Flammen kaum merklich schrumpften.

„Unsinn!" sagte er leise.

„Lass uns keine Spielchen spielen, großer Efreeti." sagte sie in einem sanfteren Tonfall. „Wir kennen beide die Antwort auf diese Frage. Würde ich selbst hierher kommen? Würde ich mich derart erniedrigen, um diesen infernalen Ofen zu betreten, wenn es nicht wirklich dringend wäre?"

Um sie herum wallte heiße Luft und das Abbild des Efreeti tanzte hinter dem Schleier dieser enormen Hitze.

Gubishbuskin beugte sich vor und sagte: „Gib mir einen Beweis!"

Die Dao griff nach dem Sack und schlitzte diesen mit ihren langen Fingernägeln auf. Danach hob sie das untere Ende auf und zog mit einem Ruck daran. Eine zerzauste, junge Frau purzelte heraus, rollte über das Schachbrett und kam vor den Füßen des riesigen Efreeti zum Liegen. Ihre Augen füllten sich mit furchtbarer Angst, als sie ihren Blick hob.

„Eure Hoheit, verschont mich, ich... ich flehe um Gnade! Ich bete, dass mein Eindringen euch nicht bei eurer äußerst wichtigen Schachpartie stört. Ich bitte tausendmal um Entschuldigung, mächtiger Armeezerstörer." Zitternd fiel sie auf die Knie.

Der Efreeti lächelte und ein Hauch schwarzen Rauchs drang aus seinem Mund. „Ich liebe Kriechereien." Er strechte seine langen Finger aus und eine winzige Flamme schoß heraus und landete zu Füßen der Frau. Plötzlich loderte die Flamme auf und mit einem Blitzen umschloß sie die Frau mit Feuer.

„Bitte, Gnade, mächtiger Lord, eure Hoheit, eure Eminenz, bitte!"

Ein kleiner Feuerelementar sprang auf ihr Gewand und fing an, sich schleunigst auszubreiten. Ihr Gesicht füllte sich mit Schrecken und sie schlug verzweifelt nach den Flammen...

„Genug gespielt!" Die Dao schritt auf das Geschehen zu, füllte ihre Lungen mit der heißen Luft und blies sie quer über das Schachbrett. Die Flammen um die junge Frau wurden augenblicklich gelöscht... ebenso wie ein paar von den Flammen, die den Efreeti umgaben.

Gubishbuskin starrte die Dao an und öffnete seinen Mund, um etwas zu sagen...

„Dies ist meine Hakima!" unterbrach Beya Sucubus ihn geschickt. „Sie ist meine Seherin und hat mir eine Zukunft gezeigt, die dich sehr interessieren wird."

„Sie ist doch gerade mal ein Kind! Sieh mich an, Mensch!" Die Blicke der verängstigten Frau trafen sich mit denen des Djinns. Ganze Flüsse des Schweißes rannen ihre Wangen herunter. „Kannst du wirklich in die Zukunft blicken, Kind?"

„Oh, ja, großartiger Djinnilord. Und ich kann ebenfalls in die Vergangenheit schauen." Ihre Stimme war von einem scheuen Stolz erfüllt.

„Was nützt es, in die Vergangenheit zu blicken? Was war, das war und ist nicht mehr von Belang.

Die Zukunft jedoch... nun das ist eine andere Geschichte, doch ein Kind wie du..."

„Sie ist kein Kind", unterbrach die Dao ihn. „Sie ist über vierhundert Jahre alt. Ich finde, dass das nach menschlichem Standart eine ziemliche Reife ist." Die Dao baute sich hinter der Frau auf und strich ihr grob durch das Haar. Die Frau erzitterte. „Ihr Name ist Kathariana Trelawney. Sie steht schon seit vielen Jahren in meinen Diensten. Leider ist ihre Tochter verschwunden, ich weiß nicht was aus ihr geworden ist. Was für ein süßes Menschlein sie doch war... Nunja, Katharianas Vorhersagen waren bisher immer zutreffend, obwohl auch ihr einige Dinge verschlossen sind. Zeige uns deine Vision, Frau! Zeige seiner Eminenz, was war und nicht mehr von Belang ist."

„Mit eurer Erlaubnis, eure Eminenz..." wisperte die verängstigte Frau.

Der Efreeti nickte.

