Also, Disclaimer: Wie immer, die Personen, Orte und alles andere gehört J.K.Rowling und ich habs mir nur ausgeliehen. XD
Pairings: Remus x Sirius und (später) Severus x Lucius
Titel kommt von dem Lied "You could be happy" von Snow Patrol
Und wenns euch gefällt oder nicht gefällt: Bitte reviewn! Über Kritik, Vorschläge, Lob, etc. freue ich mich immer sehr!
Und nun viel Spaß beim Lesen :)
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„Uff….Huh."
Sirius Black keuchte. Vorsichtig lugte er hinter der Mauer hervor und suchte alles nach seinen Verfolgern ab. Keine Spur.
Er wartete noch 20 Minuten bis er aufstand und sein Versteck, eine dunkle Einbuchtung hinter der steinernen Stadtmauer, verließ. Er schnaufte.
Lästig, wirklich lästig. Entweder verfolgen mich Todesser oder das Ministerium. Oder beide.
Er schnaufte noch ein paar Mal tief ein und aus.
Und meine Kondition ist auch nicht mehr die beste…
Seine Klamotten abklopfend, betrat er die Stadt wieder. Gut, dass London so groß war. Und dass es so exzellente Stadtmauern hatte.
„Oh Gott, der Mann treibt mich in den Wahnsinn!"
Remus Lupin sank auf einem der hellen Holzstühle vor Dumbledore's Schreibtisch nieder.
„Ach, Remus, so ist Sirius nun mal… Ärgerlich ist das ganze natürlich trotzdem. Alle zwei Wochen müssen wir ein neues Versteck für ihn suchen… Nachdem er von Todessern und einem Suchtrupp des Ministeriums verfolgt wurde, befindet er sich ja momentan in der Winkelgasse."
Remus' Mund öffnete sich ungläubig und seine Augen weiteten sich fragend. Er musste sich verhört haben.
„Er ist wo?"
Albus Dumbledore sah ihn durch seine halbmondförmigen Brillengläser an.
„Winkelgasse. Tropfender Kessel, sofern meine Informationen stimmen. Wovon ich ausgehe."
Lupin stand auf, zog sich seine Jacke an, ging zur Tür und öffnete diese.
„Auf Wiedersehen, Albus. Danke fürs Bescheid sagen."
Er schloss die Tür hinter sich und verließ die Schule.
Nun war er zwar erst fünf Jahre Lehrer in Hogwarts, er unterrichtete Pflege magischer Geschöpfe, kannte dieses Gebäude jedoch schon seit fünfzehn Jahren. Er war ja schließlich vor acht Jahren selbst Schüler der „Schule für Hexerei und Zauberei" gewesen.
Ja, er hatte sie zusammen mit seinem damaligen besten Freund Sirius Black, der nun vom Ministerium mehrerer Morde beschuldigt wird, besucht. Natürlich ist Sirius unschuldig, was jedoch nur eine Hand voll Leute wissen, weshalb überall nach ihm gefahndet wird.
Warum muss er auch andauernd so draufgängerisch sein Versteck verlassen?
Schließlich war es immer Remus, der ihn wieder auflesen und ein neues Versteck für ihn suchen durfte…
Was bringt er sich auch in unnötige Gefahr, dieser Idiot?!
Ja, damals waren sie beste Freunde. Heute…
Remus schmunzelte verschmitzt. Immer wenn er sich an „die alten Zeiten" erinnerte, wurde ihm warm ums Herz.
Ja, er liebte diesen Idioten. Sirius Black und Remus Lupin waren ein Paar. Schon seit neun Jahren. Es kam ganz plötzlich, damals im 7. und letzten Schuljahr in Hogwarts.
Das ist jedoch eine andere Geschichte und soll wann anders erzählt werden.
Lupin hatte gerade nur eins im Kopf: Sirius so schnell wie möglich finden und…
Ihn beschützen um jeden Preis. Jeden Preis.
Sirius Black sah sich um. Der Tropfende Kessel. Er war schon verdammt lange nicht mehr hier gewesen. Früher hatte er viel Zeit hier in London verbracht, zusammen mit Remus. Aber nun war er ja ein Mörder. Gesucht, lebendig oder tot.
