„Überraschung!", riefen Sirius und James gleichzeitig, als Remus die heulende Hütte betrat.

Sofort wurde er panisch.

„Was tut ihr hier? Woher wisst ihr, dass ich hier bin? Egal. Ihr müsst verschwinden."

Sirius und James grinsten breit.

„Bitte, oh Merlin, ihr habt ja keine Ahnung. Bitte, ihr müsst gehen. Sofort!", sagte Remus aufgebracht und zerrte an den Umhängen der beiden.

„Doch, haben wir.", sagte James und Remus erstarrte für einen Moment.

„Was?"

„Für wen hältst du uns? Glaubst du echt, wir haben geglaubt, dass deine Mutter regelmäßig krank wird?", sagte James.

Angst breitete sich in Remus' Magengrube aus.

„Zuerst dachte ich ja,", sagte Sirius, „dass du einen echt kranken Mutterkomplex hast und ihr einmal im Monat OBs besorgst, aber dann habe ich doch den Teil mit dem Vollmond bemerkt." Er grinste provozierend.

Und jetzt hatte Remus so große Angst, dass er sie nicht nur in der Magengegend fühlte, dass ihm schlecht wurde. Sie würden ihn verlassen.

Und dann spürte er, dass sein Blut anfing zu vibrieren, seine Hände, die schwitzten und sein Herz, das so laut schlug, dass er sich einbildete, sie könnten es hören.

„Ihr müsst verschwinden! Macht, dass ihr hier wegkommt!", keuchte er und seine Stimme klang schärfer als gewohnt.

Dodom. Dodom.

Sein eigener Herzschlag erfüllte seine Ohren

Sirius setzte sich lässig auf die Fensterbank und verschränkte die Arme vor der Brust und grinste Remus herausfordernd an.

Dodom. Dodom.

„Verschwindet!", knurrte Remus.

„Wie konntest du uns nur so was unglaublich cooles verschweigen?", fragte James gespielt anklagend.

Jetzt kam der Schmerz. Remus' Knochen wuchsen und die Haut riss. So fühlte es sich zumindest an. Er schrie auf und stöhnte.

„Happy Fullmoon.", sagte Sirius und hielt Remus eine Ratte entgegen. „Das war meine Idee." Er grinste stolz.

„Idiot!", schrie Remus. „Der Wolf frisst die Ratte und zerfleischt euch." Seine Stimme hörte sich fremdartig an.

Die Ratte quiekte ängstlich und krabbelte in Sirius' Umhang. Remus konnte sie riechen.

Er atmete schnell und flach und sackte vor Schmerz auf die Knie.

„Jetzt hast du Peter zu Tode erschreckt.", sagte Sirius.

„Was?", keuchte Remus.

Und jetzt war es soweit. Er schrie, seine Augen wurden starr und gelb.

„Er kommt. Macht, dass ihr wegkommt!"

„Das wird `ne 1a Party.", sagte James und klatschte in die Hände.

Und er ging in den Hirsch.

Remus ganzer Körper zitterte, er hatte das Gefühl, er müsse ersticken. Der Schmerz war unerträglich. Er wollte schreien, aber ihm fehlte die Luft in den Lungen.

Und Sirius ging in den Hund.

Der Wolf war da. Der Schmerz war vorbei, seine Lungen gefüllt mit Luft und er heulte laut auf.

Und zum ersten Mal in seinem Leben war der Wolf nicht alleine, denn er hörte den Hund, den die Flut mitgerissen hatte und der heulte wie der Wolf, nicht weil er sich bemerkbar machen wollte, sondern weil er musste, weil das Tier in ihm das verlangte und es klang wie ein Versprechen in der hellen Vollmondnacht. Denn dies war die Zeit von Moony, Padfoot, Prongs und Wormtail.