Kathariana zog einen kleinen Beutel aus ihrem Gewand und holte eine handvoll Sand heraus. „Der Sand der Sicht, der Staub des Schicksals... jedes Sandkorn kommt aus einem anderen Land Vom tiefsten Süden Zakharas bis hin zum eisigen Norden. Jedes Korn erzählt eine Geschichte." Sie breitete den Sand vor sich aus und die einzelnen Körner reflektierten das Feuer des Djinns.

„Sand der Sicht! Staub des Schicksals! Was für ein Unsinn!" der Efreeti brüllte vor Lachen. „Erwartest du etwa, dass ich diesem Märchen glauben schenke."

Die Frau bewegte ihre Hand über den Sand und ein Bild erschien in strahlend schöner Klarheit. Eine Stadt war zu sehen, Kinder tanzen in den Straßen und Zauberer praktizierten ihr Geschäft mit Explosionen und Funkenregen, kurzum: ein rauschendes Fest.

„Beim Bart des Weisen... das ist faszinierend..." Die Augen des Efreeti waren starr vor Verwunderung.

„Eine Stadt, wie keine andere. Magie dringt aus dem bloßen Boden. Nicht ein nichtmagisches Wesen hat jemals auch nur einen Fuß auf den Asphalt dort gesetzt: Hogsmeade, weit weg im Westen der Welt. Aber auch dort, wo ihr Djinns eine Seltenheit seid, ist es wie immer seid Anbeginn der Welt: es gibt dort jene, die etwas stehlen wollen, das ihnen nicht gehört. Deshalb beschützen ein großer Sha' ir und sein erhabener Djinn diese Stadt. Es ist ihre Aufgabe..."

„Warte!" brüllte der Efreeti. „Dies ist die Stadt Hogsmeade, die Zaubererstadt, die ich nur zu genau kenne. Warum zeigst du mir das? Ich kenne die Geschichte! Ich brauche sie nicht noch einmal sehen."

„Du kennst nur einen Teil der Geschichte, oh Großer" sagte Sucubus. „Was war, das war, aber was wird, das wird sein, wie es war..."

„Genug Doppeldeutigkeiten! Wenn ich dies ertragen muss, dann fahre fort und beende es!" polterte der Efreeti und starrte wieder angestrengt in den Sand, wo er nun ein verändertes Bild erblickte.

In der Stadt ging es geschäftig weiter. Plötzlich wurde der Frieden von einem Schrei unterbrochen: „An die Waffen! An die Waffen! Ungeheuer am Tor!"

Die Leute erstarrten vor Schreck und rannten dann wie verrückt durch die Straßen. Männer und Frauen kamen aus ihren Häusern und schwangen ihre Zauberstäbe. Die Älteren sammelten die Kinder ein und Ministeriumsbeauftrage und weitere Magier bereiteten sich auf die Schlacht vor.

Vor dem Stadttor sammelten sich die schlimmsten Kreaturen, die man sich vorstellen konnte, Dementoren, Ogrimas, Goblins, Trolle, sogar ein Halbriese und andere seltsame Kreaturen, die bisher niemand kannte, griffen blitzschnell die Magier am Tor an.

„Niemand wusste, woher diese Schreckensgestalten kamen. Es gab keine Vorwarnung. Sie schlugen furchtlos zu, metzelten Zauberer und Muggel nieder, die sich ihnen in den Weg stellten. Alle wussten, dass es für die Stadt nur noch eine Hoffnung gab."

Die Frau wischte erneut mit ihrer Hand über das Bild und eine andere Szene erschien. Es war ein Sha'ir, man erkannte ihn an seiner schwarzen Tracht, der schockiert stehen blieb, als Leute an ihm vorrüber rannten.

„Wie kann das sein, Wer würde es wagen?" stammelte er.

Plötzlich Griff ein Mann nach seinem Gewand. „Bartholomeus! Bartholomeus Snape! Ihr müsst uns helfen! Schnell, ruft den Djinn, bevor alles verloren ist!"

Todesschreie und Schrecken füllten die Luft. Ein Ogrima schritt durch das Stadttor einen halb toten Zauberer hinter sich herschleifend. Er warf den Mann weg und begann seine Keule zu schwingen.

„Ja natürlich... der Djinn...! Ich verstehe nur nicht..."