Das Leben macht es mir nicht leicht… Vergiss doch diese dummen Gedanken!
Remus würde eh bald kommen und ihn wieder in ein „sicheres" Versteck befördern.
Es war jedes Mal so. Dabei müsste Remus doch am besten wissen, wie Sirius sich fühlte.
Er kann sich nicht die ganze Zeit verstecken und zusehen, wie andere alle Arbeit machen und ihn zu beschützen versuchen. Nachdem Sirius Black den Tropfenden Kessel noch eine Weile von innen betrachtete, merkte er schon die komischen Blicke hinter seinem Rücken.
Sie sahen ihn an, alle. Musterten ihn mit ihren durchbohrenden Blicken.
Vielleicht hat mich jemand erkannt?
Daraufhin beschloss er hinaus zu gehen und dort auf Remus zu warten.
„Oh, Remus! Guten Tag!"
Remus hielt an und begrüßte Molly Weasley, die winkend und rufend auf ihn zugelaufen kam, mit einer Umarmung. Die beiden kannten sich schon lange, durch den Orden. Auch ihren Mann, Arthur Weasley, kannte Remus sehr gut. Arthur arbeitete im Ministerium, war aber einer der wenigen, die von Sirius Unschuld überzeugt waren.
„Molly, was machst du denn hier?"
Mrs. Weasley lachte herzlich.
„Ach, ich wollte mich wieder mit ein paar Zutaten und allem Drum und Dran eindecken! Ähm…Und was machst du hier?"
Lupin's Blick war eindeutig.
„Sirius."
Molly schob ihn weg und klopfte ihm auf den Rücken.
„Na los, na los! Dann schnell! Tut mir Leid, dass ich dich aufgehalten habe! Das hättest du doch gleich sagen können, es tut mir Leid! Mach's gut und grüß Sirius und Albus von mir! Na los, nun geh schon, bevor er wieder wegläuft! Na los!"
Remus nickte ihr dankbar zu und lief im Eilschritt weiter Richtung Tropfender Kessel.
Vor diesem hatte sich eine große Menschenmenge angesammelt, hauptsächlich Kinder.
„Och, ist der süß! Mama, darf ich den streicheln?"
Eine große Hand tätschelte den Kopf des Hundes, der direkt vor dem Tropfenden Kessel saß.
„Nein, lieber nicht. Er gehört mir, ist ziemlich bissig."
Remus blickte herunter zu dem schwarzen Tier.
„Wisst ihr, er läuft oft weg und hört nicht richtig. Natürlich ist es für mich trotzdem der beste Freund der Welt, aber leider ist er nur bei mir zahm, tut mir Leid."
Lupin ging, gefolgt von dem Hund mit dem zerzausten Fell, weiter und verließ mit ihm die Winkelgasse.
Sie bogen, immer noch schweigend, in eine unbelebte, kleine, dunkle Gasse ab. Remus drehte sich um und Sirius stand, in voller Lebensgröße, vor ihm. Remus ging auf ihn zu und sah ihm sekundenlang in die dunklen, milchig-grauen Augen.
Nach einer Weile schluckte er, rührte sich und umarmte ihn.
„Mach das nie wieder, verdammt! Nie wieder!"
Sirius erwiderte Remus Umarmung und küsste dessen Hals.
„Verzeih mir, bitte. Aber… Du kennst mich doch! Ich kann so nicht leben!"
Remus löste die Umarmung und schob Sirius leicht von sich weg.
„Doch, genau so musst du leben! Anders wärst du nämlich schon längst tot! Und nun sei still!"
Einige Minuten standen sie sich gegenüber und achteten darauf, dass sich ihre Blicke nicht trafen. Beide plagten Schuldgefühle, den einen, weil er seinen Liebsten unabsichtlich anschrie, den anderen, weil er diesen durch seine Unachtsamkeit verletzte.
Lupin sah auf seine Armbanduhr.
„Wir müssen los, Albus wartet schon…"
Er schüttelte den Kopf.
