Harry's Hearing the Truth
Kapitel 1
Es war ein heller Sommertag Anfang August 1990. Albus Dumbledore, Minerva McGonagall und Severus Snape saßen gerade beim Frühstück in der Großen Halle in der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei, als eine alte Eule vor dem Schulleiter auf dem Tisch landete und ihm einen Brief hinhielt.
"Von Arabella Figg", erklärte Dumbledore überrascht und begann, das Pergament laut vorzulesen.
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Lieber Albus,
Ich muß Dir mitteilen, daß ich glaube, daß der kleine Harry Probleme mit den Ohren hat. Er kann kaum etwas verstehen, und seine Verwandten scheinen nicht vorzuhaben, etwas an der Situation zu ändern. Als ich neulich mit Mrs. Dursley sprach, nachdem ich einen Tag auf Harry aufgepasst hatte, meinte sie, er sei einfach blöd. Aber ich bin der Ansicht, daß Harry diese Probleme früher nicht gehabt hat.
Wie ich Dir schon mehrfach gesagt habe, glaube ich, auch abgesehen von seinen Hörproblemen, daß Harry bei seinen Verwandten nicht gut behandelt wird. Selbst an seinem zehnten Geburtstag letzte Woche, musste er den ganzen Tag im Garten arbeiten.
Ich hoffe, daß irgend jemand etwas für Harry tun kann. Er ist so ein süsser, kleiner Junge.
Arabella Figg
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"Albus, bitte laß uns etwas tun!" bettelte Minerva entsetzt. "Darf ich mal nach ihm gucken gehen, wenn nötig in meiner Katzenform?"
Albus schaute seine Kollegen nachdenklich an. "Nein Minerva, ich würde gerne Severus bitten, nach ihm zu schauen."
Minerva grunzte verächtlich. "Albus, Du weißt genauso gut wie ich, daß Severus Harry hasst, weil er ein Potter ist."
"Genau, Minerva. Wenn er entscheidet, daß seine Unterbringung nicht angemessen für Harry ist und daß er nach Hogwarts gebracht werden muß, werde ich seine Entscheidung akzeptieren."
"Ich?" fragte Severus ungläubig. "Ich kann Dir jetzt schon sagen, Albus, daß ich denke, jeder andere Ort auf der Welt wäre besser für das Gör als Hogwarts. Schlimm genug, daß ich in vom nächsten Jahr lang sieben Jahre lang ertragen muß..."
"Severus, das reicht jetzt!" unterbrach Albus ihn streng. "Du wirst jetzt bitte gleich gehen und nach Harry sehen. Warum nimmst Du Minerva nicht mit? Allerdings liegt die Entscheidung bei Dir, Severus."
Beide Lehrer stimmten zu and nahmen das Flohnetzwerk zu Mrs. Figgs Haus direkt nach dem Frühstück.
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"Danke für Deinen Brief, Arabella; wir sind gekommen, um nach Harry zu sehen", entschuldigte sich Minerva, als sie hinter Severus aus der Feuerstelle trat. "Severus, sollen wir so gehen oder in unseren Animagus Formen?"
"Harry arbeitet sicher gerade im Garten", warf Arabella ein.
"Ein Garten ist der beste Platz für eine Katze und eine Schlange, um sich zu verstecken", überlegte Severus, und Minerva stimmte sofort zu.
Sie verwandelten ihre Kleidung in ein Muggel Outfit und verließen das Haus in Richtung auf die Dursley Residenz. Sicher, daß niemand sie beobachtete, verwandelten sie sich schnell in ihre Animagus Formen. Während die Severus-Schlange direkt in den Garten schlitterte, prang Minerva als Katze auf eine kleine Mauer direkt neben dem Garten. Beide Lehrer beobachteten, wie Harry fieberhaft Unkraut jähtete, obwohl die Hitze der Sommersonne seine Haut zu verbrennen drohte.
