Gilbert sank erschöpft gegen die Unterseite eines Baum. Er war fertig. Stücke von dem, was nur wenige Minute zuvor noch ein blutrünstiger Wolf gewesen war, waren nun auf dem Waldboden verstreut. Der Junge wandte sich seinem Begleiter zu.
„Geht es dir gut?"
Der Letztere stand immer noch unter Schock. „Du hast ihn zerrissen... Du hast ihn getötet... mit deinen bloßen Händen..."
„Es tut mir leid. Ich war nur sehr wütend, als er dich verletzt hat. Ich weiß nicht was über mich kam."
„Es war unglaublich."
„So versuche ich zu sein. Wie geht es deiner Wunde, Wilhelm?" Gilbert drückte seinen Mantel gegen die tiefen Krallenmarken in der Brust seines Freundes.
„Du bist auch verletzt."
„Es ist nur ein Kratzer. Deine Verletzung ist schlimmer."
„Es hört nicht auf. Ich weiß nicht warum, doch das Blut kommt immer noch."
„Wie fühlst du dich?"
„Schwach, kalt, müde... Sehr müde... Ich will nach Hause gehen."
Der Albino seufzte. „Mach dir keine Sorgen. Wir werden nach deinem Tod zurückgehen."
Wilhelm nahm hastig Haltung an. „Was?"
„Die Wunde ist zu tief, um von selbst zu heilen. Du musst sterben, damit dein Körper mehr Energie hat, um sich zu heilen."
„Aber ich will nicht sterben. Ich will ein Krieger sein. Ich will Gertrude heiraten und Kinder haben. Ich will leben. Wo ist Mutter? Ich will zu Mutter." Der Junge war voller Angst.
Gilbert war verwirrt. Haben Wilhelms Eltern ihm nie gesagt wie es ist? „Und du wirst. Die Dunkelheit ist nicht so schlecht, überhaupt nicht schlecht."
„Die Dunkelheit?"
„Es ist ein kleiner Ort wo man wartet während sein Körper heilt. Und sobald er fertig ist, wacht man auf. Ich war schon ein paar Mal dort. Es ist dort sehr warm und gemütlich."
„Wie lange wird es dauern?" Die Stimme des Jungen wurde jede Minute schwächer.
„Geht man von deinem Zustand aus, etwa eine Stunde. Obwohl, einmal wurde ich sehr schlimm verbrannt und nur das Schlimmste wurde geheilt. Ich musste den Rest selbst erledigen, als ich wieder wach war."
„Das ist gut. Meine Eltern würden sich Sorgen machen wenn ich zu lange draußen wäre... Na, Gilbert, können wir morgen Schwimmen gehen?"
„Natürlich, wenn ich meine Aufgaben früh genug erledige."
„Das wäre nett..."
„Still, rede nicht mehr. Geh schlafen und ich werde gleich hier sein wenn du aufwachst."
Wilhelm gehorchte sofort. Gilbert folgte seinem Beispiel, immer noch müde vom Angriff.
Der Albino wachte in seinem Bett wieder auf, sein Arm ordentlich mit einem Verband verbunden.
„Ist Wilhelm wach?"
Germania wandte sich ihm zu, als er begriff, dass er aufgewacht war. „Entschuldigung?"
„Wir wurden vom Wolf angegriffen."
„Ich weiß. Das war sehr mutig von dir, aber das nächste Mal solltest du dir gut überlegen, bevor du deine Kraft enthüllst. Andererseits war es ein Notfall..."
„Wilhelm war ziemlich schlimm verletzt, also ging er in die Dunkelheit. Ich frage mich nur ob er schon zurückkam?"
Das Gesicht des Antiken war voller Überraschung und Trauer. „Ich dachte du wüsstest es schon. Die Menschen gehen nicht in die Dunkelheit, ihre Todesfälle sind dauerhaft. Dein Freund wird nicht zurück kommen."