„Jetzt Bartholomeus, ihr müsst den Djinn jetzt rufen..." flehte der Mann.

Die starre fiel schlagartig von dem Sha'ir ab und er erhob seine Arme.

„Großer Djinn Efreeti, mein verehrter Diener, folge meinem Ruf, hilf deinem Herrn!"

Ein feuriger Wirbelwind wuchs vor dem Sha'ir. Er wuchs und nahm Sand und Schutt auf. Danach zerplatze er, als eine breite Feuersäule aus der Erde explodierte. Aus den Flammen formte sich ein riesiges Bild. Der große Efreeti ragte mit verschränkten Armen über dem Mann empor und ein kaum merkliches Lächeln erschien auf seinem Gesicht.

Der Efreeti starrte das Bild in dem magischen Sand an und lachte in sich hinein. „Ich habe mich getäuscht. Diese kleine Darbietung ist sehr unterhaltsam. Seht mich an! Sehe ich nicht wunderbar und Furcht einflößend zugleich aus? Und dieser Auftritt! Ha! Niemand hätte das besser arrangieren können. Fahre fort, kleine Frau, dies ist der beste Teil"

Das Bild in dem Land wurde noch lebendiger.

„Mächtiger Djinn, deine Anwesenheit ist hier von größten Nöten. Ich hoffe, dass mein Ruf dich nicht gestört hat. Aber die Situation ist von Dringlichkeit." Der Sha'ir verbeugte sich höflich vor dem riesigen Efreeti.

„Dein Ruf stört mich jedes Mal! Aber niemals hatte ich eine andere Wahl, als meinem Herren zu gehorchen." Der Djinn spuckte diese Worte mit Verachtung aus. „Was ist dein Begehr?"

„Oh Djinn, die Stadt wird von einer Armee des Bösen belagert. Benutze deine überwältigende Macht, um sie von der Insel zu vertreiben. Das wäre nur eine einfache Aufgabe für jemanden, der so mächtig ist wie du."

„Hmmmmm, ich sehe du hast ein Problem." grinste der Djinn.

Zwei Stadtleute kämpften sich gerade damit ab, einen leblosen Körper beiseite zu schaffen. „Ich habe eine Antwort für dich, mein Meister!" Der Djinn blickte wie zufällig zu dem Blutbad am Stadttor.

„Bitte, oh Großer, dein bescheidener Herr bittet dich, nicht zu zögern, uns zu helfen!"

Nicht weit entfernt zerschnitt ein Schrei die Luft.

„Bitte, Efreeti, tu es jetzt! bettelte der sonst so düstere und kühle Sha'ir.

Langsam erlaubte der Djinn seinem Blick, sich wieder auf den Sha'ir zu senken. Er legte den Kopf zur Seite und sagte langsam ein einziges Wort: „Nein."

Kathariana unterbrach die Vision. „So ein kleines Wort. Aber ein Wort, das mehr Kraft mit sich trägt, als jedes andere. Ein Wort, das kein Djinn jemals zu seinem Herren sagen konnte."

In der Vision fiel Bartholomeus Snape geschockt auf seine Knie. „Nein?"

Der Djinn blickte ihn nur an.

Die Fäuste ballend, baute sich der Sha'ir wieder vor dem Djinn auf. „Djinn du wirst die Stadt von unserem Feind befreien!"

Der Geruch von verbranntem Fleisch wehte heran.

Der Efreeti beugte sich soweit vor, dass sein Gesicht sich unmittelbar vor dem des Mannes befand. „NEIN!" brüllte er.

Der Schwall heiße Luft ließ den alten Mann rücklings auf den Boden fallen. „Djinn, ich befehle es dir! Du musst mir gehorchen! Du wirst meinen Hass zu spüren bekommen, wenn du..."

„Nein, nein, nein!" lachte er Djinn. „Ich gehorche dir nicht mehr. Du bist nicht mehr mein Herr! Ich wurde gesegnet, ich bin FREI!" Damit erhob sich der Djinn in die Luft und schwebte einen Moment über der Stadtmauer. „Auf Wiedersehen alter Mann. Mögest du mitsamt deiner elenden Stadt vernichtet werden, gerade so, wie du es verdienst!"