„Ich habe mir Sorgen um dich gemacht, versteh das doch!"
Sirius sah auf und lächelte.
Der große, gut aussehende Mann und sein pechschwarzer Hund trafen ungefähr zehn Minuten später in Hogwarts ein und bahnten sich ihren Weg zu Dumbledores' Büro.
„Hallo Albus. Ich hab ihn gleich mitgebracht."
Sirius lief schnurstracks auf Dumbledore, der gerade etwas in einem seiner abermillionen Bücher nachschlug, zu und begrüßte ihn herzlich.
Dumbledore erwiderte die freundliche Begrüßung mit einem:
„Sirius, wie geht es dir? Lange nicht mehr gesehen." und setzte sich an seinen Schreibtisch, vor welchem dann auch Remus und Sirius Platz nahmen.
„Ganz gut, eigentlich. Die ewigen Verfolger sind zwar etwas lästig, aber ich komme schon klar. Ich habe ja dich und Remus."
Lupin blickte warnend zu Sirius. Schließlich wusste keiner, nicht einmal Albus Dumbledore, über ihre Beziehung Bescheid. Was gut war und auch so bleiben sollte.
„Aber irgendwann gehen selbst uns die Verstecke aus. Ich denke, der sicherste Ort für dich wäre gerade dein eigenes Haus. Oder…"
Albus schwieg. Wenn er etwas Wichtiges zu bedenken hatte, blieb er vollkommen starr und grübelte solange, bis er eine angemessene Lösung gefunden hatte. Dieser Prozess konnte manchmal verdammt lange dauern, doch heute war, Gott sei Dank, einer der Tage, an dem der Schulleiter von Hogwarts nicht lange für seine Antwort brauchte.
„Du könntest natürlich auch, da die Lage nun ziemlich aussichtslos ist, eine Weile hier in Hogwarts bleiben, oder? Natürlich dürfte nichts davon an die Öffentlichkeit kommen, wir müssten dich irgendwo im leeren Flügel unterbringen, aber das wäre ja eigentlich kein Problem. Dem Ganzen steht also nichts im Wege. Entscheide dich, du hast die Wahl."
Remus stand auf. Er bemühte sich, Sirius nicht anzusehen, da er wollte, dass dieser aus eigenem, freien Willen handle.
„Ich muss los, habe schon seit 3 Minuten Unterricht. Die Hufflepuffs und Gryffindors warten schon."
Er nickte Dumbledore zu und musste doch ein letztes Mal, bevor er ging, in Sirius Augen schauen.
„Wir sehen uns ja. Denke ich. Machs gut…"
Nachdem Lupin das Büro verließ herrschte ein paar Minuten lang Stille. Eine angenehme Stille. Diese beruhigende, angenehme Stille vermisste Sirius schon seit langer Zeit. Doch noch unsagbar mehr vermisste er ihn. Remus. Er sehnte sich nach ihm. Nach seinen Augen, starken Armen, seinen Worten, seinem guten Herz. Einfach nach allem an ihm.
Er konnte sich nicht anders entscheiden. Seine Antwort stand von Anfang an fest.
Ich bin doch so ein Vollidiot! Jetzt, nach diesem bescheuerten Satz, ist es doch wohl klar, dass er sich dafür entscheidet, hier zu bleiben!
Verärgert ging er weiter. Schon 5 Minuten zu spät.
Es ist ja nicht so, dass ich ihn nicht hier, hier bei mir, haben möchte, aber…
Er seufzte. Warum beeilte er sich eigentlich so? Ob seine Schüler nun 6 Minuten oder länger warten mussten, war auch schon völlig egal.
Hier ist es definitiv zu gefährlich! Hier hat er doch den „Ober-Todesser" direkt vor der Nase sitzen!
Remus konnte Severus Snape nicht besonders gut leiden, schon damals, als sie zusammen in Hogwarts zur Schule gingen, mochte er ihn nicht.
Vielleicht hat sich Sirius ja auch entschlossen das Richtige zu tun und erneut in sein Haus zu ziehen.