Plötzlich sprach eine Gartenschlange Severus an. "Sssiehst Du dasss Kind?" zischte sie. "Er arbeitet immer im Garten, aber wenigstenss ssieht er gesssund ausss heute. Manchmal ssieht er schlimm ausss, und die Leute hier behandeln ihn wie eine Gartenratte. Er issst mein Freund und spricht manchmal mit mir. Er spricht unssere Sprache, aber in letzter Zeit frage ich mich, ob er mich überhaupt versteht. Ich glaube, er hat ein Problem mit sseinen Ohren."
"Er spricht unsere Sprache?" zischte Severus überrascht zurück. Ohne auf eine Antwort zu warten, glitt er in den Teil des Gartens hinüber, in dem Harry gerade arbeitete. "Hallo Kleiner", zischte er dem Kind zu.
Harry zeigte jedoch keinerlei Rekation. Vorsichtig, um den Jungen nicht zu erschrecken, zeigte Severus sich vorsichtig neben Harrys Händen, die sofort aufhörten zu arbeiten. "Hallo Du. Du bisst sssehr schön", zischte Harry, als er die schwarze Schlange bewunderte, die ein sehr ungewöhnliches grünes Muster auf ihrem Rücken trug.
Severus, der sich bei dem Kompliment sehr unwohl fühlte, zischte zurück "Danke schön. Wie geht esss Dir?"
Harry schaute die wunderschöne Schlange traurig an und erwiderte "Esss tut mir leid, aber ich kann nicht hören. Meine Ohren tun zu ssehr weh."
Plötzlich kam eine Frau, die Severus als Petunia Dursley erkannte, aus der Hintertür des Hauses und rief nach Harry. Der Junge reagierte jedoch überhaupt nicht, und die Frau mußte in den Garten kommen, um mit ihm zu sprechen. Erst als sie direkt vor ihm stand, seinen Arm ergriff und schrie "Komm rein und mach Mittagessen, Du fauler Tunichtgut!" schien Harry zu begreifen und entschuldigte sich vielmals.
Als Harry die Küche betrat, verließ die Minerva-Katze ihren Platz auf der Mauer und kam zu Severus hinüber, wobei sie Kopfbewegungen machte, die Severus bedeuteten, ihr zu folgen. Hinter der Garage stellten sie sicher, daß niemand zusah, und verwandelten sich in ihre menschlichen Gestalten zurück. "Hast Du die Beulen und Schrammen an seinen Armen und sogar an seinem Hals gesehen?" fragte Minerva entsetzt.
"Nein Minerva, das konnte ich von meiner Position im Gras aus nicht sehen", erwiderte Severus. "Aber ich habe mich mit einer Gartenschlange unterhalten, sowie auch mit dem Jungen, und er ist offensichtlich nicht in der Lage zu hören, höchstens wenn man direkt vor ihm steht und schreit, wenn überhaupt. Ich denke, wir sollten Potter und seiner Tante einen kleinen Besuch abstatten."
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Minerva stimmte zu, und sie gingen um das Haus herum zur Eingangstür. Auf ihr Klingeln öffnete Petunia die Tür und ließ einen kleinen Schrei ertönen, als sie Severus wiedererkannte. "Du!" schrie sie mit blankem Entsetzen im Gesicht.
"Dir auch einen guten Tag, Petunia. Meine Kollegin, Professor McGonagall, und ich sind gekommen, um mit Mr. Potter zu sprechen", gab Severus kurzangebunden zurück.
Nachdem sie sich schnell umgesehen hatte, ob niemand sie beobachtete, als sie diese seltsamen Leute herein ließ, führte Petunia sie zögernd ins Wohnzimmer. "Was wollen Sie von dem Jungen?" zischte sie.
"Wir würden gerne mit ihm sprechen. Es ist nur noch ein Jahr, bis er nach Hogwarts kommen soll, und wir möchten sicherstellen, daß er darauf vorbereitet ist, und daß mit ihm alles in Ordnung ist", erwiderte Minerva in der Stimme, die sie normalerweise für die Weasley Zwillinge reserviert hatte, die gerade ihr erstes Hogwarts Jahr hinter sich gebracht hatten und nichts als Blödsinn machten.
"Na ja, Sie werden nicht viel Spass haben", gab Petunia zurück. "Der Junge ist absolut dumm, er kann nicht einmal richtig hören."
"Ja, aber Du hast doch sicher fachärztlichen Rat eingeholt. Darf ich die schriftliche Diagnose einmal sehen?" bat Severus und bedachte die Frau mit einem vernichtenden Blick.
"Ach, redet einfach mit dem Freak, und dann wirst Du es verstehen", antwortete Petunia ungeduldig und ging in die Küche, um Harry zu holen.
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"Hallo", sagte Harry, als er zögernd den Raum betrat.
"Hallo Harry, kannst Du uns verstehen?" fragte Minerva relativ laut und deutlich, wobei sie merkte, daß Harry anscheinend versuchte, von ihren Lippen zu lesen.
"Es tut mir leid, Madame, ich kann nicht gut hören", erklärte Harry leise und schaute schüchtern auf den Fußboden.
"Minerva, so wenig ich es mag, laß uns ihn nach Hogwarts mitnehmen", sagte Severus plötzlich, nachdem er unauffällig seinen Zauberstab über den Jungen geschwenkt hatte. "Er braucht Hilfe."
Minerva zog ein Stück Pergament aus ihrer Umhangtasche. Nicht sicher, ob Harry über Magie Bescheid wusste, drehte sie sich einen Augenblick weg und richtete ihren Zauberstab auf das Pergament, das sich umgehend mit ihrer akuraten Handschrift füllte. Sie reichte das Pergament Harry.
Wir sind Lehrer an einem Gymnasium, das Du vom nächsten Jahr an besuchen sollst. Deine Eltern haben auch an unserer Schule gelernt. Da Du Probleme mit Deinen Ohren hast, würden wir Dich gerne jetzt sofort schon mitnehmen, um zu versuchen, Dir mit Deinem Hören zu helfen. Würdest Du gerne mitkommen, Harry?
Harry schaute Minerva ungläubig an. "Sie wollen mich mitnehmen? Wirklich? Aber ich bin nur eine Last für jeden und ein Freak. Ich kann nicht..."
"Harry, Du bist okay!" unterbrach Minerva ihn, wobei sie seine Lippen ganz deutlich bewegte. "Willst Du mitkommen?"
Harry schaute Minerva an, und ein kleines Lächeln spielte auf seinen Lippen. "Ja, Madame, das würde ich sehr gerne, aber..." Er wurde immer leiser und brach schließlich ab.
"Wir können wir ihn mit nach Hause nehmen, wenn er nichts über Magie weiß?" flüsterte Minerva Severus zu.
Severus schaute das Kind prüfend an. Er wusste bereits von seiner kurzen Untersuchung, daß grosse Teile seines Körpers mit Schrammen bedeckt war, daß er ein paar ältere Verletzungen aufwies, die nicht richtig geheilt waren, und daß er an einer chronischen Ohrentzündung litt. Aber für eine genauere Diagnose würden sie die Expertise von Madam Pomfrey benötigen. Irgendwie löste dieser Junge vor ihm Erinnerungen aus, in denen er vor seinem ihn misshandelnden Vater gestanden hatte und froh war, als er endlich alt genug war, um nach Hogwarts zu kommen.
"Ich möchte etwas ausprobieren", entschied er schließlich. "Wenn Du bitte Petunia informieren könntest, daß wir ihn mitnehmen?"
"Ja, natürlich", erwiderte Minerva und machte sich in die Küche auf.
Fortsetzung folgt, wenn Ihr Interesse habt...?
Wie immer ist auch dies eine Übersetzung meiner auf englisch geschriebenen, gleichnamigen Geschichte. Ich werde Euch in den nächsten Tagen die ersten Kapitel mehrerer meiner Geschichten übersetzen, und Ihr könnt dann durch Eure reviews entscheiden, welche ich weiterübersetze!
Alle bekannten Charaktere gehören J. K. Rowling, und ich verdiene nichts am Schreiben dieser Geschichte.