Die Bilder im Sand begannen von einer Szene zur nächsten zu springen. Der alte Mann bestieg ein Pferd, suchte sich einen Weg durch die Schlacht und verfolgte den Efreeti, der sich aus alledem jedoch einen Scherz machte und am Ende zu einem leuchtenden Feuerball wurde und verschwand.

Der entkräftete Sha'ir blickte zurück auf seine zerstörte Stadt. Flammen erhoben sich über den Stadtmauern.

„Wisst ihr was danach passierte?" fragte Sucubus sanft.

„Nein." erwiderte der Efreet. „Das war das letzte, was ich jemals von diesem Wurm und seiner verlassenen Stadt gesehen habe."

„Du nennst ihn einen Wurm. War Bartholomeus Snape jemals unfreundlich zu dir?"

„Ich war sein Sklave!" brummelte der Efreeti.

„War er jemals unbesonnen?" fragte die Dao nach.

„Ich war sein Sklave!"

„Hättest du nicht diese armen, unschuldigen Leute, die dir mit größtem Respekt und größter Liebe begegneten, nicht retten können?"

„Ich war ein Sklave, Sucubus! Ein geachteter Sklave! Ein geliebter Sklave! Du unterlagst niemals der Kontrolle eines Sha'ir, du weißt nicht, wie das ist!" Schwarzer Rauch entstieg seiner Nase.

„Viele Djinns haben die Ehre einem Sha'ir..."

„Viele Djinns sind Dummköpfe! Bringe die Geschichte zu Ende, ich möchte meine Schachpartie fortsetzen!"

In dem Sand zu ihren Füßen vergrub der Sha'ir sein Gesicht in den Händen. „Ich habe versagt, ich habe meine Aufgabe nicht erfüllt." wimmerte er. „Ich darf niemals zurückkehren! Niemals! Ich bin eine Schande!"

Das Bild verblasste und wurde durch eine Szenerie ersetzt, die eine Stadt zeigte, die in Ruinen lag. Rauch stieg aus ihren zerstörten Gebäuden auf, Überlebende stolperten zwischen den Körpern ihrer gefallenen Freunde.

„Der Kampf war lang und bitter." unterbrach die Hakima. „Aber die Magie war schließlich stark genug, die Verteidiger siegen zu lassen. Die Verluste waren groß und Hogsmeade erholte sich nie von dieser Katastrophe.

Jahre später wurde ein neuer Sha'ir ernannt, der die Stadt mit seinem Djinn beschützen sollte. Der ehrenwerte James Potter und seine Familie kontrollierten die Macht des Djinni Muliban. Es ist nun an den Potters die Menschen in diesem Dorf zu beschützen. Mittlerweile ist der Halbbruder des Auserwählten Sha'ir, nach dem tragischen Tod des Ehepaares Potter. Es ist nun die Aufgabe von David Potter und seiner Frau, die Unschuldigen zu beschützen."

„Was ist mit dem alten Sha'ir, was wurde aus ihm?" fragte die Dao.

Der Sand wirbelte und enthüllte ein riesiges Anwesen, das wie ein Wächter über Hogsmeade trohnte. In seinen Gewölben gab es ein gefährliches Labyrinth, welches Besucher fern halten sollte.

Die Seherin fuhr fort. „Er lebte viele Jahre in Abgeschiedenheit und wies die Bitten der Bevölkerung zurück, dass er zurückkommen solle. Er nahm sich eine Braut, eine Frau der See, die ihn bis heute noch innig liebt. Da er jedoch schon viel verloren hat, hält er sie aus Angst, sie auch noch zu verlieren, eingesperrt. So sind die Wege der Liebe."

Der Efreeti blickte einen Augenblick sehr nachdenklich. „Soviel zu dem Thema! Er bekam, was er verdient hat!" knurrte er. „Bist du deswegen in mein Haus eingedrungen? Um mir Dinge zu erzählen, die ich bereits weiß, oder die mich nicht kümmern?"

„Geduld mächtiger Efreeti. Nun seht in die Zukunft." Die Dao hockte sich neben den Sand und blickte konzentriert in seine Tiefen

Ein Bild erschien wage und neblig. Ein mächtiger Djinn ritt auf dem Wind. Aus seiner Hand wuchs ein Hurrikan, der ein Schiff zerschmetterte. Das Segel riss, während die Besatzung in See geschleudert wurde. Eine wunderschöne, junge Frau schnappte nach Luft, als sie von einem Wirbelwind ergriffen wurde. Zeit verging. Ein alter Mann lag in einer kalten Zelle. Askaban! Eine Ratte knabberte an seinem unberührten Essen. Draußen schlichen die Dementoren vorbei.

