I am with Phlegm

Hermines POV

„Gute Nacht alle zusammen." Ohne eine Antwort abzuwarten stand ich auf und ging in Richtung der Treppen, in der Hoffnung endlich ein bisschen Zeit für mich zu finden. Ich hatte den Treppenabsatz bereits fast erreicht, als Harry mir nacheilte und mich an der Schulter fasste. „Warte, Hermine!"

Ich seufzte und drehte mich widerwillig um. Ich wusste was jetzt kommen würde. Er schaute mich einige Sekunden nur wortlos an, seine Augen voll Sorge und … Verständnis. Verständnis, das ich nicht haben wollte.

„Du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst. Ich weiß wie du dich fühlst, mir geht es nicht anders. Aber es hilft nichts, wenn du dich zu Grunde richtest." Ich erwiderte nichts und starrte ihn nur weiter an, ich versuchte nicht einmal mein Desinteresse zu verstecken.

Schließlich gab er auf und ging zu Ron zurück, nicht ohne mir vorher noch ein trauriges Lächeln zuzuwerfen. Meinen Freund so zu sehen, machte es mir nicht leichter und schwermütig schleppte ich mich die gewunden Treppen hinauf, bis ich endlich mein Zimmer erreicht hatte.

Ich trat ein und verschloss die Tür sofort hinter mir. Ich konnte es jetzt nicht über mich bringen irgendjemanden zu sehen, nicht einmal meine besten Freunde, so traurig es auch war. Ohne mich umzuziehen lies ich mich in mein weiches Bett fallen, das leicht unter meinem Gewicht ächzte. Ich bemerkte es nicht einmal.

Dieser Friede im Fuchsbau…ich konnte ihn nicht mehr ertragen, diesen falschen, widerlichen Frieden. Es schmerzte mich so zu tun, als ob nie etwas gewesen wäre, als ob ich nicht wüsste was geschehen war. Aber Georges freier Stuhl sprach für sich…

Ja, eigentlich sollte ich mich wohl freuen. Tatsächlich ist es uns gelungen alle Horkruxe zu finden und auch zu zerstören und schließlich auch Voldemort gegenüber zu stehen. Es war ein langer und harter Kampf, der uns viel abverlangte und das nicht nur physisch, bis wir vor ihm standen, diesem grausamen und doch genialen dunklen Zauberer.

Doch was dann kam widersprach der Prophezeiung und zerstörte alles wofür wir gekämpft hatten. Zwar war Harry Voldemort im Duell überlegen, doch hatte er es irgendwie geschafft, dass ein kleiner Teil von ihm überlebt hatte. Und dieser Teil war es, der mich nicht freuen lassen konnte. Das und all die Verluste, die uns dieser Krieg abverlangt hatte.

Ich hatte einfach genug. Genug von der Gewalt, dem Morden. Genug von der ständigen Angst im nächsten Augenblick tot zu sein. Dumbledore war tot und somit konnten wir auch niemanden mehr um Rat bitten, hatten niemanden der uns Hinweise gab.

Und das Wissen, dass irgendwo auf dieser Welt Voldemort noch immer existiert, wenn auch mehr tot als lebendig, hat mich in eine Spirale tiefster Verzweiflung geworfen aus der kein Weg mehr herauszuführen scheint.

Natürlich hatten Harry und Ron schon längst gemerkt, dass etwas mit mir nicht in Ordnung war. Wir waren nicht umsonst beste Freunde seit mehr als sieben Jahren gewesen. Aber ich brachte es nicht über mich mit ihnen über meine Gedanken zu reden.

Es reichte, wenn ich mir tagein, tagaus den Kopf zerbrach wie wir Voldemort endgültig loswerden konnten. Aber kein Buch, das ich seitdem studiert hatte – und das waren sehr viele- konnte mir weiterhelfen.

Manchmal fragte ich mich, wie es wäre einfach loszulassen, so wie Fred. Obwohl er George verloren hatte, sah man ihm nichts an, sein Lachen konnte ich sogar noch bis auf mein Zimmer hören. Vielleicht war ich einfach nicht bestimmt glücklich zu sein…

Ich schreckte hoch und lauschte angestrengt. War da gerade ein Klopfen gewesen? Ich war anscheinend nicht die einzige, die etwas gehört hatte, denn Freds Lachen brach abrupt ab und eine ungewohnte Stille erfasste das ganze Haus.

Nun konnte ich es auch hören. Ganz deutlich ein Klopfen. Ohne zu zögern sprang ich auf, riss die Tür von meinem Zimmer auf und stürmte die Treppen hinunter, immer zwei auf einmal nehmend.

Ein paar mal drohte ich zu fallen, aber ich lief weiter. Mein Herz pochte schnell und hart gegen meinen Brustkörper und ich keuchte bereits wegen der ungewohnten Anstrengung. Wer auch immer an der Tür stand, es musste sich um einen Notfall handeln. Nur wenige Eingeweihte konnten das Grundstück des Fuchsbaus überhaupt betreten.

Hinter mir konnte ich bereits Schritte hören. Ich erreichte die Tür und öffnete sie hastig. Meine Augen weiteten sich in Unglauben, als ich die Person erkannte, die vor mir stand. Es war Fleur! Sie war völlig durchnässt von dem starken Regen der um den Fuchsbau tobte, überall schien Blut zu kleben und sie zitterte am ganzen Leib.

Ihre Augen glänzten fiebrig und sie versuchte einen Schritt in meine Richtung zu machen, sank aber kraftlos nach vorne. Schnell fing ich sie auf. Das letzte was sie sagte, bevor sie ihn Ohnmacht fiel war: „Bill…"


Obwohl meine Muttersprache Deutsch ist, habe ich bisher nur englische Geschichten geschrieben, hauptsächlich für Mai Hime und Harry Potter. Aus Interesse habe ich einmal auf die deutschsprachigen FleurxHermine Abteilung geklickt und war überrascht, als ich nur eine einzige Geschichte gefunden habe und die anscheinend auch nur auf Leserwunsch.

Ich mag das FleurxHermine Pairing sehr und würde deswegen auch gerne für deutschsprachige Leser schreiben. Das Problem ist, dass dieses Pairing nicht sehr beliebt zu sein scheint, da es hier ja sonst mehr Auswahl geben würde.

Dieses Kapitel habe ich als Test geschrieben, um zu sehen ob es überhaupt Leute gibt die wollen würden, dass ich das hier fortsetze - deshalb auch die Kürze. Wenn ihr wollt, dass ich hier weiterschreibe, dann sagt es mir bitte! Ich habe auch noch drei andere Geschichten am Laufen, will also nicht unnötige Zeit in diese Geschichte stecken, wenn sie eh keiner liest.

Aber ich hoffe, dass sich zumindest ein paar Leute finden, die das hier lesen und mir sagen, dass ich weiterschreiben soll :)