Titel: Without Existence - Suche dich, dann findest du
mich
Autor: Tanya C. Silver
eMail: SilverAlecis
(at) aol (dot) com
Rating: T
Genre:
Romance/Drama/Angst
Hauptcast: DM, HG, HP, GW
Disclaimer:
Weder die Figuren, noch die darauf basierende Handlung meiner
Fanfiction, gehören mir - sonst einzig und alleine nur der Plot
und die Gedichtzeilen am Anfang eines jeden Kapitels. Die Rechte an
Harry Potter liegen ganz alleine bei Joanne K. Rowling. Ich verdiene
hiermit kein Geld, sondern schreibe dies zum reinen
Zeitvertreib.
A/N: Eine meiner Fanfictions, die ich
wahnsinnig und über alles liebe, mir sehr über einen
Schicksalsschlag hinweggeholfen hat und ich deswegen meinem Opa
gewidme, der, als die die Story begann, noch seinen Geburtstag
gefeiert hatte und gegen Ende verstarb.
Herzlicher Dank geht an
Viviann, welche das erste Kapitel gebetat hat, als auch an
dramine, julschn und Trory.
Eure Tanya
Überarbeitete Version. Keine Änderungen, die den Handlungsablauf verändern - jedoch Verbesserungen in Formatierung und Wiedergabe des Textes (Dezember 2006).
Without Existence - Suche dich, dann findest du mich – Prolog (I'm Dead)
„In dieser Welt regiert die Grausamkeit.
Niemand ist zu
einem Kampf mit sich selbst bereit.
Stattdessen...
wird einfach
vergessen..."
Schreie voller Schmerzen drangen dicht an mein Ohr. Ich wusste nicht wie lange ich sie schon ertragen musste. Minuten, Stunden, Wochen oder vielleicht sogar schon unzählige Monate? Letztendlich war es mir egal und ich versuchte meine Gedanken nicht länger daran zu verschwenden, wie lange ich schon in diesem elenden Drecksloch gefangen sein mochte. Genauso wenig interessierte mich auch, wer gerade die Folterungen der Todesser ertragen musste.
Natürlich, diese Menschen erlitten höllische Qualen und
würden schlussendlich daran sterben, aber sich um andere Sorgen
zu machen, wo doch mein Leben auch langsam sich dem Ende näherte,
lag wirklich nicht in meiner Natur.
Ich konnte es förmlich
schon am ganzen Leibe spüren. Der stechende Schmerz in meinem
Herzen, der bei jedem meiner Atemzüge einen weiteren Stich
nachjagte und das Fieber, dessen Hitze meinen Körper fast zum
Glühen brachte, schien mich fast schon um den Verstand zu
bringen.
Vielleicht mochten meine Alpträume am Fieber liegen, doch ich ertrug sie trotzdem nicht. Schlafen war in meinen Augen eine Höllenqual. Ich sah Dinge, die ich weit in meinem Herzen verankert hatte. Dinge, von denen ich wollte, dass sie aus meinem Gedächtnis verbannt wurden – was letztendlich aber unmöglich war.
Bilder...
über Mord, Gewalt und Verbrechen.
Bilder...
über
Verzweiflung, Angst und menschliche Schwäche.
Bilder...
über
mein Versagen.
Ich bin ein schwacher Mensch, das war mir schon immer bewusst. In mir existierte keine Eigenschaft wie besonderer Mut oder große Stärke. Das Einzige was ich wirklich besaß, war Stolz, der durch die Adern meines reinen roten Blutes floss und tiefer Hass in meinem Herzen.
Mein Hass war das Eigentliche was mich am Leben hielt. Vielleicht
mochte es sich traurig anhören, doch dem war so. Eigentlich war
ich schon tot, bevor ich überhaupt zu leben begonnen hatte und
mein erster Herzschlag erklungen war.
Dieser Hass würde auch
schließlich das Letzte sein, was in mir sterben würde,
sobald mein Herz für immer aufgehört hat zu schlagen.
Für mich hatte Leben immer bedeutet frei zu sein. Von allem.
Frei von Erwartungen und Überwachungen. Das alles hatte ich aber
nie. Es wurde mir nie geschenkt. Wahrscheinlich war das auch ein
bisschen gut so, denn so konnte ich nichts nachtrauern, was ich
selbst nie besessen hatte ...
Ich trauere aber nach, so sehr ich
es auch zu vermeiden versuchte. Neunzehn Jahre lang lebte ich
gefangen und selbst mein Tod würde nun zwischen kalten schweren
Mauern erfolgen. Und diese werde ich wahrscheinlich nicht mal mehr
verlassen, um zu meiner Beerdigung getragen zu werden.
Verräter hatten kein Recht auf würdige Bestattungen. Ich war und bin auch jetzt immer noch einer dieser Verräter, denn einmal in Schande bedeutete, man ist es immer. Wenn man Verrat begann, war man dann nicht auch fest überzeugt von dem was man tat? Von der Wirkung seiner Aussage und der Kraft seiner Taten?
Ich war nie fest davon überzeugt. Ich hatte es einfach getan. Für mich gab es nie wirklich Gut oder Böse, Schwarz oder Weiß. Eigentlich waren meine wahren Motive für den Verrat an dem Dunklen Lord nur die, dass ich meinen Vater bezwingen wollte, den Mann, der mir nie die Freiheit gegeben hatte. Es war Rache gewesen, wirklich mit Überzeugung und Glauben an das Gute tat ich es nie.
Plötzlich wurde aber ich, der Verräter, selbst verraten und fand mich hier wieder um auf mein bald kommendes Schicksal zu warten. Die Folter hatte ich überstanden. Es waren Höllenqualen gewesen, aber ich war und bin auch immer noch fest davon überzeugt, dass diese Qualen bei weitem nicht so schlimm waren, wie meine seelischen Schmerzen ...
Selbst wenn ...
Niemand würde es schaffen ...
Niemand konnte mich brechen ...
Ich würde in Ehre sterben und mir würde kein Wort der erbettelten Gnade oder Schmerzensschrei über die Lippen kommen. NIEMALS.
Mein Tod wäre zwar das Ende auf dieser Welt, aber der Anfang und das richtige Leben in einer neuen Welt. Gleich, ob es die Hölle sein mochte ...
TBC
