Wie versprochen geht es diesmal schneller weiter!

Kapitel 3

Harry blickte irritiert zu Sirius. Hatte dieser ihn gerade etwas gefragt?

"Du Sirius was hast du gerade gesagt?"

"Ich wollte wissen ob du Lust hättest mit mir eine Runde Quidditch zu spielen?"

"Tut mir leid, aber ich wollte noch in die Bücherei." Jetzt sah Sirius ihn perplex an.

"Was gibt es denn da so Wichtiges? Du bist jetzt schon seit Tagen da!"

"Na ja, ich möchte meine Hausaufgaben fertig haben bevor sie kommen."

"Verstehe damit du deine Zeit nur mit Lili und James verbringen kannst und dich um nichts anderes kümmern musst." Jetzt lächelte Harry.

"Genau! Danke das du es verstehst, ich geh dann mal wir sehn uns dann ja beim Essen." Mit einem entschuldigenden Blick machte er sich auf den Weg. Es war einfacher gewesen als er gedacht hatte Sirius zu belügen. Aber jetzt sollte er sich besser beeilen, Malfoy wartete bestimmt schon auf ihn.

"Wo warst du so lange Potter?" Langsam wurde er zum Hellseher!

"Ich hab mich noch mit Sirius unterhalten. Schon eine Idee was wir jetzt versuchen?" Langsam gingen ihnen die Optionen aus. Sie hatte alle Bücher die für jeden zugänglich waren durch und dank einer Erlaubnis von Snape für Malfoy auch die der verbotenen Abteilung.

"Ich würde jetzt gerne ja sagen, aber mir fällt nichts mehr ein." Harry ließ sich frustriert auf den Platz gegenüber von Malfoy fallen. Tja was nun? Warten bis irgendetwas geschah oder in Aktion treten? Normalerweise würde er ja das letztere tun, nur dass er diesmal keinen Anhaltspunkt hatte, was er unternehmen sollte.

"Potter ich mache diesen Vorschlag zwar nicht gerne aber außer dir ist ja niemand hier und wir brauchen beide einen freien Kopf. Wie wär's mit einer Partie Quidditch?"

Harry wischte sich die schweißnassen Haare aus der Stirn, das hatte Spaß gemacht! Er liebte es wenn ihm der Wind um die Ohren pfiff und sein Besen unter ihm vibrierte. Es war ein Gefühl der absoluten Freiheit und durch nichts zu übertreffen. Was aber das sonderbare war, es hatte Spaß gemacht sich im fairen Wettstreit mit Malfoy zu messen - das erste Mal! Sie hatten sich nichts geschenkt und jeder hatte versucht bei dem anderen eine Schwachstelle zu finden und diese auszunutzen. Mit dem Ergebnis, dass es jetzt Zeit fürs Mittagessen war und sie total verschwitzt aber auch durchgefroren waren.

"Weißt du Potter, das sollten wir bei Gelegenheit wiederholen!" Gemeinsam stellten sie ihre Besen neben der Treppe ab.

"Jederzeit und dann krieg ich dich!"

"Träum weiter!"

" Davon träum ich jede Nacht."

Malfoy sah ihn erschrocken an: "Jetzt wird's unheimlich .. ich auch.......Allerdings besiege ich dich da MAL WIEDER - nicht das du das jetzt falsch verstehst!"

Gut gelaunt und lachend kamen sie in die große Halle und bemerkten nicht die verblüfften Blicke der Anderen.

Gemeinsam setzten sie sich und redeten weiter, ihre Unterhaltung wurde allerdings durch das Essen unterbrochen.

Nach dem Essen wollte er wieder mit Malfoy zur Bücherei - irgendwie war jetzt wieder mit mehr Elan bei der Sache. Doch Sirius zog ihn beiseite. Malfoy gab mit einem Nicken zu verstehen, dass er schon vorgehen würde.

"Harry wo warst du eigentlich, als ich in die Bücherei wollte warst du nicht da und dann kommst fröhlich und friedlich mit Malfoy zum Essen?!"

"Ähm.........naja wi...............ich konnte mich nicht mehr konzentrieren und Malfoy hatte die Idee das wir ne Partie Quidditch spielen könnte, da wi.......ich mich hinterher bestimmt wieder besser auf un........meine Arbeit konzentrieren könnte."

"Und seit wann versteht ihr euch so gut, ich dachte immer ihr könntet euch nicht leiden?" Harry guckte verdutzt irgendwie hatten er und scheinbar auch Malfoy das total vergessen.

"Ich glaube das haben wir vergessen." Sirius Blick nach zu urteilen waren diese Worte nicht mit Gold zu bezahlen.

"Kannst du mir mal verraten wie man so etwas einfach vergessen kann?"

"Naja wir hatten Spaß und zudem sind wir die einzigen Schüler die hier geblieben sind, das heißt entweder wir vertragen uns oder wir langweilen uns, schlagen könnten wir uns natürlich auch noch aber dann würde die Strafe uns die Ferien versauen - bleibt also nur ersteres!"

"So ist das also, du wolltest wieder Hausaufgaben machen oder?"

"Ja, wir sehen uns dann beim Abendessen." Harry lief sofort Richtung Bücherei, dass Sirius ihn am Morgen auch gefragt hatte ob sie eine Runde Quidditch spielen wollten hatte er total vergessen. Auch bemerkte er Sirius seltsamen Blick nicht mit dem er ihm folgte.

"Was wollte dein Pate denn?"

"Fragen seit wann wir miteinander auskommen ohne zu versuchen uns umzubringen!"

"Die Frage ist berechtigt, aber so übel bist du wirklich nicht Potter!" War das gerade ein Kompliment von Malfoy?

"Kann ich nur zurückgeben!" Den Rest des Tages arbeiteten sie einträchtig zusammen.
Nehmt euch in Acht!

Wer sehen kann was in den Sternen steht

weiß was bald geschieht.

Euer Schicksal steht dort

seit Anbeginn der Zeit festgeschrieben!

In eurer Nähe gibt es viele die

die Zeichen deuten können.
Dies ist meine letzte Warnung!

heute ist es so weit,

ihr müsst entscheiden welchen Weg ihr geht.

Vertraut dem Orden und alles ist verloren!

Folgt eurem Herzen und alles ist gewonnen!

Das Licht wird euch führen,

es kennt den Weg!

Harry erwachte und saß kerzengerade im Bett. Das war deutlich gewesen, irgendetwas würde heute geschehen - er musste sofort zu Malfoy! Rasch zog er sich an und steckte seinen Zauberstab in seinen Ärmel, sein Gefühl sagte es wäre besser ihn heute dabei zu haben. Vor dem Portrait der fetten Dame stoppte er, was tat er da eigentlich? Sein erster Gedanke galt Malfoy! Gut sie hatten dieselben Träume und arbeiteten dadurch gezwungenermaßen zusammen. Aber dass das erste was ihm in den Sinn kam, der blonde Slytherin war, war schon irgendwie erschreckend. Wenn ihm das vor ein paar Wochen jemand erzählt hätte, er hätte ihn für verrückt erklärt! Aber es war so und es kam ihm richtig vor! Ach was solls, mit wem sollte er sonst darüber reden!

Wie hieß es doch wenn man vom Teufel sprach oder in seinem Fall dachte, steht er vor einem.

"Was denkst du?"

"Irgendetwas passiert heute."

"Ist nur die Frage ob gut oder schlecht."

"Ich hab so das Gefühl dass wir das erst wissen werden wenn es soweit ist."

"Auch Hunger?"

"Ja aber dafür ist es noch zu früh." Harry grinste.

"Nicht wenn man weiß wie man in die Küche kommt." Jetzt grinste auch Malfoy, gemeinsam gingen sie Richtung Küche.

"Das hat geschmeckt!"

"Jep."

"Sag mal Potter was würden jetzt wohl deine Freunde und die anderen Gryffindors sagen?"

"Wozu?"

"Potter tu nicht blöder als du bist!"

"Dich kann man wirklich leicht ärgern Malfoy. Keine Ahnung, aber ich bekäme bestimmt Ärger dafür einen Slytherin in den Gryffindorturm gelassen zu haben."

"Vergiss nicht um im Turm um sechs Uhr morgens zu Frühstücken."