Er sah schon die ersten aufgeregten Erstklässler aus Hufflepuff auf sich zu kommen, weshalb er die letzten paar Meter bis zum Klassenzimmer lief.
Das nächste Mal traf Remus beim Abendessen auf Albus Dumbledore. Doch bevor er diesen überhaupt fragen konnte, wofür sich Sirius entschieden hätte, stand Dumbledore auf und holte tief Luft. Die Schüler schwiegen sofort, denn Albus Dumbledore war der größte Zauberer jener Zeit.
Jeder hatte Respekt vor ihm. Manche sogar Angst. Voldemort fürchtete ihn, und das war Dumbledores größter Trumpf.
„Lieber Schülerinnen und Schüler, ich möchte euch nur noch einmal daran erinnern, dass ihr Orte wie den Verbotenen Wald, manche Teile des Kellers oder den stillgelegten Flügel meidet, da es euch nicht erlaubt ist dorthin zu gehen. Es ist strikt verboten und jeder, der dieses Verbot missachtet wird bestraft. So, ich wünsche euch einen guten Appetit."
Er ließ sich auf seinem Stuhl nieder und begann zu speisen. Die Schüler taten ihm gleich und das laute Gemurmel von eben setzte sich fort.
Heißt das, Sirius ist hier??
Lupin stand auf und verließ die Große Halle. Zielstrebig lief er zum leeren Flügel. Er stand nun direkt vor der großen, geteilten Flügeltür, die ihn von dem, was dahinter war, trennte. Er hoffte immer noch, dass es nicht Sirius sei, der ihn dahinter erwarten würde.
Langsam öffnete er die hölzerne Tür und sah den langen Gang, von dem aus mehrere Klassenzimmer links und rechts erreicht werden konnten, entlang.
Er betrat diesen Endlos-Gang und rief leise nach Sirius.
Plötzlich schallte aus dem hintersten Klassenraum ein „Hier!?" und Remus wusste, wohin er gehen musste. Als Sirius ihn sah sprang dieser sofort auf und wollte ihn umarmen, doch Lupin sträubte sich.
„Was ist los? Wir sind hier allein, keiner kann uns sehen! Ich kann jetzt für die nächste Zeit ganz in deiner Nähe sein! Es gibt hier sogar einen Geheimgang, von welchem aus man unbemerkt raus und rein kommen kann! Es ist also total unauffällig, dass ich hier bin! Das ist doch super, oder?"
Remus sah ihn mit seinen rehbraunen Augen an.
„Nein, nichts ist super. Gar nichts."
Sirius stutzte. Das war nicht wirklich die Reaktion, die er erwartet hatte.
„Also mir wäre es lieber gewesen, wenn du mich geküsst hättest oder so. Was ist denn? Freust du dich gar nicht?"
Remus Lupin sah seinem Freund tief in die Augen.
„Doch, natürlich…"
Er schaute auf den Boden. Nervös drehte er den schwarzen Ring, aus Onyx gefertigt, an seinem rechten Ringfinger.
„Doch, ich freue mich eigentlich schon, aber… Die ganze Sache ist viel zu gefährlich! Stell dir mal vor, Severus oder jemand anderes findet dich hier?! Was ist dann?"
Der dünne Mann mit den ellenbogenlangen Haaren blickte verwirrt.
„Aber was soll schon passieren? Dumbledore sagte doch, es sei zu 100 sicher! Glaub mir, keiner außer dir und Albus wird je erfahren, dass ich hier bin! Ich bin so froh, dass ich endlich mal wieder mehr Zeit mit dir verbringen kann!"
Seine dünnen Finger umschlangen Remus' Taille.
„Ich habe dich sehr vermisst. Remus, ich… Ich liebe dich."
Ein inniger, tiefer Kuss folgte dem Gespräch. Aus diesem Kuss entstanden viele, viele weitere Küsse, alle waren voller Liebe. Die beiden saßen noch lange zusammen, bis Remus, unfreiwillig, verschwand und Sirius mit seiner, immer noch nicht gestillten, Sehnsucht alleine zurück ließ.
„Prof. Lupin? Ich müsste Sie mal kurz sprechen."