„Was soll dieser Unsinn?" fragte der Efreeti. „Ein Djinn hat also ein paar Menschen umgebracht? Wurde ihm dies befohlen?"

„Ja, eure Mächtigkeit!" erwiderte die Hakima.

„So ist das eben! Wenn sein Meister ihm befiehlt, ein paar..." Der Efreeti unterbrach sich selbst, als sein Blick auf den der Dao traf.

„Gubishbuskin, ich denke, dass es da mehr zu sehen gibt." sagte sie.

In dem Sand war eine kleine, aber verlassene Insel zu sehen. Eine Gruppe dunkler Gestalten schritt um einen glühenden Stein. Man konnte spüren, wie die Macht des Steins aus dem magischen Sand hervor stieg. Ein Djinn erschien über einer großen, glänzenden Stadt; Feuer schoss aus seinen Fingern, und es regnete den Tod auf jene darunter. Eine Dao klatschte in die Hände und die Erde tat sich zu seinen Füßen auf. Eine Stadt wurde geschluckt. Auf seiner Schulter saß eine schwarze Gestalt und lachte vergnügt. In einer Eishöhle sprach eine weitere, schattenhafte Gestalt: ihre Worte wurden von Dampf begleitet. Er nahm eine dicke Kette auf und ruckte bösartig daran. Dann zog er sie zu sich hin. Die Kette war um den Hals des ehrenwerten Efreeti Mirza Gubishbuskin befestigt.

„Ich habe genug gesehen! Ich behaupte nicht, ich verstünde dies alles. Was bedeutet das alles? Was kann getan werden?"

„Ich fürchte, ein weiterer Djinn wird „gesegnet" werden, wie du es nennst. Dann ein weiterer und noch einer und noch einer. Diesmal jedoch, werden die Djinns nicht nur befreit, sie werden sich sogar unter der Herrschaft eines neuen Meisters finden. Ich glaube, dass hier die gleiche Macht am Werk ist, die dich vor Jahren befreite. Und ich glaube nicht, dass sie dich überhaupt befreien wollte. Sie wollte dich kontrollieren, aber sie war zu schwach. Sie wollte, dass du auf der Seite des Bösen kämpfst." entgegnete die Dao.

„Ich habe das bereits vermutet. Und nun haben sie endlich die Macht unsere Art zu fangen. Ich habe diesen Tag gefürchtet. Der Tag an dem..."

„Sprich seinen Namen nicht aus! Wir wissen, wer dahinter steckt. Das reicht!" schrie Sucubus.

„Was können wir tun? Sollte ein Djinn eingreifen... zu nahe kommen, würde er ebenfalls unter ihren Einfluss geraten!" Der Efreeti schüttelte seinen Kopf in Unglauben. „Ich kann es kaum glauben! Wir, die Djinnilords, machtlos!"

„Entschuldigt meine Unterbrechung, ihr Mächtigen." sagte die Seherin unterwürfig. „Ich glaube, es gibt jemanden, der helfen könnte."

„Sprich weiter die Frau!" drängte die Dao.

Wieder wischte die Frau mit ihrer Hand über den Sand und ein neues Bild erschien. Ein junger Mann übte sich im Kampf. Mit erhobenem Zauberstab duellierte er sich mit einigen anderen Zauberern. Er war stark uns sein zerzaustes schwarzes Haar hing ihm in der Stirn und man sah seine hart verdienten Narben der Erfahrung. Allen voran eine, die von seinem Überleben zeugte. Er trug das Gewand eines Aurorennovizen, eines Kriegers. Seine Haut war dunkel von der Sonne.

„Hmmmmmm." schnurrte die Dao. „Er sieht ausnehmend köstlich aus."

„Was? Du findest diesen schwächlichen Menschen attraktiv?" grollte der Efreeti.

„Ich sage nicht, dass er attraktiv aussieht, ich sage, dass er köstlich aussieht." antwortete die Dao und leckte sich über die Lippen.