"Das kommt noch erschwerend dazu und auch noch absolut freiwillig!" Zufrieden und satt lehnte Harry sich zurück, er fühlte sich gut. Der Traum schien in weite Ferne gerückt, Malfoys Anwesenheit war irgendwie normal. Man konnte gut mit ihm Reden und Diskutieren, auch hatte er immer eine passende Antwort parat. So arrogant wie er immer tat war der Slytherin auch nicht, er verhielt sich lediglich so wie andere es von ihm erwarteten. Und nach Malfoys entspannter Haltung zu gehen, fühlte dieser sich auch ausgesprochen wohl. Tja aus Feinden waren tatsächlich Freunde geworden, war nur die Frage ob das auch so bleiben würde wenn die Ferien zu Ende waren.

"Malfoy kann ich dir ein Geheimnis anvertrauen?"

"Hängt davon ab wie lukrativ es für mich wäre es zu verraten."

"MALFOY!" Das spitzbübische Grinsen seines Gegenübers zeigte ihm allerdings das dieser ihn nur neckte. Langsam begann er von seinen Eltern und deren Rückkehr zu erzählen und Draco hörte zu ohne ihn ein einziges Mal zu unterbrechen.

So miteinander beschäftigt bemerkte keiner den sich entfernenden Mann, der im Eingang des Turmes gestanden hatte.

"Harry!" Harry war gerade auf dem Weg zu Sirius, als Dumbledore in abfing.

"Ja Professor."

"Ich wollte dir Sagen, das deine Eltern in einer Stunde kommen werden, vielleicht möchtest du dich vorher noch umziehen oder sonst etwas tun." Harry starrte den Professor. an, dann breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus.

"Ja möchte ich! Sie entschuldigen mich?" Harry wartete die Antwort gar nicht mehr ab sondern rannte in Richtung Turm davon.

"Mensch pass doch auf!" Draco sah Harry säuerlich an, wer wurde schon gerne über den Haufen gerannt!

"Tschuldigung Malfoy, aber ich hab's eilig meine Eltern werden gleich kommen! Komm einfach mit ich will noch schnell in den Turm!" Im Gemeinschaftsraum angekommen konnte Draco sich nicht mehr zurück halten.

"Potter du weißt doch was ich dir heute Morgen gesagt habe?"

"Ja aber................."

"Nichts aber du solltest vorsichtig sein, die Träume und vor allem der letzte haben uns ausdrücklich gewarnt."

"Das weiß ich, aber versteh mich doch! Meine Eltern starben als ich ein Jahr alt war und ich bin bei Verwandten aufgewachsen, die mich hassen. Und verdammt noch mal ich werde mir das Wiedersehen mit meinen Eltern durch nichts verderben lassen!" In Harrys Augen schossen nach dieser leidenschaftlichen Rede grüne Funken.

"Ist ja schon gut ich wollte das nur gesagt haben. Was willst du den jetzt hier?"

"Mich umziehen, was denn sonst? Auch wenn ich nicht weiß was, ich möchte einen möglichst guten Eindruck auf sie machen, aber meine Klamotten sind nicht gerade der Hit." Draco verdrehte die Augen.

"Wenn's weiter nichts ist, da kann man mit einem Zauber Abhilfe schaffen."

"Wirklich?"

"Mensch Potter, dir würde es wirklich nicht schaden auch außerhalb des Unterrichtes mal ein Buch zu lesen!"

"Tu ich doch!"

"Aber scheinbar kein vernünftiges und jetzt zeig mal was du so an Klamotten hast." Schulterzuckend führte Harry Draco in den Schlafsaal und zeigte ihm seine Anziehsachen.

"Na da musst du aber erst noch Reinwachsen."

"Sehr witzig, die Sachen haben meinem Cousin gehört und mit Zauberergeld kann man bei den Muggeln nun mal nichts kaufen." Draco blickte Harry seltsam an, sagte aber nichts weiter und nahm eine Hose und Hemd und legte es beiseite.

"So und jetzt pass mal auf wie der Meister das macht!" Draco zog seinen Zauberstab hervor und richtete sie auf die vor ihm liegenden Kleidungsstücke.

" Necoros "

Und statt den alten Sachen von Dudley lagen dort nun eine schicke schwarze Hose und ein elegantes dunkelrotes Hemd.

"Malfoy du bist phantastisch!" Lässig fuhr der sich durch das Haar.

"Ich weiß, aber gut dass du das auch endlich einsiehst. Aber jetzt zieh dich lieber um, die Sachen passen sich wenn du sie anhast automatisch deiner Größe an. Den Spruch solltest du dir übrigens merken." Harry schnappte sich die Klamotten und verschwand hinter Rons Bett.

"Wie funktioniert der Spruch eigentlich genau?"

"Du musst dir bloß vorstellen wie die Sachen aussehen sollen und schon hast du aus alt neu gemacht. Würde ich an deiner stelle mit allen Sachen in deinem Koffer machen, die haben ne Generalüberholung dringend nötig! Geht aber mit allen Sachen nur einmal du solltest also ziemlich genau wissen was du haben willst." Draco konnte sich ein überhebliches Grinsen nicht verkneifen.

"Das blöde Gegrinse kannst du gleich sein lassen Malfoy." Harry brauchte Malfoy nicht zu sehen um zu wissen was dieser für einen Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte. Fertig angezogen trat er hervor und blickte fragend zu dem Blonden Slytherin."

"Jetzt Potter, würden dir die Weiber wenn sie da wären alle hinterher laufen."

"Meinst du?"

"Hey ich bin ein Kerl ich mach dir doch keine Komplimente!" Jetzt grinste Harry unverschämt.

"Sicher?"

"POTTER!"

"Danke Malfoy." Eine leichte Röte überzog Dracos Wangen.

"Bild dir nichts drauf ein wenn du nicht zu spät kommen willst sollten wir jetzt gehen." Harry folgte Malfoy schweigend, der Slytherin war manchmal recht einfach zu durchschauen. Vor allem seit er ihn besser kannte, das Dankeschön war ihm peinlich gewesen.

Vor der großen Halle kam ihnen Remus entgegen. Er starte etwas verwirrt zu Draco, sagte aber nichts.

"Na aufgeregt?"

"Ja, sind sie schon da?"

"Nein noch nicht aber wenn du mit raus kommst kannst du sie draußen begrüßen, die Kutsche dürfte jeden Augenblick kommen." Zu dritt gingen sie raus in die klirrende Kälte, keiner von ihnen sagte ein Wort - jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Harry war nervös und ängstlich und wusste nicht wie er sich genau verhalten sollte. Draco war misstrauisch und hoffte doch für Harry, dass diesem nicht noch eine böse Überraschung bevorstand. Und Remus wusste nicht was er von den Beiden halten sollte, gut gestern hatte er sich gefreut, es wurde schließlich Zeit dass sich die Beiden wie Erwachsene benamen. Aber nach dem was Sirius ihm heute erzählt hatte, wusste er nicht mehr was er von der offenbar entstandenen Freundschaft halten sollte.

Ihre Gedanken wurden von den Geräuschen der herannahenden Kutsche unterbrochen, erst jetzt bemerkten sie, dass auch die anderen sich zu ihnen gesellt hatten.

Harry hingegen nahm nichts mehr außer der nun in der Einfahrt auftauchende Kutsche war und als diese hielt konnte er seinen Blick nicht von der sich öffnenden Tür wenden. Da waren sie, seine Eltern, Lili und James Potter und sie sahen genauso aus wie auf den Photos. Wie in Trance ging er auf sie zu. Kurz bevor er sie ereichte geschahen mehrere Dinge gleichzeitig. Seine Eltern beschleunigten ihre Schritte um ihm entgegen zu eilen. Malfoy rief plötzlich seinen Namen und Sirius und Remus stürmten nach vorne. Wie aus einer anderen Welt hörte Harry auf einmal ihre Stimmen die seinen Namen riefen und dann war überall nur noch eine blendende Helligkeit.

Harry fühlte, wie dieses Licht ihn abtastete und ihn zu durchdringen schien, das Licht schien auf irgendetwas zu warten. Er blickte in Richtung seiner Eltern nahm diese aber nur verschwommen war, sie schienen in der Zeit still zu stehen. Neben ihm tauchte plötzlich eine Gestalt auf.

Malfoy!

Diesen konnte er klar und deutlich erkennen er blickte noch einmal zu seinen Eltern und nickte dann dem Jungen neben sich zu. Dieser ergriff seine Hand und sofort wurden sie von wohliger Wärme eingehüllt die sie sanft in die Dunkelheit überleitete.