Gegen alle Regeln

Gegen alle Regeln.

Disclaimer: Die Figuren gehören nicht mir, ich leihe sie mir nur hin und wieder aus und gebe sie garantiert unverletzt wieder zurück.

Anmerkung: Ich weiß, dass ich mich ein wenig vom Thema entfernt bewege, aber ich habe die Filme auch nicht mehr so gut in Erinnerung, dafür im Voraus schon ein Sorry. Da ich leider noch keine Beta gefunden habe, die sich für meine spontanen Ficlets hergibt, lese ich selbst Korrektur. Wem vermehrt Rechtschreibfehler oder fehlende Worte auffallen, weist mich bitte per Mail daraufhin, damit ich es verbessern kann, Danke!

Warnung: Schnulze total. Vorsicht, es trieft!

Es war Rogues 18. Geburtstag und Logan kehrte an diesem Tag an Xaviers Schule zurück. Er wollte sehen, wie sein kleines Mädchen sich entwickelt hatte und diesen besonderen Tag mit ihr feiern. Doch noch mehr als das, wollte er sie sehen, sie riechen und sie einfach in seiner Gegenwart wissen. Er hatte von Storm erfahren, dass sie mit Bobby Schluss gemacht hatte und obwohl er es ungern zugab, hatte sein Herz einen Luftsprung veranstaltet, als er es hörte.

Immerhin war sie sein Mädchen und er hoffte inständig, dass sie das für immer sein würde. In dem Jahr, das er wieder auf der Straße verbracht hatte, dachte er jeden Tag an sie und sein Herz schmerzte, weil er wusste, dass es ihr wohl auch so ging. Jean hatte es ihm schon von Anfang an gesagt, dass Marie sich in ihn verliebt hatte, doch damals hing er noch tatsächlich dem Traum nach, irgendwann würde Jean sich von Scott trennen und sie würde ihn wählen. Doch nach dem vergangenen Jahr war er sich sicher, dass das nicht geschehen würde und er sah seine Gefühle zu Jean mehr als eine Schwärmerei an, die zu nichts geführt hätte, außer, dass er ihr weh getan hätte. Er seufzte, als er noch vor Sonnenaufgang die große Halle betrat und unschlüssig stehen blieb. Er hatte in der Einsamkeit versucht sich darüber klar zu werden, welche Gefühle ihn mit Rogue verbanden und ob es die richtige Entscheidung gewesen war, sie in der Schule zurückzulassen. Doch jedes Mal wenn er daran dachte, schalt er sich selbst dafür, denn sie musste zur Schule gehen, ihre Kräfte kontrollieren lernen und irgendwann vielleicht könnte sie mit ihm gehen. Er hatte das junge Mädchen liebgewonnen, hatte ihr von Anfang an sein Vertrauen geschenkt, was ihn selbst überraschte und er sorgte sich um sie. Doch auf der Reise hatte er noch mehr entdeckt, als bloße Sorge um sie und er musste erfahren, ob das nur ein Hirngespinst der Einsamkeit gewesen war oder ob er sich tatsächlich in Rogue verliebt hatte. Er betete für sie, dass es nicht der Wahrheit entsprach, denn er würde ihr weh tun, wenn sein rücksichtloser Teil sich in ihm breit machte und das war das letzte, was er wollte. Er schüttelte den Kopf um die Benommenheit loszuwerden und machte sich dann zielstrebig auf den Weg zu ihrem Zimmer. Als er vor diesem angekommen war, hob er die Hand um zu klopfen, doch er hielt inne, er konnte sie schlecht zu so einer unmenschlichen Zeit wecken und ihr seine Liebe gestehen, also holte er Zettel und Stift aus seinem Rucksack und schrieb seine Gedanken für sie auf, auch weil er wusste, dass er es anders nicht hätte erklären können. Als er fertig war, war die weiße Seite voll von krakeligen kleinen Sätzen und er hätte sich schlagen können, dass er so einen Brief nicht in Ruhe geschrieben hatte, doch er faltete ihn zusammen und steckte einen Ring in den entstandenen Umschlag und legte diesen auf den Boden vor ihrer Tür. Er hatte ihn auf seiner Reise gekauft und hätte ihn Rogue gerne im Austausch gegen seine Marke gegeben, doch nun sollte sie ihn als Zeichen der Aufrichtigkeit seiner Worte bekommen und er hoffte, sie würde verstehen. So drehte er sich wieder um und verließ die Schule um in der nahegelegenen Stadt seine Seele baumeln zu lassen und Rogue Zeit zu geben, über seine Worte nachzudenken.