„Er ist der Sohn James Potters, dem ehemaligen Beschützer der Zaubererstadt Hogsmeade. Harry Potter! Er wird in dieses Dilemma hineingezogen werden." sagte Kathariana Trelawney leise.

Sie wischte mit der Hand über den Sand und das Bild veränderte sich. Der junge Mann bekämpfte Untote vor einem gestrandeten Wrack, mithilfe einer schönen Hexe.. Kurz darauf verschwand er hinter einer Tür, als ein kleiner Kupferroboter anmarschiert kam. Er ritt auf einem magischen, fliegenden Teppich. Dann stand er vor den Djinnlords persönlich."

„Hmmmm, er wird hierher kommen? Wie interessant." Die Dao strich sich über das Kinn. „Vielleicht sollten wir ihm helfen."

„Unsinn! Ich glaube nicht, dass ein Mensch die Zukunft verändern und dieses Land von diesem dunklen Dämon befreien kann, der ungenannt bleiben muss."

„Doch bedenke, Mirza, wenn er schlau genug ist, hierher zu kommen..."

„Pah! Das ist alles nicht bewiesen. Diese Dinge, die du mir gezeigt hast, sind noch nicht einmal geschehen! Lass das Schicksal seinen Lauf nehmen."

„Du ausgebrannter Beutel heißer Luft! Hast du dich nicht selbst in Ketten gesehen? Hast du nicht..." die Stimme der Dao wurde schrill.

„Und was können wir dagegen tun? Hmmm? Gibt es etwas, das mächtiger ist als wir? Wenn das so ist, dann ist es so! Wenn das nur eine Lüge dieser Hexe hier ist, dann solltet ihr beide verschwinden und mich meiner Schachpartie überlassen!" Flammen züngelten drohend um den Djinn.

Die Dao presste die Zähne zusammen und ließ ihren Zorn vorüber streichen. Sie blickte von dem Efreeti weg. „Vielleicht hast du Recht. Vielleicht wird das alles nicht passieren. Wir werden sehen. Aber wenn die Hakima recht hat, dann könnte es sein, dass es das Ende der ganzen Welt bedeutet..."

„Genug geredet! Geht! Ich möchte zu meiner Schachpartie zurückkehren."

Die Seherin beeilte sich, ihren magischen Sand einzusammeln. Schnell schüttete sie ihn zurück in ihren Beutel.

„Mirza, wir müssen etwas unternehmen. Wir können die Prophezeiung nicht ignorieren!"

„Nein, wir werden sie nicht ignorieren. Es scheint als läge unser Schicksal in den Händen dieses Sterblichen." Der Efreeti beugte sich vor und nahm mit seinen riesigen Fingern eine Priese Sand auf. „Das Risiko ist zu groß für unsere Sicherheit, wenn wir direkt betroffen sind. Möge das Schicksal diesen jungen Mann auf den Weg des Sieges führen."

Der Djinn hielt die Priese Sand vor sein Auge und zerquetschte sie. „Dies ist für dich, Kathariana Trelawney." Er warf der Frau einen Diamanten zu. „Möge sich deine Prophezeiung als unwahr erweisen."

Die Frau fing den Edelstein fröhlich auf. „Die Zukunft ist ebenso mysteriös, wie das Schicksal. Vielen Dank, großer Djinn."

„Komm Kathariana. Überlassen wir seine Feurigkeit seinen Spielen." Die Dao schubste die Frau grob Richtung Tür. „Ich bin sicher, wir werden noch einmal darüber sprechen. Sei vorsichtig, Mirza, das nächste Mal, wenn ich dich sehe, trägst du vielleicht schon die Kette um deinen Hals."

„Ja. Ja. Ich weiß, ich weiß. Staub des Schicksals und der ganze Kram! Ich werde es glauben, wenn ich es sehe." Er verabschiedete sie mit einem Wink seiner Hand.

Die zwei Frauen gingen zurück über das Schachbrett. Die Hakima konnte mit den riesigen Schritten der Dao kaum Schritt halten.

„Und noch etwas Sucubus!" rief der Efreeti ihnen hinterher. „Das nächste Mal, wenn du vorbeikommen möchtest, dann mache vorher einen Termin!"

Die Dao blieb stehen, ballte ihre Fäuste und verließ die Gewölbe des großen Djinnilords Mirza Gubishbuskin...

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Was war, das war, aber was wird,

das wird sein, wie es war..."

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