Disclaimer: Mir gehört natürlich vom ganzen Potter Universum gar nichts. Das einzige, was mir ist, ist der Plot. Und Geld zahlt mir hierfür auch keiner.
Danke an meine Betaleserin Sandl ganz lieb knuddelt
Inhalt: Die Geschichte dreht sich darum, was nach dem 3. Band zwischen Sirius Flucht von Hogwarts und seiner Ankunft im Süden geschehen ist. Alles ist dabei aus der Sicht von Sirius und Remus geschrieben. Kein Slash!
Hallo,
ist schon ne Weile her, dass ich das letzte Kapitel vom 7. Schuljahr mit Sirius Schleichwerbung macht online gestellt habe. Und wenn ich daran denke, dass ich an den folgenden 5 Kapiteln jetzt seitdem geschrieben habe, könnt ich nur den Kopf schütteln.
Aber dafür hab ich jetzt ein fast fertig renoviertes Haus, in das ich mit meinem Freund hoffentlich bald einziehen kann. Dann hab ich auch wieder mehr Zeit zum Schreiben. (Hoffentlich seufz)
Und dann hoff ich einfach mal auf so viele liebe Reviews wie bei meiner letzten Geschichte.
(ihr wisst doch, ich bin süchtig gg)
Liebe Grüße,
Pemaroth
Kapitel 1: Entkommen
Sirius konnte es noch immer nicht fassen. Unter ihm zog die herrliche Landschaft Schottlands dahin. Der Wind, blies ihm um die Ohren. Trotz der Jahreszeit war es in dieser Höhe doch etwas frisch, aber das störte Sirius im Moment überhaupt nicht. Zu hoch war noch der Adrenalinspiegel. Zu frisch das erneute Gefühl von Freiheit. Noch vor nicht einmal einer halben Stunde hatte er noch gedacht, dass dies nun das Ende war. Alles umsonst. Ein Jahr, in dem er fast erfroren und halb verhungert wäre. Ein Jahr, in dem die Hoffnung so groß und das Ende seines Leidens so nahe gewesen war. Alles vergebens da diese miese Ratte doch wieder hatte entkommen können.
Und alles nur, weil dieser Mistkerl von Snape sich mal wieder in alles einmischen musste. Hätte er ihn doch nur gleich samt Peter ins Schloss gebracht. Mit der Ratte wäre seine Unschuld bewiesen gewesen. Doch nein, der alte Hass war einfach größer gewesen und Sirius konnte es ihm nicht einmal wirklich verdenken. Aber dass Snape so weit gehen würde, einen Unschuldigen den Dementoren auszuliefern, das hatte er nicht gedacht. Kurz kam die Panik in ihm noch einmal auf. Die Panik, die ihn erfasst hatte, als ihm klar wurde, dass selbst Dumbledore ihm nicht mehr würde helfen können. Dass es einfach zu spät war. Er griff fester in das Gefieder des Tieres unter ihm, um sich klar zu machen, dass er tatsächlich entkommen war. Dass es nicht ein Traum war, aus dem er gleich erwachen würde.
Seidenschnabel kreischte kurz ungehalten. Nein, es war kein Traum. Er saß auf einem Hippogreif. Saß auf einem Hippogreif, weil sein Patenkind und dessen Freundin ihn gerettet hatten. Sirius fühlte Stolz für Harry in sich aufkeimen. Der Junge kam wirklich ganz nach seinem Vater. Dank ihm war er jetzt nicht nur eine seelenlose Hülle, sondern immer noch Sirius Black. Immer noch auf der Flucht, aber zumindest heil und frei.
Doch wo sollte er jetzt nur hin? Erst einmal ein gutes Stück von Hogwarts weg, das war klar. Die Auroren würden dort gerade jeden Stein nach ihm umdrehen. Doch allzu lange sollte er nicht riskieren weiter zu fliegen. Die Gefahr von Muggeln gesehen zu werden stieg mit jeder Minute, die er in der Luft blieb.
Wie um ihm Recht zu geben, sah er ein paar helle Punkte näher kommen. Eindeutig eines dieser Flugzeuge der Muggel. Er musste nahe an einem Flughafen sein, wenn das Ungetüm so niedrig flog. Sirius zog an dem Seil um Seidenschnabels Hals, um ihn dazu zu bewegen mehr nach links zu fliegen, doch der Hippogreif dachte gar nicht daran. Nicht zum ersten Mal seit Hogwarts musste Sirius feststellen, dass Seidenschnabel durchaus seinen eigenen Kopf hatte. Sirius zog noch einmal kräftig.