Als Rogue an diesem Morgen erwachte, lächelte sie den Sonnenstrahlen, die durch ihr Fenster fielen entgegen. So wie jeden morgen, schwang sie die Beine aus dem Bett, griff nach Logans Marke und drückte einen Kuss darauf. Das war das einzige, was ihr von ihm geblieben war und mehr als einmal hatte sie geträumt, dass er schon bald zu ihr zurückkehren würde. Doch sie glaubte kaum daran, wohl eher hatte er sie vergessen und würde wohl nie wieder zurückkehren. Ein wenig wehmütig stand sie auf, duschte und schlüpfte dann in bequeme Sachen. Heute war Samstag und kein Unterricht, das hieß sie konnte den Tag genießen, der zudem noch ihr Geburtstag war. Sie hoffte, dass sie noch vor jedem anderen in der Küche ankam um sich den Rest der Packung Frühstückflocken zu sichern, also öffnete sie die Tür, doch vor ihren Füßen entdeckte sie ein zusammengefaltetes Blatt Papier, hob es auf und fragte sich, wer ihr eine Nachricht hinterließ. Sie setzte sich aufs Bett und faltete das Blatt auseinander, als ihr ein kleiner Goldring auf den Schoß fiel. Sie blickte erstaunt nieder und dann wieder auf das Blatt und begann zu lesen:

Liebe Marie.

Ich schreibe dir, weil es noch zu früh ist, dich zu wecken und weil ich diese Worte wahrscheinlich so nicht über die Lippen bekäme. Ich gratuliere dir ganz herzlich zu deinem achtzehnten Geburtstag und hoffe, dass du einen schönen Tag haben wirst. Ich werde noch persönlich vorbeikommen um dir zu gratulieren und um mir abzuholen, was ich dir als Versprechen für meine Rückkehr gab. Doch ich bin nicht nur zurückgekommen um dir zu gratulieren, sondern auch weil ich dich vermisst habe. Ich bin nicht gut darin, Gefühle zu zeigen, doch in dem letzten Jahr ist es mir schwer gefallen fort zu bleiben, weil ich jeden Tag an dich denken musste und mich erinnerte, dass dir der Abschied so schwer fiel. Auch mir ist er schwergefallen, sollte es nicht so rübergekommen sein. Ich habe geschworen dich zu beschützen und da ich dich hier in bester Obhut wusste und genauso weiß, dass es der einzige Ort ist, wo du lernen kannst, mit deinen Kräften umzugehen, ließ ich dich zurück. Fakt ist, dass ich nicht mehr ohne dich gehen könnte. Ich habe in der Einsamkeit erst entdeckt, was du mir bedeutest und ich kann dich nicht noch mal zurücklassen, außer du wünschst es so. Ich weiß von deiner Beziehung mit Bobby und es tut mir leid, dass es nicht geklappt hat, auch wenn ich ehrlich gesagt stets eifersüchtig war. Ich weiß, ich bin ein gemeiner Mensch und sicherlich nicht gut für dich, doch diese Vernunft lässt die Gefühle, die ich für dich habe leider nicht verschwinden und so bitte ich dich eine Entscheidung zu treffen. Solltest du mit mir gehen wollen, wäre ich froh, doch solltest du hier bleiben, so werde ich nicht zurückkehren, weil ich weiß, dass es mich umbringen würde, dich wiederzusehen.

Du bedeutest mir alles, ich denke das weißt du. Lass mir deine Antwort zukommen.

Logan

PS: Der Ring ist für dich. Ich hoffe er gefällt dir."

Tränen standen in ihren Augen, als sie immer noch fassungslos auf den Brief von Logan starrte. Hatte er wirklich geschrieben, dass er sich in sie verliebt hatte? Dass er sie mitnehmen wollte? Sie konnte es nicht fassen, wie gut das Leben zu ihr war. Im vergangenen Jahr hatte sie gelernt ihre Fähigkeit zu kontrollieren und konnte andere Menschen berühren, das war, so dachte sie bis zu diesem Augenblick, der glücklichste Tag ihres Lebens gewesen, doch dieser Brief bewies, dass sie sich irrte. Sie hatte sich schon, als sie in seinem Laster saß, in Logan verliebt und dadurch, dass er der einzige Mensch war, der sich nicht scheute sie zu berühren, wurde diese Liebe von Tag zu Tag stärker. Sie hatte ihn vermisst, unendlich vermisst und sie war froh, dass er hier war. Sie steckte den Ring an ihren Finger und er passte auf Anhieb wie angegossen. Sie würde ihm eine Nachricht zukommen lassen, ohne Zweifel! Dies würde der Anfang ihres neuen, glücklichen Lebens sein!

