Irgendetwas war nicht in Ordnung mit Felictiy, das wusste Oliver.

Seit einer Woche verhielt sie sich seltsam. Sobald ihr Handy klingelte zuckte sie zusammen, sie vergaß Meetings, aß nichts und war noch nervoeser als sonst.

Oliver stand auf verließ sein Büro und ging zu seinem IT Girl an den Schreibtisch.

„Felicity was ist los?"

Sie schaute ihn laechelnd, aber auch genervt an, „Oliver seit einer Woche fragst du mich das jeden Tag und meine Antwort ist immer die Selbe… es ist alles in Ordnung."

Oliver fuehlte wie der Aerger langsam in ihm hoch stieg. Felicity glaubte sie koenne seine Gedanken lesen und in sein innerstes schauen, ja sogar in sein Herz. Aber er konnte das ebenfalls, fuer ihn war Felicity wie ein offenes Buch. Er wusste dass sie in ihn verliebt war, dass ihr bei jeder seiner Beruehrungen fast das Herz stehen blieb und genauso wusste er in diesem Moment das sie etwas vor ihm geheim hielt.

Er schloss die Augen für einen Moment und atmete tief ein um sich zu beruhigen. Dann sah er ihr direkt in die Augen und sprach mit sanfter Stimme: „ Seit einer Woche siehst du aus als ob du kaum Schlaf bekommst, du isst nichts, vergisst Meetings und jedes Mal wenn dein Handy klingelt zuckst du zusammen. Soll das etwa nichts sein?"

Felicity war geschockt, sie wusste nicht dass Oliver sie so genau beobachtete, nervoes fing sie an auf der Tastatur ihres Computer zu tippen. Lass die was einfallen Felicity Smoak eine Ausrede, irgendetwas, sagte sie zu sich selbst.

„OK du hast recht, ich hab schlecht geschlafen die letzten Naechte, um ehrlich zu sein fast gar nicht. Ich hab neue Nachbarn bekommen und die sind wirklich… wirklich laut. Wer soll da schon schlafen koennen, hab ich erwaehnt das sie Heavy Metal hoeren?"

Oliver betrachtete sie eindringlich, dieser Blick ging Felicity durch Mark und Bein, nicht nach oben schauen Smoak.

„Ok wenn es nur Schlafmangel ist und nichts anderes."

„Nein wirklich Oliver, es ist wirklich nur diese schreckliche Musik jede Nacht ehrlich. Ich mein koenntest du schlafen, wenn permanent Heavy Metal durch dein Schlafzimmer droehnen wuerde?" begann das blonde IT Girl zu plappern und noch bevor Oliver antworten konnte hatte sie schon die Frage für ihn beantwortet, „ ich wette nicht! Wenn du mich jetzt entschuldigen wuerdest ich hab noch eine Menge Arbeit vor mir fuer das naechste Meeting, das ich nicht vergessen werde… und wenn ich alles rechtzeitig fertig habe kann ich auch eine Mittagspause machen und was essen, ich schwoere."

Du bist so eine schlechte Luegnerin Felicity Smoak, ich hab dich durchschaut, dachte Oliver. Aber er unternahm keinen weiteren Versuch sie zu draengen.

„Gut als dein Chef bin ich mit dieser Antwort zufrieden, aber als dein Freund", er hielt kurz inne und wartete das Felicity ihn ansah, „ als dein Freund moechte ich dir sagen das ich immer fuer dich da bin und das du mir vertrauen kannst."

Felicity konnte seinem Blick kaum stand halten, sie fuehlte sich schlecht. Sie liebte diesen Mann und sie wusste dass sie ihm und Diggle blind vertrauen konnte, aber das konnte sie ihnen nicht erzaehlen.

„Oliver… ich vertraue dir und Diggle mehr als allen anderen Menschen, aber es ist wirklich alles in Ordnung."

„Gut"

Oliver ging zu den Fahrstuehlen, es war Zeit für seine Treffen mit Diggle, vielleicht hatte Felicity ihm erzaehlt was sie bedrueckte.

„Oliver was ist los mit dir, du siehst aus als ob dich etwas quaelt?"

Der CEO von QC atmete tief aus, „Es geht um Felicity, irgendetwas stimmt nicht mit ihr, ich glaub sie hat Probleme aber sie will einfach nicht mit mir darueber reden. Hat sie dir etwas gesagt?"

Diggle musste grinsen, Oliver hatte ihr gegenueber einen ausgepraegten Beschuetzerinstinkt entwickelt und er war in sie verliebt, das konnte er sehen. Sie war die einzige die ihn zum Lachen bringen konnte, die ihm ohne Ruecksicht die Stirn bot, wenn sie der Meinung war das sein Handeln falsch war. Felicity Smoak war sein Schutzengel und auch sie war in ihn verliebt.

Oliver sah das grinsen des Bodyguards, „Hat sie dir etwas gesagt?"

„Nein nichts, wie kommst du darauf das etwas mit ihr nicht stimmen koennte?"

Oliver erzaehlte ihm von seinen Beobachtungen, die vergessenen Meetings, das zusammen zucken sobald ihr Mobiltelefon klingelte und den angeblichen neuen Nachbarn mit der Heavy Metal Musik.

Das kam auch Diggle komisch vor, ihm war zwar aufgefallen das Felicity etwas muede wirkte, aber das hatte er darauf zurueck gefuehrt das sie seit einer Woche jede Nacht im Keller des Vendant Updates fuhr.

Felicity versuchte etwas zu essen, aber sie konnte nicht, nachdem was letzten Samstag passiert war bekam sie keinen Bissen runter und so warf sie wie die letzten Tage ihr Sandwich in den Muell.

Vielleicht haette sie Oliver und Diggle erzaehlen sollen was passiert war, aber Angst vor ihrer Reaktion war zu groß. Vor ihrem inneren Auge sah sie wie der Bogenschuetze und sein Bodyguard durch Starling City jagte für sie. Sie schuettelte den Kopf um den Gedanken wieder los zu werden.

Nein sie durfte es ihnen nicht sagen, all die Jahre hatte sie die Situation alleine bewaeltigt und das wuerde sie auch jetzt tun.

Sie wuenschte sie koennte ihre Mutter anrufen und ihr sagen das er sie erneut gefunden hatte nach all den Jahren, aber sie konnte nicht. Ihre Mutter war gestorben, der Kampf und das Versteckspiel hatten sie in all den Jahren so viel Kraft gekostet, das sie nicht mehr in der Lage war den Krebs zu besiegen.

Eine Träne rollte ihr ueber die Wange bei dem Gedanken an ihre Mutter. Das ploetzliche piepen ihres Mobiltelefons ließ sie zusammen fahren.

Mit zitternden Haenden griff sie danach, es war eine Nachricht von ihm

Lis was fuer ein wunderschoener Arbeitsplatz, ich wette du musstest mit deinem Chef schlafen um die Stelle zu bekommen

Felicity wurde uebel, sie warf ihr Telefon auf den Schreibtisch und rannte Richtung Toiletten, als sie ploetzlich mit Oliver zusammen stieß der mit Diggle gerade aus dem Aufzug stieg.

Felicity", begann Oliver, aber das IT Girl gab ihm keine Chance den Satz zu beenden, sie sah ihn mit aengstlichen weit aufgerissenen Augen an und rannte weiter zu denToiletten.

Der Multimillionaer schaute seinen Bodyguard an der ihm ein Zeichen gab Felicity zu folgen.

Als Oliver die Damentoilette betrat hoerte er wie Felicity sich uebergab. Es schmerzte ihn seine Felicity so leiden zu sehn und es machte in wuetend das sie ihm nicht vertraute.

„Verdammt Felicity was ist los mit dir? Und ich warne dich sag jetzt nicht, es sei alles es Ordnung. Ich weiß das es nicht stimmt."

Sie oeffnete die Tür, blickte ihn aber nicht an. Ihre Augen waren rot und sie wirkte blass, Oliver war schon die ganze Woche aufgefallen das sie muede und duenn wirkte, aber im Moment wirkte sie nur noch wie ein Schatten ihrer selbst. Wie gerne wuerde er sie in den Arm nehmen und ihr sagen das er sie liebte, aber er konnte es nicht.

„Ich glaube ich bekomm die Grippe", war alles was sie leise heraus brachte.

„Ich weiß dass du mich anluegst", gab er zurueck um sie herauszufordern und sofort blickte sie ihn mit blitzenden Augen an.

„Unterstell mir nicht noch einmal das ich luege Oliver Queen", schrie sie ihn wuetend an, „Es gibt Dinge in meinem Leben die gehen dich nichts an, also zieh deinen gruenen Anzug an, nimm deinen Bogen und jag die boesen Menschen von Starling City."

Mit diesen Worten verließ sie die Waschraeume und ging zurueck an ihren Schreibtisch.

Oliver schloss die Augen, „Verdammt."