Disclaimer: Arda und die vorkommenden Personen gehören nicht mir, sondern sind geistiges Eigentum von J.R.R. Tolkien. Ich habe keinerlei Rechte daran und verdiene auch kein Geld damit.


For Eternity

Wo bist du? Wo magst du sein?
Gegangen wohl schon vor langer Zeit, mir entrissen ohne jegliche Gewalt. Kein Tag, an dem ich mich nicht fragte, was aus dir geworden ist. Hast du das gefunden, das du erwartet hast zu finden, oder bereutest du deine Entscheidung?

Niemals hätte ich erwartet dich zu verlieren, niemals habe ich daran gedacht, wie es sein würde, wenn du nicht mehr bei mir weilst. Auch wenn du viele Jahre fern deines Heims verbrachtest, ich wusste, dass du zurückkehren würdest.

Deine Anmut und Schönheit erhellten selbst die dunkelsten Zeiten und solange ich dich sah, war ein Teil von mir davon überzeugt, dass es Hoffnung gab.
Jetzt brauchen wir diese Hoffnung nicht mehr, denn die Dunkelheit verschwand und wir betraten das Gesegnete Land. Doch dennoch empfinde ich Trauer.
Du wähltest den Weg der Sterblichen und fandest dort das, wonach du gesucht hast, doch nun, nach vielen Jahren, ereilte dich wahrscheinlich längst das Schicksal der ihren.
Unter sterbenden Wäldern musstest du wandeln, einsam, denn er ging lange vor dir. Deine Schönheit verblasste und du wurdest immer müder. Jeden Tag aufs Neue musstest du die Gewissheit erfahren, dass es schon bald kein Morgen mehr für dich geben würde.
Was hast du empfunden? Warst du dir auch dann noch dessen gewiss, dass du richtig gewählt hast?

Schon als du das erste Mal auf ihn trafst war es dir vorbestimmt. Nie missbilligte ich es, auch wenn ich nicht erfreut darüber war, denn ich wusste, dass ich dich verlieren würde.

Das letzte Mal, der letzte Augenblick in dem ich dich sah...
Zu deutlich erinnere ich mich noch an dein Lächeln, an die Freude in deinem Gesicht. Ich wusste, dass es für dich gut war und ich freute mich mit dir.
Aber im selben Moment, da ahnte ich auch, dass meine Augen nie wieder die deinen erblicken würden.

Einst entschied sich auch mein Bruder für diesen Weg, den Weg der Menschen.
Noch immer erfüllt mich der Gedanke an ihn mit Stolz, denn er war ein weiser König unter ihnen gewesen. Lange hatte er über sein Volk geherrscht, bis das Leben schließlich für immer aus ihm wich.
Es betrübt mich, daran zu denken, auch wenn ich ahne, dass es für euch der einzige richtige Pfad war, den ihr beschreiten konntet.

Man sagt, wenn einen Sterblichen der Tod ereilt, so verweilt er nicht in Mandos Hallen, wie wir es tun. Wo auch immer du hingegangen sein magst, du wirst nicht zurückkehren.
Ebenso wenig, wie ich dir folgen werde. Unser Abschied war ein Abschied für die Ewigkeit, nie werde ich dich wieder sehen.
Kann es sein, dass du nun wieder mit ihm vereint bist? Kann es sein, dass ihr nun nie mehr Trauer erfahren werdet?
Selbst der Weiseste vermag dies nicht zu sagen. Doch ich ahne, nein, ich weiß es.

Dein Lachen wird nie wieder kehren, deine Augen werden das Sternenlicht niemals mehr widerspiegeln. Wie ein Traum verblassen sie, doch die Erinnerung wird bleiben.
Bis zum Ende aller Tage...

Für die Ewigkeit...