Logan kam erst spät am Abend wieder in die Schule zurück. Er hatte sich in der Dorfkneipe mit einem älteren Mann geprügelt und so für kurze Zeit vergessen, dass Rogue eine Entscheidung traf, die sein Leben verändern würde, egal in welche Richtung. Er hörte Musik als der die Flügeltür aufstieß und seine Marie singen. Er trat näher an den Raum, wo man anscheinend eine große Party für ihren Geburtstag organisiert hatte. Er lehnte sich an den Türrahmen und beobachtete durch die nur angelehnte Tür, wie Storm gerade versuchte Rogue dazu zu bewegen auf das Podest zu steigen und ein Lied zu singen. Er lächelte über Storms Enthusiasmus und dass Marie sich auch dazu hinreißen ließ, aufs Podest zu klettern. Er fasste sich ein Herz und betrat den Raum, blieb aber in Türnähe stehen und beobachtete die Situation. Keiner bemerkte ihn offensichtlich, außer der einen, die auf der Bühne stand und ihn wie einen Geist anstarrte, fast eine halbe Minute und dann zu lächeln begann. Er lächelte zurück und man hörte Storm aus dem Publikum rufen, dass sie doch endlich singen sollte. Sie drehte ihren Kopf wieder zu der Menge der anwesenden Schüler und Lehrer und nahm das Mikrofon. „Okay, okay, ich werde Singen. Etwas anderes bleibt mir ja kaum übrig…." Maries Stimme war noch immer so zauberhaft wie er sie in Erinnerung hatte und Logan lächelte. Musik erklang und Rogue schloss die Augen und sang die erste Strophe.

Na na nana na na nana

I swear to tell the truth,

and nothing but the truth.

Loving him ain't easy,

it's bad bad news, yeah."

Bei diesen Worten lächelte sie Logan an und er grinste zurück, den kleinen Seitenhieb wohl verstehend.

Mamma says "use your head you don't need him,

look at all the shit he pulls you through"

Papa curses "baby girl if you don't leave him.

There's nothing I can do for you, there's nothing I can doooo""

Er wusste wen sie mit diesen Worten meinte, er wusste nur zu gut, wer ihre Gefühle verurteilen würde und ihn am liebsten fortjagen würden, dafür, dass er so ein junges Mädchen verführte.

He's a mean man,

but it's my man,

my man alone.

He's a mean, mean one,

a son of a gun,

he keeps me by the telephone.

He's a mean man,

my man, my man alone yeah

it's my man

my mean man"

Bei diesen Worten machte sein Herz einen Sprung und auch die Anwesenden dürften verstanden haben, wem dieses Lied galt. Storm sah sich um und entdeckte ihn, sie lächelte ihn an und er schenkte ihr ein knappes Nicken.

He likes to mess around

is always in a mess

he likes to have a drink or two

before he gets down to rest yeah

knock knock, 6 o'clock in the morning

baby I've been missing you

He comes and goes without a warning

doing what he does (she sings do...)

doing what he does"

Logans Grinsen wurde immer breiter, dieses Mädchen war keck genug ihn auf die Schippe zu nehmen und das machte sie nur umso liebenswerter.

"He's a mean man

but it's my man

my man alone

he's a mean, mean one

son of a gun

keeps me by the telephone

he's a mean man

my man, my man alone yeah

it's my man (na na nana)

my mean man"

Auch Bobby hatte ihn nun entdeckt und sah ihn an, als wäre er der Teufel persönlich. Er grinste nur umso breiter, falls das möglich war. Sie war sein Mädchen, seine Marie. Es machte ihn glücklich und er hoffte, sie fühlte das.

he lies and he cheats

he loves and he leaves

that's just the way it goes

but I do what I can

I stand by my man

I think he loves me

i think he knows

I think he knows"

Sie wollte mit ihm gehen. Sie wollte bei ihm sein und ihm beistehen. Er wusste, dass sie seine Gedanken teilte, seine Gefühle und seine Ängste. Und er würde sie nicht mehr gehen lassen, sein Leben lang nicht. Er würde bei ihr sein, sie beschützen und sein Leben mit ihr teilen und ihr alles geben, was sie brauchte.

He's a mean man

but it's my man

my man alone

he's a mean, mean one

son of a gun

keeps me by the telephone

he's a mean man

my man

my man alone...

he's a mean man

my man

my man

my man alone..."

Als Rogues Stimme verklang, richteten sich alle Augenpaare auf sie und sie wiederum hatte nur Augen für ihn und ihr Lächeln überstrahlte alles. Sie hob ihre Hand, an dem er mit Genugtuung den Ring erkannte, den er ihr geschenkt hatte. Sie stieg gemächlich vom Podest runter, bahnte sich einen Weg durch die Anwesenden und kam direkt auf ihn zu. Sie umarmte ihn und bekam fast einen Schock, als sie ihr Gesicht an seines schmiegte. Doch als nicht geschah, lächelte sie nur noch mehr und er stimmte mit ihr ein. „Happy Birthday", flüsterte Logan, bevor er seine Marie glücklich küsste.

Der Songtext ist von Stefanie Heinzmann. Wem meine kleine Idee gefallen hat, darf gerne ein Review hinterlassen. (: