Sehnsucht
Es war ein wunderschöner Tag, fern von allen Sorgen, fern vom Kriege, es herrschte Frieden... endlich sollten die Menschen keine Angst mehr erleiden, nicht vor Kummer umkommen, aus Sorge den Liebsten nie wieder zu sehen...sollte man denken...und doch gab es eine Frau, die ihre Lebensfreude noch nicht wiedergefunden hatte.
Noch immer sehe ich dich durch den Garten laufen...so leichtfüßig wie eine Elbin...so unerreichbar für jemanden, der dir nahe sein wollte.
Die Sonne schien durch dein goldenes Haar, verlieh ihm einen Glanz, Diamanten gleich...doch betrübte dich etwas...und ich wusste was es war. Dein Herz war gebrochen, obwohl du ihn nicht liebtest...nicht ihn, sondern seinen Schatten. Du machtest dir Hoffnung, doch wurdest enttäuscht, obwohl du es bereits wusstest.
Dein Herz war gespalten... deine Seele verschlossen für alles andere, du schwandest durch die Welt, sahest nicht die strahlende Sonne, fühltest nicht ihre Wärme auf deiner Haut...du konntest die schönen blühenden Blumen nicht riechen, die um dich herum wuchsen, und die Luft mit ihren sinnlichen Duft versüßten...du bemerktest nicht die Freude der Menschen...über den Frieden, den du nicht hattest.
Du dachtest, du wärst einsam, allein für immer...könntest nicht lieben, würdest nie geliebt werden...Du hast nie gemerkt, wie ich dich anschaute, spürtest nie meine Zuneigung, warst zu besessen von ihm...trauertest ihn nach, obwohl es nichts zum Trauen gab.
Du wandeltest trostlos durch deine eigene Welt, die nur aus deiner Verzweiflung und Angst bestand, in einem Käfig gefangen zu sein, wie wildes Getier...ich sah dich jeden Tag...sah, wie schön du bist...
Ich hoffte dich befreien zu können...dir zu zeigen, wie schön das Leben ist, wie schön es ist zu lachen...was würde ich dafür geben dich lächeln zu sehen...
Ich redete mit dir, doch wusste ich, dass du mir nur zuhörst...mich aber kaum wahrnimmst. Dass deine Gedanken ganz woanders waren, weit weg von hier...weit weg...verschlossen für alles und jeden.
Wie wunderschön du bist... so kühl und sanft... ach wenn ich dich nur lächeln sehen würde, wenn ich dich nur befreien könnte von deinem Schmerz, deiner Trauer, in der du dich verkriechst...
Ich wusste nicht was ich tun sollte, traute mich nicht dich zu berühren, aus Angst, du würdest wegrennen und ganz von mir gehen... aus Angst das winzige kleine Vertrauen, das du mir schenkst, (hier fehlt ein Komma) zu missbrauchen, aus Angst dich nie lächeln zu sehen...
Immer verweilte dein Blick in der Ferne... in der Hoffnung, er würde zu dir zurückkommen, doch kam er nicht, nicht zu dir...aus deinem Schmerz wurde Wut... aus Wut wurde neue Kraft... aus Kraft wurde Lust, die Lust zu leben...
Ich traute meine Augen kaum, als ich dich wie jeden Tag im Garten fand...doch diesmal bemerktest du meine Anwesenheit sofort, drehtest dich um und lächeltest mir zu... ich dachte, ich träume, doch du lächeltest nur weiter...lachtest sogar.
Ich lächelte zurück, ohne zu wissen wieso streckte ich meine Hand aus, um die deine zu ergreifen...du legtest deine Hand auf meine... ich zog dich heran... zu mir...wir drehten uns, vor Freude und Glück...wir lachten und redeten...ich konnte es nicht fassen, dich so zu sehen...nie werde ich dein Lächeln vergessen, das du mir geschenkt hast.
Nun bist du wieder fort und ich allein...doch weiß ich, dass du wiederkommen wirst... zu mir zurück.