Remus drehte sich um und sah Severus Snape direkt ins Gesicht.
Der hat mir noch gefehlt…
Er war eigentlich, da sein Unterricht für heute zu Ende war, erneut auf dem Weg zu Sirius, jedoch musste das nun leider warten.
„Aber natürlich. Was gibt's denn?"
Snape führte ihn in sein Büro, welches der hinterste Kellerraum war. Es war riesig und gab genug Platz für Snapes Zaubertränke, kleinere Büsten und Figuren, Lexika, unzählige andere Bücher und einen großen, schwarzen Schreibtisch her.
Remus war in den ganzen Jahren noch nie hier gewesen, er war verblüfft.
„Setzen Sie sich doch."
Er schob Remus einen Stuhl vor seinen Schreibtisch. Lupin nahm Platz und beäugte weiter Snapes unglaubliches Büro. Es war unvorstellbar für ihn, dass Severus Snape so ordentlich war. Alles war aufgeräumt. Die Bücher alphabetisch geordnet. Kein Staubkorn war zu sehen.
„Professor Lupin? Haben Sie sich genug satt gesehen? Ich würde jetzt nämlich gerne anfangen, wenn es Ihnen nichts ausmacht."
Ja, das war der Severus Snape, den er kannte. Kalt und unfreundlich.
„Entschuldigen Sie. Fangen Sie an."
Snape knallte mehrere Bücher vor ihm auf den Schreibtisch.
„Das sind ein paar von den Büchern für den Unterricht von Verteidigung gegen die dunklen Künste. Freunden Sie sich jetzt schon einmal damit an."
Remus verstand die Welt nicht mehr. Snape war doch Lehrer für Verteidigung?!
„Sie haben richtig gehört. Sie hatten sich ja, genau wie ich, für die Stelle des Verteidigungs-Lehrers beworben. Ich habe die Stelle bekommen, Sie unterrichten dafür Pflege magischer Geschöpfe. Nun, Dumbledore entschied eben, dass ich ab nächstem Schuljahr, das diesige ist ja bald zu Ende, Lehrer für Zaubertränke werde und Sie meine Stelle bekommen. Ich soll Sie ein wenig darin einweisen, aber ich denke, es reicht wenn ich Ihnen demnächst die ganzen Bücher zukommen lasse. Hier sind zunächst die wichtigsten Bücher über das Fach. Den Rest können Sie sich dann selbst beibringen."
Remus Lupin verstand zwar nicht, warum Dumbledore so entschieden hatte aber er freute sich, vorerst natürlich nur innerlich, über dessen Entscheidung.
Mann, mir ist langweilig. Nachher müssten auch die Hauselfen kommen. Endlich.
Albus Dumbledore weihte die Hauselfen natürlich in die Sache ein, schließlich mussten sie ja dort sauber machen und Sirius Essen bringen. Er hörte Schritte, aber sie waren definitiv nicht von Elfen. Es waren schwere, männliche, erdige Schritte. Es war Remus.
Sirius drehte sich erfreut um und fiel seinem Freund um den Hals.
„Was machst du denn hier? Hast du schon aus? Schön, dass du hergekommen bist!"
Remus strich ihm über den Kopf und sie setzten sich auf den Boden.
„Ich wollte dir nur erzählen, dass ich seit 20 Minuten Lehrer für Verteidigung für nächstes Schuljahr bin. Snape wird Lehrer für Zaubertränke."
Sirius meinte nicht richtig gehört zu haben.
„Was? Ehrlich? Das ist ja… unglaublich! Klasse, endlich hast du's geschafft dem alten Griesgram die Stelle abzunehmen! Du bist eh ein viel besserer Lehrer als er!"
Dessen war sich Remus gar nicht so sicher. Er glaubte, dass es ein Schock und auch eine Beleidigung für Severus Snape gewesen sein muss. Schließlich hatte er in der Schule den besten Schnitt des ganzen Jahrgangs gehabt, und das immer. Immer kam er durch seine Intelligenz nach ganz oben und bekam das, was er wollte. Und nun schnappt ihm jemand wie er, Remus Lupin, ein Werwolf, ein Taugenichts, zumindest was er das in Snapes Augen, seinen Traumjob weg. Doch, Remus empfand Mitleid für Severus Snape.