„Jetzt los! Flieg schon nach links oder willst du, dass sie uns erwischen?", schimpfte er.
Endlich bequemte sich Seidenschnabel und flog in eine elegante Kurve. Sirius ließ Seidenschnabel nun erst mal wieder einfach voran fliegen. Er brauchte ein Versteck. Zumindest erst einmal für die Nacht, besser natürlich für ein paar Tage, bis sich alles erstmal wieder etwas beruhigt hatte. Obwohl das wohl länger als nur ein paar Tage dauern würde.
Etwa eine halbe Meile entfernt konnte er im Vollmondlicht etwas rechts von ihm einen Waldrand ausmachen. Mit viel gutem Zureden und an dem Seil ziehen, schaffte er es, Seidenschnabel dorthin zu lenken. Sie überflogen den Wald noch ein kleines Stück, ehe sie schließlich auf einer kleinen Lichtung landeten. Sirius rutschte von Seidenschnabel herunter und stöhnte auf, als er auf seine Füße glitt. Remus hatte ihn am Bein recht übel erwischt. Die zahlreichen Kratzer an Rücken und Armen nicht gezählt.
Remus machte er dabei keine Vorwürfe. Was konnte sein Freund schließlich für den Wolf in ihm? Seine Wut richtete sich stattdessen wieder auf Snape. Hätte dieser Idiot nicht den Trank früher vorbeibringen können? Dann hätte Remus seinen Verstand behalten und sie hätten sich trotz der Verwandlung weiter auf Peter konzentrieren können. Dann wäre dieser Verräter nicht entkommen und er könnte jetzt mit vollem Magen im Schloss sitzen, bei Harry und dessen Freundin und müsste sich nicht hier in einem fremden Wald verstecken.
Mit einem Schlag war das Hochgefühl, das ihn bis eben noch erfüllt hatte gewichen. Es war, als ob jemand eine Lampe gelöscht hatte, um ihn wieder der Dunkelheit zu überlassen. Der Adrenalinspiegel sank unaufhaltsam und machte damit wieder Platz für das ganze Ausmaß von Sirius misslicher Lage. Er ließ sich deprimiert auf einem Baumstamm nieder. Er war so kurz davor gewesen. So kurz davor! Er hätte beinahe wieder ein normales Leben haben können. Harry hatte sogar gesagt, dass er bei ihm wohnen wolle.
Und jetzt?
Er war wieder alleine. Immer noch auf der Flucht. Die unzähligen Kratzer schmerzten. Er war völlig erschöpft von den vergangenen Stunden und sein Magen meldete sich zu allem Überfluss auch noch lautstark zu Wort. Er gab sich erst gar nicht der Illusion hin, dass er hier etwas Essbares finden würde. Zumindest nicht solange es dunkel war. Wenn er Glück hatte, würde er vielleicht am Morgen ein paar Beeren finden. Seidenschnabel hatte da keine großen Probleme. Der Hippogreif hatte angefangen den Boden nach Würmern abzusuchen. Sirius sah ihm eine Weile gedankenlos zu, ehe er sich dazu zwang, wieder zu denken.
Wie sollte es nur weitergehen? Er konnte versuchen Peter zu finden, aber das war im Moment jedenfalls erst einmal aussichtslos. Aber vielleicht würde Peter ja wieder einen Fehler machen. Und jetzt, da auch Dumbledore nach ihm Ausschau hielt, würde er es nicht mehr so leicht haben, sich zu verstecken. Dumbledore würde ihm in diesem Punkt sicher weiterhelfen.
Eine neue Erkenntnis machte sich in Sirius breit und ein kleines Lächeln wanderte auf sein Gesicht. Er war hier auf der Lichtung vielleicht allein, aber er hatte wieder Freunde. Freunde, die ihm jedoch im Augenblick nicht helfen konnten. Schließlich machte Remus wohl immer noch den verbotenen Wald unsicher und Dumbledore war dabei sämtlichen Verdacht von Harry abzulenken. Aber da waren Leute, die seine Geschichte kannten und glaubten und nicht nur in blankem Horror und mit Panik in den Augen an ihn dachten. Doch das brachte ihn mit der Frage, wo er jetzt am besten hin gehen sollte, leider nicht weiter.
