AUTHOR'S NOTE
Das ist eine etwas komische Story, die in Zusammenarbeit mit einer Freundin entstanden ist im Rahmen eines Parodie-Projektes.
Disclaimer: Die Charaktere die in dieser "kurzen" Story vorkommen gehören nicht mir sondern sind J.K. Rowlings Eigentum. Ich habe mit ihnen nur mein Unwesen getrieben. Unerlaubte Weiterverbreitung im Internet ist verboten.
Genre: Parodie, Humor
Inhalt: Das ist schwer zu erklären... lest am Besten selbst.
EDIT: Habe Geschichte überarbeitet und zum einfacheren Lesen in Akte unterteilt.
AKT I: Die Ankunft
Erst war es ein ganz normaler Urlaubstag in London, doch seit wir auf die Idee gekommen waren beliebige Ziffern (62442 (MAGIC)) in eine Telefonzelle einzugeben und infolgedessen in die Welt von Harry Potter zu gelangen, ist dieser vermeidlich harmlose Tag etwas abnormal geworden. Und von einem Kamin im Zaubereiministerium ging es weiter...
Wir stolperten aus dem erloschenen Kamin und fanden uns in einem aufgeräumten Raum wieder. Mittendrin stand ein braunes langes Ledersofa, viele Bücherregale standen an den sonst nackten grauen Wänden und, was am wichtigsten war: das Zimmer war menschenleer. Ich sah verwirrt zu Anneliese, die sich den Kopf mit schmerzverzerrtem Gesicht rieb. Sie spiegelte kurz meinen Blick wieder, wandte sich danach aber zu der fremden Umgebung.
„Wo sind wir hier?", fragte sie und stand auf, klopfte sich Asche von der Kleidung und schlich neugierig durch den Raum.
Ich hatte zwar eine Ahnung, wo wir waren, doch wollte ich die für mich behalten und werde sie auch den werten Lesern vorenthalten.
Anneliese wiederum ging weiter durch das Zimmer und summte ein Lied – was ich nicht erkannte –, welches jedoch jäh durch einen hellen Schrei unterbrochen wurde.
„Hören Sie auf mich anzuschreien, Sie ungezogenes Gör", quietschte eine mir unbekannte, aufgebrachte Stimme. Ich rekelte mich langsam auf die Beine, streckte mich seelenruhig und folgte dem knarrenden Geräusch von Holz.
Ich staunte nicht schlecht als die zierliche Anneliese einen massiv aussehenden Stuhl hob und diesen gegen ein Bild schmiss. Ein wenig beschädigt kam der Stuhl auf dem Boden auf, neben anderen kaputten Holzteilen.
„Sie da! Halten Sie die Verrückte auf!", sprach das Bild einer fetten Opernsängerin zu mir.
Bevor ich die schrille Stimme dieser etwas hysterischen Frau verstand, hatte die reizende Anneliese bereits eine lodernde Kerze in der Hand und ging mit leuchtenden Augen auf das Gemälde zu.
„Nieder mit der Hexe! Verbrennt die Hexe! Die Hexe muss brennen!", murmelte sie, worauf ich mir unsanft an den Kopf schlug.
„Mädchen?! Was willst du damit machen? Damit kann man sich leicht verbrennen, leg es lieber wieder an seinen rechtmäßigen Platz. Mädchen!", schrie die Opernsängerin immer höher und drückte sich an den Rand des Rahmens. Ich seufzte genervt.
„Anne? Lass es sein", sagte ich ruhig und sah wie sie mich mit großen enttäuschten Augen ansah. Ich wiederum nahm ihr die Kerze aus der Hand und blies sie aus.
„Gott sei dank! Diese Verrückte sollte eingesperrt und gefoltert werden! Mich, ausgerechnet MICH, einfach anzünden wollen! Pah!"
„Eingebildetes Bild", murmelte Anneliese und kreuzte die Arme übereinander.
„Ja, sie ist manchmal etwas speziell", meinte ich gelangweilt, was Anneliese schmollen ließ. „Darf ich Ihren Namen erfahren?"
„Madam Liz, die größte Opernsängerin in der Geschichte des Theaters", prahlte das Gemälde und lächelte freundlich, Anneliese wurde ignoriert.
„Noch nie von dir gehört", murmelte Anneliese, worauf sie kurzerhand von mir etwas geschubst wurde.
„Kulturbanause", sagte ich im Flüsterton und wandte mich wieder zu Madam Liz. „Wissen Sie, wo wir uns umkleiden können? Unsere jetzige Kleidung ist sehr töricht. Wir sind neu hier."
Die Angesprochene guckte skeptisch zu Anneliese. „Ihr seid Hufflepuffs, oder?"
Anneliese machte den Mund erstaunt auf, hatte sie es auch (endlich – Buddha sei Dank) verstanden, wo wir uns befanden.
„Genau", sagte ich schnell bevor Anneliese das Wort ergriff und zwinkerte dem Gemälde zu.
In der Umkleide
„Katerina. Katerina? Katerina! Katerina?! Katerina?!"
„Was?", sagte ich genervt und zupfte meine Kleidung zurecht.
„Mein Rock ist zu kurz", sagte sie und versuchte verzweifelt den Rock über die Kniescheibe zu ziehen, doch kam sie nur bis zur Hälfte der Oberschenkel. Danach ließ sie ihn los, wobei er wieder auf die normale Länge zurück fiel – kurz über den Arsch (entschuldigt, Po oder Gesäß). „Die sehen doch alle mein Höschen, wie peinlich."
Ich wiederum lachte und stand in voller Pracht vor ihr. Die fremde Kleidung passte beinahe perfekt – sie war etwas weit aber das gefiel mir besser als auszusehen wie eine eingequetschte „Deutschländer" (Markenwurst; Schleichwerbung wird niemals langweilig).
„Es gab eben nur noch zwei Schuluniformen. Meine ist perfekt." Ich streckte ihr die Zunge raus und kicherte bösartig.
„Katerina, dass ist gemein. Lass uns doch wenigstens tauschen", sagte sie gespielt weinerlich und zog die Strümpfe höher, sodass sie das zu kurz geratene Röckchen (wohl ungewollt) noch mehr betonte. „Ich seh' doch aus wie ein Flittchen."
„Perfekt", sagte ich voller Elan und ballte die rechte Hand zu einer Faust und hob sie triumphierend in die Luft.
„Ach… Katerina", seufzte meine werte Freundin und schüttelte den Kopf.
„Lass uns Chaos verbreiten!"
Weiter in AKT II