„Ach, er tut mir Leid. Das hat er nicht verdient. Natürlich freue ich mich trotzdem sehr darüber. Aber bis das neue Schuljahr anfängt ist ja noch ein wenig Zeit. Solange behält Snape seinen Job ja noch."
Sirius grinste.
„So, genug von deiner neuen Stelle und Snape geredet! Lass uns doch… was anderes machen. Hm?"
Remus durchschaute Sirius. Verständlich war es ja, er fühlte sich auch zu ihm hingezogen. Wo sie sich doch eh schon so lange nicht sehen konnten, solange nicht lieben konnten.
Doch hier war definitiv der falsche Ort dafür. Schließlich waren sie ja immer noch in Hogwarts! Remus erwiderte ein wenig nieder geschlagen: „Sirius, ich… Ich würde ja gerne, aber… Nicht hier. Das ist einfach nicht der richtige Ort. Versteh das bitte."
Der abgemagerte Sirius schaute beleidigt.
„Immer nur muss ich dich verstehen! Nie kannst du mich verstehen! Versteh du doch mal! Verstehe, dass ich dich vermisst habe! Deine Berührungen, deine Küsse! Verdammt, Remus! Versuche doch, auch mal mich zu verstehen! Ich halte das nicht mehr aus…Remus…Moony."
Sirius wusste genau, wie er Remus rum bekommen konnte.
„Nenn' mich nicht so! Du weißt genau, dass ich das nicht leiden kann. Und außerdem verstehe ich dich… Viel zu gut."
Er schluckte. Er wollte Sirius noch so viel sagen, ihm seine Liebe beteuern, aber seine Kehle schnürte sich zu. Er hasste das! In solchen Moment bekam er kein Wort heraus. Es war andauernd so. Wie er das hasste.
Sirius stellte sich hinter Remus, legte seine Arme um dessen Rücken und streichelte mit seinen Händen dessen Oberkörper.
„Ich weiß. Ich weiß, was du sagen willst. Aber wenn es dir genauso ergeht müsstest du am ehesten wissen, wie sehr ich leide. Remus, löse dich von den Regeln, bitte. Vergiss einfach mal alles um dich herum. Denke doch einmal nur an dich… und mich. Bitte, Moony."
Lupin wand sich um und zog Sirius zu der kleinen Schlafcouch, die Dumbledore hatte für Sirius bringen lassen. Er drückte ihn gegen die Sofalehne. Er begann, ihn zu küssen. Zuerst sanft und liebevoll, doch die Küsse wurden leidenschaftlicher, heißer.
Sirius öffnete Remus Hemd und zog es ihm aus. Er küsste dessen nackten Bauch, küsste seine Brust, strich über seine starken Arme. Wenig später lagen auch Sirius Klamotten im Raum verteilt.
Die beiden saßen nun auf dem weinroten, großen Sofa und liebkosten sich.
Doch Küsse reichten nicht. Sie wollten mehr. Brennende Leidenschaft, wahre Liebe, eine prickelnde Stimmung umgab sie. Endlich wurde der Durst nach Liebe, der Durst nach Zärtlichkeit, nach Leidenschaft, endlich wurde ihr Verlangen gestillt.
Sie waren glücklich und bereuten nichts. Er dauerte zwar nicht lange an, aber für diesen einen Moment liebten sie ihr Leben.
Doch noch viel mehr, unendlich mehr, liebten sie sich gegenseitig.
Sie lagen sich in den Armen. Remus umarmte Sirius so fest, als ob er ihn nie wieder loslassen wolle. Er spürte Sirius heißen Atem an seiner Brust.
„Ich liebe dich, Moony. Ich liebe dich."
Nachdem Sirius das sagte, schlief er ein.
Remus jedoch blieb noch lange wach und beobachtete den Schlafenden.
Nach einer Weile antwortete er:
„Ich dich auch. Ich liebe dich auch, Schnuffel."