Am liebsten würde er in der Nähe von Harry bleiben, aber wenn man ihn dort entdeckte, würde das für Harry nur zur Folge haben, dass man ihn wieder auf Schritt und Tritt beobachtete. Außerdem dachten immer noch alle außer Harry, Remus und Dumbledore, dass er Harry umbringen wollte. Von daher würde das Ministerium den Ligusterweg scharf beobachten lassen. Nein, keine gute Idee dorthin zu gehen. Und nach Hogwarts zurückzukehren würde einem glatten Selbstmord gleichgekommen. Das schied also von vornherein aus. Somit konnte er auch nicht bei Remus oder Dumbledore unterkommen.
Aber wenn Remus in Hogwarts war, dann stand sein Haus vielleicht leer. Ein Versuch war es wert und in den Sommerferien würde Remus vielleicht auch mal nach Hause kommen. Sirius schüttelte den Kopf.
Wenn das Ministerium ihn bei Remus erwischte, dann würde Remus mit Sicherheit bald seine Zelle in Askaban bekommen. Ihn würden sie dort ja nicht mehr einsperren müssen. Die von Dementoren ausgesaugten Hüllen kamen nach St. Mungos in die Abteilung für hoffnungslose Fälle. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken, als er daran dachte, wie knapp er an diesem Schicksal vorbeigeschrammt war.
‚Schluss mit dem Grübeln!', befahl Sirius sich selbst. Dann beschloss er, erst mal ein bisschen zu Schlafen. Er sah sich die Lichtung nun etwas genauer an. Sie war umgeben von Mischwald. Ein paar Tannen, ein paar Birken und Eichen. Er selbst saß auf einer umgefallenen Birke, wie er nun feststellte. Kleinere Büsche bildeten etwas Dickicht, so dass die Lichtung geschützt war vor zufällig vorbeikommenden Muggeln. Unter einem Haselstrauch sah er eine größere Fläche Moos. Besser als auf dem Baumstamm zu schlafen, war das allemal. Sirius rappelte sich auf und zwang sich hinüber zu gehen, um die Fläche zu untersuchen. Sie war trocken und relativ weich. Also nicht das schlechteste Plätzchen, an dem er im letzten Jahr geschlafen hatte. Müde, wie er war, wollte er sich schon einfach auf den Boden fallen lassen, als sein Blick nochmals zu Seidenschnabel ging.
Der Hippogreif war etwas unruhig geworden. Er benahm sich ganz wie ein Hund, der darauf wartet, dass sein Herrchen ihn abholte. Sirius ging, besser gesagt humpelte, noch einmal zu Seidenschnabel und band diesen in der Nähe des Busches fest. „Nicht, dass du mir einfach verschwindest. Ich brauch dich noch.", sagte er dabei zu dem Tier, das ihn schief ansah. Man merkte, dass er es nicht mochte, angebunden zu sein. Doch Sirius störte das im Moment nicht sonderlich. Nicht weil er Seidenschnabel nicht gemocht hätte, im Gegenteil, er war dem Hippogreif sehr dankbar für die Rettung, sondern, weil er einfach zu müde war, als dass ihn noch irgendetwas gestört hätte. Sirius sah sich noch einmal um, dann verwandelte er sich in Schnuffel. Als Mensch hatte er seit Askaban nicht mehr geschlafen. Es war einfach zu gefährlich.
Schnuffel hinkte also zurück zu seinem Schlafplatz und ließ sich auf das weiche Moos nieder. Er spitzte noch einmal zur Sicherheit die Ohren. Doch das Einzige, was er hörte, waren ganz normale Geräusche eines Waldes bei Nacht. Ein Käuzchen schrie ,der Wind raschelte in den Zweigen. Ein Tier raschelte durch das Unterholz. Sirius schloss die Augen und nur Sekunden später war er eingeschlafen.
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Als Remus zu sich kam, war er zunächst leicht verwirrt.
Wo war er? Das war nicht sein Büro, das konnte er auch sagen, ohne sich zu bewegen. Und wieso überhaupt konnte er sich an nichts erinnern? Hatte er seinen Trank nicht genommen? Seine Gedanken klärten sich langsam. Ächzend öffnete er die Augen und blinzelte. Ungläubig starrte er auf die Bäume vor sich. Er steckte mitten im verbotenen Wald. Von einem Moment auf den anderen wusste er wieder was geschehen war. Sirius! Und Peter! Diese Ratte. Er musste zurück ins Schloss. Er musste Dumbledore erklären, dass Sirius unschuldig war. Oder wussten sie es schon? Hatten sie Sirius geglaubt oder war es zu spät? Was war nur geschehen, nachdem er sich verwandelt hatte?
Entschlossen rappelte Remus sich auf. Sehr wackelig und langsam ging das zwar, aber schließlich stand er auf seinen zwei Beinen. Er fühlte sich wie nach einer durchzechten Nacht. Sein Kopf schien explodieren zu wollen, alles drehte sich. Und ihm war kalt. Kleider! Wo bekam er nur Kleider her? Remus dachte nicht weiter nach. Er musste jetzt zurück ins Schloss. Zitternd und strauchelnd schlug er sich durch das Unterholz. Dank seines guten Orientierungssinnes schaffte er es tatsächlich nach nicht allzu langer Zeit den Waldrand zu erreichen und nur wenige Meter entfernt stand seine Rettung: Hagrids Hütte! Hagrid würde ihm mit Sicherheit ein paar Kleider leihen, auch wenn diese ihm wohl kaum passen würden, war es immer noch besser als nackt im Schloss zu erscheinen. Er stellte sich besser nicht vor, welche Gerüchte dann wohl die Runde machen würden.
Noch bevor er die Hütte erreicht hatte, öffnete sich die Tür und Hagrid kam ihm entgegen.
„Professor Lupin! Was ist denn mit Ihnen geschehen? Waren Sie heute Nacht im verbotenen Wald?", fragte er Lupin erstaunt musternd, dann zog er plötzlich die Augenbrauen zusammen, „Sie ham aber nicht Schnäbelchen getroffen, oder?"
„Schnäbelchen?", fragte Remus verwirrt.
„Mein Hippogreif. Er ist verschwunden. Sie, Sie … ?" Hagrid schien nicht weiterreden zu wollen und betrachtete ihn weiter misstrauisch. Remus verstand.
„Ich habe, so weit ich das sagen kann, die Nacht überhaupt nichts gefressen. Mein Magen ist zumindest leer.", klärte er Hagrid auf.
Hagrid atmete erleichtert auf und eilte nun die wenigen Schritte zu Remus, um ihn kurz entschlossen hochzuheben und in die Hütte zu tragen. Dort setzte er ihn auf einem Stuhl ab.
„Werden es nicht glauben, Schnäbelchen ist doch wirklich entkommen. Als der Henker wieder raus ging, war er weg. Hoffentlich passiert ihm da draußen nichts. So allein. Aber besser, als wenn er dageblieben wär. Nicht wahr?", begann Hagrid zu erzählen, während er Tee aufsetzte.
Remus nickte nur schwach.
„Aber was gestern Abend sonst noch los war, das können Sie ja noch gar nicht wissen! Die haben doch glatt Black gefangen. Sollte zu den Dementoren." Hagrid schüttelte sich unbewusst. „Aber dann ist der Mörder wieder entkommen. Keine Ahnung wie, aber er ist weg. Wenn ich ihn in die Finger kriege. Mir würde er nicht entkommen. Ich würde…", schimpfte Hagrid.
„Äh, Hagrid, kannst du mir einen Umhang leihen?", unterbrach Remus schließlich etwas mulmig seinen Redeschwall. Sirius war entkommen. Das war gut, aber er musste dennoch unbedingt zu Dumbledore.
„Natürlich!", beeilte sich Hagrid zu sagen. Er kramte in seinen Sachen und reichte Remus schließlich einen Umhang, in den dieser dreimal hineinpasste. „Ist der kleinste, den ich hab. Ist noch aus meiner Schulzeit."
Remus bedankte sich und eilte nun, so schnell ihn seine Beine trugen, hinauf zur Schule. Es war noch früh am Morgen und nach dem letzten Prüfungstag schliefen die meisten Schüler aus. So kam es, dass Remus auf seinem Weg zum Direktor nur zwei Slytherin Schülern begegnete, die er nur kurz grüßte und deren ungläubigen Blicken er keinerlei Beachtung schenkte.
Ein Fehler, wie sich bald herausstellen sollte, denn die beiden Schüler liefen schnurstracks zu Severus Snape, der gerade in der großen Halle frühstückte und dem doch glatt auf den Bericht seiner Schüler hin „Professor Lupins Aufmachung ist leicht zu erklären. Bei der Verwandlung zerstören Werwölfe ihre Bekleidung." herausrutschte.
Damit war es also heraußen. Die Schüler wussten, dass Remus ein Werwolf war. Die Neuigkeit verbreitete sich natürlich wie ein Lauffeuer im ganzen Schloss. Snape eilte nach seinem Ausrutscher zu Dumbledore, wo er auch Remus vorfand.
Dumbledore hatte Remus gerade versichert, dass es Sirius so weit gut ging und er so wie es aussah in Sicherheit war. Auf Remus fragenden Blick hin, hatte Dumbledore schließlich alles von Remus Verwandlung bis zu Sirius Flucht erzählt. Er war gerade fertig, als die Tür aufgestoßen wurde und Snape hereintrat.
Snape starrte Remus hasserfüllt an. Es bereitete ihm sichtbar Vergnügen, als er gespielt reumütig das Ende in Hogwarts für den Werwolf verkündete. „Es tut mir so unsagbar leid, Herr Direktor, aber mir ist da gerade etwas sehr dummes passiert. Ein paar Schüler sahen Professor Lupin in seiner seltsamen Bekleidung und fragten mich, was es damit auf sich hätte und mir ist die Wahrheit herausgerutscht."
Dumbledore musterte Snape abschätzend über seine Halbmondgläser hinweg. Der Tränkemeister jedoch betrachtete die Angelegenheit als beendet. Er würdigte Lupin keines Blickes und verließ das Büro. Sowohl Dumbledore als auch Lupin ließen ihn gewähren.
Lupin musste ein paar Mal tief durchatmen, ehe er sich nach diesem kurzen Auftritt wieder gefangen hatte. Es blieb ihm nur eines zu tun, ehe Dumbledore ihn rauswerfen musste.
„Ich werde die Konsequenzen aus letzter Nacht tragen. Ich hätte einen Schüler oder jemanden aus dem Dorf beißen können. Das darf nie wieder geschehen. Deshalb kündige ich hiermit meine Stellung."
Keine Stunde nachdem dieser Satz gefallen war, stand Remus vor den Toren von Hogwarts und blickte zurück auf das Schloss. Er hatte nicht viel dabei. Nur seinen Koffer und seinen Grindelokasten.
Als er sich von Harry und Dumbledore verabschiedet hatte, hatte er auf dem schnellsten Weg das Schloss verlassen, vorbei an Schülern, die ihn meist misstrauisch betrachteten. Doch bei einigen konnte er auch ehrliches Bedauern in deren Zügen erkennen.
Er war traurig. Noch nie hatte er einen so guten Job wie diesen gehabt. Und er war sich sicher, dass er nie wieder einen so guten bekommen würde.
Völlig frustriert apparierte er zum Haus, das er von seinen Eltern geerbt hatte. Hier hatte er die letzten zwölf Jahre mehr schlecht als Recht vor sich hin gelebt. Er hatte gehofft, dass dies für immer vorbei war. Doch nun war er wieder hier. Alleine und ohne Hoffnung für die Zukunft.
Als Remus die Hautüre aufschloss, kam ihm ein modriger Geruch entgegen. Kein Wunder. Seit fast einem Jahr war hier niemand mehr gewesen. Alles war eingestaubt. Ein paar Spinnen hatten sich wohl sehr heimisch gefühlt, denn in jeder Ecke konnte man Spinnweben entdecken. Ein besonders fettes Exemplar krabbelte über den Boden davon, als Remus die Tür wieder geräuschvoll hinter sich schloss.
Remus störte dies jedoch nicht. Ihm war im Moment alles egal. Er hatte seinen Job verloren und er hatte eine anstrengende Verwandlung hinter sich. Er war einfach im Moment körperlich und seelisch völlig am Ende. So schleppte er sich die Treppe nach oben und ließ sich in seinem Schlafzimmer auf das Bett fallen. Es dauerte nicht lange, da war auch er eingeschlafen.
TBC
Ich hoffe, das 1. Kapitel hat euch gefallen.
Lob und Kritik bitte als Review dalassen und das reichlich.
Ansonsten gibt's kein 2. Kapitel.
Liebe Grüße,
Pemaroth
